Lebensträume

[Luxman]

Wer hat sie nicht und woraus bestehen sie?
Ich nehme einen Beitrag an anderer Stelle zum Anlaß dies zu diskutieren.

Mich hat es doch überrascht welchen Stellenwert ein Fahrzeug - in diesem Fall ein Reisemobil für manche hat.

In diesem Fall ist es wohl der Lebenstraum für den man keine Kompromisse eingeht.

Legitim - für mich persönlich aber nicht nachvollziehbar.

Reisen kann ein Lebenstraum sein, aber ein ganz bestimmtes Reisemobil mit Ausstattung, ist für mich nur Mittel zum Zweck.

Daher meine Frage in die Runde was sind, waren denn Eure Lebensträume und wie habt ihr sie verwirklicht?

Ich fang mal mit einem meiner Lebensziele an:
Ich wollte aufgrund meiner Kindheitserfahrungen eine intakte glückliche Familie und ich wollte mit meiner Frau gemeinsam alt werden bis ans Lebensende, hört sich vielleicht lächerlich an aber das war wirklich mein Lebensziel.

Kompromisse sind wir oft eingegangen um das zu erreichen, z.B. beruflich.
Ich hätte viel mehr verdienen können in meinem Leben und wir hätten uns damals manches leisten können und ich hab es immer abgelehnt.

Familie war mir/uns immer wichtiger.

Manche Träume wie ein Jahr aussteigen mit einem VW Camper haben wir mit vielen Kompromissen und beruflichen und finanziellen Nachteilen erreicht.

Materielle Dinge waren für uns nie Teil unserer gemeinsamen Lebensträume.

Beste Gruesse Bernd

[Travelboy]

Hallo Bernd,
kann mich deinem Lebenstraum fast voll anschließen,
nach 47 Ehejahren immer noch glücklich verheiratet, die Kinder sind aus dem Haus, haben ihre eigene Familie und ihr Auskommen, so gesehen sind wir frei und leben nun schon seit 20 Jahren unseren Lebenstraum - Reisen und die Welt entdecken - und solange die Gesundheit mitspielt werden wir hoffentlich noch viele Jahre diesen Traum wirklichkeit werden lassen.

Ein Traum der nicht erfüllt wurde - Auswandern, dazu hat (gerade auch wegen der Familie) der Mut nie gereicht und jetzt wollen Oma und Opa ja auch noch was von den Enkelkindern haben.

[Anon16]

moin
bei uns ist es so wie bei Euch,unser Traum war /ist Familie, Reisen.
Das Fahrzeug dafür haben wir uns selber gebaut und es ist nach unseren
Bedürfnissen gebaut.Nach einigen Schichsalsschlägen wird unsere Familie jetzt langsam wieder normal,wenn man von Normalität sprechen kann.Auch ich hatte einen gut bezahlten Job in der Industrie denn ich für die Gründung der Familie aufgeben habe und mit 30j noch mals zur Schule gegangen bin um Umzuschulen auf das was ich seit 30j mache.Unseren Traum die Chineschische Mauer mit dem Auto zu erreichen haben wir zurück gestellt ,das werden wir mit dem Flieger machen.Wenn uns unsere privaten nicht auferlegten Pflichten es erlauben und die Gesundheit bei uns mitspielt werden wir in ca 4Jahren das Reisen weiter als Vollzeitbeschäftigung vorsetzen,jetzt müssen wir leider noch mit kurzen Trips vorlieb nehmen, max 3Wochen am Stück.
Es gibt noch soviel zu sehen in Deutschland und in Europa.
gruss Armin

[ichbinich]

Ich kann mich euerem Lebenstraum fast voll anschließen,
nach 38 Ehejahren und 2 Töchtern, immer noch glücklich verheiratet, die Kinder sind aus dem Haus, haben ihre eigene Familie und ihr Auskommen, so gesehen sind wir frei.
Familie und pers.Interessen/Hobbys waren mir auch immer wichtiger als Karriere.
Auch wir sind etliche Kompromisse eingegangen, haben auf einiges verzichtet (haben aber trotzdem nichts vermisst) um so zu leben wie wir es heute tun.
Aus unserer Sicht alles richtig gemacht.

GLÜCKLICH IST NICHT, WER ANDEREN SO vorkommt,
SONDERN WER SICH SELBST DAFÜR HÄLT.
(Seneca)

[ivalo]

Guten Tag

Am Jahresende kann ein Rückblick nie schaden und sei es nur deshalb, um Korrekturen vorzunehmen.

Bald werde ich 80 Jahre alt sein und hoffe, dass die Gesundheit weiterhin mitspielt, um noch etwas älter zu werden.
Ein immer wichtigerer Punkt bei den noch verbleibenden Wünschen an das Leben.
Solche werden weniger und haben Dankbarkeit und einer gewissen Demut Platz gemacht.
Nicht jeder schafft es, das Älterwerden mit seinen Einschränkungen zu akzeptieren. Selbst erlebt im Freundeskreis.

Im hohen Alter werden die Lebensträume weniger. Glücklich, wer auf ein erfülltes Leben zurückblicken kann.
Ich kann nicht klagen und konnte ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen,
was für mich immer einen sehr hohen Stellenwert hatte.

Aber auch das Ende wird langsam absehbar und rückt unweigerlich näher.
Immerhin haben wir die beruhigende Gewissheit, selbst bestimmen zu können, wann es für uns Zeit ist zu gehen.

Sterbehilfe ist wie Geburtshilfe ein Menschenrecht.
Niemals dürfen Menschen dazu gezwungen werden, ihrem Tod entgegen zu leiden.
Nicht von Gottes Bodenpersonal, nicht von vermeintlichen Halbgöttern in Weiss, nicht von Politikern und auch von sonst niemandem.
Wenn ein Mensch sein Schicksal selbst in die Hand nimmt, ist es eine unerhörte Anmassung, dies nicht akzeptieren zu wollen.

"Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unseren Gesetzen gibt, dann ist das die Würde des Menschen.
Die ist unantastbar. Aber sie schliesst nicht aus, dass wir sterben müssen."
Wolfgang Schäuble, 2017 bis 2021 Präsident des Deutschen Bundestages

Gruss Urs

[Andi]

Familie stand und steht heute noch an erster Stelle.Hat bis jetzt 30 Jahre geklappt, auch mit der selben Frau . Wir hatten immer ein Ziel vor Augen, so früh wie möglich aufhören zu arbeiten und das Leben genießen, Reisen mit dem Wohnmobil haben wir früh angefangen ( Mietfahrzeuge). Kinder sind alle aus dem Hause und können schon alleine Laufen. So fahren wir ca. 6- 7 Monate im Jahr durch Europa und
genießen das Nichtstun. Da wir noch relativ jung sind, werden wir das auch noch eine ganze weile
so durchziehen. Das einzige was nicht geklappt hat ist Russland zu bereisen (vielleicht in 10 Jahren wieder). Wenn wir zwei so zurückblicken, alles richtig gemacht
Gruß Andi

[Luxman]

Um zum Thema zurückzukehren, es freut mich das es doch viele gibt deren Lebensträume nicht auf Besitztümer fixiert sind und es ist schön zu lesen, daß Familie immernoch so einen hohen Stellenwert hat.

Beste Gruesse Bernd

[AndiEh]

Habe einige Beiträge verschoben, waren OffTopic,

Gruß
Andi

[Luppo]

Die Familie, die eigene oder in die man hinein gewachsen ist, steht für viele wohl an erster Stelle. So auch bei mir.
Dennoch liegt für mich das Augenmerk auf einer ausgewogenen Mischung Familie und eigene Wünsche/Aktivitäten.
Dazu dient unter anderem das rollende Einzimmer-Apartment.
Es ist definitiv nur Mittel zum Zweck, auch wenn es eine für mich große Investition war.
Ich hätte definitiv eher damit anfangen sollen, weil es wirklich viel Spaß macht.
Aber dafür hatte ich das Glück, vorher viele Ecken der Welt kennenlernen zu dürfen, etwas, was mir immer wichtig war, auch in der ersten Lebenshälfte.
Insofern alles richtig gemacht, auch wenn es im nächsten Leben sicher ein paar kleine Korrekturen gäbe.

[Masure49]

Lebensträume sind ja wohl in die Zukunft gerichtet, sonst wären es keine Träume, sondern Erlebnisse.
Mit meinen 73 Lenzen träume ich, hoffe ich noch eine ganze Weile gesund zu bleiben.
Das gleiche erhoffe ich mir noch mehr für meine Frau, noch mehr als für mich, denn sie ist der Sonnenschein in meinem Leben und versüßt mir seit fast 40 Jahren mein Leben,
in dem ich in meiner Kindheit und Jugend viel Pech, später aber auch viel Glück hatte.
Mein Traum war auch immer, auf einer Einöde zu leben, da wo der nächste Nachbar ein paar Kilomter weiter weg wohnt.
War mir nicht vergönnt, ebenso wie ein Robel oder ein Bimobil auf einem Sprinter mit Zwillingsbereifung, Alkoven und Rundsitzgruppe im Heck, mit dem ich zusammen mit meiner Frau gerne eine geführte Tour nach Peking gemacht hätte.
Wird nix mehr werden in diesem Leben und so bin ich zufrieden mit dem was ich habe und was ich erreicht habe.
Ich hätte mir nie träumen lassen, das zu erreichen was ich erreicht habe und soviel von der Welt sehen zu dürfen, wie ich gesehen habe.
Viele Menschen, die ich kenne, wären froh, auch nur einen Bruchteil von dem zu erreichen, was ich zusammen mit meiner Frau, auch dank ihr erreicht habe, erreichen konnte.
Ich bin halt ein Glückspilz und ein Träumer.
Tja, Träume darf man haben, aber sie sind und bleiben Träume,
mal gute und mal schlechte.

[Fazerfahrer]

Wenn ich ehrlich bin, kann ich nicht sagen was mein Lebenstraum ist. Als Kind wollte ich immer Anwalt werden, hat nicht geklappt. Mein Vater ist früh verstorben wodurch sich dann in meiner Berufswahl einiges geändert hat, aber rückblickend gut verlaufen ist.

Einige Jahre später habe ich durch die berufliche Neuorientierung meine Frau getroffen mit der ich jetzt fast 30 Jahre zusammen bin. Kinder haben sich bei uns nicht ergeben, aber vermisst habe ich diese eigentlich auch nicht.
Vor 12 Jahren hatte meine Frau einen schweren Verkehrsunfall und konnte aber so eben noch die Kurve kriegen. Seit dem leben wir mehr im jetzt und heute und versuchen das Beste aus dem Leben zu machen, reisen und neue Dinge erkunden gehören sicherlich auch dazu.

Ob mein Leben bisher so verlaufen ist wie ich es mir erträumt habe oder wie ich mir die weitere Zukunft vorstelle, schwer zu sagen.

[biauwe]

Da wir noch Träume haben, erfüllen wir uns diese.
Denn:
Das Leben ist zu kurz für irgendwann!

Oder
Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen.

Das hat sich deutlich in den letzten Jahren gezeigt, wo wir nicht mehr arbeiten müssen.
Frei von vielen Zwängen.

Den Geldgedanken finden wir seit vielen Jahren überbewertet.
Es gibt genug Beispiel, wo Geld am Ende nicht das Problem gelöst hat, sondern zum Problem wurde.

PS.: Das sind meine Schuhe, die jeden Kontinent betreten haben, inklusive Antarktis, gemeinsam mit meiner Frau.
Heute habe ich neue Schuhe, aber immer noch die gleiche Frau.

[Agent_no6]

Ach ja, was soll ich sagen, unser Traum war immer, wenn die Kinder aus dem Haus sind, noch mehr zu verreisen. Bisher hatten wir gelebt wie Lehrer, jede Ferien unterwegs, meist im Womo. Und da ich freiberuflich bin, nicht nur 6 Wochen, 10 waren es sicherlich immer.
Nur was willst du machen wenn es einen erwischt, viel zu früh. Insofern bin ich bei Uwe, man muß im Jetzt leben, geht halt nicht immer, wie gesagt, Kinder und auch manchmal die eigenen Zwänge, die Normen etc schränken einen ein oder man lässt sich einschränken. Daß es auch anders geht zeigen ja die vielen Blogs, die auch mit Kindern unterwegs sind.
Jetzt muss ich meinen Lebenstraum neu definieren, bin noch nicht ganz sicher, die Kleine ist hoffentlich bald aus dem Haus, aber dieses Jahr war ich schon 13 Wochen unterwegs, also es wird.

[oldi45]

Ich kann mich nicht daran erinnern, je Lebensträume gehabt zu haben. Als ich noch in der DDR lebte, hatten wir gehofft, dass dieser Spuk endlich vorbei ist. Und das war dann 1989. Bis dahin haben wir aber auch trotz Bevormundung sehr gut selbstbestimmt gelebt. Danach habe ich sehr gern und viel gearbeitet aber auch viele Freizeitangebote wahrgenommen. Mir war es immer wichtig selbstbestimmt zu leben und zu arbeiten. Zum Bau von Luftschlössern habe ich mir keine Zeit genommen, weil dafür viel zu schade. Jetzt im Ruhestand füllen wir unsere verbleibende Zeit mit möglichst vielen Unternehmungen aus. Aber immer ohne längere Vorplanung!!! Über die Hälfte des Jahres sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs. So lange das noch geht, soll es auch so bleiben.
Gruß Hajo

[Anon11]

Wir haben keine Lebensträume.

Dieses Jahr fing gut an und dann haben wir im Sommer gehörig eins auf den Deckel bekommen, das ist gerade nochmal gut gegangen und hat Spuren hinterlassen. Ebenso hat diese Erfahrung sehr demütig gemacht. Wir mögen unser Leben genau so wie es ist, da braucht es keine Träume.

[biauwe]

Wir haben keine Lebensträume.

Oh wie schade.

[Anon11]

Wir haben keine Lebensträume.

Oh wie schade.

Nein Uwe wir sind einfach sehr zufrieden!

[biauwe]

Nein Uwe wir sind einfach sehr zufrieden!

Ohne Träume, so wie sie Kinder haben oder auch wir, das möchte ich nicht missen.
Wenn wir unseren Enkel von Trollen im Wald erzählen und nur sie können sie sehen.
Liegt wohl daran, dass man älter wird und einem die Fantasie ausgeht.

[Elgeba]

Ich hatte den Traum, zusammen mit meiner Partnerin alt zu werden und weiterhin schöne Reisen zu unternehmen.Am 15.2.2015 war dann dieser Traum zu Ende,meine Partnerin starb an Lungenkrebs,meine erste Fahrt nach ihrem Tod endete bereits am Frankfurter Kreuz,dort habe ich kehrt gemacht,bin nach Hause gefahren und habe mich verkrochen.
Inzwischen fahre ich alleine und lebe als Single,damit ich nicht ständig alleine bin,fahre ich trotz Rentnerstatus Omnibus,das bringt Struktur in den Tag und man hat das Gefühl gebraucht zu werden.
So ist das oftmals mit den Träumen,leider.

Gruß Arno

[Anon11]

Nein Uwe wir sind einfach sehr zufrieden!

Ohne Träume, so wie sie Kinder haben oder auch wir, das möchte ich nicht missen.
Wenn wir unseren Enkel von Trollen im Wald erzählen und nur sie können sie sehen.
Liegt wohl daran, dass man älter wird und einem die Fantasie ausgeht.

Wir reden hier von Lebensträumen und nicht von Fantasie oder ähnlichem, das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Sicher gibt es Dinge die wir noch erleben wollen und auf die wir uns freuen, zum Beispiel Nordlichter erleben, da hab ich so was wie eine Bucket List. Aber nichts davon würde ich als Lebenstraum bezeichnen.

Uns fehlt es an nichts, weder emotional noch materiell, wir haben zwei gesunde Kinder, die wir lieben, die mit beiden Beinen im Leben stehen, die ihren Beitrag in der Gesellschaft leisten, die ihr Leben eigenständig meistern und die ihren Weg gehen.

Wenn man so will, sind wir wunschlos glücklich, dieses Gefühl der tiefen Zufriedenheit erlebe ich fast täglich, wenn ich mit meinen Hunden morgens im Wald spazieren gehe.