Frei stehen in Griechenland

[<Anon1>]

Im Wald von Elea sind wir 2019 live Zeugen eines Womo-Einbruchs geworden, das war nicht so schön. Am hellichten Tag, die Besitzer waren nur ca. 100m von ihrem Fahrzeug entfernt. Hatte es bisher eigentlich immer für ein Gerücht der Dauer-Freisteher dort gehalten, um neue Gäste abzuschrecken. Scheint aber doch was dran zu sein.

Wir wurden dort im Spätsommer 2020 von einem jüngeren Schweizer Paar informiert, dass in ihrem Mobil eingebrochen wurde, man war nur mal eben schwimmen. Die auch von einem zweiten Einbruch zu berichten wussten. In dem weitläufigen Gelände hausen irgendwo einige Gestalten, die dafür verantwortlich gemacht wurden. Wir haben Glück gehabt, außerdem standen wir nicht so tief in dem Gelände, zusammen mit drei anderen Mobilen.

[Alfred]

Die Einbrecher sind oft die Freistehenden Lebenskünstler, denen die Kohle für die Entsorgung und die Taverne ausgegangen ist.

Hat man mir in Italien und in Korsika gleichlautend von Einheimischen berichtet.

Auf CP trifft man diese Leute nicht an. (in Korsika steht oft die geladene Schrotflinte gut sichtbar an der Reception)

Grüße, Alf

[heinz1]

Im Wald von Elea sollen sich aktuell ca. 30 Womo verteilen.

Ich habe da auch gelegentlich ein paar Tage verbracht, aber nicht im Wald sondern etwas weiter vorne Richtung Strand, wo man freieres Sichtfeld hat und sein Auto auch von weitem im Auge behalten kann. Ich fands immer toll, morgens die Spuren der Schildkröten im Sand zu sehen, wenn sie da nachts ihre Eier abgelegt hatten. Dann kamen auch ein paar junge Leute und haben die Nester mit Draht gesichert und markiert.

Sehr praktisch war, dass morgens der Bäcker kam, und Wasserstellen gabs auch. Und, sehr wichtig für mich, es gab Müllcontainer an den nördl. und südl. Zufahrten.

Perfekt wäre es, wenn die Bahnlinie noch in Betrieb wäre, aber daran ist wohl nicht zu denken.

[heinz1]

Am Strand von Elea

[heinz1]

....und was die Fäkalien angeht:

Man hatte sich dort am Strand von Elea eine Art Plumsklo gebaut. Sichtgeschützt in einem Strauch hatte man eine tiefe Grube gegraben und oben einen "Donnerbalken" drüber gelegt. Nach der Benutzung hat dann jeder ein Schippchen Sand drüber gestreut, und fertig war das voll ökologische Klo.....ohne Chemie, versteht sich

[heinz1]

Hier darf man leider nicht mehr campen, weil es oberhalb am Berghang eine antike Mauer gibt, die jetzt mit Hilfe der EU erforscht und erschlossen werden soll. Ob die "Freisteher" sich an das Verbot halten, darf bezweifelt werden. Aber es gibt gute Ausweichmöglichkeiten gleich um die Ecke

[heinz1]

Da gibt es übrigens auch schwefelhaltige Quellen unter Wasser im Uferbereich. Einheimische kommen zum Baden dahin.

Auf den Felsen turnen immer ein paar Ziegen rum, und ab und zu fällt eine runter.

Ein jungen Holländer war mal vermisst da oben. Ein Suchtrupp der örtlichen Feuerwehr konnte ihn nicht finden. Erst ein aus Athen angeforderter Hubschrauber hat ihn am nächsten Tag dann per Seilwinde von einer Wand gerettet und nach Patras ins Krankenhaus geflogen.

[Frank888]

Kenne den Platz dort und der ist nicht in park4night.
Da ist Ende Gelände.
Stehe lieber im Ort vorne oder auf der anderen Seite vom Flesen also weiter Westlich bei starkem Wind aber auch nicht.
Zudem zur Brücke nach Rio nicht weit oder mit der Fähre übersetzen.

Noch viel Spaß in Griechenland.

[heinz1]

Kenne den Platz dort und der ist nicht in park4night.
Da ist Ende Gelände.

Richtig, bei p4n ist er nicht mehr zu finden. Aber viele Camper kennen ihn noch aus der Zeit, als er im "blauen Schulz" beschrieben wurde. Damals stand noch eine einsame Palme in der Bucht. Die ist inzwischen verschwunden.

Vor 2 Jahren wurden dann deutliche Schilder " No Camping" aufgestellt und eine Infotafel zu der antiken Mauer oben am Hang. Damit wurde das also zum historisch wertvollen Erbe erklärt, und da verstehen die Griechen keinen Spaß.
Die Dusche tröpfelte nur noch, und der Müllcontainer war auch weg. Aber beides gabs nach wie vor vorne im Ort.

Übrigens: Die Fähre Rio - Antirio v.v. kostet nur halb soviel wie die Brücke !

[jagstcamp-widdern]

...und wozu sind tipps für plätze, an denen man seit 20 jahren nicht mehr stehen kann, nützlich

[heinz1]

...und wozu sind tipps für plätze, an denen man seit 20 jahren nicht mehr stehen kann, nützlich

Seit 2 ( I.W. zwei ) Jahren stehen die "No Camping" - Schilder da. Das heisst aber nicht, dass man da tagsüber nicht parken und baden darf. Wegen der Schwefelquellen kommen auch die Einheimischen dahin.

Übernachten kann man gleich um die Ecke am Ortsrand von Kato Vasiliki. Da gibts Duschen, Müllcontainer, hübsche Tavernen und einen Minimarkt. Der Bäcker kommt morgens mit einem Van.

[Frank888]

Das heisst aber nicht, dass man da tagsüber nicht parken und baden darf. Wegen der Schwefelquellen kommen auch die Einheimischen dahin.

Das ist richtig, kommt auch viel auf die Jahreszeit an oder die Gegend ob übernachten geduldet wird oder nicht.
Campingverhalten kann problemlos akzeptiert werden an manchen Stellen die Entsorgung soll aber korrekt erfolgen, Wasser gibt es in fast jedem Dorf, Strom kommt vom Dach.
Die Tavernen sind froh wenn Camper kommen und sind teilweise danach ausgerichtet, da ist alles vorhanden von Ver/Entsorgung,Strom, WLan.


@park4night :

https://park4night.com/de/lieu/68179/open/



Da gibt es auch Stellen da bleibt die Markise eingefahren und nichts rausstellen, höchstens zum Strand mitnehmen.

[heinz1]

Die Griechen sind nicht sonderlich obrigkeitshörig. Sie sehen die meisten Rechtsnormen eher als Kannvorschrift und weniger als Muss. Die selbe Lockerheit gestehen sie auch ihren Gästen zu, selbst wenn die als "Freisteher" daher kommen.

An diesem Strand hier hat mir mal ein Polizist augenzwinkernd erklärt, dass ich meinen Stuhl mindestens zwei Meter vom Auto weg stellen muss, um als Badegast zu gelten, der da nur parkt. Das sei erlaubt.
Steht der Stuhl aber näher als zwei Meter am Auto, gelte das als Camping, und das sei verboten. Wir haben beide herzlich gelacht.

[robbie-tobbie]

Das mit dem Freistehen in GR ist was ganz Anderes als in unseren Breitengraden. Hat meiner Meinung nach nix mit "Geiz" zu tun, ist eher der Tatsache geschuldet, dass es in GR keine besonders gute Infrastruktur für Camper gibt. Gerade für Womo-Fahrer. Auf den wenigsten (Camping-)Plätzen gibt es z.B. eine V/E Möglichkeit. SPs gibt es so gut wie gar nicht, kann man an einer Hand abzählen. Und gerade für größere Womos > 6m noch nicht mal vernünftige Plätze, die man ohne Schaden anfahren kann.

Wo vorhanden, nutze ich ausschließlich offizielle Womo-SP. Aber was ich in GR so erlebt habe, das war schon grenzwertig. An Frischwasser-Zapfstellen (CP!) kam nur rostiges Wasser raus, hab mir meinen Wassertank total eingesaut. Bis ich den wieder einigermaßen sauber hatte, das hat gedauert. Beim Freistehen dort verbrate ich mein Geld gerne an den angrenzenden Tavernen. Leckeres Essen für mich, eine Möglichkeit zu übernachten, eine Win-Win-Situation für den Tavernen-Besitzer und mich. Und die Polizei hat bei den Kontrollen nur gefragt, ob alles in Ordnung ist. Fahre allerdings nur in der Nebensaison, kann mir vorstellen, dass es im August anders ist. Da wäre es mir aber eh zu heiß in Griechenland.

[heinz1]

Die hohen Fährkosten im Auslandsbetrieb und die noch höheren im Inlandsbetrieb werden so eine Art "natürliche Auslese" treffen. Hinzu kommen die knappen Plätze auf den Italien - Fähren in der Hochsaison.

Ich fahre auch gerne über Land nach GR, brauche dann aber zwei Wochen o.W. mit ausgiebigen Stopps unterwegs.

Über die Ausstattung der CP kann ich nicht klagen. Luxus wie in Italien ( z.B. Union Lido ) brauche ich nicht.

Als Reisezeit kommen nur Frühjahr und Herbst in Frage. Der Sommer ist zu heiß, der Winter zu einsam.

[Capricorn]

Sie sehen die meisten Rechtsnormen eher als Kannvorschrift und weniger als Muss.

Das trifft doch bei uns auch immer mehr zu - mit Fahrrad über Fussgängerstreifen, mit Fahrrad auf Gehweg, mit Fahrrad und Auto fahren durch Fahrverbote, überholen bei Sicherheitslinien, Skifahren abseits der Pisten obwohl verboten, Parken im Parkverbot und auf privatem Grund etc etc.... die Sitten verrohen immer mehr, das wird inzwischen kaum mehr bestritten und es gibt immer mehr Berichte darüber.

[heinz1]

Besagter Polizist erklärte noch, dass es den meisten seiner Kollegen einfach zu mühsam sei, einen Strafzettel wegen "Wildcamping" auszustellen, zumal man die 300 € pro Person (!) nicht bar kassieren dürfe. Der Betroffene müsse sich z.B. in ein Postamt begeben und dort die Zahlung tätigen. Tue er das binnen kurzer Frist ( zwei Wochen ?? ), könne er den Betrag ganz legal halbieren.

Ich erzähle das natürlich ohne jede Gewährleistung, denn ich selbst war noch nie betroffen und ich habe auch nie jemanden getroffen, dem das pers. passiert wäre. Es wird halt immer mal wieder so erzählt in Camperkreisen

[Frank888]

Es wird halt immer mal wieder so erzählt in Camperkreisen

Ich war dabei beim Zahlen 300€, 150€ bei der Post überwiesen fertig.
War damals gerade von der Fähre Igoumenitsa runter und nach Karenza nähe Lakis Taverne gefahren, stand eine halbe Stunde ohne etwas rausgestellt zu haben dort.
Es wurden Ausnahmslos alle zur Kasse gebeten, außer PKWs.
In Ammoudia das gleiche Spiel.
Das Gebiet habe seitdem nicht mehr angefahren.
Verwarnt wurde ich schon öfter in einer Stunde weg, bezahlt nur einmal.

[Groovy]

Moin Frank,

wann war das denn?

Gruss Volker

[Frank888]