SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Smalltalk Gruppe
Benutzeravatar
biauwe
Beiträge: 7239
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:41
Wohnort: Werne
Kontaktdaten:

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#81

Beitrag von biauwe »

Sellabah hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 23:12
ehemaligen Wessis und Ossis uns immer noch gegenseitig foppen,
Bayern, Saupreußen, Fischköppe, Hesse, Flachlandtiroler usw., dass gab es doch schon immer.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Lausitz/lausit ... /frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
womocamper
Beiträge: 1752
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 21:54

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#82

Beitrag von womocamper »

walter7149 hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 20:41
Sellabah hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 10:58
Slogans, wie: "Ich wünsch mir die Mauer wieder."
Habe ich mehrheitlich von ehemaligen Bürgern aus den gebrauchten Bundesländern gehört !
Kann ich für manche Leute verstehen.
In der DDR brauchten sie nicht denken, sich nicht um Arbeit und Unterkunft bemühen.
Da wurde alles vom Staat geregelt.
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
oldi45
Beiträge: 1036
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 10:49
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#83

Beitrag von oldi45 »

womocamper hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 09:44
walter7149 hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 20:41


Habe ich mehrheitlich von ehemaligen Bürgern aus den gebrauchten Bundesländern gehört !
Kann ich für manche Leute verstehen.
In der DDR brauchten sie nicht denken, sich nicht um Arbeit und Unterkunft bemühen.
Da wurde alles vom Staat geregelt.
Wer will sich aber wieder entmündigen lassen? Da muss was in der Persönlichkeitsentwicklung schief gelaufen sein.
Gruß Hajo
Kalle-OB
Beiträge: 394
Registriert: So 6. Feb 2022, 13:02

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#84

Beitrag von Kalle-OB »

walter7149 hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 20:41
Sellabah hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 10:58
Slogans, wie: "Ich wünsch mir die Mauer wieder."
Habe ich mehrheitlich von ehemaligen Bürgern aus den gebrauchten Bundesländern gehört !
Ich bin ja ein Kind der 60iger Jahre und hatte nie Kontakte zu DDR-Bewohnern.

Ich kann mich an Diskussionen im Schulunterricht erinnern, wo wir Jugendlichen es für eine gute Idee gehalten haben, der DDR Westberlin anzubieten, wenn sie ihre Westgrenze zur BRD zum Ausgleich 20-30 km weiter nach Osten verlagern würden. Wir haben den ganzen finanziellen Aufwand, wenn es um Westberlin ging, als völlig unnötig betrachtet und konnten auch unsere Bundesregierung nicht verstehen, wenn diese mal wieder irgendwelche Kredite an die DDR gegeben hatte. Uns wäre es völlig egal gewesen, wenn die BRD die DDR als einen eigenständigen Staat anerkannt hätte. War doch für uns Ausland.

Tja, lange ist es her. Wer hätte gedacht, das sich das mal so schnell ändern würde.
Benutzeravatar
NobelSchröder
Beiträge: 301
Registriert: So 29. Nov 2020, 13:34
Wohnort: TF-

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#85

Beitrag von NobelSchröder »

Habe jetzt echt lange überlegt ob ich das hier schreibe,
bzw auch Absende,
in dem Wissen das es hier wieder einige gibt die glauben alles besser zu Wissen.
womocamper hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 09:44
Kann ich für manche Leute verstehen.
In der DDR brauchten sie nicht denken, sich nicht um Arbeit und Unterkunft bemühen.
Da wurde alles vom Staat geregelt.
:roll:

Stimmt, die "Regelung" für die die nicht selber Denken konnten war ganz einfach, Um(Ein)zug in den Strafvollzug, da wurde dann für Arbeit und Unterkunft gesorgt.
Im Volksmund auch oft Assis genannt.
Sind oft auch die die dann später sich gerne auch als "politisch" verfolgt ausgegeben haben und im Westen auf die Tränendrüsen gedrückt haben.

Wenn ich nachdenke wie viele und wie gern der Osten,
diese echten Assis an die BRD für viele viele harte DM verkaufte/unterjubelte,
frage ich mich immer noch wer in dem Fall der Dumme war.
Und ja, es gab natürlich viele echte politisch Verfolgte in der Zone,
aber die danach am "Stammtisch" darüber erzählten, waren meist die anderen.
Die politischen wollten meist nicht weg, die wollten Änderung im eigenen Land durchsetzen.

Dann gabs die, ich nenne sie mal "Wirtschaftsflüchtlinge" und eben auch einfach nur Freiheitsliebende, (bei mir trifft das beides zu),
denen ging die Eingesperrtheit und Bevormundung derartig auf den Sa...,
das man im Wissen seiner Jugend Arbeitskraft und Können,
im Westen deutlich mehr schneller und bessere "Kariere" machen kann.


So ehrlich muß man einfach auch mal sein.
Ich hatte mit 26ig alles erreicht, was ich hätte in der Zone erreichen können, guten Job als Schichtleiter mit über doppelten Durchschnittslohn,
tolle Wohnung selbst komplett ausgebaut renoviert,
(Ossis wissen was ne ergatterte "Ausbauwohnung" (Ruine) bedeutete)
Da stand als fertig alles fast neu und bezahlt drin,
was sonst meist über Quelle und co auch in Westhaushalten zu finden war.
Frau Kind und Auto usw,
ok zum Golf oder Mazda hatte ich es noch nicht gebracht,
war aber nur ne Frage der Zeit.
Wobei mich diese "Proleten-Karren" nicht mal zu Ostzeiten wirklich gereizt haben.
Ich wollte lieber sowas
Bild-15.jpg
84er R25V6i Einzellstück in Bayern, ehm. Chefwagen der IREKS GmbH Kulmbach.
Und hatte es nach nicht mal 5 Monaten im Westen und 4Monaten Arbeit (April 90) als Neubundi, und das ohne Pump, nur mit Ersparten.
Sowie tolle Wohnung im schönen Thurnau Stadtkern,
mit Angebot auf 20TDM Grundstück der Gemeinde für EFH usw.
Man wollte gute Leute halten, dass sie nicht in wirtschaftsstärkere Regionen weiterziehen.




Aber zu vorher.
Einfach nur auf den Staat schimpfen und oder Meckern,
war allgemeiner "Volksport" im Osten,
brachte aber keinem in den Knast.
Da musste man sich schon deutlich mehr "engagieren".
Oder sich eben am sogenannten Volkseigentum privat bereichern,
was auch ne Art Volkssport war,
aber einem wenn erwischt und es über Bagatellen hinaus ging,
sehr schnell zu ernsten Sanktionen verhalf.
Was man aber oft durch Unterschrift auf nem IM Antrag auch wieder abmildern konnte.
Was glaubt ihr denn wie die allermeisten des riesigen IM Apparats dazu kamen, aus Jux und Tollerei, politische Überzeugung?
Nein, die meisten wurden unter Druck gesetzt, und das ging bei denen mit Dreck am Stecken am besten.
Mich wollten sie auch mal,
sollte Kumpels beschatten die sich mit ihren West Verwandten in Polen Tschechoslowakei Ungarn trafen.
Habe nur gefragt was ich davon hätte, da kam dann nur dummes politischen Überzeugungs-Gelabber, womit man mich nicht hinterm Ofen vor locken konnte.
Und um mich bei Sachen erwischen zu lassen mit denen man mich hätte echt unter Druck setzen können,
war ich nicht blöde genug,
und mich völlig unter wert zu verkaufen auch Damals schon viel zu stolz.



Ich fände es einfach Klasse, wenn die völlig Ahnungslosen einfach mal Dieter Nuhr´s Wahlspruch beachten könnten.
keine :Ironie:

Nur mal so,
es gab zB. kein Arbeitslosengeld Mietzuschüsse Heizkosten keine Tafel usw.
Weil, es gab auch für den Dümmsten noch "Jobs", die ein Leben auf Grundniveau erlaubten.

Aber es gab eben die Pflicht nachzuweisen, wenn ohne Arbeit, wovon man seinen Lebensunterhalt bestreitet.
Echte politische, konnte man indem man sie mit Berufsverbote belegte,
auf diese Art auch unter Druck setzen und kriminalisieren.

Echten Asozialen wurden Arbeitsstellen zugewiesen zur Bewährung,
entfernt vergleichbar mit den "Maßnahmen" der Arbeitsämter heute,
wurde da dann nicht hingegangen, gab es die "Vollversorgung".
Nur traf es Damals meist eben die richtigen, heute eher das Gegenteil.

Heute lässt man sie Jahrzehnte lang die Sozialkassen Plündern,
einfach mal in die No go Areas gehen, die es öffentlich ja gar nicht gibt.
https://www.kas.de/de/web/die-politisch ... o-go-areas



Und zum Schluss, außer einigen wenigen mir scheint völlig verblö....,
ok besser Unwissenden meist aus den Westzonen,
habe ich noch keinen getroffen, der ernsthaft die Mauer oder Ostzone zurück wollte.
Und am wenigsten eben das echte asoziale Pack,
dem gehts in Deutschland nämlich 1000mal besser als früher im Osten. ;-)


Die Wende zu verdanken habt ihr Leuten wie mir,
die einfach ab Mitte 89ig zu immer größeren Gruppen,
Chancen zur Flucht wahrnahmen.
Ohne Angst davor bei Misslingen mal eben 1-2 Jahre Einzufahren.
Und vor allem Ungarn, Tschechoslowakei und Polen, die solche Möglichkeiten dann erst boten.
Dann noch dem eh über kurz oder lang bevorstehenden Wirtschaftszusammenbruch, der sich wohl aber noch ein paar Jahre hingezogen hätte Dank vielfacher Unterstürzung des Westens,
weil sich die Geschäfte mit dem Osten halt Damals auch lohnten.
(Billiglohnland)
Und auch Gorbatschow, der mit seinen Aussagen grade uns Ostdeutschen zeigte,
das unsere verfaulenden Obrigen immer weniger Rückhalt bei den Sowjets hatten,
eben nicht mehr wie in Prag mit ihren Panzer auffahren.

Das Interesse am Westen bestand bei uns Ossis mit dem Erwachen des eigenen Denkens, nicht zuletzt durch TV Genuss der drei Westsender.
Und oder den Besuchern und Transitlern.
Ich kannte keinen der außer einige wenige gute Sendungen, sonst DDR1 und 2 einschaltete, außer die wenigen die es nicht empfangen konnten, und die waren Später sogar die, die am schnellsten das weite Suchten.
Tal der Ahnungslosen genannt.
Der Großteil meiner Vorgeneration, hatte es sich dagegen in der DDR halbwegs und meist auch nicht schlecht eingerichtet, in den privaten Nischen.
Da war die Quote die aufbegehrte deutlich geringer.

Die echten 100% Überzeugten, schätze ich auf vielleicht irgendwas zwischen 5-10%, aber selbst von Denen gab es garantiert noch viele,
die nur wegen Job usw einfach besser mit ihrer echten Meinung hinterm Berg hielten.
oldi45
Beiträge: 1036
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 10:49
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#86

Beitrag von oldi45 »

So, nun hat der Themeneröffner, glaube ich, auch noch das Schlusswort beigetragen. Als ebenfalls gelebter Ossi kann fast alles Gesagte unterschreiben und noch viele Ost-Storys dazu beitragen. Aber irgendwann muss man nur noch nach vorn schauen.
Gruß Hajo
womocamper
Beiträge: 1752
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 21:54

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#87

Beitrag von womocamper »

Über den Osten könnte man dicke Bücher schreiben.

Eine kleine Story.
Wir hatten ein Dauervisum für den kleinen Grenzverkehr, 9 Mal im Jahr.
Als wir an einen Sonntag meinen Onkel in Stendal besuchten ist der am Sonntag Nachmittag plötzlich gestorben.
Weil wir unsere Tante nicht gleich allein lassen wollten bin ich zu Polizei gegangen um bis zum nächsten Tag zu bleiben.
Aber, weil ich am Sonntag nirgends den Zwangsumtausch machen konnte wurde das nicht genehmigt.
Also kurz vor 12 Uhr nachts zurück in den Westen und nach 12 wieder in den Osten.
Jedes mal 75 km Fahrt.
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
Benutzeravatar
NobelSchröder
Beiträge: 301
Registriert: So 29. Nov 2020, 13:34
Wohnort: TF-

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#88

Beitrag von NobelSchröder »

womocamper hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 11:06
Aber, weil ich am Sonntag nirgends den Zwangsumtausch machen konnte wurde das nicht genehmigt.
*THUMBS UP*
Schönes Beispiel dafür, das uns wenigstens der deutsche Amtsschimmel vereinte. :mrgreen:

Für solche Sachen könnte man wohl sogar einen eigen Strang aufmachen, da gabs und gibts die tollsten Sachen zu Erzählen. ;-)

zB.
Meine erste "Einreise" in die DDR nach offizieller "Ausweisung" dauerte auch fast ne Stunde, weil die "Eintrittsfreie" Öffnung zu Weihnachten 89ig eben erst genau Punkt 0:00 begann.
War Damals ne nette Wartegemeinschaft auf der Bahn.
Benutzeravatar
NobelSchröder
Beiträge: 301
Registriert: So 29. Nov 2020, 13:34
Wohnort: TF-

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#89

Beitrag von NobelSchröder »

oldi45 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 10:45
Aber irgendwann muss man nur noch nach vorn schauen.
Gruß Hajo
Hajo
Wir schauen doch alle nach vorne,
aber ich finde eben, das Zeitgeschichte abseits der großen Medien, auch platz haben darf.
Ich würde zB gerne "Ost-Storys" und auch damit zu tun habende Weststorys lesen.
Nach gut 30 Jahren kann ich heute über alles Lachen.

Hier noch ein kurzer,
weil nicht drann gedacht das ich ja nun Bundi war,
wurde ich an der polnischen Grenze zurück geschickt, (kein Visa)
mein Bruder mit DDR Ausweis durfte rüber.
Damals deswegen stocksauer, heute nur noch ne lustige Episode.

ps. hätte auch noch ne schöne Geschichte in Sachen DM Einführung in der DDR, und wie sich viele Ostdeutsche Dank Händlern aus BRD ne echt goldene Nase machen konnten, bis in 6 stelliger Höhe.
oldi45
Beiträge: 1036
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 10:49
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#90

Beitrag von oldi45 »

Mal so eine Episode, wie wir im beruflichen Osten miteinander umgingen. Ich habe mich damals getraut, bei einer Audienz bei meinem Generaldirektor zu sagen, dass bei uns (in der DDR) spätestens im April eines Jahres alle Lichter ausgehen werden, wenn wir uns daran halten, was uns die Plankommission ständig vorschreibt. Er darauf: "Dafür sind wir ja auch da, damit das nicht passiert." So funktionierte die DDR mehr schlecht als recht über die Jahre.
In meiner Heimatstadt Weimar sollte über Jahre eine Kläranlage gebaut werden. Dazu musste aber der Antrag von der Plankommission des Bezirkes bestätigt werden. Damit war bei der notorischen Material Knappheit kaum zu rechnen. Da hat unser Generaldirektor mit der Stadt vereinbart, dass wir diese Kläranlage in den nächsten 5 Jahren aus "Überplanbeständen" bauen würden. Heute würde man dazu Schwarzbau sagen. Als Gegenleistung wollte er von der Stadt pro Jahr 10 Eigenheimbauplätze einschließlich Baugenehmigung für seine Mitarbeiter. So wurde es durchgezogen und ich konnte daraufhin uns ein Häuschen bauen.
Über diese 45 Jahre Osterfahrung könnte man ein Buch füllen. Aber wer liest so was noch?
Benutzeravatar
biauwe
Beiträge: 7239
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:41
Wohnort: Werne
Kontaktdaten:

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#91

Beitrag von biauwe »

Gut das ich damals weiter fahren konnte.

DDR.jpg

Und den Trabi verschrotte habe.

Bild


und nich diese Art Womo fahren muß.

Bild
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Lausitz/lausit ... /frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
womocamper
Beiträge: 1752
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 21:54

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#92

Beitrag von womocamper »

Nochne kleine Story.
Wir haben viel in Westberlin mit den Autokran gearbeitet.
An einen Nachmittag sind wir mit den PKW in den Osten gefahren.
Als Westler durfte man das.
In der Autowarteschalnge wurden wir rausgewunken, ein Grenzer sagt bitte folgen.
Er ging vorne weg und wir im Schritttempo hinterher bis in eine Garage über eine Grube.
Dann mußten wir unsere Taschen leer machen,alles auf einen Tisch legen.
Im Auto wurdealles kontrolliert, dann nahm einer den großen Hupentopf am Lenker ab,
es war ein DB W123.
Er wollte mit seiner Taschenlampe da reinleuchten, aber die funktionierte nicht.
Mein Kollege sagte zu den, nehmen sie meine Lampe, ist ne Westlampe,die geht immer.
Den Grenzer sein Gesicht verzog sich und wurde fast steinern.
Wir konnten dann einreisen.
Sind dann auf den Fernsehturm hoch und da es schon fast dunkel war konnte man schön sehen wo west und wo ost ist.
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
Benutzeravatar
walter7149
Beiträge: 5207
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:12
Wohnort: Selbu, eine Autostunde südöstlich von Trondheim/Norwegen

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#93

Beitrag von walter7149 »

womocamper hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 14:59
konnte man schön sehen wo west und wo ost ist.
Wenn man es weiß, und es sucht, kann man den Unterschied auch nach über dreißig Jahren noch sehen,
im positiven wie im negativen.
Bild

Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.
Grüße von Walter aus Selbu
Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar
womocamper
Beiträge: 1752
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 21:54

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#94

Beitrag von womocamper »

Das letzt mal war ich nach den Mauerfall oben.

Wir sind öfters in Ostberlin gewesen, viel auch in Clärchens Ballhaus in der Auguststrasse.
Da war immer was los.
Sind dann meistens mit en Taxi dahin gefahrn.
Die Taxifahrer haben sich die Fahrt gerne mit Westgeld bezahlen lassen.
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
Benutzeravatar
Elgeba
Beiträge: 4186
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 18:36
Wohnort: Taunusstein

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#95

Beitrag von Elgeba »

Wer wissen will,wie sehr die DDR Spionage uns geschadet hat und wie leicht es ihr teilweise gemacht wurde,der sollte das Buch "Operationsgebiet Bundesrepublik" lesen,verfasst von Dr.Schlomann,einem der großen Gegenspieler des Chefs der DDR Spionage Markus Wolf.
Ich hatte vor Jahren die Gelegenheit, mich während eines Symposiums mit Markus Wolf und Herrn Dr.Schlomann zu unterhalten,und es war schon interessant zu sehen,wie sich diese beiden an einem Tisch bei einem Glas Wein unterhielten,man hätte es eigentlich nicht für möglich gehalten,dass da zwei ehemalige "Todfeinde"an einem Tisch saßen,der Fall der Mauer hatte auch dieses ermöglicht.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Benutzeravatar
biauwe
Beiträge: 7239
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 09:41
Wohnort: Werne
Kontaktdaten:

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#96

Beitrag von biauwe »

Ich hätte auch nie gedacht, das Schalck Golodkowski (Der Deviesenbeschaffer der DDR) eine Villa in Rottach-Egern am Tegernsee bewohnte , bevor die Währungsunion in kraft trat.
Der Dank gehöhrt Franz Josef Strauß CSU und dem Fleischhande mit der BRD.
Da sind bestimmt auch die 100 DM vom LKW-Fahrer gelandet ;-)
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://www.ski-web24.de/Lausitz/lausit ... /frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
Benutzeravatar
AndiEh
Beiträge: 7731
Registriert: Di 24. Nov 2020, 20:19
Wohnort: Erlangen

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#97

Beitrag von AndiEh »

oldi45 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 14:31
Über diese 45 Jahre Osterfahrung könnte man ein Buch füllen. Aber wer liest so was noch?
....Ach, ich glaube, das würden viele lesen. Geschichten über Menschen, welche sich durch ein unmögliches System durchwurschteln, waren schon immer beliebt.

Gruß
Andi
Bild
Unterwegs mit einem Knaus Sun Ti 700 MEG 2019 4t Jetzt reisen.....nicht später
Wie funktioniert das Forum? Hier entlang für Tipps und Tricks: KLICK
Benutzeravatar
walter7149
Beiträge: 5207
Registriert: Do 26. Nov 2020, 22:12
Wohnort: Selbu, eine Autostunde südöstlich von Trondheim/Norwegen

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#98

Beitrag von walter7149 »

AndiEh hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 22:16
welche sich durch ein unmögliches System durchwurschteln
Mann, haben manche verklärte Vorstellungen.

Das hat genau nicht anders funktioniert wie heute. Man hat sich arangiert und das Beste draus gemacht.
Einfallsreichtum und Eigeninitiative waren gefragt sonst wär das schon viel früher den Bach runter gegangen.
Bild

Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.
Grüße von Walter aus Selbu
Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar
Benutzeravatar
NobelSchröder
Beiträge: 301
Registriert: So 29. Nov 2020, 13:34
Wohnort: TF-

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#99

Beitrag von NobelSchröder »

Hier mal was zum Schmunzeln,
83ig, Brigadefahrt nach Prag zu Ostern, insgesamt 7 Leute vom Werkzeugbau.
ich war 19 und im letzten Lehrhalbjahr, der jüngste der Truppe.
Übernachtet haben wir in Branik auf nem Zeltplatz.
Erste Nacht dann in die City und gegen 24Uhr dann am Wenzelsplatz in so einen richtigen Nachtclub rein,
könnte das "Darling Cabaret" gewesen sein, halt lange her.
4 Mann Tische, der Kellner setzte zu uns Dreien einen älteren Mann mit an den Tisch der wohl alleine unterwegs war.
Die Show lief, war für mich alles neu,
hatten gerade überlegt ob wir ne Flasche Russischen Sekt für immerhin 50,-AluMark bestellen.
Auf einem mal spürte ich das unterm Tisch wer an meinem Knie rummachte, wollte gerade den Kerl "zurechtweisen" fragen was das soll, als ich ein mir bekanntes Knistern wahrnahm, der Typ steckte mir doch glatt unterm Tisch einen 50DM Schein zu. *SCRATCH*
War etwas verdattert aber dachte mir, ok der will wohl den "armen Ossis" was gönnen.
Kurz drauf stand er auf und wankte Richtung Toilette, da kam er aber nicht ganz an, an ner Stufe stolperte er, und fiel um.
Aber bevor er den Boden richtig berührte hatten flux zwei Kellner ihn aufgefangen, und sind mit ihm in einen wohl Wirtschaftsraum verschwunden.
Der kam dann auch nicht mehr wieder.
Ich dann meinem Meister erzählt das der mir nen 50DM Schein heimlich zugesteckt hat.
Da lachte er und meinte, "der war auf nen Blowjob aus,
und jetzt nehmen ihn die Kellner richtig aus, weil völlig besoffen".

Am nächsten Nachmittag, strahlender Sonnenschein,
nur 50m weiter,
hörten wie auf einmal unseren Meister schreien, "die Sau hat mir die Brieftasche geklaut", und das immer wieder.
Er stand mit halb runter gelassener Hose in nem Hauseingang. *ROFL*

War die erste und letzte Sauftour der Bude, die ich mitmachte.
Benutzeravatar
Beduin
Beiträge: 1537
Registriert: Fr 27. Nov 2020, 08:57
Wohnort: Südl. Stuttgart

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

#100

Beitrag von Beduin »

Meine Mama kommt ja von "drüben" und ab und an durften wir Kinder mit ihrer Mutter, im Zug rüber und ihren Bruder und ihre Eltern besuchen.
War für uns Kinder immer toll, die Eltern wohnten in Saalfeld, Feengrotten waren obligatorisch. Wenn Opa ein Bier wollte, sind wir mit der Henkelkanne los und haben es in der Kneipe am Eck geholte. Bienenstich gab´s mangels Mandeln mit Bucherckern drauf. Was für ein Genuss

Einmal habe ich mich, da war ich was um die 12 zu Tode geschämt. Auf der Autobahn wurde mit Zeit die Geschwindigkeit gemessen. Papa in seinem orangen Ford Capri 2.0 und den voll mit Geschenken ohne Ende, musste seine erste Fahrt gewesen sein. Der zog an der Einfahrt der Autobahn sein Ticket und wir rumpelten schön an allen anderen auf der Überholspur vorbei. Weil wir zu schnell waren, mussten wir ja Pause machen und rechts raus, diejenigen die wir überholten winkten, mal hämisch, mal einfach nur Schadenfreudig
und zur Krönung wurde der Wagen am Übergang noch gefilzt. Papa schaffte bei Löwe Opta und hatte da viel mit, dann das übliche, Strumpfhosen, Schallplatten, Kaffee, Strümpfe......... was peinlich
Liebe grüsse Ina
Antworten

Zurück zu „Stammtisch“