Viel hilft viel

[raidy]

aus ideologischen (!) Gründen

Wenn du so argumentierst, dann ist jede politische Entscheidung "aus ideologischen Gründen".

... und bauen sie jetzt mit horrenden Kosten zurück...

Gegen die Kosten der Endlagerung, die wir den nächsten 1000 Generation nach uns aufbrummen, sind die Rückbaukosten "Peanuts". Und wenn wir jetzt neue bauen, dann werden die Rückbaukosten für unsere Kinder ja noch "horrender".

obwohl sie uns erstmal aus dem gröbsten Schlamassel raus helfen könnten, wenn man sich rechtzeitig (!) für ein paar Jahre Weiterbetrieb entschieden hätte.

Da wiederum stimme ich dir zu, auf die paar Jahre wäre es nun wahrlich auch nicht mehr angekommen.

Die gesamte Energiewende ist kein schwarz/weiß Thema, sie besteht aus sehr vielen Graustufen und Details. Es ist immer leichter alles schlecht zu reden und rein eindimensionale Lösungen als Lösung zu präsentieren.
Ich habe Respekt vor jedem Verantwortlichen, der sich diesem Thema, bei dem man sich schnell unbeliebt macht, trotzdem annimmt und ein Ziel ansteuert.

Taten verändern diese Welt, Worte alleine nicht!

[AndiEh]

Ja gut, aber WIR in D haben erprobte Technik und sichere AKW aus ideologischen (!) Gründen still gelegt und bauen sie jetzt mit horrenden Kosten zurück, obwohl sie uns erstmal aus dem gröbsten Schlamassel raus helfen könnten, wenn man sich rechtzeitig (!) für ein paar Jahre Weiterbetrieb entschieden hätte.

Das hätte in Deutschland im Höchstfall noch 5,8% des Stromanteils ausgemacht, vom gesamten Energiebedarf wären es nur 1% gewesen.

Der Anteil der Atomenergie am Energiebedarf sank übrigens schon weit vor der Entscheidung zum Ausstieg (2011) kontinuierlich.KLICK

Kein Energieunternehmen baut Atomkraftwerke freiwillig, ohne dass der Staat subventioniert und die Risiken trägt. Und selbst dann zieren sie sich (Frankreich)

Und wenn dann doch mal welche mit Subventionen gebaut werden, laufen Kosten und Zeit aus dem Ruder. (GB) (siehe meinen Link weiter oben)

Gruß
Andi

[Hans 7151]

Fragt sich nur, warum steigt D aus der Kernernergie aus, und andere bauen Diese aus. Wer macht den Fehler?

[Kumopen]

Ja gut, aber WIR in D haben erprobte Technik und sichere AKW aus ideologischen (!) Gründen still gelegt und bauen sie jetzt mit horrenden Kosten zurück, obwohl sie uns erstmal aus dem gröbsten Schlamassel raus helfen könnten, wenn man sich rechtzeitig (!) für ein paar Jahre Weiterbetrieb entschieden hätte.

- Welcher Ideologie ist unsere damalige Kanzlerin gefolgt?
- Wären die Rückbaukosten bei einem Weiterbetrieb günstiger? Dass der Rückbau eines KKW wesentlich mehr kostet als der eines Kohlekraftwerks war bekannt und die Betreiber waren nie bereit, das komplette finanzielle Risikos des Rückbaus zu tragen.
- Und beim Problem des Endlagers schließen alle Befürworter ihre Äuglein und auch hier wollen die Betreiber nicht ins finanzielle Risiko gehen. Solange die Hausaufgaben (Wo und wie soll/kann der Mist für Jahrtausende sicher eingelagert werden) nicht gemacht sind, sollten auch keine AKW betrieben werden.

[AndiEh]

Fragt sich nur, warum steigt D aus der Kernernergie aus, und andere bauen Diese aus. Wer macht den Fehler?

Wo werden denn aktuell, außer in China, neue AKWs gebaut?

Gruß
Andi

[Denkerle]

Wo werden denn aktuell, außer in China, neue AKWs gebaut?

Gruß
Andi

Hier…
https://www.derstandard.de/story/200014 ... per-gesetz

[Luxman]

Wo werden denn aktuell, außer in China, neue AKWs gebaut?

Nur mal Europa in Planung oder im Bau
Polen 2x geplant
Italien 1x
Finnland 2x geplant
Schweden will wieder einsteigen - radikale Kehrtwende
CZ 1x geplant
Slovakei 2x im Bau
Ungarn, Bulgarien und Slowenien planen neue Meiler
Rumänien prüft den Bau von Mini-Akw

Eigentlich könnten wir in Deutschland doch alles abschalten, genießen die saubere Luft und unverbaute Landschaften und fahren mit den e-Autos zum Bäcker und fühlen uns gut und die Grünen bekommen endlich die Wahlergebnisse die sie verdienen für ihr Engagement

Statt Gas zu importieren besser gleich das Endprodukt Strom - der Dreck entsteht dann beim Nachbarn.
So halten wir es doch schon seit Jahrzehnten mit anderen Dingen - wäre nur konsequent.

ORF Zitat:
Im Kampf gegen CO2-Emissionen bei fossilen Energieträgern wollen sechs Länder auf der Weltklimakonferenz, der COP28, in Dubai gemeinsam eine breite Front für die Atomenergie aufmachen. Frankreich, Großbritannien, die USA, Schweden, Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wollen in einer Erklärung auf der COP28 fordern, die Atomkraftkapazitäten bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen, teilte das französische Energieministerium gestern Abend mit. Für die Initiative sollen weitere Länder gewonnen werden. Frankreichs Energieministerin Agnes Pannier-Runacher setzt neben erneuerbarer Energie vor allem auf die Atomkraft, um gegen die Klimaerwärmung vorzugehen. Laut ihrem Ministerium wird sie auch auf der COP28 damit werben, „dass wir es ohne den nuklearen Beitrag nicht schaffen werden“, die Zielvorgabe des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.”

Ein zunehmende Zahl an Forschern melden sich mit Kritik an der Klimahysterie da sie die Glaubwürdigkeit ihrer Forschung untergraben sehen.

Statistics Norway kürzlich z.B.:
https://www.ssb.no/natur-og-miljo/forur ... DP1007.pdf

Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander:
„Inwieweit wirken sich Treibhausgase auf Veränderungen des Temperaturniveaus aus?“
(„To what extent are temperature levels changing due to greenhouse gas emissions?”)
In der Zusammenfassung ihres Papiers weisen die Autoren auf die aus ihrer Sicht wichtigsten Erkenntnisse hin:

„Wetter und Temperaturen variieren in einer Art und Weise, die schwer zu erklären und präzise vorherzusagen sind. […]
Tests zeigen, dass (die) Standard-Klimamodelle durch Daten aus (historischen) Zeitreihen der globalen Temperatur verworfen werden. […]

Der Effekt der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen ist offenbar nicht stark genug, um systematische Veränderungen bei den Temperaturschwankungen während der vergangenen 200 Jahre zu erklären.“

Anmerkung meinerseits, das war und bleibt eine Schwäche der Klimamodelle.
Die Rechenmodelle versagen wenn man die Erdgeschichte und ihre bekannten Daten als Grundlage nimmt.


Beste Gruesse Bernd

[ivalo]

Guten Abend

Heute in der Sonntagspresse gelesen:

22 Staaten haben am Klimagipfel eine Atom-Allianz gegründet und wollen Kernkraft bis 2050 verdreifachen.
Folgende Staaten sind unter anderen Mitglied:
Belgien, Finnland, Frankreich, Grossbritanien, Japan, Polen, Schweden, Ukraine und USA.

Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/plus2488 ... dreifachen.

Gruss Urs

[Cybersoft]

Wird in Deutschland aber, ohne staatliche Garantien, keiner mehr mit anfangen. Die Kosten sind viel zu hoch, zumal die Entsorgungskosten auch (mittlerweile) mit eingerechnet werden müssen.

Ohne Entsorgungsplan auch aus meiner Sicht ein absolutes noGo. Deutschland kriegt ja nicht mal ein Endlager auf die Kette (oder doch im Bodensee verklappen?)

[robbie-tobbie]

...und Slowenien planen neue Meiler...

Der Bau ist so gut wie beschlossen, es geht in erster Linie noch um die Finanzierung und die Standortwahl. DIe Nachbarländer wären aber interessiert an einer Beteiligung...

Ich selber stehe klassicher Atomkraft mit gemischten Gefühlen gegenüber. Als Physik-Fan finde ich sie interessant. Schon beeindruckend, welch gewaltige Energien so erzeugt werden können. Aber die Sauerei mit dem verstrahlten Dreck hinterher? Nicht nur die Brennstoff-Elemente, auch alles was damit in Berührung gekommen ist. Und der anschließende Rückbau ist wirklich so extrem aufwändig... finde es auch echt eine Sauerei, dass der Großteil der Aufwände der Allgemeinheit aufgebürdet wird. Die Betreiber tragen nur einen Bruchteil der Kosten. Na ja, in Deutschland werden ja auch Banken gerettet, Hauptsache die Manager und Aktionäre haben sich vorher die Taschen vollgemacht. Also ganz normales Business.

Schade, dass die Fusions-Energie nach so vielen Jahren Forschung noch in den Kinderschuhen steckt. Damit wären unsere Energie-Probleme Vergangenheit.

[Hans 7151]

Das hätte in Deutschland im Höchstfall noch 5,8% des Stromanteils ausgemacht, vom gesamten Energiebedarf wären es nur 1% gewesen.

Es wird nicht Die eine Lösung geben um von fossiler Energie wegzukommen. Man hätte auch vorher Kohle abschalten können. Das sind richtige Dreckschleudern und massive Landschaftszerstörer.

[Elgeba]

Wir haben das Lager in Herfa-Neurode,warum wird der radioaktive Abfall da nicht hingebracht?Was neue AKW betrifft,warum bauen wir keine kleinen AKW die einen Bruchteil kosten,leichter Rückbaubar sind und ein kleineres Angriffsziel darstellen?
Ist alles machbar,man muss nur endlich handeln und nicht nur schwafeln.

Gruß Arno

[Sid Omsa]

Wir haben das Lager in Herfa-Neurode,warum wird der radioaktive Abfall da nicht hingebracht?Was neue AKW betrifft,warum bauen wir keine kleinen AKW die einen Bruchteil kosten,leichter Rückbaubar sind und ein kleineres Angriffsziel darstellen?
Ist alles machbar,man muss nur endlich handeln und nicht nur schwafeln.

Gruß Arno

Das liest sich für mich so, als wenn viele kleine "Tante Emme Läden" effektiver wären, als ein Supermarkt.... oder mehrere PKW effektiver als ein Bus... hmmmm

[Elgeba]

Das kann unter gewissen Umständen durchaus sein.

Gruß Arno

[Travelboy]

Fragt sich nur, warum steigt D aus der Kernernergie aus, und andere bauen Diese aus. Wer macht den Fehler?

Wo werden denn aktuell, außer in China, neue AKWs gebaut?

Gruß
Andi

Aktuell in Europ - in Planung und in Bau ...
Belarus 1 AKW + 1 zusätzlicher Reaktor
Polen 2 AKW mit 6 Reaktoren (2026 Baubeginn)
Schweden neue AKW sind in Planung
Finnland 2 neue AKW (2023 in Betrieb gegangen)
Estland 1 mini AKW in Planung
Niederland 2 neue AKW in Planung
Rumenien 1 mini AKW in Planung
Tschechien 1 mini AKW in Planung
Türkei 1 AKW mit 4 Reaktoren in Bau
Frankreich neue AKW in Planung

In Betrieb sind
in 2023 waren in der EU 110 AKW in Betrieb, 13 der 27 EU Staten betreiben AKWs

Und so sieht die Welt ohne AKWs aus, und das demnächst auch in Bayern und im (noch) schönem Allgäu)

[LAN-Opfer]

So ein AKW wird auf eine Sicherheit von 99,999% ausgelegt. Ein Restrisiko besteht also immer. Wenn so ein Ding hoch geht, ist es leider nicht damit getan, dass man 100 Tote beklagt, kräftig drüber wischt und gut. Das Restrisiko, dass etwas passiert ist sehr gering, aber nicht Null.
Zudem entsteht natürlich ein Abfallprodukt, welches hochgiftig ist und für 100ky sicher aufbewahrt werden sollte. Wer kann denn dafür die Verantwortung übernehmen? Es ist nicht geklärt, was und wie man damit machen soll. Das ist in etwas so, als ob man im Flieger sitzt, der noch keine Möglichkeit hat, zu landen und man hofft, daß die Landemöglichkeit (von der keiner weiß, wie sie funktionieren soll) fertig wird, bevor der Sprit ausgeht.

Uwe

[Cybersoft]

Ins Meer kippen, sind die Franzosen Weltmeister drin.
Aber was interessiert die Halbwertszeit, in späteszens 50 Jahren bin ich weg.
Uran 238U 4,468 Mrd. Jahre
Uran 235U 704 Mio. Jahre

[Dino1965]

Aber was interessiert die Halbwertszeit, in späteszens 50 Jahren bin ich weg.
Uran 238U 4,468 Mrd. Jahre
Uran 235U 704 Mio. Jahre

Und es dauert dann nochmal 10x länger bis auch die Strahlung (nahezu) weg ist. Das (üb)erlebt noch nicht mal mehr unsere Sonne und erst Recht nicht unser Planet.

Hier ein Bericht von 2016 der vielleicht nochmal zum Nachdenken anregt. Die Physik dazu hat sich seitdem nicht geändert und wird es auch in Zukunft nicht tun.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/tec ... 88774.html

Gruss Andreas

[heinz1]

- Welcher Ideologie ist unsere damalige Kanzlerin gefolgt?

Der GRÜNEN - Ideologie natürlich.
Der Kampf gegen die Atomenergie war doch der Gründungsmythos der GRÜNEN.
Unter Schröder/Fischer gings raus, dann wieder rein und nochmal raus.
Merkel selbst hatte keine Ideologie und auch sonst nichts außer Alternativlosigkeiten.

Aber was solls......der Drops ist gelutscht. Jetzt stellen wir unsere Landschaft mit diesen Ventilatoren voll.

[Luxman]

Die Physik dazu hat sich seitdem nicht geändert und wird es auch in Zukunft nicht tun.

Richtig und deswegen ist es auch nicht Uran für das ein Endlager gesucht wird.
Uran liegt in der Erde und wird abgebaut es ist ein Alphastrahler.
Marie Curie hat damit experimentiert in ihrem Labor ganz ohne jeden Schutz, und in der DDR gab es Minen wo ganz es ohne Schutz jahrzehntelang abgebaut wurde.
Nicht das es harmlos wäre aber es ist nicht das Problemelement der Kernkraft.

https://www.kernenergie.ch/de/element-uran.html

Es wird angereichert für die AKWs und nach der Kernspaltung ist es vor allem Plutonium das übrig bleibt.
Dessen Halbwertszeit ist "lediglich" 24.000 Jahre, es ist ebenfalls ein Alphastrahler.
Das Problem von Plutonium ist jedoch dessen extreme Giftigkeit also solches.
Plutonium (Pu) ist eines der giftigsten Elemente überhaupt.
Eine inhalierte Dosis von 0,00027 Gramm Plutonium 239 genügt um mit einem Krebsrisiko von 100% daran zu sterben,

Die Gegend um Palomares dürfte übrigens noch heute mit Plutonium belastet sein auch wenn die Behörden gegenteiliges behaupten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearun ... _Palomares


Beste Gruesse Bernd