Was versteht man unter "Lebensträume"?
Ich hatte in meiner Jugend keine direkten Lebensträume. Ich wollte eine weiterführende Schule besuchen, das wurde mir von meinem Großvater verwehrt. Also endete zumindest ein Traum.
Ich ließ auf mich zukommen was kam und versuchte das Beste draus zu machen, mit viel Arbeit und viel Fleiß.
Etwas Glück braucht man auch. Nachdem ich mich von Kindesbeinen an für Autos interessiert hatte und am liebsten etwas mit Autos gemacht hätte war es eine Fügung als die nahe Mercedes-Vetretung einen Nachwuchsverkäufer gesucht hat. Ich fuhr einfach hin, erzählte dem Chef was ich bisher gemacht habe und fragte ob ich eine Chance bekäme. Ich bekam sie und habe sie genutzt. So ging wenigstens ein Lebenstraum in Erfüllung. Ich war damals 29 Jahre alt, verheiratet und hatte einen 2jährigen Sohn. Natürlich musste ich klein anfangen. Sehr klein.
Es hat sich aber gelohnt. Im Lauf der Zeit stellte sich alles ein was man als Lebenstraum haben könnte, ich verdiente gut, wir konnten uns was leisten. Als ich 31 war wurde unser zweiter Sohn geboren. Die Ehe mit meiner Frau betrachte ich als das größte Glück. Sie war der Ruhepol, sie ist eine hervorragende Hausfrau. Ich sah Kollegen scheitern weil ihre Frauen kein Verständnis für die Arbeitszeitanforderungen in dem Job hatten. Dieses Problem hatte ich nicht.
Im vergangenen September konnten wir unsere goldene Hochzeit feiern, im Beisein unserer Söhne, den Schwiegertöchtern und den drei Enkelkindern. Was will man mehr ?
Etwas würde ich mir jedoch wünschen: Gesundheit, die macht nämlich seit einiger Zeit Probleme. Dauernd is was...
Gottseidank gibt es gute Ärzte in meiner Gegend, und selber tu ich natürlich auch was ich tun kann.
Ein paar Jahre bei zufriedenstellender Gesundheit wäre noch ein Lebenstraum.
Hallo, Franz
Ja,den Traum von der Gesundheit für die verbleibenden Jahre habe ich auch,mal sehen,ob wenigstens der in Erfüllung geht und sich meine Diabetes in Grenzen hält, und ein neues Hüftgelenk brauche ich auch.
Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Hallo zusammen ,ja was sind „Lebensträume“ ? die ich mir gern erfüllen möchte ,aber erstmal von Anfang an.
Ich habe bin 15 meine Lehre gemacht im Handwerk (GasWasserSchei..) mit 26 meinen Meisterbrief gemacht und leider durch den Tod meines Vaters mit 27 den Betrieb zu übernehmen spezialisieren und umzustrukturieren .
Also die unbeschwerten Jahre waren mit einem Schlag vorbei ,das Reisen und viele andere Dinge . Mit 30 reifte mein Plan mit langsam einsetzendem beruflichem Erfolg eher als gesetzlich geregelt aus dem Hamsterrad auszuscheiden.
Ich baute mir langsam eine private Altersvorsorge auf um mir ab 55 Jahren einen Nachfolger zu suchen der meinen Betrieb übernehmen könnte .
Diesen hatte ich dann mit 55 Jahren gefunden um mit 57 Jahren den entgültigen Schritt als Privatmann zu gehen. Im Jahr 2020 habe ich mir dann mein Wohnmobil gekauft es war ein 1/2 jähriges Mietfahrzeug mit 16.000 km aber zu 90% komplett ausgestattet und unser Wunschmobil . Dazu kam dann alles das was wir dann noch benötigten und den Alltag erleichterten.
Meine Frau hat mich mit allem immer mit allem unterstützt und so können wir uns unser Leben jetzt so einteilen und genießen so wie wir es wollen ohne Vorgaben und beruflichen Wahnsinn.
Wir sind im Jahr ungefähr 2x 8 Wochen am Stück unterwegs mit zusätzlichen Kurzurlauben .
Ich hoffe natürlich auf viele Reisen und das die Gesundheit mitspielen wird dann kann ich sagen mein „Lebenstraum“ habe ich mir wahr werden lassen.
....sei so gut gelaunt das negative Menschen keine Lust haben in deiner Nähe zu bleiben .
Gruß von Ralf aus Hagen
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Ursprünglich wollte ich zur See fahren, als Ing. in der Maschine ( Ing. auf großer Fahrt = Patent C6 hieß das damals) von weltweit fahrenden Schiffen.
Dann lernte ich meine Traumfrau kennen. Die wollte aber nicht allein an Land auf mich warten, sondern mit mir zusammenleben.
Daher nach einem alternativen Studiengang gesucht, gefunden und abgeschlossen.
Nach dem Examen haben wir geheiratet. Das war 1972. Damals durfte man auf dem Standesamt noch Geld für die Zustimmung der Eltern zahlen ( meine Traumfrau war noch nicht volljährig= damals noch keine 21 Jahre alt), mit 5 Mark war ich dabei.
De Entscheidung zu einem alternativen Studiengang habe ich in meiner aktiven Zeit nie bereut. Wir bekamen zwei Kinder, die sich, aus unserer Sicht, hervorragend entwickelten. Mit deren Alter von 47 und 43 Jahren sind sie "aus dem Gröbsten heraus", haben tolle Partner gefunden. Leben leider in einer Entfernung von ca. 300 km von uns.
Einziger Wermutstropfen ist, dass beide Kinder nicht unseren Wunsch auf Enkelkinder erfüllen konnten. Damit lernt man aber auch zu leben.
Zwischenzeitlich lernte ich einen Kapitän von Containerschiffen kennen, der überwiegend im Ostasienverkehr unterwegs war. Der sagte schlicht: "Eigentlich bin ich so etwas wie ein Busfahrer/ Lokführer, nur mit angenehmerer Arbeitszeit und höherem Einkommen, großzügigem Urlaubsangebot, aber, stets die identische Route, stets vom Wetter abhängig, zudem keine Zeit mehr, sich mal die Landschaft hinter dem Häfen anzusehen. Der Traum, auf diese Art der Berufsausführung viel von der Welt zu sehen, war nach einem Jahr ausgeträumt."
So wäre es mir also vermutlich auch gegangen. Gut, dass ich einen andern Berufsweg einschlug. Alles richtig gemacht.
Nachtrag um 18.00 Uhr. Der von mir genannte Kapitän war eingesetzt auf der "Essen Express", einem Schiff von Hapag- Lloyd, 366m lang, 45 m breit und z.Zt. wieder im Hauptzielgebiet Obstpazifik unterwegs. Wer sich für Liegezeiten in den angefahren Häfen interessiert, findet Antwort unter vesseltracker.com .da gibt es tatsächliche Angaben von minimal 1h 38 Minuten bis max. 2d 20h. Wie mein Bekannter sagte, kommt man in diesen Zeiten eigentlich nicht aus dem Hafengebiet. Also, nichts mit Seefahrerromantik.
Dann beneide ich Dich, ich hab immer noch Wünsche - eine bessere stabile Gesundheit - und auch Träume die ich noch verwirklichen will bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum.
Ich war immer ein Träumer schon als Kind und dann mein ganzes Leben lang, daraus hab ich meine Kreativität und Kraft geschöpft.
Zufrieden bin ich nicht rundum und werde es wohl nie ganz sein, das entspricht nicht meiner Mentalität.
Dankbar für das was ich/wir erreicht haben ja
Aber nichts mehr zu verbessern oder vielleicht sogar noch was ganz Neues anzufangen - das wäre für mich der Wartesaal aufs Ende.
Wie heißt es doch in einem meiner Lieblingsfilme "Best Exotic Merigold Hotel"
Wenn es kein gutes Ende ist - dann ist es nicht das Ende
Beste Gruesse Bernd
Frag nicht ob du es kannst, sondern ob du es willst.
Zu meinem Lebenstraum gehörten immer Familie und Kinder, ich hatte das Glück auf Beides und bin heute somit ein sehr glücklicher Mensch, mehr als Lebenswunsch wie als Lebenstraum sehe ich Gesundheit und ein langes Leben damit ich auch noch im Rentenalter meinen Lebenstraum von Reisen mit dem Wohnmobil verwirklichen kann, ich träume davon das mit meiner Frau machen zu können und träume dabei das es meinen Kindern und eventuell Enkeln gut geht.
Aber das Leben schreibt seine eigene Geschichte, wie man in dem ein oder anderen Kommentar lesen kann, ich für meinen Teil hätte nie gedacht mal auszuwandern, war ich doch in einer guten Position im Handwerk als Meister, finaziell alles im Lot und ein Haus. dann kam die Liebe und meine spanische Frau und es stellt sich heraus das Sie wohl in D nie so 100% glücklich werden wird, somit Haus und Hof verkauft und in Spanien ein neues Leben angefangen. War nicht einfach die ersten Jahre nur mit einfachen Grundkentnissen der Sprache hier Fuss zu fassen. Nach 12 Jahren harter Arbeit habe ich heute einen guten Namen und kann über Arbeit nicht klagen.
Ich kann mir nicht vorstellen nochmal in D zu leben, dazu ist mir die Lebensweise und der Umgang der Menschen mittlerweile zu befremdlich. Sicherlich hätte ich in D mehr Geld, aber Glück und Zufriedenheit sind nicht mit Geld aufzuwiegen.
Habe lange über die Eingangsfrage nachgedacht. Da ich glücklich bin so wie es gerade ist habe ich außer die hier genannten Wünsche keine großen Träume oder Wünsche für mich oder meine Familie.
Eigentlich lebe ich meinen „Traum“. Habe tolle 3 Kinder, eine Frau die mich seit vielen Jahren unterstützt, einen Job der mir Spaß macht und im Jahr ca. 40 Tage Urlaub, um unterwegs zu sein. Wir genießen die Zeit jetzt und verschieben sehr wenig auf „später“.
Um Bernds Thema nochmal aufzunehmen denke ich allerdings auch, dass Glück und Träume in der heutigen Zeit sehr oft über materielle Dinge definiert wird. Klar, manches wird dadurch einfacher und angenehmer, allerdings ist das immer nur von kurzer Dauer. Kennt ihr das Gefühl, wenn du am Meer sitzt, du hörst das Meer rauschen, du schaust auf den Horizont, der Wind pfeift dir um die Nase und plötzlich laufen dir Tränen vor Glück die Wangen runter?!?! Ich könnte sehr viele solcher Momente hier schildern. Mein Traum ist es, diese innere Freude und Emotionalität noch ganz lange spüren zu können und mich daran zu stärken. Oder dieses Kribbeln im Bauch bevor es wieder auf Tour geht…hach wie toll.
Ein vielleicht noch nicht erfüllter Traum, der immer mal wieder in mir aufkeimt ist die Rennfahrerlizenz. Leider fehlte hierfür bis jetzt die Zeit, aber auch das wohl notwendige Kleingeld sowie die Möglichkeiten selbst zu schrauben.
Grüße
Rogger
...unterwegs wann immer es geht mit Adria Matrix Plus 670SL (Maxi)
Ich bin als Passagier auf der " Laxfoss und der Bruarfoss" gefahren,beides Containerschiffe der isländischen Reederei Eimskip,das ist wirklich ähnlich dem Busfahren,es geht nach Fahrplan,die Liegezeiten sind bis auf wenige Minuten genau festgelegt und kosten richtig Geld,mit Seefahrtsromantik hat das nichts mehr zu tun.Diese Schiffe fahren von Hamburg über Rotterdam und Antwerpen nach Immingham,von dort nach Torshavn auf den Färöern,dann weiter nach Reykjavik und dann wieder zurück. Das ist nichts für Leute ,die schnell Seekrank werden,da geht es über den Nordatlantik,das ist selbst im Sommer kein Vergnügen,auch wenn ich als Busfahrer nicht Seekrank werde,ständig wollte ich das nicht machen.
Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Mich hat es doch überrascht welchen Stellenwert ein Fahrzeug - in diesem Fall ein Reisemobil für manche hat.
Merke: Du besitzt die Dinge nicht, die Dinge besitzen dich!
Unser Lebenstraum hat sich schon erfüllt, wir haben wohlgeratene Kinder und sind wirtschaftlich unabhängig. Wir wünschen uns nur mehr Gesundheit und ein langes Leben. Das Womo ist "nur" ein Hobbygerät, mit dem wir die Lust nach Reisen ausleben können, aber kein Fetisch.
Grüße Peter, unterwegs auf Carado T334
"Da streiten sich die Leut herum, oft um den Wert des Glücks,
der eine heißt den andern dumm, am End weiß keiner nix."
(Hobellied von Ferdinand Raimund anno 1834, bevor es Foren gab - a g'scheiter Mann)