Wer liest Anleitungen? (Oder warum nicht?)

[Ragu]

Ah, Anleitungen – diese sorgfältig verfassten, manchmal dicken Wälzer, die uns eigentlich das Leben leichter machen sollen. Und doch gibt es sie immer wieder, die Menschen, die einfach nicht danach greifen. Warum ist das so? Lasst uns das Phänomen einmal untersuchen.

RTFM – Ein Klassiker in Foren

In vielen Foren, in denen ich mich herumtreibe, tauchen regelmäßig Fragen auf, deren Antworten mit einem kurzen Blick in die entsprechende Anleitung obsolet wären. „Meine Wasserpumpe lässt sich nicht einschalten?“ – Steht im Handbuch. „Was bedeutet dieser kryptische Fehlercode auf Truma Panel?“ – Genau, in der Anleitung. Und dann gibt es den Klassiker unter den Antworten: "RTFM" – „Read The F***ing Manual“. Das ist oft die prägnanteste und ehrlichste Antwort, die man geben kann.

Doch anstatt dieser einfachen Aufforderung nachzukommen, bemühen sich manche Foristen lieber, die passende Anleitung zu googeln, machen einen Screenshot des relevanten Abschnitts und posten diesen dann. Auch ich mache das gelegentlich – aus purem Interesse am Problem und der Hoffnung, mein Wissen zu erweitern. Doch was bekomme ich oft als Reaktion? Genau: Nichts. Kein „Danke“, kein „Wow, das hat geholfen“, nur Funkstille. Manchmal frustrierend, aber irgendwie auch amüsant.

Mein 2021er-Wohnmobil – Ein Buchclub der besonderen Art

Mein persönlicher Höhepunkt der Anleitungserfahrung war mein 2021er-Wohnmobil. Es kam mit gefühlt 5 kg gedruckten Anleitungen zu fast jedem Bauteil der Innenausstattung, plus einer deutlichen Empfehlung für eine App, in der alle Anleitungen als PDF verfügbar sind. Und ja, ich gestehe: Ich habe sie alle gelesen.

Es gibt nichts Entspannenderes, als auf dem Stellplatz mit einem kühlen Bier zu sitzen und die tiefgründigen Geheimnisse des Wasserpumpensystems oder die feinen Nuancen der Bordelektronik zu studieren. So manches Feature hätte sich mir ohne Anleitung niemals erschlossen.

Mein neuer PKW – Die Bibel auf Rädern

Noch spannender war mein neuer, sieben Jahre alter PKW. Die Anleitung umfasste stolze 342 Seiten in Deutsch. Wer hätte gedacht, dass ein Auto so viel können kann, wenn man nur weiß, wo man nachschauen muss?

Ich entdeckte Funktionen, die meine wildesten Träume übertrafen. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass ich die Sitze beheizen oder kühlen kann, während ich gleichzeitig die Klimaanlage so einstelle, dass sie nur den linken Teil des Rücksitzes kühlt – perfekt, wenn der Hund hinten mitfährt und es ihm schnell zu warm wird. Die Anleitung war eine wahre Offenbarung und hat mir so manches „Aha“-Erlebnis beschert.

Fazit – Ein Hoch auf die Anleitungen

Warum also lesen viele Leute keine Anleitungen? Vielleicht ist es der schiere Umfang, der abschreckend wirkt. Oder die Annahme, man könne alles intuitiv herausfinden. Aber für diejenigen unter uns, die den Mut haben, sich in diese tiefen Wissensquellen zu stürzen, offenbart sich eine Welt voller überraschender Details und nützlicher Informationen.

Also, das nächste Mal, wenn Ihr mit einem Problem kämpft, das scheinbar unlösbar ist, greift doch einfach zuerst mal zur Anleitung. Man könnte überrascht sein, was man alles lernen kann. Und wenn man hier oder woanders "geholfen wird", kann nettes „Danke“ manchmal Wunder wirken.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen – oder auch nicht!

[Travelboy]

Ich lese keine Anleitungen, wenn mal was nicht funktioniert frage Tante Gurgel,
geht schneller und zielführender, meistens dann sogar mit Tipps und als Video.

[SaJu]

Spannende Frage. Ich würde mich als teils/teils Leser bezeichnen. Bei was neuem blättere ich zumindest mal durch und bleibe bei dem einen oder anderen was mir ins Auge springt hängen. Für das Wohnmobil habe ich alles als pdf dabei. Im Zweifel lässt sich so schnell etwas finden. Reicht das nicht werden mehr oder weniger sinnvolle Fragen Tante Google gestellt. Reicht das nicht, dann kommen die Foren ins Spiel.

[Sellabah]

Ich lese Anleitungen meist. Sie bringen oft versteckte Gimmicks zu Tage.
Hab ich schon mehrere Autoverkäufer mit blamiert.

Mercedes Sommeröffnung mit gedrückter Umlufttaste speichern/abrufen zum Beispiel.

LG
Sven

[biauwe]

Für das Wohnmobil habe ich alles als pdf dabei.

Ein PDF-Sammung haben wir auch.
Und ein Worddokument, mit "allen" sonstigen Kurzinfos, Seriennummer und Links.

[jagstcamp-widdern]

mein neuer sprinter kommt aus spanien und in dieser schönen sprache ist auch die ba!
leider ist mein spanisch bestenfalls als rudimentär zu bezeichnen...

habe jezz von mb die deutsche ba runtergeladen und ausgedruckt (320 seiten)...
ca. 70 seiten weggeschmiszen (pritschenwagen, 6-zyl....), den rest in einen schnellhefter und in die karre.

und wenn ich was wiszen wii, dann gucke ich in dem teil!

[Kamelhaarsuppe]

Für Anleitungen ist meine Frau zuständig,
ich lasse also Anleitungen lesen.

[Austragler]

Im Wohnmobil liegt selbstverständlich eine Mappe mit allen Bedienungsanleitungen die bei der Lieferung beigelegt worden waren, für nachträglich selbst eingebaute Dinge reisen ebenfalls alle erforderlichen Unterlagen mit. Ich habe sie tatsächlich auch alle durchgelesen.

Etwas Ärgerliches ist Ende letzter Woche aufgetreten: Unser Schnurlostelefon zeigte an einem Handgerät im Display nichts mehr an. Reparatur lohnt nicht, also habe ich ein neues gekauft, von Panasonic, wie auch das alte Gerät, € 79,99 hat es bei Tevi gekostet. Eine Basisstation mit 2 Handgeräten. Es sollte in etwa dieselben Eigenschaften haben wie das Defekte. Und es sollte seniorentauglich sein. Das einzig seniorentaugliche sind die etwas größeren Tasten. Es gibt eine Bedienungsanleitung mit 66 Seiten. Der Mensch der diese Anleitung verfasst hat versteht bestimmt alles was er da geschrieben hat. Ich tu mich sehr schwer damit. Ich werde zusammengerechnet wahrscheinlich einen ganzen Tag brauchen um es einigermaßen zu begreifen denn die Schreibweise samt aller abgebildeten Zeichen/Ziffern/Tastenkomninationen ist nicht direkt seniorenfreundlich.
Warum einfach wenns umständlich auch geht ?
Seniorenfreundlich, zzzzzz....

[LT35]

Moin

Ah, Anleitungen – diese sorgfältig verfassten, manchmal dicken Wälzer, die uns eigentlich das Leben leichter machen sollen.

Hm, ja, das war vielleicht mal so.

Also, ich mag gedruckte Anleitungen, auch wenn die Volltextsuche in einem PDF hilfreicher sein könnte. Würde man denn das richtige Suchwort treffen.

Etwas Text sollte auch dabei sein, wenn „das Manual“ ein C6-Faltblatt im Stil einer IKEA-Regalbauanleitung ist, vergeht mir die Vorfreude.

Das Volumen solcher Anleitungen kann informativ sein, mir fällt da das 270seitige Hardcover einer MB E-Klasse aus den frühen 2000ern ein, wenn die auch nicht auf das Modell gemünzt und man so recht viel über verpasste Ausstattungsoptionen erfuhr.

Leider gibt es auch andere Werke :-/

Warum also lesen viele Leute keine Anleitungen? Vielleicht ist es der schiere Umfang, der abschreckend wirkt.

Wenn der Umfang in ganz erheblichem Maße von textlichen und bildlichen Haftungsausschlüssen bestimmt wird, hinter denen die eigentliche Information verschwindet, das man z.B. die Fahrertür zwar unter potentieller Gefahr für das eigene und das Leben Dritter, aber eigentlich recht einfach öffnen kann, dann törnt mich das etwas ab.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen – oder auch nicht!

Ich versuche es ja immer wieder mal

Gruß
K.R.

[AndiEh]

Ich lese eigentlich (fast) alle Anleitungen einmal durch. Oftmals ist das zwar nur querlesen, aber das erste lesen soll auch nur dazu dienen, zu wissen, "zu dem Problem stand doch irgendwas in der Bedienungsanleitung"

Was einem aber das Lesen sehr oft vergällt sind drei Dinge.

1. Falsche Anleitungen. Das gilt z.B. für die Bedienungsanleitung von Knaus, welche gefühlt seit 20 Jahren nicht mehr wirklich aktualisiert wurde.

2. Anleitungen, welche verschiedene Modelle oder Variationen so ineinander veschachtelt beschreiben, dass man das oft zweimal lesen muß, um zu begreifen, welcher Abschnitt jetzt für einen gilt.

3. Die Stichwortverzeichnisse enthalten oft nur Fachbegriffe als Stichwort, aber nicht die geläufigen umganssprachlichen. Da frage ich mich dann immer, für wen die eigentlich meinen, die Anleitung gemacht zu haben.

Und eine Unart in der heutigen Zeit ist auch, Anleitungen gar nicht oder nur schwer findbar als PDF anzubieten.

Somit stelle ich für mich als passionierte Anleitungsleser fest. Ich kann nachvollziehen, warum Menschen lieber in einem Forum "schnell mal" fragen, als sich dieses schwer verständliche Kauderwelsch anzutun.

Gruß
Andi

[Sparks (verstorben)]

Das ist alles nur gegoogelt, ja das ist alles nur geklaut gezogen, kopiert und als PDF auf einem Stick dabei. Auf der Tour nach murmansk noch einmal auf russisch, sonst für die entprechenden Reiseländer. 3g und alles dabei

[Hans 7151]

Ich habe Anleitungen früher immer vollständig gelesen. Aber mittlerweile gibt es z.B. bei unseren neuen LKW's so einen vielfältigen Ausstattungsumfang den aber unsere Fahrzeuge gar nicht haben. Oder welchen Motor oder Getriebe hat mein Fahrzeug und welches Öl muß ich verwenden. Da sind dann 25 Seiten von Motor und Getriebe die alle für mich nicht zutreffen.
Bei Wohnmobil hab ich auch schon gestöbert da ists genau andersrum. Da steht dann nur geschrieben, z.B. hat meine WC Spülung nicht mehr funtioniert. Je nach Modell kann die Sicherung an den oder den oder den oder den Platz sein. Da kann ich dann das ganze Mobi absuchen wo denn nun die verdammte Sicherung ist. Oder bei meinen Kühlschrank ist mir mal ne Sicherung durchgebrannt. Und dann bei der ganzen sucherei hab ich am Ende nicht mehr gewusst wo welche Sicherung reingehört. Es ist in der Bedienungsanleitung nirgends vermerkt wo welche Sicherungsstärke reingehört.
Da reg ich mich schon drüber auf, ist es den nicht möglich speziell für jedes Fahrzeug auch eine spezifische Bedienungsanweisung zuerstellen die genau meiner Fahrzeugausstattung entspricht. Und nicht ein 1000 Seitenbuch bei dem nicht mal 100 Seiten für mein Fahrzeug nötig wären.
Das hab ich mal zu meinem LKW-Verkäufer gesagt. Das solle sich ein Hersteller überlegen denn wenn das Buch gelesen wird, werden sich Fehlbedienungen und auch Garantiefälle reduzieren. Das würde sich für alle lohnen.

Grüße Hans

[PeterAusErfurt]

Anleitungen sind ein ganz spezielles Thema... Es gibt wenige gut verständliche, einige die sind okay und dann gibt es den großen Rest.
Für unseren Carthago habe ich mir möglichst für alles was verbaut ist eine Anleitung in elektronischer Form abgespeichert. Die Tasche mit den Anleitungen in Papierform wiegt ca. 5 kg und bleibt daheim.

Gelesen habe ich alle und was ich unverständlich fand, hat sich mit etwas technischem Verständnis und den guten Infos in den Foren erschlossen.

Bezogen auf Carthago ist die Anleitung zum Aufbau an sich gut verständlich, wenn auch nicht immer aktuell. Da hilft es auch mal in die Anleitung der neueren Baujahre zu schauen. Die Anleitung für den Sprinter ist ansich gut verständlich, wie schon von den Kollegen geschrieben aufgrund der Modell- und Ausstattungsvielfalt oftmals unzutreffend.

Die Bildchenanleitungen, wie zB. Von Thule verstehe ich immer erst nach mehrmaligem gründlichen anschauen, dabei mag ich eigentlich Comics...

Was es bei Carthago nicht gibt, sind Stromlaufpläne und die Dokumentation, wo was verbaut ist. Ich frage mich, ob die Werkstätten die haben und sie so unter Verschluss halten, dass nichts im Netz landet.
Da hilft oft nur das Schwarmwissen in den Foren.

[Dieselreiter]

Typische Radio-Eriwan Antwort - im Prinzip ja, aber nicht immer ...

Betreffend Womo - eigentlich nein. Beim Kauf sind ein Stapel Handbücher mitgekommen, die hat man aus lauter Vorfreude mal am Abend beim TV so durchgeblättert. Frei nach dem Motto "Es könnte ja doch etwas interessantes drin stehen". Aber spätestens nach dem dritten sie-dürfen-ihre-Katze-nicht-in-die-Mikrowelle-tun Hinweis legt man das Blattwerk beiseite. Und wenn wir schon dabei sind - jegliche Dokumentation, die aus US oder CN kommt, wird gleich mal beiseite geschoben. Ist nur für Katz (haha, Wortspiel).

Handbuch fürs Auto - detto. Da stehen wichtige Hinweise und versteckte Gimmicks drin, ansonst liegt es im Handschuhfach, damit man auf der Suche nach Sicherungen nachblättern kann. Krasses Gegenbeispiel: Nach dem Wechsel der Batterie wollten die Fensterheber nicht mehr "durchmaschieren". Tante Google hat die Lösung binnen einer Minute ausgespuckt, im Handbuch sucht man sich zum Esel (Stichwort Stichwortsuche).

Aus dem Zyklus "sonstige Hobbys" - Modellflug. Der neue Computersender war schon eine Herausforderung. Ohne genaues Studium des Manuals kommt auch der beste Hacker nicht in die Gänge. Erst wenn die ersten Modelle geproggt sind, hat man das Ding halbwegs im Griff, aber in weiterer Folge meist nur mit Copy+Paste.

Das beste Anti-Beispiel für nicht-lesen der BDA ist das iPhone - da ist nämlich erst gar keine vorhanden.

[Sprinterteufel]

Anleitungen:

Von gefühlt 350 Seiten sind oftmals die meisten gespickt mit allen Weltsprachen wo das Produkt vertrieben wird. Ich reiße diese Seiten stets raus und siehe da es wird weniger und übersichtlicher.

Vor ein paar Tagen hatte ich mir einen Feuchteindikator von Trotec gekauft. Dem Gerät lag nur eine Kurzbeschreibung mit Sicherheitshinweisen bei . Und das in insgesamt 14 Sprachen.

Da steht dann z.B. Verschlucken Sie keine Batterie! Wird eine Batterie verschluckt kann das innerhalb von 2 Stunden schwere innere Verletzungen und Verätzungen verursachen. Oder... wenn Sie glauben, daß eine Batterie verschluckt wurde oder anderweitig ( häh? ) in den Körper gelangt ist, suchen Sie sofort einen Arzt auf!

Zudem steht da; Personen die dieses Gerät verwenden müssen die Bedienungsanleitung insbesondere das Kapitel Sicherheit gelesen und verstanden haben. Achtung jetzt kommts... die "eigentliche" Bedienungsanleitung lag dem Gerät nicht bei die mußte ich per PDF im Netz suchen. Na toll...

[womocamper]

Solch Schwachsinn in den BA muß sein wegen des Selbstschutz des Herstellers.

[Steppenwolf]

Ich hatte das Glück, für einige Jahre ein Richtlinien-Gremium mit Experten zum Thema „Technische Dokumentation“ zu betreuen, wo ich sehr viel über die Gestaltung, Erstellung und Verteilung solcher „Benutzerinformationen“ erfahren durfte. Sie sind Teil des Produkts und müssen schriftlich in der Sprache des Verwenderlandes vorliegen. Von daher genügen PDF aus Sicht des Herstellers oder „Inverkehrbringers“ bis heute nicht. Auch die Art und Weise der Sicherheitsvorschriften zu Beginn einer Anleitung sind für Produkte, die innerhalb der EU in Verkehr gebracht werden, genau vorgeschrieben. Sie sind rechtlich von hoher Bedeutung und für einige Nutzer wohl auch notwendig. Die Kenntnis der dafür nötigen Regelwerke bestätigt jeder Hersteller per CE-Kennzeichnung. Sind die Benutzerinformationen unvollständig oder fehlerhaft, so handelt es sich um einen Produktfehler, der im Extremfall zur Wandlung des Produkts führen kann. Wir als „Nutzer“ haben da sehr starke Rechte wie z.B. das Produkthaftungsgesetz.

Nun aber zur Frage. Ich nehme jede Anleitung in die Hand und verschaffe mir einen Überblick. Intuitiv bewerte ich aufgrund meiner oben dargestellten Erfahrung die Qualität einer Anleitung. Ich suche gezielt nach Funktionen des Produkts, die nicht offensichtlich sind, so das ich zumindest Kenntnis davon habe, was das Teil so alles kann, auch wenn ich manche Funktionen nicht oder selten nutze. Das ist bei einem Reisemobil natürlich eine ganze Menge an Geräten, so das selbst in einer 5 h-Einweisung, wie ich sie bei Frankia erleben durfte, nicht alles angesprochen werden kann. Fürs künftige Nachschlagen setze ich dann voll und ganz auf die PDF-Sammlung auf meinem Notebook. Im Fahrzeug habe ich nur die Zusammenstellung von Frankia, alles andere bleibt zuhause.

Die Qualität von Anleitungen ist übrigens innerhalb der EU recht gut bis vorbildlich. Übel schaut es aus bei Zubehör-Produkten aus Ländern ausserhalb der EU. Da gab es in der Vergangenheit auch schon Abmahnungen für Händler oder Handelssperren für Produkte. Wie einige hier schon schrieben, ergeben sich auch bei Anbietern aus der EU oftmals für uns Nutzer schwer verständliche Beschreibungen aufgrund der Produktvielfalt und dem daraus resultierenden Versuch, eine Anleitung für viele ähnliche Produktvariationen zu gestalten. Die Anleitung von Alpine (Radio + Navi) ist dafür ein leider negatives Beispiel.

Kleiner Überblick zum Thema: Beratung zum Thema CE-Kennzeichnung und Benutzerinformation

[Raubritter]

Bei unserem VW T6 war ein Buch dabei, welches z.B. perfekt erklärt, in welchen Schritten AdBlue nachzutanken ist.

Im kürzlich gekauften Ford Transit war nach der Heimfart bald im Mäusekino angezeigt, dass er AdBlue nachgetankt haben möchte.
Suche im genau so dicken Buch, das engzeilig in kleinen Ziffern erklärt, was AdBlue ist, was der Kat damit macht, und dass es nicht trinkbar sei, gab aber keine Auskunft, ob Zündung an, Wartezeit abzuwarten vor Neustart oder sonst was zu beachten wäre.
Also das Zeug reingekippt und gehofft, dass der neue Stand im AdBluetank erkannt worden ist.
Glück gehabt - scheint wohl Allgemeinwissen zu sein und nicht erwähnenswert.
Die Anleitung besteht in großen Teilen aus Belehrungen.

[Steppenwolf]

Die Anleitung besteht in großen Teilen aus Belehrungen.

Per Definition haben Anleitungen den Zweck, einen Sachverhalt schriftlich oder mündlich, möglichst unterstützt durch Bilder, Skizzen oder Videos, zu erklären. Das ist im positiven Sinne eine Belehrung.

Beim Thema "AdBlue" habe ich ehrlich gesagt die Anleitung meines Ducato nicht bemüht. Von einer modernen Motorelektronik erwarte ich, dass sie die Menge eines nachgefüllten Tanks erkennen kann. Was sich dann auch als korrekte Annahme herausgestellt hat. Egal ob per Kanister oder Zapfsäule nachgetankt wurde.