War die letzten 12 Tage unterwegs in Kärnten und Slowenien. Wir hatten auf keinem Campingplatz reserviert und sind immer auf gut Glück untergekommen.
Los ging es am Sonntag, den 4.Juni, über den Felbertauern und das Drautal zum Weißensee in Kärnten. Wir logierten für 4 Nächte auf dem Camping Ronacher am Ostende des Weißensees. Dort ist in für mich durchaus positiven Sinn "der Hund verreckt". Die öffentliche Strasse endet dort, ringsum ist Natur pur.
Am Südufer des 10 km langen fjordartigen Sees gibt es nicht mal einen Fußweg, auf der Nordseite kann man auf einem strammen Weg zum Westende des Sees laufen, wo es zwei weitere Campingplätze, flacheres Wasser und Gastronomie sowie andere Beherbergungsbetriebe gibt.
Der Camping Ronacher bietet neben den üblichen Campingannehmlichkeiten eine Gaststätte mit vernünftiger kleiner Karte sowie zwei wechselnden Tagesgerichten. An den Campingplatz angeschlossen ist ein Strandbad mit Stegen etc. und verschiedenen Badezonen mit ausgewiesenen Wassertiefen. Auf dem See selbst gibt es Personenschiffahrt, außerdem ist dort das Mieten von diversen Wasserfahrzeugen (Kanu, Ruderboot, SUP) möglich. Uns war das Wasser zum Baden noch zu kalt.
Zur Zeit unseres Aufenthalts waren die Wälder und Wiesen voller verschiedener Blütenpflanzen ( u.a. Frauenschuhorchideen, verschiedene Knabenkräuter, Weißes Waldvöglein, Trollblumen, Clematis, Soldanellen, Schlüsselblumen, Entiane...). Am Ausfluss des Sees kann man im klaren Wasser Fische wie in einem Aquarium beobachten (große Döbel, große Schuppenkarpfen, Flussbarsche, Rotaugen und Rotfedern).
Neben Wassersport eignet sich die Gegend zum Wandern, wobei die Pfade eher sehr steil sind oder man bewegt sich auf Forst- oder Almstraßen. Mountainbiken ist mit den in Austria allgemein vorherrschenden Einschränkungen ebenfalls möglich.
Am Fronleichnamsdonnerstag ging es dann weiter nach Slowenien ins Soca Tal. Wir nächtigten auf dem mir schon bekannten kleinen Campingplatz bei der Siedlung Trenta kurz vor dem Vrsic Pass, der nach Kranska Gora führt. Der einfache Campingplatz war sehr gut besucht, anders als 2016, das Restaurant bietet zum Essen nur diverse Pizzen.
Der Fluss Soca, italienisch Isonzo, ist wie die umgebenden Berge des Triglavnationalparks atemberaubend schön, die Gegend ist ein Traum für ambitionierte Bergwanderer oder -steiger. Auch hier war die Blütenpracht der Wildblumen eine Augenweide.
Nach zwei ausgiebigen Wandertagen ging es am Sonntag über den Vrsic Pass über Kranska Gora und Bled zum Wocheiner See auf den einzigen Campingplatz dort am Westufer. Dieser Campingplatz ist "gewöhnungsbedürftig", weil eine fehlende Parzellierung in Kombination mit guter Belegung eine gewisse Anarchie unter den Gästen hinsichtlich der Platzbelegung zu Tage bringt (ideal zum Abhärten für die Zukunft gegenüber gewissen Kuschelcampern). Das Restaurant hat annehmbare Jugoküche sowie Pizzen.
Auch hier kann man schöne Wanderungen unternehmen. Nach Norden hin gibt es eine kupierte Hochfläche von karstigem Charakter mit diversen Seelein. Dem durchaus vorhandenen Rummel am See ist man schnell entronnen, wenn man ein paar Meter angestiegen ist. Nach Süden gibt es eine Seilbahn hinauf Richtung Berg Vogel, die einen anstrengungslos 1000 hm höher bringt. Dort gibt es jedoch ein kleines Skigebiet, dem man erst mal entkommen muss, will man dort wandern. Skipisten im Sommer sehen meist wenig ansehlich aus.
Am Dienstag ging es Richtung Heimat mit Stop und 2 Übernachtungen am Königsee. Dort wurde am Mittwoch nochmal gewandert in Kombination mit Bootsfahrt auf dem Königsee und am Donnerstag ging es dann zurück nach Nürnberg.
Fazit: Der frühe Bergsommer lohnt für Wildblumenliebhaber ungemein. Mit dem X 150 lassen sich sich auch steile und enge Passfahrten gut bewältigen. Der Verbrauch des Fahrzeugs pendelt sich bei knapp 9 L / 100 km ein.
Drei Seen und ein Fluss
Re: Drei Seen und ein Fluss
Noch ein paar Bilder zur Reise:
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Gruß
Jürgen
unterwegs im Challenger X 150
Jürgen
unterwegs im Challenger X 150