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USA-Reise

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Hans 7151
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USA-Reise

#1

Beitrag von Hans 7151 »

Wir planen für dieses Jahr eine Reise in die USA.
Wir wollen dort ein Wohnmobil mieten.
Reiseroute Westen, ähnlich wie von Kugatours angeboten.
Wir sind 6 Personen.
Meine Fragen:
Gibt es Wohnmobile für 6 Personen
oder besser 2 mieten?
Führerscheine wie bei uns?
Wir haben alle CE.
Mit welchen Preisen ist zurechnen?
Sind die Vermieter kleinlich mit Schäden oder ehr großzügig, wie sind eure Erfahrungen?
Beste Reisezeit, was würdet ihr empfehlen oder wann ward ihr dort?
Reiseziele, was sollte man auf alle Fälle sehen, was würdet ihr nicht mehr anschauen?
Wir sind alle berufstätig, also die Reise wird sich in etwa auf 4 Wochen beschränken.
Was gibts noch zubeachten?
Besondere Verkehrsregeln, Autobahn oder Straßenmauten?

Vielen Dank schon mal für eure Tipps

Grüße Hans
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biauwe
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Re: USA-Reise

#2

Beitrag von biauwe »

Hans 7151 hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 19:08
Sind die Vermieter kleinlich mit Schäden oder ehr großzügig, wie sind eure Erfahrungen?
Wir hatten dann doch Glück und bekamen ein fast neues Womo.
Ein paar Dinge mußten wir auch nicht nachbezahlen. Generatorbetrieb.
Reisebericht: https://www.ski-web24.de/NationalparksUSA/frame.htm

Freunde von uns hatten ein Womo für 6 Personen. Es geht.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://ski-web24.de/reisen/2024-25_win ... /frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
Luxman
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Re: USA-Reise

#3

Beitrag von Luxman »

Die Führerscheinklassen sollte wie bei uns gelten - also Gewichtsbeschränkung 3,5to.
Mein Motorradführerschein gilt auch nicht für eine Harley sondern nur für eine 125er.
Die Verleiher werden dir dennoch ein Auto vermieten - was die Versicherung im Zweifel macht ist eine andere Sache.

Verkehrsregeln:
Es gibt überwiegend Stop Schilder, da MUSS man anhalten bis zum Stehen.
Wenn vier Stopschilder - first come first go - oder per Handzeichen verständigen.
Wenn kein Stopschild dann Vorfahrt, rechts vor links hab ich noch nicht erlebt.
Oft darf bei roten Ampeln rechts abgebogen werden

No UTURN heißt wenden verboten an der Kreuzung - also abkürzen um auf die gegenteilige Richtung aufzufahren.

https://www.usatipps.de/mietwagen/verkehrsschilder/

Amerikaner sind sehr höflich beim Auto fahren - wenig Stress.
Achtung auf mehrspurigen Straßen darf auf allen Spuren überholt werden, also beim wechseln nach rechts Vorsicht.

Links gibt es oft eine Pendlerspur dann müßen mehrere Personen im Auto sitzen zur Rushhour - Diamond Lanes z.B. wird teuer wenn nicht.

An Autobahnen gibt es an der Auffahrtspur oft Ampeln die im Sekundentakt von rot auf grün wechseln um ein geordnetes Einfädeln sicherzustellen - sehr sinnvoll.

Geschwindigkeit einhalten - die wird auch per Flugzeug überwacht und es wird teuer - wie bei uns ca. 5kmh wird toleriert.

Bei einer Kontrolle unbedingt beachten:
Fenster öffnen - BEIDE HÄNDE ANS LENKRAD - und dort lassen bis man aufgefordert wird etwas zu tun und den Anweisungen nachkommen ohne Diskussionen.
Keine Bewegungen nach irgendwo im Auto - z.B. Handschuhfachg um hektisch Papiere zu holen - das könnte als Griff nach der Waffe interpretiert werden.

Tanken - Kreditkarte und jetzt kommt ein Problem.
Die meisten Tanken die ich kennengelernt habe sind Selbstbedienung an der Säule.
Soweit nichts Schwieriges.
Nun soll aber nach dem Einschieben der Kreditkarte die PLZ eingegeben werden.
Mit deutscher PLZ - nix - mit amerikanischer meiner Firma nix.
Also Gang zum Schalter und Karte hinterlegen und Säule freischalten oder eine bestimmte Menge freischalten lassen.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Viel Spaß drüben.

Beste Gruesse Bernd
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Wolfgangwk
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Re: USA-Reise

#4

Beitrag von Wolfgangwk »

Servus,
die 3,5 t Grenze gibt es dort m.W. nicht. Mit dem PKW Führerschein dürfen dort Womos gemietet werden, die deutlich schwerer sind. Wüsste nicht, daß das geändert wurde.
Gruß Wolfgang
Unterwegs mit Frankia T 7400 mit DB , V6, 5,5 t
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LT35
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Re: USA-Reise

#5

Beitrag von LT35 »

Moin
Luxman hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 19:38
Die Führerscheinklassen sollte wie bei uns gelten - also Gewichtsbeschränkung 3,5to.
Mich hat weder 1989 noch 2012 jemand nach der deutschen Klassifizierung gefragt, wobei die allerdings auch bekannt gewesen sein mag. Den Lappen bzw. die Karte selbst wollten die aber sehen.

Irgendwo gibt es eine Größenbeschränkung, da sind wir aber m.E. schon bei Fahrzeugen, die die Vermieter uns nicht anbieten werden, und beruflich (LKW) kannst den auch nicht nutzen, das Thema stellt sich hier ja aber nicht.

Etwas genauer: die CDL für Berufskraftfahrer hat durchaus Abstufungen im Gewicht. Das gilt aber eben nur für diesen Zweck, also auch keine bundesrechtliche Einschränkung für Full-size-RV (ab 40‘). Es ist aber zulässig, dass die Bundesstaaten das entsprechend einschränken oder irgendwelche Ergänzungen zur normalen Lizenz erwarten (z.B. so im Staat N.Y. https://dmv.ny.gov/driver-license/drive ... tion-codes ) Aus der Ecke kommen dann vermutlich auch die Aussagen zur Beschränkung auf 26000lbs (~ 11.8t).

Verwirrungen gab es vor einigen Jahren bei Anmietungen in Nevada, da waren die 3.5t mal Thema (war wohl eher ein Problem mit den Versicherungen), wobei es schwierig gewesen sein dürfte, ein derart leichtes RV zu finden.


https://www.germany.info/us-de/service/-/2438968

Übersicht Mautstrecken:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_t ... ted_States
Tanken - Kreditkarte und jetzt kommt ein Problem.
[…]
Nun soll aber nach dem Einschieben der Kreditkarte die PLZ eingegeben werden.
Mit deutscher PLZ - nix - mit amerikanischer meiner Firma nix.
Die steht ja auch nicht auf der Karte ;-)

Gibts die diversen Hebelchen noch, um die Pumpe zum Leben zu erwecken ?

Maestro: die Zahlung damit ist (noch) möglich, betragsmäßig war das aber schon begrenzt. Ab Mitte 2023 wird es mit dann neu ausgegebene Karten nicht mehr möglich sein.

Querverweis:

https://forum.usa-reise.de/on-the-road- ... t-verkehr/

War schon mal übersichtlicher (und auch deutlich frequentierter), aber man findet noch was.

Gruß
K.R.
WoMo NK19
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Re: USA-Reise

#6

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo Hans7151,

beste Reisezeit im Westen: so früh im Jahr wie möglich, also spätestens im Juni gehen.
Juli und August sind schon zu heiß, im September bin ich am Grand Canyon (Südrand liegt auf 2.000 m Meereshöhe !) schon mal in den Schnee gekommen.

Mit 6 Personen würde ich 2 Autos nehmen. Sonst sitzt man sich für die Reise zu eng auf
dem Schoß. Man sollte auch die Gelegenheit haben, sich auch vor den anderen zurück zu ziehen.
Und maximal 3 Personen sehen während der Fahrt gut im Auto.

Alles was Du vorhast würde ich vorbuchen, "hallo ich komme" ist im Westen schon lange nix mehr.

Als Strecke insgesamt habe ich immer 200 km X Reisetage geplant. Damit kommt man entspannt
rum, sieht was und kommt nicht in den Stress, die Straßen in den USA können ganz schön lange werden.

Die folgende Tour bin ich in 3 Wochen gefahren = 4.000 km und ist für mich "Best of the West"

Startpunkt Las Vegas - die Stadt muss man gesehen haben, alle wichtigen Vermieter sitzen auch da.
Vielleicht sollte man sich auch ne Show in Las Vegas anschauen. Normalerweise ist da für jeden was dabei.

dann geht'S los: Zion Natl. Park, Bryce Canyon, Capitol Reef Natl. Park, Goblin Valley Natl. Monument, Moab.

Arches Park und Death Horse Point - hier würde ich in Moab auf den KOA Campground gehen und dort nen
Jeep mieten und die beiden Sachen mit dem Jeep / den Jeeps abfahren. Das Wohnmobil kann mal Pause machen. In Moab gibt es einige tolle Restaurants mit wirklich leckerem Essen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man eh schon ein Auto gemietet hat.
Zum Abschluss noch einen Rundflug über dem Canyonlands organisieren - kann man auf dem Flughafen von Moab buchen.

Canyonlands Natl. Park besichtigen - am Parkeingang gibt es Petroglyphen - eines sieht aus wie der
Stuttgarter Fernsehturm, was beweist dass die Schwaben schon überall waren (haha).

Goosenecks State Park - war früher mal eine Stelle zum kostenlos in der Wildnis zu übernachten
heute leider totaler Touripunkt. Lohnt sich aber immer für einen kleinen Stop.

Monument Valley - vielleicht reinreiten mit den Native Americans (?) Ansonsten gibt es glaube ich auch ne Bustour. Ich bin, als ich das erste Mal dort war, noch mit dem Wohnmobil rein- und um die Felsen gefahren.

Dann weiter zum Mesa Verde Natl. Park

Durango - hier die Fahrt mit der Durango and Silverton Railway machen - beste Dampfeisenbahn Fahrt
in USA und Kanada. Bitte da Plätze im "offenen Wagen" nehmen, da sieht man mehr von der Landschaft und von der Dampf -Eisenbahn.

Über Farmington zum Canyon de Chelly - in Farmington haben wir in einem amerikanischen Diner das beste
amerikanische Frühstück unseres Lebens gegessen. Canyon de Chelly ist ein Park der Native Americans, an einer Stelle kann man aber in den Canyon reinlaufen.

Weiter nach Winslow zur Hubble Trading Post und weiter über und durch den Pertified Forrest Natl. Park zum Grand Canyon.
Es gibt genau 2 Wochen im Jahr in denen man unreserviert einen Campingplatz im Grand Canyon Village bekommt: letzte Januar Woche und erste Februar Woche (Aussage eines Ranger mal an mich)!
Sonst bleiben nur die Plätze bei Flagstaff (50 km Anfahrt zum Park !!!) bzw. die Campgrounds genau vor dem südl. Parkeingang. Auch hier sind die Plätze schnell weg!!! Also unbedingt reservieren, je früher desto besser !!!

Um auf den First-come-first-serve CP am Watchtour im Osten des Grand Canyon einen Platz zu bekommen, muss man den Trick kennen um sicher an einen Platz zu kommen. Weil normalerweise fährst Du hin und es ist 366 Tage im Jahr einfach nix frei.

Im Grand Canyon unbedingt die Helicopter Tour machen, ist zwar teuer, aber jeden Cent wert.

Ansonsten für die durchtrainierten Profis runter laufen zur Phantom Ranch an einem Tag und wieder hoch.
Die Plätze in der Phantom Ranch zum übernachten bekommt man auch nur mit einem Trick, Ergo muss das ein Tagestrip werden.
Aber Achtung: 1.500 Höhenmeter runter und 1.500 Höhenmeter rauf, ca. 17 km Strecke !!!!! Das muss man sich auch zutrauen. Ich war 10 Stunden unterwegs und die vorletzte Stunde war echt mega anstrengend!!
Dann doch lieber am Rand spazieren gehen und ein Eis essen.
Oder mit den Mulis runter reiten zu Indian Gardens und zum Canyon Overlook - wenn schon in Amerika muss reiten auch mal sein. Ist auch ein toller Tagesausflug und weniger anstrengend als laufen. War damals auch mein erster richtiger Ritt.

Über den Hoover Damm, der auch einen Stop wert ist, dann zurück nach Las Vegas.
Am weißen Rand an den Felsen des Lake Mead am Hoover Dam kann man gut erkennen, wie viel Wasser der seit 1989/1990 (?) da war das große Hochwasser im Westen, verloren hat !!!!

Wenn Ihr 4 ne 4 Wochen Tour machen wollte, dann entweder weiter über den Yosemity Park , der ab und an auch schon mal wegen Überfüllung geschlossen worden ist !!!! nach San Francisco und von dort aus dann nach Hause fliegen.
Oder die Tour mit einer Nordschleife zum Yellowstone Natl. Park erweitern.

USA und Wohnmobil mieten - dass passt wirklich wie Arsch auf Eimer. Jeder 2 Ami hat ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen. Ich kennen wirklich kein Land dass so Outdoor orientiert ist wie die USA.

Für die Wohnmobile reicht normalerweise Dein normaler Führerschein - bis 7,5 Tonnen.
Ich würde auch kein Wohnmobil größer als 25 Feet buchen. Das lässt sich gut mit 3 Leuten belegen.
Die Straßen in den Parks sind eher wie in Europa und dann bekommt man mit den ganz großen Autos auch Schwierigkeiten auf den Campingplätzen in den Parks, weil das große Auto für die Mehrzahl der Plätze einfach zu groß ist.

Empfehlen als Reisebüro kann ich Pioneer Tours:
https://www.pioneer-tours.de/

Mit denen war ich mehrfach in den USA und ich muss sagen, Herr Schubert kennt alle wichtigen und notwendigen Leute aus der Branche teilweise persönlich aus jahrelanger Geschäftstätigkeit in USA und in Kanada.
Er bucht Dir alles was Du braucht's und willst. Ich konnte das nie besser und auch nie preiswerter
selber buchen als das Herr Schubert immer für mich getan hat.
Dort bist Du wirklich gut aufgehoben und wirst auch erstklassig beraten.

Ach ja, ein Tip habe ich noch:
an vielen Tankstellen muss man erst bezahlen, dann gibt der Tankwart die Zapfsäule frei !!!!
Da man ja nie weiss wieviel Sprit in den Tank geht, habe ich immer meinen Geldbeutel dem Kassierer in die Hand gedrückt, dann hat er immer auf "volle Pulle" geschaltet und nicht auf 20,- oder 50,- Dollar.

So nun viel Spaß beim planen und vor allem viel Spaß in den USA.

WoMo NK 19
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LT35
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Re: USA-Reise

#7

Beitrag von LT35 »

Moin
WoMo NK19 hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 00:38
Ich würde auch kein Wohnmobil größer als 25 Feet buchen. Das lässt sich gut mit 3 Leuten belegen.
Naja, kommt halt drauf an, woher die drei Personen kommen. Sind das bei der Anfrage hier 3x 2Personen, oder 2x 3 ? ;-)

Vom Platz aber schon ok, eine Person dann halt in den Alkoven (die kleinen 25er sind ja keine Integrierten).

Was mir in dem Zusammenhang und der Idee, 6 Personen in ein Fahrzeug zu zwängen (die während der Fahrt ja auch irgendwo sitzen müssen), noch so einfällt: falls das eine Einwegmiete wird, also Übernahme und Abgabe an unterschiedlichen Mietstationen, dann muss das Reisegepäck mit. Also 6 Koffer (in denen dann die sechs Handgepäcktaschen stecken) könnte schon etwas eng werden in den Außenstaufächern. Heckgaragen wie in Europa haben die Class-C-Modelle eher nicht.

Gruß
K.R.
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Re: USA-Reise

#8

Beitrag von kai_et_sabine »

Hans 7151 hat geschrieben: Mo 2. Jan 2023, 19:08
Wir planen für dieses Jahr eine Reise in die USA.
Wir wollen dort ein Wohnmobil mieten.
USA ist toll, inbesondere mit dem Wohnmobil. Aber anders als bei uns.

Die Mietfahrzeuge sind nicht auf dem Niveau, wie bei uns (und die gekauften auch nicht).
Dafür ist die Sanitärtechnik uns meilenweit voraus - große Frischwasser, Grauwasser und Schwarzwasser Tanks. Keine Kassetten schleppen oder so.
Bei Gas sind feste Tanks eingebaut.
Fast alle haben einen Generator an Bord - der muß aber häufig extra bezahlt werden. Netzvorangschaltung gibt es nicht - es wird der Stecker für den Stromanschluß einfach in die Dose des Generators gesteckt.

Kleine Wohnmobile haben 24 Fuß Länge - große 40 Fuß, ein Fuß ist ~1/3 Meter.
Mit einem normalen Autoführerschein darf man in den USA bis 40 Fuß fahren, Gewicht ist AFAIK nicht relevant für private Fahrzeuge.
Beim Verbrauch gilt die Regel: Länge in Fuß = Verbrauch in Litern auf 100 km. 40 fuss -> 40 l auf 100km...
Alles Benzin. Und große Tanks (weil kein Gewichtslimit). Selbst bei günstigen Spritkosten geht da viel Geld in den Tank.

In den USA gibt es super Campingplätze. Allerdings manche zu einem stolzen Preis.

Frei stehen ist easy in den USA und einfach Klasse. Grand Canyon rechte Seite in 10 Metern ging es runter, wir waren einsam auf einer Seitenbucht der (fast) unbefestigten Straße.

Unsere Tips:
Nicht zu viel vornehmen. Die USA sind groß, die Strecken gewaltig. Für uns optimal ist sowas wie 2x lokal stehen (also entweder am selben Platz oder nur ganz wenige Meilen fahren), und dann ein Sprint (also Highway und Meilen abreissen). Wer lieber Wochen stehen bleiben will, der möge sich mal nach Hütten umschauen und dann mit dem Auto dazwischen wechseln.

Fixpunkte buchen. Nach der Ankunft die erste Nacht im Womo, die letzte Nacht im Womo und dann ggf. noch das Highlight voraus buchen. Die erste Nacht kann man weglassen, wenn man will - oder am ersten Tag große Strecken zurücklegen will/muß. Die letzte Nacht will man nicht weglassen, weil man will dumpen und ggf. den Restbestand einem Campinghost geben. Die Highlights muß man buchen, weil häufig absolut voll gebucht.

Nicht zu viel vornehmen. (OK, war oben schon mal, aber auch wir nehmen uns immer noch zu viel vor)

Lagerfeuer. Viele Campgrounds machen abends eine Feuerrunde (so denn Feuer erlaubt ist), da einfach mit hingehen, besser kann man keine Leute kennenlernen.

USA ist nicht USA. Vorher über die kulturellen Eigenheiten der Staaten informieren. In Süd-Utah gibt es immer noch keinen Tee oder Kaffee und auch Alkohol und Zigaretten sind verpönt.

Flexibel planen. (Wohl das Schwierigste). Da findet man einen super Spot und dann *muß* man weiter, weil sonst verfällt der Campground und die bereits bezahlten $200 dafür sind plötzlich weg oder so. Nehmen wir mal 20 Tage, dann sollte man nur eine Route für max. 16 Tage buchen/planen, dann bleiben 2 Tage zur freien Planung (20 minus erster und letzter Tag = 18, minus 16 = 2 Tage). Besser sogar nur 14 Tage planen/buchen.

Kreditkarten. Mehr als eine Variante (also nicht nur Visa dabei haben) und mehr als eine Person. Häufig wird die Postleitzahl abgefragt, auf die die Karte registriert ist. Mit den 5 Stelligen Postleitzahlen von uns klappt das auch gut in den USA.

Bares. Quarter und $1 Noten sind sehr nützlich und manchmal kann man nur in Münzen zahlen (haben wir schon bei Mautstellen an Abfahrten gehabt). 1 Cent Münzen. Es gibt ganz viele Automaten, wo man mittels 2 Quarter und 1 Cent Münze diese prägen kann - super Erinnerung (gibts es auch in Deutschland immer mal wieder).

Telefon. Roaming ist teuer. Viele Shops bieten freies WLAN an, geht aber schlecht wenn man fährt. Es gibt einige prepaid Karten mit guten Konditionen. Wir brauchen nur Daten, den Rest machen wir über Signal/VoIP etc.
Kennt ihr wen in den USA? Dann kann man solch eine Prepaid Karte auch bestellen und zu dieser Person schicken lassen (bestes Angebot ever waren noch vor Jahren mehrere Gig für $10, unlimited Calls, incoming international free - Jeder eine Karte, dann kann man schon mal untereinander und in den USA telefonieren. Call-Back hat dann den Rest gemacht, und dank international Flat zu Hause, waren Telefonkosten kein Thema)
Manche Womo-Anbieter bieten einen Hotspot im Mobil an. Kosten genau anschauen, und auch welches Netz die Anbieten. Sonst hat man zwar einen Hot-sport für $5 am Tag, aber kein Netz, weil entgegen manchen Gerüchten ist die Netzabdeckung in Deutschland doch besser, als in den USA außerhalb der Städte.

Ausrüstung: Wir haben immer mit Wäschekit genommen. Manchmal mit Küchenkit. Nie mit Hot-Spot. Wenn es im Herbst ist, dann gibt es bei Walmart Riesenrabatte auf Camping - kleiner grill $5, Camping-Stuhl $3 etc. Sonst sind Campingsachen etwas günstiger als bei uns, aber nur für 14 Tage sich komplett ausstatten?
Manche Anbieter haben Regale mit Zeugs, was andere Camper nicht mehr mitnehmen wollten. Andere entsorgen *alles* ;-(
Roadbear hatte da wirklich ein super Lager - wir konnten aus mehreren Grills aussuchen, Camping Tisch und Stühle, sogar so'n Swiffer mit Tüchern war da. Vorher checken, wie die das machen. Meistens ist das in der Abgabe-Sektion erklärt. Wenn da steht: Werfen Sie alle Wäsche in den Wäschecontainer und alles andere in die Müllcontainer, dann wird wohl auch nichts da sein, was man mitnehmen kann....

Größe. Es geht nichts über ein großes Wohnmobil, oder? Und 40 Fuß sind schon geil. Aber nicht nur schwierig zu fahren, manche Straßen haben Limitierungen bei 27, 28, 30, 34 Fuß. Manchmal wird wirklich nachgemessen (Sprich da sind zwei Striche auf der Straße und einer schaut, ob man dazwischen passt). Wenn man da den Deiensthabenden überzeugen kann, dann darf man fahren. Wo keiner aufpasst und man fährt einfach, wird es echt schwierig, wenn was passiert.

Getrennt buchen. Wenn möglich Buchungen pro Tag machen, statt Buchungen am Stück. Wenn man den ersten Tag sonst verpasst, dann wird die Buchung fast immer als no shown gewertet. Dann kann man auch nicht am 2. Tag kommen. Manchmal kann man das telefonisch klären. Je früher am Tag, desto besser. Risiko ist, dass man auf dem Campground umziehen muß. Aber auch da kann man drüber sprechen.

Spaß. Der Urlaub soll Spaß machen. Wenn Spaß in 10 Stunden fahren am Tag besteht - OK. Aber in der Regel will man das nicht, oder? Also Relaxen und im Falle des Falles einfach mal Neune gerade sein lassen. Und evtl. auch mal auf eine bereits bezahlte Übernachtung pfeifen.

Global Travel. Wer häufiger in die USA will sollte sich Global Travel besorgen. $100 für 5 Jahre AFAIK und man kommt in 5 Minuten durch die Passkontrolle. Allerdings erst beim 2. Mal. Beim ersten Mal ist das aber immer noch weniger/schneller als die normalen Queues für ESTA-Besucher. Geht nur für Deutsche, Holländer und UKler.
Wir sind 6 Personen.
Meine Fragen:
Gibt es Wohnmobile für 6 Personen
oder besser 2 mieten?
Nehmt 2, außer ihr wohnt zuhause auch in einem Zimmer zusammen.
Führerscheine wie bei uns?
Wir haben alle CE.
Aktuellen Status solltet ihr beim ADAC oder so checken. Wir haben alten Klasse 3 und dürfen damit bis 40 Fuß fahren, ohne Gewichtsbeschränkung.

Achtung: Einige Anbieter haben eigene Regeln - meistens Alter.
Mit welchen Preisen ist zurechnen?
$1 pro Tag bis $200 pro Tag. Internet ist Dein Freund.
Sind die Vermieter kleinlich mit Schäden oder ehr großzügig, wie sind eure Erfahrungen?
Roadbear: Abgestellt und das wars.
El Monte: Abdeckung der Klima beschädigt - gegengerechnet mit Reifenplatzer und 1/2 Tag 'Reiseverlust'.
irgendwer: (Zum Glück nicht bei uns!) Fingernagel über die Tischplatte. Da ist ja ein Kratzer. $600 zahlen. Der Wagen war nicht neu. Also wahrscheinlich passiert das mit diesem Wagen jedes mal. Bedenkt: Das passiert am letztem Tag, viele fliegen dann direkt und man hat keine Zeit das zu diskutieren. Oder nicht die sprachliche Sicherheit.
Beste Reisezeit, was würdet ihr empfehlen oder wann ward ihr dort?
Frühjahr - alles fängt erst an, ist Vorsaison, kann aber Schnee geben je nach Location.
Herbst - alles hört auf, ist Nachsaison, kann Schnee geben und man ist evtl. alleine auf einem Campground.
Sommer - verrückt? Saison, alles überlaufen.
Winter - verrückt? Die Wohnmobile sind nicht winterfest. Ausnahme Wohnmobile aus Kanada.
Reiseziele, was sollte man auf alle Fälle sehen, was würdet ihr nicht mehr anschauen?
Wow. Da sind Bücher zu geschrieben worden.

Es gibt ein paar Orte, die sind angeblich 'must see'. Keine Ahnung, da schauen wir nicht drauf.

Grand Canyon - North rim.
Grand Canyon - Rafting tour. (das ist aber South rim)

Niagara Fälle - Norden der USA.
Seekühe in Florida - Süden der USA.

New York - Osten der USA.
San Francisco - Westen der USA.

Und alles dazwischen. Wir lieben Wüste und Sternenhimmel. Aber auch mal eine große Stadt. Meisten dann die große Stadt am Ende oder am Anfang (schon ohne oder noch mit Wohnmobil).
Wir sind alle berufstätig, also die Reise wird sich in etwa auf 4 Wochen beschränken.
4 Wochen reichen nicht für die USA, 10 Jahre reichen aber auch nicht. Also von Anfang an einschränken/beschränken.
Was gibts noch zubeachten?
Besondere Verkehrsregeln, Autobahn oder Straßenmauten?
Viel. Ja, Ja.

Und zum Teil ja nach Staat unterschiedlich.

Das würde ein posting hier sprengen - besser in einem USA Reiseforum umhören.
https://www.womo-abenteuer.de/ Nordamerika im Wohnmobil erleben!
Vielen Dank schon mal für eure Tipps
Bitte.

gruss kai & sabine
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Re: USA-Reise

#9

Beitrag von kai_et_sabine »

WoMo NK19 hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 00:38
Im Grand Canyon unbedingt die Helicopter Tour machen, ist zwar teuer, aber jeden Cent wert.
Wir haben eine Raftingtour gemacht über die Hula (sp?) Indianer. Da war dann am Ende auch noch ein Heliflug drin von der Sole nach oben.

War nicht billig ($400 ohne Rabatt), aber jeden Cent wert.

gruss kai & Sabine
Luxman
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Re: USA-Reise

#10

Beitrag von Luxman »

kai_et_sabine hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 12:58
Wir haben eine Raftingtour gemacht
Das ist mir zu riskant.

In den USA existieren Amöben in den Gewässern.
Die sind beim normalen Schwimmen weniger gefährlich beim Rafting wird aber unter Umständen Wasser in die Nase gedrückt.
Leider sind die Biester nicht wirklich behandelbar wenn sie mal ihren Weg nach oben ins Gehirn gefunden haben.

Siehe auch diesen Artikel:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... mit-folgen

In Florida gibt es im Golf von Mexiko und im Süden gibt es recht aggressive Bakterien - mit Wunden besser nicht ins Wasser.

https://www.uni-saarland.de/fakultaet-h ... ionen.html

Beste Gruesse Bernd
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Re: USA-Reise

#11

Beitrag von WoMo NK19 »

Hallo,

die Helikopter - Tour die ich meinte startet am Grand Canyon National Airport am Südeingang des Grand Canyon.
Bei den unterschiedlichen Rundflügen wird der Canyon überquert, je nach Dauer auf einer anderen Route.
Flüge in den Canyon rein sind seit 1982 (?) verboten, damals kollidierte zwei Touristenflugzeug in der Schlucht. (Ich meine ausdrücklich nicht das Unglück vom 30.06.1952).

Die Helikopter Tour die kai_et_sabine meinen findet außerhalb des Nationalparks im Gebiet des Grand Canyon Skywalks statt, der in einem Seitencanyon mit Blick zum Colorado - Fluss liegt. Hier gelten die Regularien des Nationalparks nicht und deswegen kann man auch in den Canyon rein- / rausfliegen.
Ich denke man fliegt dabei vom Pears Ferry Airpot aus los.
Kurze Rafting Touren im Canyon finden seitlich unterhalb des Skywalks auf dem Colorado statt, ich gehe mal davon aus dass nicht nur das Volk der Hula Supi das anbietet, sondern, dass es da noch mehrere Anbieter gibt. Aber ich habe da keine Infos drüber.


Kurz noch zur Rafting Tour:
Eine Rafting Tour auf dem Colorado durch den Grand Canyon von Lees Ferry nach Bar-10 Ranch oder bis ganz zum Lake Mead gehören mit zum allerbesten, was man geführt in Nordamerika und Südamerika machen kann. Die Touren dauern ca. 5 -7 Tage (motorisiert) oder bis zu 14 Tage (mit dem Ruderboot). Wer mal in den USA erleben möchte, was "Outdoor" wirklich bedeutet und die Schönheit des Canyons in allen Farben und Formen nicht nur von oben oder bei einer Wanderung im Grand Canyon sehen und erleben möchte, sollte sich dafür interessieren. Ich habe beide Touren schon gemacht und die Touren gehören zu den absoluten highlights aller meiner Reisen.

WoMo NK 19
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Re: USA-Reise

#12

Beitrag von kai_et_sabine »

Lange Raftingtouren passen häufig nicht zu der Idee eines Wohnmobilurlaubes - aber man kann das natürlich am Anfang oder Ende machen, je nach Anbieter und so.

Wir waren in der Mitte (zwischen west und südseite) eingestiegen sind dann den Fluß runtergefahren. Final gab es dann noch einen Imbiss (Lunch und Breakfast war unterwegs) und halt den kurzen Heli-Flug.

Treffen morgens um 7:00 und zurück Abends um 20:00 oder 21:00, dann noch kurze Fahrt zu einer Campsite in der Nähe.

Wie gesagt, ein Highlight auf unserer Reise.

Danke für Deine Hinweise auf die anderen Touren, das werden wir mal im Hinterkopf behalten.

Ach Mensch, da macht sich Sehnsucht breit :-)

gruss kai & sabine
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Birdman
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Re: USA-Reise

#13

Beitrag von Birdman »

kai_et_sabine hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 12:54
... Global Travel. ...
??? Eventuell Global Entry gemeint?
Viele Grüße,
Martin (Birdman)
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Re: USA-Reise

#14

Beitrag von kai_et_sabine »

Birdman hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 21:49
?? Eventuell Global Entry gemeint?
Sorry. Ja.

Danke für die Korrektur.

gruss kai & sabine
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Elgeba
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Re: USA-Reise

#15

Beitrag von Elgeba »

Macht eine genaue Übergabe,jeden Kratzer eintragen lassen,wenn Ihr nicht dafür bezahlen wollt.Bedenkt,dass diese Fahrzeuge nur von Unterkante Stoßstange bis Oberkante Windschutzscheibe versichert sind,es wird eine Zusatzversicherung angeboten, die Ihr unbedingt abschließen solltet.Fahrten abseits asphaltierter Straßen wie z.B. auf einer Seite des Grand Canyon sind mit Leihfahrzeugen verboten,es sei denn,der Vermieter erlaubt das, wie z.B.auf dem Top of the World Highway oben am Yukon.
Kauft Euch unbedingt einen Toaster,anders ist das amerikanische Brot kaum zu genießen,die können zwar Waffen bauen,aber kein vernünftiges Stück Brot backen.
Was den schon erwähnten Hoover Damm betrifft,solltet Ihr eine Führung in das innere Mitmachen,ist sehr interessant.
In Las Vegas gibt es einen Stellplatz am Circus Drive,gut ausgestattet,aber gnadenlos heiß,ich habe mein Fahrzeug dort einen Tag nach der Ankunft beim Vermieter (El Monte) abgegeben und bin dann ins Hotel umgezogen (Venetian).Bei Nacht hat man vom Stratosphere Tower einen tollen Rundblick über das Lichtermeer von Las Vegas,aber esst dort niemals Steak,eine Stiefelsohle ist nichts dagegen.
Es gibt die Möglichkeit,mit auf "Alt" gemachten Shuttlebussen auf dem Hotelstrip herumzufahren,spart unnötige Lauferei.
Da ich Eure genaue Routenplanung nicht kenne,würde ich unbedingt einen Besuch des Yellowstone Nationalparks empfehlen,sollte man unbedingt gesehen haben,die heißen Quellen,der Geysir und die Wasserfälle sowie die Sinterterassen sind unbedingt sehenswert.

Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
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