@ Santana63
Hallo Mario!
Man muss nur mal schauen, wie sich die Neuregelung des EEG so darstellt. Da kann man schnelll zu der Erkenntnis kommen, dass die Bundesregierung überhaupt nicht an einem schnellen Ausbau der Alternativ-Energien interessiert ist. Zumindest haben die großen Lobbyisten der EVU's gut daran mitgewirkt, damit ihre Pfründe nicht schrumpfen.
PS ich häng hier noch etwas zu AKWs an:
Ich zog, beruflich bedingt, in 1976 ins obere Wesertal, genauer in die Stadt Beverungen, zu deren Gebiet auch der Ort Würgassen und damit das damals relativ neue AKW Würgassen gehörte. Unsere belgischen, britischen und eigentlich alle Nato-Freunde machten dies zu einem Wendepunkt der natürlich notwendigen Übungs-Tiefstflüge. Wer Bilder des ehemaligen AKW sieht, dem wird noch heute ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Da war eine Betonkuppel als Zielpkt. zu sehen, die nach einhelligen Meinungen nicht den Aufprall der auf dem Sportfluglatz Höxter/Holzminden stationierten Sportflieger standgehalten hätte. Gut, das AKW ist seit vielen Jahren (1994 ) abgeschaltet, der Rückbau ( ab 1997 ) dauerte mehr als 17 Jahre, man freute sich, dass der Betreiber eine "grüne Wiese" versprach.
Nun hat die BGZ (Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung), die tolle Idee, ein atomares Zwischenlager, zur Vorbereitung von "schwachradioaktiven Substanzen zur Einlagerung im Schacht Konrad" auf dem Gelände des AKW zu errichten. Ist "nur ein kleiner" Bau, 300 m lang, ca. 100 m breit und 17 m hoch. Würde man ein Luftbild des ehemaligen AKW betrachten, so ist die gesamte Grundstückslänge damit bebaut.
Zur Lage von Würgassen: eine Bundesstrasse ( B83) auf der anderen Weserseite, ein eingleisiger Bahnanschluss, also "extrem verkehrsgünstig" gelegen. Man vergaß nur, dass auch Menschen dort leben
Zudem vergaß man auch, die Bürgermeister der betroffenen Städte und Kreise ( Bad Karlshafen, Beverungen, der Kreis Holzminden, der Kreis Höxter und der Kreis Kassel- Land) von diesem Vorhaben zu informieren
Abgesehen davon ist die augenblickliche Situation der deutschen AKW etwa so: Alles, was zwischen der Aufbereitung in Würgassen und der Einlagerung im Schacht Konrad gelagert werden sollte/könnte, ist etwa um ein Drittel mehr, als in Würgassen selbst über die angestrebte Betriebsdauer von ca. 30 Jahren eingelagert werden könnte. Und der Hauptteil allen Abfalls, der beim Abriss eines AKW entsteht, wird als "schwachstrahlend" klassiert.
Aber, auch da trifft dann wieder der Satz zu, "Hauptsache nicht vor meiner Tür!".
Solange es kein wirklich geeignetes Endlager gab, hätte man diese Art der Energiegewinnung weltweit nie in Betrieb nehmen dürfen. Man sollte einfach bedenken, dass die Halbwertzeit bei 1.000.000 Jahren liegt, die strahlende Masse nach dieser Zeit also nur halb so viel Strahlung abgibt.Die Mathe-Experten unter Euch können ja mal ausrechnen, wie lange der Mist noch so strahlt, bis er für die Umwelt nicht mehr schädlich ist.
Nebenbei: Im Zusammenhang mit den Tiefflügen durchs Wesertal gab es in 8 km Luftlinie vom AKW Würgassen einen Absturz eines Harriers, bei dem sich die beiden britischen Besatzungsmitglieder opferten, sonst wäre die Bevölkerung des Abstursortes massiv gesschädigt worden. dazu kamen zwei Fast- Abstürze. Allerdings sah es toll aus, wenn ein Jet im "Messerflug" über dem AKW kreiste.
Hier noch ein Link zum AKW Würgassen, bzw. zu seinem endgültigen Verschwinden aus der Landschaft
https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/b ... 66054.html