Nikolena hat geschrieben: ↑Mi 11. Okt 2023, 07:42
Dass alles korrekt und sauber abläuft ist ja auch die Regel und nicht die Ausnahme.
Vorkasse, gleich in welcher Höhe, hat aber stets nur einen Grund: Misstrauen.
Kunde, ich trau dir nicht - du aber hast mir zu vertrauen.
Es ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert. In meiner Tätigkeit gabs da jedoch nichts zu verhandeln. Mit der Unterschrift unter der Bestellung erklärte sich der Kunde mit den AGB einverstanden, war er das nicht wurde das Geschäft nicht realisiert. Als Zahlungsbedingung gab es nur einen Satz: Barzahlung bei Fahrzeugübernahme. Im Fall der Selbstabholung im Herstellerwerk hieß es: Vorauszahlung.
Ich habe vor vielen Jahren in der Mercedes-Niederlassung in München einen gebrauchten B 180 CDi für € 24500,- gekauft, an einem Montag, die Abholung war für Freitag vereinbart. Am Dienstag ging ich zur Bank und überwies den Kaufpreis. Als ich an besagtem Freitag den Jahreswagen abholen wollte überraschte mich die Dame an der Kasse mit der Ansage: Ich bekomme € 24500,- von Ihnen !
Ich sagte: Das Geld haben sie schon, ich habs am Dienstag überwiesen.
Sie: Ich kann keinen Eingang feststellen. So kann ich ihnen das Auto nicht übergeben.
Ich: Dann machen sie ihrer Bank mal Beine und fragen wo das Geld denn ist !
Sie fragte die Bank, es wurde festgestellt dass das sehr wohl eingegangen, jedoch noch nicht gutgeschrieben worden war. Eine Riesenbank hat es nötig mit Peanuts von 24500 Euros Zinsen zu schinden.......
Ein früherer Kunde von mir störte sich auch am Inkassogebaren bei der Fahrzeugübergabe.
Er sagte zu mir: Franz, du kannst zwar nix dafür, ich muß dich aber trotzdem ärgern weil an die Großköpfe komm ich ja nicht ran!
Er öffnete seinen Aktenkoffer und schüttete mir einen Berg von Banknoten auf den Schreibtisch.
128000 D-Mark in 10- 20- und 50-Mark-Scheinen.
So, jetzt zähl mal nach......
Ich hasste es wenn bekannte Kunden bar bezahlten. Bei unbekannten wars natürlich was anderes.