Und das fällt mir seit meiner Rückkehr aus Spanien enorm auf.
Alle sitzen vor Bildschirmen oder starren beim Gehen auf das Smartphone. Auch in der Gastronomie oder einfach an allen Orten, wo eigentlich Menschen in einer Gruppe zusammensitzen.
Wenn wir essen gehen oder jemanden besuchen, dann bleibt mein Handy zuhause oder im Auto und ich gucke alle paar Stunden mal drauf. Das muss doch reichen. Geh ich in den Feierabend, mache ich mein Telefon aus. Und das funktioniert prima. Für Notfälle haben wir nämlich Behörden und meine Mutter einen Hausnotruf.
Ich schaue letzt eine Dokumentation über die Zustände im LKW Fernverkehr in Deutschland. Ein Reporter begleitete einen Trucker eine längere Tour und wunderte sich, das bei schönsten Wetter auf dem Rasthof nirgends eine Gruppe zusammen aß oder miteinander sprach.
Musste ich an deutsche Wohnmobilstellplätze denken. Schüssel raus, Rollos runter.
Das habe ich ein halbes Jahr ganz anders erlebt. Überall Kommunikation. Firmenmitarbeiter, Polizisten, sitzen im Anzug oder mit Blaumann gemeinsam beim Mittagessen. Jeder wird angesprochen, klappt die Sprache nicht, werden Hände und Füsse benutzt.
Ja auch da werden Selfies gemacht und Wottsäpp geschrieben und gesprochen, aber es ist nicht lebensbestimmend.
Hier läuft was aus dem Ruder. Wir geben unsere Lebensqualität auf.
LG
Sven