An die Frankophilen!

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Hans 7151
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Re: An die Frankophilen!

#21

Beitrag von Hans 7151 »

vorerst hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 13:03
jagstcamp-widdern hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 12:50
für die briten gilt das nicht, gsd sind die raus...
Ob die Briten und Amis überhaupt wissen, dass es noch andere Sprachen gibt? :Ironie:
die Briten und Amis haben doch die Weltsprache, was sollens denn noch alles lernen?
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akany
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Re: An die Frankophilen!

#22

Beitrag von akany »

In Frankreich gibt es eine Grundregel: POLITESSE

Und nein das ist nicht die Hipo die Strafzettel verteilt, sondern das heisst FREUNDLICHKEIT
Also ganz einfach: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Nie, nie niemals nicht, einfach auf Englisch anlabern. Da können die ganz schön stur sein, war ich auch dort, wenn man mich einfach auf Englisch oder Deutsch angelabert habe. Da hab ich nix verstanden.

Ein absolut rudimentärer Grundwortschatz aus Bonjour, messieurs-dames, merci, s'il vous plait, sollte schon sein. Und nein, Esperanto ist kein Französisch und auch das Gebrabbel der Germanien beim Lieblingsitaliener ist kein Ausländisch.

Wenn der Franzose sieht, das sind Leute, die geben sich Mühe und können aber die Sprache einfach nicht, hilft der immer, überall und jedem. Also einfach anfangen mit

"Bonjour, excusez-moi, je ne parle pas français"
Boschur, eksküsee moa, che ne parl pa franzäh


...und die Sache ist geritzt.


bonne chance, toutefois *LOL*
Grüsse, Andreas
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ivalo
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Re: An die Frankophilen!

#23

Beitrag von ivalo »

Guten Abend

Es ist noch nicht so lange her, wenn beispielsweise ein Polizist in Lausanne etwas in deutscher Sprache gefragt wurde,
erhielt man folgende Antwort:

Monsieur, vous êtes ici en Suisse romande.
Et ici on parle le français.

Mein Herr, Sie sind hier in der Westschweiz.
Und hier sprechen wir Französisch.

Kein Problem für mich, ich spreche leidlich französisch und kann mich gut verständigen.
Somit keine Schwierigkeiten in Frankreich.

Gruss Urs
Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden. Alte Adler fliegen langsam, aber sie sehen mehr.
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Schröder
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Re: An die Frankophilen!

#24

Beitrag von Schröder »

fahre seit 1982 mit dem Womo immer wieder mal nach F und der Unterschied früher zu heute ist schon enorm. Früher hast du kein Baguette bekommen, wenn du es nicht absolut korrekt ausgesprochen hattest und du bekamst nur Schulterzucken.
Das gehörte für mich aber zu dem Land dazu, war eben so und umso schöner, dass sich das laufend bis heute geändert hat.

Aber man kann nicht sagen, dass sie sich gar keine Mühe gegeben haben, auch etwas in Deutsch zu vermitteln, das haben sie schon Mitte der 80er gemacht! :mrgreen:
5786222-1.jpg
Gruß
Thomas

Verlierer suchen nach Ausreden....Gewinner nach Lösungen!
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akany
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Re: An die Frankophilen!

#25

Beitrag von akany »

Schröder hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 17:04
Aber man kann nicht sagen, dass sie sich gar keine Mühe gegeben haben, auch etwas in Deutsch zu vermitteln, das haben sie schon Mitte der 80er gemacht!

Es war in Montalivet, wo in den Achtzigern ein Gendarme auf meinen LT in den eingebrochen wurde während ich am Strand war, aufgepasst hatte. Die können Tourismus.
Was eben nirgendwo geht, ist der "abus", das Ausnutzen, das Übertreiben. Ich schrieb es in meinem Vorstellungströd, wir standen damals AUF dem Strand von St. Tropez! "Wild" in jeder Art. Und es war Sommer... und das über Jahre, bis die Weissware kamen, Markisen ausrollten, Tische und Stühle raus und sich mit "unserem" Parkplatzwächter anlegten. Da war Ende.

Dann kamen die Teppichstangen... und ich habe meinen hohen LT gegen einen flachen T3 ausgetauscht... damit ging es weiter :D
Grüsse, Andreas
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Lemax
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Re: An die Frankophilen!

#26

Beitrag von Lemax »

Bon soir, messieurs dames,

(bong 'ßoar mäßiöh damm - guten Abend, Herrschaften),

man sollte bei allen Erwartungen an sein Gegenüber auch nicht vergessen, dass insbesondere im Servicebereich (z.B. Schnellrestaurants, an Rezeptionen oder in Restaurants auf Campingplätzen & Co. usw.) oft Aushilfen bzw. saisonale Mitarbeiter beschäftigt sind, die mit diesen Jobs oft etwas zum Familieneinkommen beitragen, ohne selbst "high potentials" für diese im Grunde in kurzer Zeit angelernten Tätigkeiten sind, noch in der Regel Absolventen von Fremdsprachen-Akademien. Also kurz gesagt: Leute, die sich einfach für ein paar Wochen oder Monate in der Saison etwas Geld durch jobben (hinzu) verdienen wollen. Also sollte man hier die Erwartungen an Fremdsprachenkenntnisse nicht allzu hoch ansetzen und zumindest etwas vorbereitet (oder mit den heutigen technischen Errungenschaften oder Helferlein in Buchform, die hier schon erwähnt wurden) die Locations aufsuchen.

Ich denke aber auch, dass man die Zeiten der 1980er Jahre und etwas später nicht mehr mit den heutigen Zeiten vergleichen kann. Englisch und auch Deutsch haben zwischenzeitlich schon eine gewisse Bedeutung an französischen Schulen bekommen, dennoch ist der Unterricht im Kochen oder in küstennahen Regionen auch das Segeln lernen für die Franzosen nach wie vor weitaus wichtiger, als die Sprache der bei ihnen eigentlich minder beliebten Engländer oder der Deutschen zu erlernen, was ich gut nachvollziehen kann und auch ok finde. Aber die meisten Franzosen sind sehr fair und honorieren es mit ausgesprochener Freundlichkeit, wenn man sich zumindest etwas Mühe gibt und zeigt, dass man weiß, in einem anderen Land zu Gast zu sein.

Selbst komme ich ganz gut mit meinem etwas getunten Schulfranzösisch zurecht (meine so schön mit einem Akzent nuschelnde Französisch-Lehrerin in der Schule Anfang der 80er hatte eine frappierende Ähnlichkeit mit Marilyn Monroe - nur mit Brille - was mich komischerweise auch irgendwie gottlob dazu bewegte, Französisch anstelle von Latein als zweite Fremdsprache zu wählen *JOKINGLY*).

An meiner Seite habe ich zudem die Tochter einer Französin *GIVE_HEART* und eines Deutschen, so dass es hier unterwegs keine sprachlichen Engpässe gibt. In längeren Smalltalk Situationen, wenn Besuch kommt oder wir Bekannte besuchen, kann ich allerdings besser verstehen als selber längere Zeit aktiv mit zu sprechen, aber das verstehen die Freunde und es hat so schon viele amüsante Situationen gegeben. Bei einem gemeinsamen Apéretiv fallen sowieso früher oder später die Hemmschwellen .. :mrgreen: .. und mit dem häufiger Üben kommt dann langsam mehr Routine - ich muss ja auch immer mal wieder ein bisschen üben - in Vorbereitung für den 'Unruhestand' .. ;-)

Schönen Wochenendausklang ..
Beste Grüße
Martin


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hennermobil
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Re: An die Frankophilen!

#27

Beitrag von hennermobil »

akany hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:48
"Bonjour, excusez-moi, je ne parle pas français"
Boschur, eksküsee moa, che ne parl pa franzäh
Ja, da fangen sie an zu lachen.

In drei Urlauben ohne Sprachkenntnisse nur einen einzigen unfreundlichen Franzosen getroffen.
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Snowpark
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Re: An die Frankophilen!

#28

Beitrag von Snowpark »

hennermobil hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 19:05
akany hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:48
"Bonjour, excusez-moi, je ne parle pas français"
Boschur, eksküsee moa, che ne parl pa franzäh
Ja, da fangen sie an zu lachen.

In drei Urlauben ohne Sprachkenntnisse nur einen einzigen unfreundlichen Franzosen getroffen.
Haha, o.g. Satz hatte mir ein Bekannter eingeprägt, der leidenschaftlich französisch conversation lernte.
Nur vergaß ich ein paar Buchstaben, bis ich in Frankreich war.

Da sagte ich:
Bonjour, excusez-moi, je parle français"
*ROFL*
Liebe Grüße *HI*
Snowpark
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AlterHans
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Re: An die Frankophilen!

#29

Beitrag von AlterHans »

1959 radelten wir in extrem heissem Sommer durchs Elsass und Burgund zum Besichtigen von alten und modernen Kirchen sowie zum Zelten.
Die Einwohner waren sehr reserviert, manchmal unfreundlich.
1969 Segelkurs in Bombannes in einem französischen Jugendlager am Atlantikbinnensee bei freundschaftlich distanziertem Verhalten der Franzosen und Französinnen auch gegenüber uns zwölf? Deutschen.
Etwa zur selben Zeit mehrere Gruppenfahrten mit Messerschmitts durchs Elsass mit begeisterter Resonanz der Einwohner.

Seither alle paar Jahre Besuche von Weihnachtsmärkten im Elsass bei zunehmender Freundlichkeit der Elsässer.

2017 mehrere Wochen Burgund, Bretagne, Normandie mit dem Mobilchen auf Cp:
ausnahmslos sehr freundliches Verhalten aller Franzosen mit denen wir in Kontakt kamen. Auch Hilfsbereitschaft begegnete uns dabei immer wieder.
Da wurde ich staunender Tourist mit schäbigem Täschchen in der Kathedrale von Mont Saint Michel von der Securité mit ca 10 schwer bewaffneten Soldaten/innen umstellt und betrachtet. Gerade gar kein anderer Tourist in der Nähe gewesen. Ich bewunderte weiterhin andächtig die Kathedrale und lächelte schweigend den Gruppenleiter an worauf die alle ganz schnell weiterzogen. Damals war Terroralarm in Frankreich gewesen und ich erschien verdächtig. Warum weiss ich nicht.

Fazit: wir reisten inzwischen (2017) äusserst gerne in Frankreich. nach meinen schlechten Erfahrungen bei der Radtour 1959.
Die Securité verbuchte ich als interessantes Erlebnis.

Freuen uns auf eine weitere Reise in absehbarer Zeit. Hoffentlich klappts noch.
Wir sprechen ein wenig französisch, beim Lesen recht viel.
BildViele Grüße vom
Alten Hans
Mit VW T4 syncro LR Alkoven. Eigenbau mit ormocar Leerkabine. L 5,52m, B 1,99m, H 2,80 m, 3,0 T
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Hans 7151
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Re: An die Frankophilen!

#30

Beitrag von Hans 7151 »

Hab noch nie das Gefühl gehabt schlecht behandelt worden zu sein. Ich hatte immer den Eindruck sie geben sich Mühe zu helfen. Auf CP's ist fast immer jemand da der auch Deutsch kann. Wir waren auch mal auf einen Centerpark, wurden dort von einer jungen Frau bedient und haben mit Englisch begonnen. Als sie merkte das wir Deutsche sind hat sie sofort auf deutsch gesprochen. Sie hat sich riesig gefreut ihr deutsch anwenden zukönnen. Bei der letzten Reise nach Spanien hab ich in Avignon aufn CP übernachtet, dort hat alles gut auf englisch funktioniert, auch bei der Stadtbesichtigung wurde ich mit englisch angesprochen.

Grüße Hans
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Capricorn
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Re: An die Frankophilen!

#31

Beitrag von Capricorn »

Bei uns in der Schweiz....

1979 ging's für 2 Jahre beruflich nach Genf um das Schulfranzösisch zu verfeinern. Damals kam ich an als "Swiss toto" in Genf an - so nannte man die Deutschschweizer damals.

Meine Freundin (später die heutige Herzdame) war mit dabei. Wir zogen ein in eine 2 Zimmer Wohnung im 5. Stock, ohne Lift - Auto in der Einbahnstrasse gegenüber der Haustür geparkt und mit unsere Bagage rauf-runter, rauf-runter, rauf-runter, rauf.....dann brauchte ich eine kurze Kaffeepause, setzte mich in den Fensterrahmen und schaute interessiert dem Treiben unten auf der Strasse zu....

dann kamen 3 Abschleppwagen und die Polizei und es war spannend zuzusehen, wie 2 Autos entfernt wurden........ bis.... mein Auto an der Reihe war.... ich also die Treppe wieder runtergerast, zum Polizisten und mich mit Händen und Füssen (und damals noch ohne App) "verständlich" gemacht. Der hat nix verstanden (verstehen wollen) - also hin zum Fahrer des Abschleppdienstes. Er hat zumindest etwas verstanden von meinem "Esperanto" und hielt kurz inne um sich mit dem Polizisten abzustimmen.....

Ich habe gebeten, das Auto wieder freizugeben und angeboten, das fällige Bussgeld umgehend zu begleichen - der Polizist war taub und verstand offensichtlich mein Anliegen überhaupt nicht - mein Französisch schlicht durchgefallen bei ihm - er nix verstehen..... ich völlig entnervt zu ihm - "könntest dir ja etwas Mühe geben du Heini - ich komm ja hierher um eure Sprache zu lernen und dir würde auch gut anstehen, etwas Deutsch zu verstehen in unserem Land"......

Darauf er in perfektem Zürcher Dialekt - "so junger Mann - das kostet dann nochmal Fr. 50.-- für den "Heini" - ihr Auto können sie morgen dann wieder beim Polizeiposten abholen".... Die ganzen -2- Jahre ging das so - die "Welschen" (unsere Französisch-Sprechenden) konnten nicht und die Deutsschweizer die französisch konnten, die wollten wollten nicht und zeigten dir, dass du halt eben "ein Toto" (ein Halbschuh) bist.....

Es waren tolle Jahre meine Fremdsprachenaufenthalte und ich hab viel gelernt damals - nach Genf ging's weiter nach London, später nach Rom. In meinem Beruf gehörte mir die Welt für lange Zeit mit diesen Sprachen - in Deutschland merkt keiner dass ich Schweizer bin und dann kann ich ja no en beten platt - ich komm also ganz gut durch die Welt und es macht Spass, dass es auch heute noch eine Weile dauert bis die Leute merken, dass ich Ausländer bin.....
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Conny1507
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Re: An die Frankophilen!

#32

Beitrag von Conny1507 »

Ich reise schon seit meiner Jugend mit großer Begeisterung nach Frankreich - es ist einfach mein Lieblingsurlaubsland (das gute Essen, die tollen Sehenswürdigkeiten etc.) und habe festgestellt, dass es mittlerweile immer einfacher wird, mit Englisch durchzukommen. Nur in sehr ländlichen Gegenden und bei der älteren Bevölkerung gestaltet es sich etwas schwieriger.

Es ist mir sogar schon oft passiert, dass gerne Englisch oder sogar Deutsch geantwortet wird, um die Fremdsprachenkenntnisse auch anzuweden, obwohl mein Französisch recht gut ist.
Nur im Restaurant in ländlichen Gegenden sollte man schon der französischen Sprache etwas mächtig sein (oder zumindest den Google Übersetzer anwenden, der aber auch nicht immer hilft :mrgreen: ), sonst gibt es oft lustige Ergebnisse.

LG
Conny
Soleil
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Re: An die Frankophilen!

#33

Beitrag von Soleil »

Mir geht es genauso.
Gruß aus Niedersachsen

Susanne

„Das Schweigen habe ich von den Redseligen gelernt, die Toleranz von den Unduldsamen, die Freundlichkeit von den Übelgelaunten. Und doch bin ich diesen Lehrern nicht dankbar.“
Khalil Gibran
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LT35
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Re: An die Frankophilen!

#34

Beitrag von LT35 »

Moin
Conny1507 hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 07:48
Nur im Restaurant in ländlichen Gegenden sollte man schon der französischen Sprache etwas mächtig sein (oder zumindest den Google Übersetzer anwenden, der aber auch nicht immer hilft :mrgreen: ), sonst gibt es oft lustige Ergebnisse.
So lang die Ergebnisse einem schmecken ;-)

"Magret de canard" stand vor 40 Jahren auch nicht im Langenscheidt (und bei Famille Leroc * aus dem Schulbuchverlag kam es sowieso nicht auf den Tisch), wobei der Vogel schon erkannt wurde, aber es dem Kellner auch mit Gesten nicht recht gelingen wollte, das dann näher zu spezifizieren. Er hat das rohe Fleisch dann aus der Küche geholt, den möglicherweise mit den Augen rollenden Koch haben wir ja nicht sehen müssen.

Gruß
K.R.


*)= https://taz.de/Die-Wahrheit/!5058109/
Dieselreiter
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Re: An die Frankophilen!

#35

Beitrag von Dieselreiter »

vorerst hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 12:40
die "Alten" können kaum eine Fremdsprache.
Das stimmt so nicht, die "Alten" können über weite Strecken recht gut Deutsch (gerade im Elsass), aber sie wollen nicht können. Der Grund hierfür sollte klar sein.
vorerst hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 13:03
Ob die Briten und Amis überhaupt wissen, dass es noch andere Sprachen gibt? :Ironie:
Die Briten schon, bei denen werden Englischkurse für Manager angeboten ... also, wie spreche ich im Ausland Englisch, so dass ich verstanden werde?
Im Gegensatz dazu gibt es auf der Insel im Kino amerikanische Filme mit englischen Untertiteln (wie mir ein schottischer Kollege glaubhaft erklärt hat).
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334

"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."

(Hobellied von Ferdinand Raimund anno 1834, bevor es Foren gab - a g'scheiter Mann)
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vorerst
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Re: An die Frankophilen!

#36

Beitrag von vorerst »

Das Elsass sehe ich als "Sonderfall", es beschreibt nicht das typische Frankreich. Wir haben Verwandte im Elsass, ich spreche sogar noch etwas den Elsass-Dialekt, den ein Deutscher wohl auch kaum verstehen wird. Als Kind habe ich nur wenige km vom Elsass entfernt gewohnt und waren sehr oft dort, habe teilweise meine Ferien dort verbracht. Leider (und verständlicherweise) stirbt bei den jungen Elsässern dieser Dialekt auch langsam aber sicher aus.
Dass man vor vielen Jahren nur sehr bedingt willkommen war, kann ich leider gut verstehen. Vetter und Tante im Elsass haben mir damals erzählt, wie es ihnen unter den Nazis erging. Dass diese Versöhnung lange gedauert hat, nun aber deutlich spürbarer ist, erfreut mich sehr. Dass man das aufblühen bestimmten Gedankenguts in unserem Lande aufmerksam und kritisch beobachtet, kann ich sehr gut verstehen. Wobei leider auch in Frankreich ein gewisser Trend erkennbar war/ist.

Prinzipiell aber gilt: Wenn man nicht den großen Macker mit der dicken Geldbörse raus hängt und erwartet, dass DIE unsere Sprache oder englisch können müssen, dann wird man auch in ganz Frankreich freundlich behandelt. Wir haben seit Jahren fast ausschließlich nette Menschen in Frankreich getroffen. Einzelne Ausnahmen gibt es überall auf der Welt. Frankreich ist und bleibt unser Lieblings-Reiseland, der Landschaften und der Menschen wegen.
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Re: An die Frankophilen!

#37

Beitrag von Luxman »

Ich hab das Glueck das ich recht fliessend Frz. spreche und auch in italienisch und spanisch gut durch komme aufgrund der vielen beruflichen Reisen.

Allerdings ist das Englisch der Franzosen eine Katastrophe und das obwohl beide Sprachen von den Vokabeln eine hohe Uebereinstimmung haben.
Aber der Franzose singt sein Englisch und das fuehrt oft zu unfreiwilligen Lachern.

Wir hatten vor 25 Jahren ein Treffen der Geschaeftsfuehrer aller Niederlassungen mit Vorstellung der Businessplaene.
Damals noch mit Overhead Projektoren.

Der Franzose kuendigte seine naechste Folie immer mit den Worten an:
In se next shit yuu can zee....
Und wir konnten uns kaum noch zurueck halten - er meinte sheet...

Pariser sind die Arroganz in Person, und werden im Rest des Landes auch sehr reserviert betrachtet.
Sonst immer freundlich muss ich sagen - halt nicht so ueberschwenglich wie die Italiener - grande emozzione - aber da ist oft viel Schauspiel dahinter.

Wir sind halt das Gegenteil des Franzosen - ich sah mal einen Bericht ueber die Gruendung von Airbus.
Die Deutschen wollten alles reglementieren und dokumentieren - die Franzosen am liebsten gar nichts.
Meine Erfahrungen mit meinen frz. Haendlern sind sehr anstrengend.
Organisation null - interne Kommunikation Chaos hoch drei - Planung reines Wunschdenken das jedes Jahr wiederholt wird mit Entschuldigungen warum es bisher nicht klappte.

Im Geschaeftsleben macht der Franzose - nie - Fehler - das Gesicht zu verlieren ist fuer einen Franzosen das Schlimmste - dann ist Blockade.
Von daher in Konfliktsituationen tut man gut keine Vorwuerfe zu machen sondern nur seine Malaise zu schildern mit der Bitte um Unterstuetzung.

Beste Gruesse Bernd
Frag dich nicht was richtig ist, sondern frag dich was du fühlst.
Hör auf zu fragen ob du es kannst sondern frag dich ob du es willst.
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gerwulf
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Re: An die Frankophilen!

#38

Beitrag von gerwulf »

Wir fahren - außerhalb der Pandemie - mehrfach im Jahr durch Frankreich. Für uns einfach ein Wohlfühlland!!

Außerdem sind wir mit zwei franz. Paaren seit Jahren bestens befreundet.

Ich verstehe die Sprache ganz gut, meine Frau spricht sie so, dass ein Patron auf einem CP erst mit Erkennen unseres Kennzeichens merkte, dass er es nicht mit einer Französin zu tun hatte.

Auch die Lebenseinstellung finden wir dort generell sehr sympathisch!

Sonnige Zeiten
gerwulf
Anuzs
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Re: An die Frankophilen!

#39

Beitrag von Anuzs »

Gude! Mal ein update. Ich fange nächsten Montag meinen 2 VHS Kurs "Anfänger" an. Habe bisher Glück gehabt, der Lehrer ist gut und nicht dogmatisch und die Teilnehmer alle so wie ich, nicht absolut neu, alle hatten Französisch in der Schule und auch entsprechend willig und machen Ihre Hausaufgaben. Interessant, wieviel doch noch von den Lehrkünsten der Vietnamesin hängengeblieben ist. Zu Ostern soll es nach Südfrankreich gehen, dann teste ich mal das Gelernte. 2025 - in meinem Dispojahr- dann zur Tour de France.
Es grüßt freundlich der Anuzs!

Habe die Ehre!
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