Sind hier Schöffen vertreten?

[Nikolena]

Hallo,

gerade werden für die Periode 2024 - 28 wieder Schöffen gesucht. Ich beschäftige mich gerade mit diesem Ehrenamt und überlege eine Bewerbung.

Gibts hier aktive, welche die es mal waren oder auch darüber nachdenken?

[Luppo]

Grundsätzlich eine gute Idee, mit der ich mich auch beschäftigt habe.
Da zur Verhandlung nur ausnahmsweise Fernbleiben erwartet wird, schränkt mich das zu sehr ein. Man muss also die 10-12 Einsätze im Jahr zusätzlich zur Urlaubsplanung berücksichtigen.

[Elgeba]

Ich habe mir das auch überlegt und bin davon abgekommen,ich habe keine Lust auch noch solche Termine beachten zu müssen und würde dadurch auch noch als Fahrer ausfallen,auch wenn ich das nur nebenbei und in Teilzeit mache.

Gruß Arno

[Masure49]

Ich wäre es gerne mal gewesen, leider gab es das Angebot nicht,
als ich jünger war und jetzt bin ich zu alt, geht nur bis 68.
Außerdem mag ich mich nicht mehr zu irgendetwas verpflichten lassen,
weil wir viel unterwegs sind.
Nicht mehr als 12 Sitzungstage hört sich akzeptabel an,
aber das Gericht bestimmt die Termine........

[Soleil]

Hallo,

gerade werden für die Periode 2024 - 28 wieder Schöffen gesucht. Ich beschäftige mich gerade mit diesem Ehrenamt und überlege eine Bewerbung.

Gibts hier aktive, welche die es mal waren oder auch darüber nachdenken?

Hallo Nikolena,
da sprichst Du ein (zutreffendes) Dilemma an: das Ehrenamt im Zusammenhang mit den Leidenschaften als WoMo-EignerInnen (im Ruhestand).
Meine Schöffen-Bewerbung ist auf dem Weg. Ich lasse es auf mich zukommen: die Vereinbarkeit von Schöffenamt, WoMo-Touren und anderweitiger Verpflichtungen.

[Nikolena]

Ich wurde darauf aufmerksam, weil es offenkundige Bestrebungen seitens NPD und AfD gibt die Schöffenämter gezielt zu ergattern. Das hatte mich spürbar alarmiert.

Die Max. 12 Termine für das Folgejahr werden im Dezember bekanntgegeben und sind nur abstrakt, aber man kann auch -aber mögl. direkt- intervenieren wenn es aus wichtigen Gründen wie einer Reiseplanung nicht passt.
Ob am Termin tatsächlich eine Verhandlung stattfindet erfährt man Wochen vorher. Es gibt Schöffen, die ein ganzes Jahr nicht eingesetzt wurden.
Kann auch sein, dass sich ein Termin auf mehrere Tage ausweitet. Meist und wenn überhaupt ist das am Landgericht möglich.

Am meisten stört mich die Dauer von ganzen 5 Jahren.

[Elgeba]

Du kannst aber wählen,ob Du Jugendgericht oder normales Gericht machen möchtest,die Verhandlungen vor der Jugendkammer sollen angeblich nicht so lange dauern,hat mir ein ehemaliger Schöffe erzählt.

Gruß Arno

[kai_et_sabine]

Nicht mehr als 12 Sitzungstage hört sich akzeptabel an,
aber das Gericht bestimmt die Termine........

Zusammen mit Dir. Das ist also planbar und weniger Stress als in einer Firma, wo man auf Kollegen Rücksicht nehmen muß.

Es ist eine Wundertüte, sowohl was die Termine angeht, als auch der Inhalt.

Stell Diir vor, Du meldest Dich für das Jugendschöffenamt um keine 'fiesen' Sachen zu bekommen und dann bekommst Du den Fall der Sekretärin, die damals im KZ noch minderjährig war. Aber auch andere Jugendstrafsachen können sehr heftig sein.

Einfach mal bewerben und offen dafür sein, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

https://www.schoeffenwahl.de/
P.S.: Bewerbung zum Jugendschöffen und zum allgemeinen Schöffen sind zwei Dinge. Im Zweifel bei beiden bewerben, man kann aber nur eine annehmen.

gruss kai & sabine

[Kalle-OB]

Ich beschäftige mich gerade mit diesem Ehrenamt und überlege eine Bewerbung.

Danke! Wir brauchen Menschen wie dich, die an dieser Tätigkeit Spaß haben.
Für mich wäre es nichts. Finanziell uninteressant und ich lasse mich nicht von
anderen Leuten verplanen. Viel Erfolg mit deiner Bewerbung.

[Masure49]

Nicht mehr als 12 Sitzungstage hört sich akzeptabel an,
aber das Gericht bestimmt die Termine........

Zusammen mit Dir. Das ist also planbar und weniger Stress als in einer Firma, wo man auf Kollegen Rücksicht nehmen muß.

Es ist eine Wundertüte, sowohl was die Termine angeht, als auch der Inhalt.

Stell Diir vor, Du meldest Dich für das Jugendschöffenamt um keine 'fiesen' Sachen zu bekommen und dann bekommst Du den Fall der Sekretärin, die damals im KZ noch minderjährig war. Aber auch andere Jugendstrafsachen können sehr heftig sein.

Einfach mal bewerben und offen dafür sein, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

https://www.schoeffenwahl.de/
P.S.: Bewerbung zum Jugendschöffen und zum allgemeinen Schöffen sind zwei Dinge. Im Zweifel bei beiden bewerben, man kann aber nur eine annehmen.

gruss kai & sabine

Zu spät, im März werde ich 74.

[Nikolena]

Ach, Geld wäre in diesem Zusammenhang das letzte an, was ich denken würde

[Kalle-OB]

Ach, Geld wäre in diesem Zusammenhang das letzte an, was ich denken würde

Das kann ja jeder für sich entscheiden. Wenn mich ein Unternehmen als Berater bucht, zahlt es meinen Tagessatz. Die Höhe meines Tagessatzes spiegelt die Wertigkeit meiner Tätigkeit wieder. Ich bin nicht bereit umsonst (ehrenamtlich) zu arbeiten.

[Soleil]

Ach, Geld wäre in diesem Zusammenhang das letzte an, was ich denken würde

Kleine Staatsbürgerkunde: Die Tätigkeit als Schöffe ist auf verfassungsrechtlicher Grundlage (gem. Art. 20 GG) ein Ehrenamt. Und auf dieser Grundlage ist eine Bezahlung/Entlohnung unvereinbar. Und na klar: wer sich dafür entscheidet, WILL sich im Sinne des Gemeinwohls (ohne monetäres Interesse) einsetzen. Und wird dazu u. a. die persönliche Eignung und Bereitschaft mitbringen. Dies macht die Wertigkeit des Schöffenamtes aus.

[Elgeba]

Gut, dass hier daran erinnert wird.Ich werde es mir doch noch mal überlegen,mich zu bewerben.


Gruß Arno

[WoMo NK19]

Hallo Kalle-OB,

.... Ich bin nicht bereit umsonst (ehrenamtlich) zu arbeiten.

Zitat:
„Und deshalb, meine amerikanischen Mitbürger: Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt. Meine Mitbürger in der ganzen Welt: Fragt nicht, was Amerika für euch tun wird, sondern fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen. “


naja, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er innerhalb einer Gemeinschaft, der er angehört, sich seiner sozialen Verpflichtung bewusst sein mag oder lieber egoistisch durch die Welt läuft.

Wobei man ja auch mit anderen Dingen sein soziales Verhalten in einer Gemeinschaft zum Ausdruck bringen kann (z. Bsp. Spenden an soziale / gemeinschaftliche Projekte), auch wenn man nicht ehrenamtlich umsonst arbeiten mag.

WoMo NK 19

[Heribert]

Wobei man ja auch mit anderen Dingen sein soziales Verhalten in einer Gemeinschaft zum Ausdruck bringen kann (z. Bsp. Spenden an soziale / gemeinschaftliche Projekte), auch wenn man nicht ehrenamtlich umsonst arbeiten mag.

Diese Meinung hatte ich im vorigen Jahr auch noch.......nun leider nicht mehr.

[kai_et_sabine]

Ach, Geld wäre in diesem Zusammenhang das letzte an, was ich denken würde

Sehen wir auch so. Es ist Teil der Gesellschaft in der wir leben und von der wir profitieren. Da kann man auch mal was zurückgeben.

Zumal es halt nicht bedeutet, Geld zu verlieren.

Angestellten wird das normale Gehalt für den Tag bezahlt und Selbständigen der durchschnittliche erwirtschaftete Tagessatz des letzten Jahres.

Und wenn es wer geschafft hat, seinen Tagessatz von 800€ auf 1400€ nach dem letztem Jahr zu erhöhen, dann hat der eigentlich auch genügend Geld.

gruss kai & sabine

[Nikolena]

Das kann ja jeder für sich entscheiden. Wenn mich ein Unternehmen als Berater bucht, zahlt es meinen Tagessatz. Die Höhe meines Tagessatzes spiegelt die Wertigkeit meiner Tätigkeit wieder. Ich bin nicht bereit umsonst (ehrenamtlich) zu arbeiten.

Eine echt armselige Aussage. Und gleich ein Grund mehr, sich um dieses Amt zu bewerben um zu zeigen, dass man sich auch engagieren kann, wenns keine Kohle gibt.

Es gibt Städte, die verpflichten sogar zur Schöffentätigkeit nach dem Zufallsprinzip. Vielleicht ja auch in Oberhausen. Daran kannst Du dann nix ändern.

[Beduin]

Mir läufts ja gerade auch häufiger übers Handy, beim Nachrichten lesen. Schön das es hier Thema ist
Bin auch schon dabei mich einzulesen

[Beduin]

Kann man da bestimmte Themen auch "abwählen" wegen "Befangen" oder so ?
Schlimmer Fall eines schweren Verbrechens in der Familie, das man bei ähnlichen Fällen lieber nicht dabei sein möchte