9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Tommy, du bist ein "Stänkerbaby". Du kennst absolut nichts von der DDR. Du streust nur Gift.
Heribert
Grüß Gott aus München
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Hmmmm,
weil es nicht dem entspricht, was DU hier hören möchtest ?
Grüße Billy
YOLO ! Unterwegs mit dem Frankia A 680 +
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Bert hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 18:46Als ich neulich nach Rügen bin, ich weiß nicht mehr wie das Dorf hieß: bestes altes ostdeutsches Kopfsteinpflaster.... ich dachte das Wohnmobil fällt gleich auseinander!WoMoFahrer hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 18:22Unsagbar schlechte Straßen und Häuser, an denen in 35 Jahren noch nichts gemacht worden ist.
Vielleicht sollen die ja als Filmkulissen erhalten Bleiben.
Aber in Westdeutschland gibt es das auch, so mancher Ort in der Eifel kann da durchaus mithalten!
Und auf Rügen gibt es Mülltonnen mit sehr speziellem Inhalt,ist aber wegen der Schönheit der Gegend zu verschmerzen.
Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
- walter7149
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Woher hast du nur solche Informationen ?WoMoFahrer hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 18:22Und nicht wenige der ehemaligen Leiter einer LPG wurden zu sehr reichen Männern gemacht, weil sie sich das Land unter die Nägel gerissen haben.
Ich stamme aus dieser Branche und weiß was sich da abgespielt hat und was einfach Unwahrheiten sind.
Ich war der erste wieder selbstständige Landwirt in meinem Heimatort in unserem ehemaligen Landkreis.
Zum Glück bin ich nie an irgendwelche unseriösen Gestalten aus dem Westen geraten. Überall wo ich Rat,
Hilfe und Unterstützung gesucht habe, haben mich seriöse Leute, wie ein Rechtsanwalt in Wolfenbüttel,
ein landwirtschaftlicher Betriebsberater aus Eschwege, die Fendt-Niederlassung in Kassel, ein Banker aus Uslar usw. freundlichst, kompetent und damal vollkommen kostenlos weitergeholfen.
Erst später tauchten dann die unseriösen Typen auf, Handelsvertreter, Vermögensverwalter, Schrottsammler usw., die dachten sie können uns auch weiterhelfen und erleichtern.
Damals habe ich gesagt : "Als erstes werden wir Straßen wie im Westen haben"
Viele und Vieles ist gen Westen verschwunden, und wenn Ackerland transportabel wäre, wäre das meiste
davon auch weg gewesen.
Es kursierte der Slogan : " Die deutsche Einheit ist erst komplett vollzogen, wenn kein ehemaliger Ostdeutscher mehr im Grundbuch steht."
Manche Äußerungen, speziell von ehemaligen Westdeutschen sind schon sehr weit hergeholt und grenzen an
Mythen und Aufschneiderei.
An alle ehemaligen Ostdeutschen : Seid selbstbewußt und schreibt eure Meinung zum Thema.
Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Ist auch nicht erforderlich.
Gruß Arno
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Das Thema ist schon ausführlich in vielen Fernsehsendungen behandelt worden. Da war leider auch die Treuhand maßgeblich dran beteiligt.walter7149 hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 20:11Woher hast du nur solche Informationen ?WoMoFahrer hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 18:22Und nicht wenige der ehemaligen Leiter einer LPG wurden zu sehr reichen Männern gemacht, weil sie sich das Land unter die Nägel gerissen haben.
Ich stamme aus dieser Branche und weiß was sich da abgespielt hat und was einfach Unwahrheiten sind.
Ich war der erste wieder selbstständige Landwirt in meinem Heimatort in unserem ehemaligen Landkreis.
Zum Glück bin ich nie an irgendwelche unseriösen Gestalten aus dem Westen geraten. Überall wo ich Rat,
Hilfe und Unterstützung gesucht habe, haben mich seriöse Leute, wie ein Rechtsanwalt in Wolfenbüttel,
ein landwirtschaftlicher Betriebsberater aus Eschwege, die Fendt-Niederlassung in Kassel, ein Banker aus Uslar usw. freundlichst, kompetent und damal vollkommen kostenlos weitergeholfen.
Erst später tauchten dann die unseriösen Typen auf, Handelsvertreter, Vermögensverwalter, Schrottsammler usw., die dachten sie können uns auch weiterhelfen und erleichtern.
Damals habe ich gesagt : "Als erstes werden wir Straßen wie im Westen haben"
Viele und Vieles ist gen Westen verschwunden, und wenn Ackerland transportabel wäre, wäre das meiste
davon auch weg gewesen.
Es kursierte der Slogan : " Die deutsche Einheit ist erst komplett vollzogen, wenn kein ehemaliger Ostdeutscher mehr im Grundbuch steht."
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Tommy
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Ich denke auch, dass man als Ostdeutscher allen Grund haben kann, selbstbewußt zu sein.walter7149 hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 20:11An alle ehemaligen Ostdeutschen : Seid selbstbewußt und schreibt eure Meinung zum Thema.
Die Erfahrung, in einen so großen Umbruch miterlebt zu haben und in einer Diktatur gelebt zu haben, fehlt eben größtenteils im Westen. Ich sehe aber auch 2 Gruppen Menschen im Osten: Die einen, die aus diesem Umbruch den Schluss gezogen haben, dass das eine Chance ist, oder das man sich zumindest anpassen muss. Die andere Gruppe, denen der Umbruch nur Nachteile gebracht hat, oder die nicht in der Lage waren sich anzupassen oder die den Umbruch einfach nicht wollten. Nur im Westen wird das oft als Vorwurf formuliert. Die DDR hat ihren Bürgern als Staat ja aber vermittelt, dass es nicht notwendig ist, anpassungsfähig zu sein. Es gab halt so Berufe wie Melker, die ihr ganzes Berufsleben lang nur Kühe gemolken haben. Der Vater eines Freundes war Abfüller für Gasflaschen und hat nichts anderes gemacht. Das ist für uns heute unvorstellbar.
Die jüngeren Generationen im Osten wurden natürlich im Westen konditioniert und sind viel flexibler. Flexibel heißt aber in vielen Fällen: Ich muss in den Westen gehen.
Mir selbst gehts sehr gut. Für mich persönlich hat die Wende nur Positives gebracht, ich möchte nie wieder zurück in eine Diktatur. Und ich sehe interessanterweise auch, dass gerade auch der Fachkräftemangel das Leben der Leute verbessert. Ich habe vor dem Studium eine Lehre am Bau gemacht. Neulich habe ich einen damaligen Mitlehrling getroffen und hab ihn gefragt, ob die Zustände immer noch so, wie in den 90igern sind und die 60 Stundenwoche gesetzt ist. Er sagte, das kann man heute nicht mehr mit den Leuten machen.
Was im Osten aber fehlt: Die solide industrielle Basis im Westen, die Wohlstand auch für Menschen ohne Studienabschluss bietet. Im Westen ist diese Basis während des Wirtschaftswunders aufgebaut worden (eine positive Erfahrung, die der Osten nie gemacht hat). Zur Wende war der Abstand so groß, dass die Ostwirtschaft hier keine Chance hatte. Die meisten im Osten sind froh, dass es zur Wiedervereinigung gekommen ist, trotzdem war es nicht wirklich eine gleichberechtigte Wiedervereinigung, sondern eine Übernahme des Ostens in das Regelwerk des Westens.
Was musstet ihr im Westen durch die Wende verändern? Genau gar nichts (ok, außer Euch vielleicht an den grünen Pfeil zu gewöhnen). Und jetzt bin ich mal als Ostdeutscher ganz selbstbewußt und sage, dass es nach der Wende eine Verlagerung von Arbeitsplätzen vom Westen in den Osten hätte geben müssen. Nur das hätte zu einer Angleichung der Lebensverhältnisse geführt. Erreicht werden können, hätte das z.B. durch die Verringerung der Mehrwertsteuer auf im Osten produzierte Waren und Dienstleistungen. Das mag einige aus dem Westen empören, aber diese Empörung ist der gleiche Unwille zur Veränderung der den Ostdeutschen vorgeworfen wurde. Diejenigen die ein Großteil ihres Lebens im Osten verbracht haben, waren letztendlich diejenigen Deutschen, die die Konsequenzen des 2. Weltkrieges zu tragen hatten. Da wäre diese Maßnahme als Ausgleich nur gerecht gewesen. Ich glaube da seid ihr im Westen mit dem Soli ganz gut weggekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Tilo
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
leute, die zur wende 30 waren, sind heute 65.
die haben also höchstens noch grund, über die rentenhöhe zu meckern
die alten dauermeckerer (früher war alles beszer) sind biologisch auf dem absteigenden ast.
das prob sind diejenigen, die weder ddr noch 1000jähriges reich erlebt haben, aber sich sicher sind, dasz diese gesellschaftsformen die beszeren waren.
die wiszen, dasz alles was in "systemmedien" verkündet wird, blanke lüge ist.
darum bauen die eine virtuelle realität und die abschaffung unseres derzeitigen staatswesens ist erklärtes ziel.
verantwortlich für irgendwelche defizite sind randgruppen oder (ethnische) minderheiten, die immer mehr zum ziel von hasz und hetze werden.
fahrt mal mitten ins erzgebirge und samstags inne dorfkneipe! aber vorsicht, es könnte euch beim zuhören schlecht werden.
die haben also höchstens noch grund, über die rentenhöhe zu meckern
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So weit, so gut!
Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal
https://www.jagstcamp-widdern.de
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Frag mal meine Exkollegen, aus Italien, Marokko, Grichenland oder der Türkei wie das im Westen war.jagstcamp-widdern hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2024, 13:19fahrt mal mitten ins erzgebirge und samstags inne dorfkneipe! aber vorsicht, es könnte euch beim zuhören schlecht werden.
Und wie angepasst sie heute leben und wo.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://ski-web24.de/reisen/2024-25_win ... /frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
das was "war", egal ob ost oder west, hilft nicht weiter....
meinem opa haben die franzosen 1917 ins bein geschoszen !
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Hartmut vom Jagstcamp, DEM Reisemobiltreff im unteren Jagsttal
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Dieser 9.11. wird für mich immer im Gedächtnis eingebrannt sein, nachdem ich 44 Jahre in der DDR leben musste. Ich war zu dieser Zeit nach Berlin auf eine Großbaustelle (Abwassersammler Marzan-Schöneweide) beordert worden. Ich hatte in Schöneweide ein Zimmer und meine Frau war gerade zu Besuch. Wir kamen abends aus dem Kino und machten nochmal den Fernseher an. Natürlich Westfernsehen. Da kam rüber, dass gerade etwas Goßartiges geschieht, worauf wir Jahrzehnte lang gehofft haben. Wir waren total gebannt und haben die winkenden Menschen an den Grenzübergängen gesehen. Nach 23 Uhr waren wir uns einig, das mit zu erleben. Also anziehen und losfahren. Nur erst mal die Frage, wohin. Ich erinnerte mich, dass in der Nähe vom Flughafen Schönefeld ein Grenzübergang für die Westberliner Fluggäste war. Also dort hin. War von Schöneweide nicht weit. Als wir dort ankamen, mussten wir uns an eine schon recht lange Autoschlange anstellen. In dieser Schlange sah ich einige Oldtimer Opel P4, Adler Junior, Mercedes 170V u.ä.. Die haben schnell die Gunst der Stunde ergriffen, um ihre Schätze in den Westen zu bringen. Auch fiel uns an der Grenze eine Gruppe von Offizieren auf, die im Kreis standen und diskutierten. Die verstanden sicher ihre Welt nicht mehr. Ganz anders war es am Schlagbaum. Hier kontrollierte ein junger Lanzer ganz entspannt unsere Ausweise. Er grinste sogar ins Auto und meinte, dass wir zu viel Platz hätten. Ich erwiderte, dass er ja mitkommen könnte. Er darauf, er hat noch bis 5 Uhr Dienst. Dann fuhren wir durch ein Menschenspalier hinter der Grenze, die alle Trabis mit einem Handschlag aufs Dach begrüßten. Bei uns ging das nicht, da wir einen VW T2 fuhren. Nach der Grenze war es dann recht dunkel und viel Wald. Da ich Westberlin überhaupt nicht kannte, stand die Frage, wie kommen wir zum Kuhdamm? Nach der dritten oder vierten Ampel stand ein Golf mit jungen Leuten neben uns. Ich zeigte, dass sie mal das Fenster runterlassen und ich fragte, wie es zum Kuhdamm geht? Ich bekam aber keine Antwort und es wurde grün. Nach einigen weiteren Ampeln stand der gleiche Golf wieder neben uns und der Beifahrer zeigte mir, dass ich das Fenster runterlassen sollte. „Ihr seid ja aus dem Osten! Wir dachten ihr wollt uns verarschen. Fahrt hinter uns her. Wir bringen euch zum Kuhdamm.“ Dort angekommen, war dort schon die Hölle los. Einige machten Schaulaufen mit rauchenden Reifen usw.. Die 4 Studenten, so um die 30 Jahre, begleiteten uns. Der erste Anlauf war ein McDonald. Als wir drin waren, kam uns eine ältere Frau entgegen und wollte uns mit den Worten „Ihr kommt aus dem Osten!“ 5 DM in die Hand drücken. Wir mussten sie annehmen und unbedingt dort was kaufen. Meine Frage an sie war, wie sie uns als Ostler erkannt hat. Ihre Antwort war: „Ihr habt so leuchtende Augen.“ Danach schlugen die Studenten vor, noch mit in ihre Stammkneipe in der Nähe zu kommen um zu feiern. Dort war es ca.1 Uhr noch recht voll und als sie erfuhren, woher wir kamen gab es ein großes Hallo. Es wurden etliche Runden spendiert. Nach einiger Zeit legte meine Frau einen 100er Ostschein auf die Theke und sagte zum Wirt, dass wir jetzt auch mal ne Runde spendieren wollten. Ihm fiel die Kinnlade runter und er lehnte ab. Da gab es großen Widerspruch unter seinen Gästen, die dazu meinten, dass wir auch für dieses Geld gearbeitet haben und er es annehmen sollte. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Gegen 3 Uhr hat sich die Versammlung aufgelöst und wir gingen zu unserem Bus, um noch etwas zu schlafen. Um 7 Uhr wurde es dann zu laut um uns herum und wir starteten Richtung Ost-Berlin zum Checkpoint Charlie. Dort mussten wir uns auch wieder in eine, allerdings kürzere, Schlange einreihen. Da kam uns ein altes Mütterchen mit mehreren Einkaufstüten entgegen und stoppte bei uns, da sie gesehen hat, dass wir aus dem Osten sind. Wir sollten die Scheibe runter lassen und sie reichte uns eine Tüte mit den Worten „Ich bin ja so glücklich, dass die Mauer endlich auf ist.“ In der Tüte waren Apfelsinen, Bananen und Schokolade. Ich bekomme sogar jetzt noch beim Aufschreiben Gänsehaut, nach 35 Jahren.
Mein Dienst auf der Baustelle hätte 6 Uhr begonnen. Bin dann gleich zum Oberbauleiter gefahren, um mich zurück zu melden. Der hat aber nur gegrinst und gemeint, dass er es toll findet, dass ich noch da bin.
Das war eine spannende Zeit, die ich nie missen möchte.
Gruß Hajo
Mein Dienst auf der Baustelle hätte 6 Uhr begonnen. Bin dann gleich zum Oberbauleiter gefahren, um mich zurück zu melden. Der hat aber nur gegrinst und gemeint, dass er es toll findet, dass ich noch da bin.
Das war eine spannende Zeit, die ich nie missen möchte.
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Zu Problemen am Wohnmobil stehe ich den Foristen gern für eine unentgeltliche 1.Beratung zur Verfügung;
https://www.wohnmobil-check.com/
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Ich als "Südi" schließe mich dem an !
Gruß aus Oberbayern
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Man muss dazu wissen, das unsere Bundesrepublik damals keinen Hoheit über unseren Luftraum hatte, den hatten noch unsere Alliierten. Ich wurde damals vom BMVG angerufen und der Einsatz mit mir besprochen, weil es damals noch keine Vorschriften oder Gesetze gab, die einen Einflug von Deutschen Militärluftfahrzeugen in den Luftraum der DDR vorgesehen hatte. Die letzten Worte bei dieser Einweisung waren. Machen Sie alles was sie verantworten können, den allen war klar, dass es hierfür keine Gesetze oder Vorschriften gab. Ich habe also nur das gemacht was ich verantworten konnte und da ging mir die Deutsch Flugsicherung am Boppes vorbei. Nachdem wir in der DDR waren, war der Flug äußerst entspannt, weil jede Kontrollstelle bescheid gewusst hat und wir sehr höflich behandelt worden sind. Wir hatten nach Ankunft in Straußberg viel Zeit uns mit den dortigen Piloten zu unterhalten, an unseren Fliegerkarten waren Sie besonders interessiert, weil darauf alle Flugplätze in der DDR verzeichnet waren, einschließlich der russischen, die sie nicht kannten, weil dies auch für sie Sperrgebiete waren, in die sie nicht einfliegen durften.ivalo hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2024, 08:26Guten Morgen Tommy
Danke für den interessanten Bericht.
Nur Piloten mit sehr hoher Qualifikation werden derartige Einsätze übertragen.
Du bist für mich ein vorbildlicher Pilot alter Schule.
Was ich damit meine, kann an einem tragischen Vorfall der CH Luftwaffe erklärt werden:
Ein junger FA-18 Pilot startet in Meiringen. Die Flugleitung weist ihm auf Rückfrage eine zu tiefe Flughöhe zu.
Gedrillt auf absoluten Gehorsam fliegt er im Nebel in den Berg.
Er musste vom >3'000 m hohen Berg in der Fluglinie wissen, weil schon mehrfach von Meiringen gestartet.
Es ist mir nicht bekannt, ob der FA-18 ein Geländekollisions-Warnsystem hat.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokum ... 78711.html
Gruss Urs
ca. 6 Monate nach dem Einsatz bekam ich einen Anruf vom BMVG, dass alle Ermittlungen gegen mich eingestellt worden sind und der Deutschen Flugsicherung mitgeteilt worden ist, wo Ihre Grenzen sind. Bis damals waren diese Herren einfach nur arrogant und jeder Pilot war einfach nur ein Bitsteller. Das hat sich in der Zwischenzeit sehr geändert, Sie sind jetzt ein Dienstleister, der Flüge ermöglichen soll. Damals waren sie Götter, die einem jeden Fehler um die Ohren gehauen haben. Sobald wir Deutschland verlassen hatten, begann für uns das entspannte Fliegen und uns wurde jede Unterstützung gewährt. Wenn wir damals in Europa geflogen sind und vielleicht sehr nah an einem gesperrten Luftraum gekommen sind, hat man uns vorgeschlagen einen bestimmten Kurs zu fliegen um Probleme zu vermeiden. In Deutschland hat man gewartet, bis wir den Luftraum verletzt haben und dann wurden wir angepöbelt. Das war leider der Alltag
Mit freundlichen Grüßen
Tommy
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- walter7149
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Hallo Tommy, mach doch bitte für deine Militär-Hubschraubergeschichten ein exktra Thema auf.
Hier ist es auf jeden Fall OT !
Und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Hier ist es auf jeden Fall OT !
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Grüße von Walter aus Selbu
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Verstehe ich nicht, ich antworte nur auf Fragen die mir gestellt worden sind und alles betrifft das Thema.walter7149 hat geschrieben: ↑Mi 13. Nov 2024, 00:27Hallo Tommy, mach doch bitte für deine Militär-Hubschraubergeschichten ein exktra Thema auf.
Hier ist es auf jeden Fall OT !
Und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Du must einfach nur akzeptieren, dass es auch Menschen betroffen hat, die nicht in der Landwirtschaft tätig gewesen sind.
Außerdem sehe ich meinen Beiträge nicht als negativ für die neuen Bundesländer, sondern als positiv.
Ich hatte in meinen Verwendungen viele Piloten die vormals in der NVA geflogen sind und die meisten waren einfach nur tolle Menschen, auf deren Lebenserfahrung ich keinesfalls verzichten möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Tommy
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Man darf das nicht nur an diesem einen Tag festmachen, sondern muss das ganze Spektrum sehen, und dazu gehören auch solche Auswirkungen und Änderungen wie sie Tommy hier beschreibt.Ich finde gerade dieses Background wissen sehr interessant, weil nicht für jeden zugänglich.Für mich war schon die Tatsache das ich nicht mehr durch "Feindesland" fahren mußte, wenn ich nach Berlin wollte, ein tolles Gefühl.
Alles Zusammen zeigt doch erst auf, wie vielgestaltig und weitreichend alle diese Änderungen waren und in wie kurzer Zeit sie mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt wurden.
Von daher lieber Walter gehört das alles zum Thema, also kein OT.
Gruß Arno
Alles Zusammen zeigt doch erst auf, wie vielgestaltig und weitreichend alle diese Änderungen waren und in wie kurzer Zeit sie mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt wurden.
Von daher lieber Walter gehört das alles zum Thema, also kein OT.
Gruß Arno
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Denkt mal an die FKK-Strände und und das Hundeverbot an den Ostseestränden.
Sexshops gab es in der DDR nicht und eine Holzzaun am Strand zum FKK-Strand auch nicht. Aber in Kellenhusen, gleich neben dem Hundestrand.
Sexshops gab es in der DDR nicht und eine Holzzaun am Strand zum FKK-Strand auch nicht. Aber in Kellenhusen, gleich neben dem Hundestrand.
Gruß Uwe
Aktuelle Reise: https://ski-web24.de/reisen/2024-25_win ... /frame.htm
Eura Mobil Terrestra 710 HB, Solarkraftwerk 850 Wp, 442Ah LiFeYPO4 Akku, https://www.unki2010.de , fast völlig autark
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Als ich das erste Mal mit dem Wohnmobil in Richtung Berlin fuhr, Anfang der 90er Jahre, war die Autobahn noch im DDR-Zustand, man konnte nur langsam fahren ohne Angst haben zu müssen dass das Mobil auseinanderfliegt. Die Neubürger in ihren frisch erworbenen Westautos waren da nicht so pingelig, es wurde gedrängelt, gehupt, mit der Lichthupe gefuchtelt, die Fäuste geschwungen wenn sie einem überholt haben. Berlin selber war im Zentrum eine große Baugrube, der Verkehr chaotisch, fast so, wie es in Süditalien heute noch normal ist.
Eine Besichtigung Berlins habe ich mir damals erspart.
Wir fuhren auf die Insel Rügen, nach Schaprode, wir hatten unser Schlauchboot (Gugel Touring Plus mit einem 50-PS-Aussenborder) dabei und ließen es zu Wasser. Ich hatte einen gedruckten Führer für die Gewässer dabei, ein Küstenhandbuch für Mecklenburg-Vorpommern, richtige Seekarten hatte ich nicht, die Navigation war nicht ganz einfach. Die Fahrwasserbetonnung war mangelhaft. Immerhin umrundete ich die Insel Hiddensee, fuhr bis zu den Kreidefelsen.
In Vitte wollte ich festmachen und an Land gehen, der Anleger war im Handbuch beschrieben. Das Wasser war sehr seicht, also hieß es aufpassen damit man keine Grundberührung mit dem Propeller hatte.
Als ich mit dem Festmachen fertig war kam ein Aufpasser herbei, er hatte meiner Aktion vorher zugeschaut, und eröffnete mir dass ich hier nicht festmachen dürfe, es könnte ein Ausflugschiff kommen. Davon stand nichts im Handbuch. Tja, wenn ein Wessie mit einem Motorboot kommt muß man den schon ein wenig schikanieren...
Bis in den Jasmunder Botten sind wir gefahren. Man musste aufpassen dass man nicht in verbotene Regionen kam, sie waren durch gelbe Tonnen zu erkennen.
Beim Anlaufen eines anderen kleinen Hafens gab es plötzlich einen Ruck, das Boot stand sofort. Ich war auf eine Untiefe gelaufen, einen Hinweis gabs nirgends. Der Untergrund war sandig so war wenigstens nichts kaputt am Antrieb.
Aber sonst wars eigentlich schön.
Wir sind mit dem Boot auch auf der Müritz gefahren, in Waren gab es im Hafen sogar schon eine Wassertankstelle wo man das Boot direkt betanken konnte. Auch auf dem Plauer See haben wir uns getummelt. Am Camingplatz gab es keine geeignete Slipstelle die man mit dem Wohnmobil hätte anfahren können, der Betreiber hat uns mit seinem Traktor ausgeholfen.Der Traktorfahrer hat während der ganzen Aktion kein Wort mit uns gesprochen.
Das liegt nicht ganz 35 Jahre zurück, trotzdem konnte man dort überall noch DDR erleben. Auch bei den Bewohnern, man war den Wessies gegenüber skeptisch und zurückhaltend.
Eine Besichtigung Berlins habe ich mir damals erspart.
Wir fuhren auf die Insel Rügen, nach Schaprode, wir hatten unser Schlauchboot (Gugel Touring Plus mit einem 50-PS-Aussenborder) dabei und ließen es zu Wasser. Ich hatte einen gedruckten Führer für die Gewässer dabei, ein Küstenhandbuch für Mecklenburg-Vorpommern, richtige Seekarten hatte ich nicht, die Navigation war nicht ganz einfach. Die Fahrwasserbetonnung war mangelhaft. Immerhin umrundete ich die Insel Hiddensee, fuhr bis zu den Kreidefelsen.
In Vitte wollte ich festmachen und an Land gehen, der Anleger war im Handbuch beschrieben. Das Wasser war sehr seicht, also hieß es aufpassen damit man keine Grundberührung mit dem Propeller hatte.
Als ich mit dem Festmachen fertig war kam ein Aufpasser herbei, er hatte meiner Aktion vorher zugeschaut, und eröffnete mir dass ich hier nicht festmachen dürfe, es könnte ein Ausflugschiff kommen. Davon stand nichts im Handbuch. Tja, wenn ein Wessie mit einem Motorboot kommt muß man den schon ein wenig schikanieren...
Bis in den Jasmunder Botten sind wir gefahren. Man musste aufpassen dass man nicht in verbotene Regionen kam, sie waren durch gelbe Tonnen zu erkennen.
Beim Anlaufen eines anderen kleinen Hafens gab es plötzlich einen Ruck, das Boot stand sofort. Ich war auf eine Untiefe gelaufen, einen Hinweis gabs nirgends. Der Untergrund war sandig so war wenigstens nichts kaputt am Antrieb.
Aber sonst wars eigentlich schön.
Wir sind mit dem Boot auch auf der Müritz gefahren, in Waren gab es im Hafen sogar schon eine Wassertankstelle wo man das Boot direkt betanken konnte. Auch auf dem Plauer See haben wir uns getummelt. Am Camingplatz gab es keine geeignete Slipstelle die man mit dem Wohnmobil hätte anfahren können, der Betreiber hat uns mit seinem Traktor ausgeholfen.Der Traktorfahrer hat während der ganzen Aktion kein Wort mit uns gesprochen.
Das liegt nicht ganz 35 Jahre zurück, trotzdem konnte man dort überall noch DDR erleben. Auch bei den Bewohnern, man war den Wessies gegenüber skeptisch und zurückhaltend.
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Re: 9. Nov. - heute vor 35 Jahren ........
Ein wenig mehr als 35 Jahre liegt folgendes zurück:
Ein Bekannter war Berufskraftfahrer, er befuhr mit einem Tanklastzug regelmäßig die Transitautobahn nach Berlin. Raststätten gab es damals offenbar noch nicht. So fuhr er auf einen Parkplatz als die Blase drückte um sich zu erleichtern. Als die Blase leer und das Werkzeug eingepackt war kamen zwei Vopos hinter dem Gebüsch hervor. Er musste 100 Mark (West) Strafe bezahlen weil er das Staatsgebiet der DDR verunreinigt hat.
Ein Bekannter war Berufskraftfahrer, er befuhr mit einem Tanklastzug regelmäßig die Transitautobahn nach Berlin. Raststätten gab es damals offenbar noch nicht. So fuhr er auf einen Parkplatz als die Blase drückte um sich zu erleichtern. Als die Blase leer und das Werkzeug eingepackt war kamen zwei Vopos hinter dem Gebüsch hervor. Er musste 100 Mark (West) Strafe bezahlen weil er das Staatsgebiet der DDR verunreinigt hat.
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Vormals "Waldbauer"
Franz
Vormals "Waldbauer"