Zur Anfahrt von Österreich über Tschechien: Ich bin mittags nördlich Wien gestartet und wollte bis abends kurz hinter die tschechisch-polnische Grenze kommen. Laut Navi 280km. Ich rechnete mit ~4Std. Fahrzeit.. Es wurden sechs. Teils eigene Blödheit. Denn schon vor der österreichisch-tschechischen Grenze lotste mich das GMaps von der Autobahn Richtung Brno auf die Landstrasse, um einen angeblichen Riesenstau auf der AB zu umfahren. Daß alle LKW auf der AB blieben, hätte mich stutzig machen sollen..
Ich fahre also Landstrassen und bin plötzlich in der Ceska Republika. Kein Problem denke ich. Bevor ich wieder auf die Autobahn auffahre, hole ich mir halt an ner Tankstelle ne Vignette. Weit gefehlt. Es gibt keine Klebevignetten mehr in Tschechien. 3 Tankstellen weiter bin ich immerhin so schlau, daß das nur noch online geht (elektronische Maut) oder, zumindest im Hinterland, bei wenigen Verkaufsstellen.
Nach vielem Hin- und Her bekomme ich dann endlich die elektronische Vignette für die Autobahn in einer kleinen Postfiliale im 60er-Jahre Stil. Dort war man wirklich sehr freundlich und bemüht, aber obwohl nur ca.30km von Österreich entfernt, verstand man kein Wort deutsch. Auch kein Englisch. Aber dann konnte ich endlich guten Gewissens auf die Autobahn.
Später kam ich dann auf Landstrasse über die Grenze nach Polen. Dort stand auch tatsächlich die Policja. Die waren aber grad mit nem anderen Fahrzeug beschäftigt und liessen mich freundlich lächend durchfahren. So kam ich nach 6-stündiger Fahrt abends bei Miedzygorze an einem grossen Wanderparkplatz an. Der hat sicher Platz für 40 oder mehr Fahrzeuge. Es war nur ein weiteres Wohnmobil da und 2..3 PKW. Aber am nächsten Morgen(Samstag) füllte sich der Parkplatz in kurzer Zeit. Um 10 Uhr fanden schon viele kaum noch eine Parkmöglichkeit. Ist wohl ein beliebter Ausgangsort für Wanderungen zum Glatzer Schneeberg.
Wir sind dann nach nem Morgenspaziergang von dort los weiter Richtung Norden. Das war bis Posen die entspannteste Etappe. In Breslau(Wroclaw) konnte ich Entsorgen und Frischwasser bunkern. In der riesigen Tiefgarage unter dem riesigen Stadion.. Beim Wielkopolski Naturpark bei Posen fand sich dann ein Parkplatz für die Nacht. Kostet ein paar Zloty, Zahlung nur mit Karte möglich. Schöne Wege an einem schönen See. Siehe Bilder.
Am nächsten Tag dann die angesprochene nervigste Fahrt von dort bis Wrzescie bei Slupsk. Dort haben wir an einem kleinen ruhigen Parkplatz mit Feuerstelle und Unterstand mit Tischen und Bänken Unterschlupf gefunden. Und jetzt stehen wir ja ganz nahe der Ostsee auf nem kleinen Wanderparkplatz bei Orzechowo.
Der Parkplatz bei Miedzygorze ist rechts von der Brücke. Davon hab ich kein Bild. Ähnlich wie Voralpenland in D.
Wielkopolski Naturpark bei Posen(Poznan)
Bei Wrzescie kleiner Waldparkplatz.
Der kleine Parkplatz bei Orzechowo. Blick aus dem Fenster.
(Zum Vergrössern Bilder anklicken..) Gute Nacht!