Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

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Ueberraschungscamper
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Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#1

Beitrag von Ueberraschungscamper »

Um es gleich vorweg zu nehmen: es geht bei diesem Beitrag nicht um Religion, sondern um etwas anderes.

In letzter Zeit habe ich besonders zu zwei Themen viele kontroverse Diskussionen mit Freunden, Verwandten oder auch in Foren geführt:
1. Zu Elektroautos
2. Zu Corona-Impfungen

Und dabei habe ich mich oft gefragt, warum manche meiner Mitmenschen ernsthaft an bestimmte Dinge glauben, die ich selbst für völlig abwegig halte. Beziehungsweise an Dinge nicht glauben, die ich offensichtlich finde. Was mich zur Frage geführt hat, auf welchen Grundlagen ich mir eigentlich meine eigene Meinung bilde. Wem oder an was glaube ich und warum ? Wem glaube ich nicht ?
Wie kann ich mir überhaupt eine objektive Meinung bilden ?

Meine Antworten auf diese Fragen werde ich später hier im Forum aufschreiben, aber jetzt interessiert mich erst mal, wie Ihr das handhabt ? Wem oder was glaubst Du ? Besorgst Du Dir eher die Fakten und bildest Dir daraus eine Meinung ? Oder vertraust Du der Meinung anderer Menschen ohne die Fakten zu prüfen ? Wenn ja, wem ? Sind das eher Freunde/Bekannte ? Oder den Medien ? Welchen ? Eher dem Internet oder den klassischen Medien ? Wenn Internet, wie suchst du die Kanäle aus ?

Und: wem oder was glaubst Du nicht und warum ?

Das Ganze soll keine wissenschaftliche Studie oder so werden. Also schreibe einfach frei von der Leber weg 😊

Bin mal gespannt, was dabei so rauskommt ...

(es würde mich sehr freuen, wenn die Diskussion zwar lebhaft wird, aber respektvoll bleibt)
Bevaube
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#2

Beitrag von Bevaube »

Ich lese monatlich 40 - 50 Zeitungen & Zeitschriften (die „Blöd-Zeitungen“ sind nicht dabei) *HI* .
Daneben selektiere ich beim Fernseh - Konsum und geniesse neben den Nachrichten auch Dokumentationen und sachliche Diskussionsforen.
Ich finde, das reicht um sich eine eigene Meinung zu bilden.
Um „Fassebock“ habe ich bisher einen grossen Bogen gemacht und beabsichtige nicht, das zu ändern. ;-)

Gruss, Beat.
Felisor
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#3

Beitrag von Felisor »

Erst mal der typische Lehrerspruch: "Glauben tut man in der Kirche!" Und so halte ich das auch. Wer mir seine Meinung näher bringen will, der muss mit Fakten kommen. Mit plausiblen und nachprüfbaren Fakten. Und wer auf vorgetragene Kritik an seiner Theorie eingeht und souverän damit umgeht, dem kaufe ich seinen Standpunkt auch ab. Hellhörig werde ich, wenn mit für mich nicht plausiblen Fakten argumentiert wird oder bewusst Fakten ausgelassen werden, die die vorgestellte Idee nicht mehr so gut da stehen lassen. Sowas macht unglaubwürdig und reizt mich zur Kritik. Wer mit der Kritik dann nicht umgehen kann, der scheint sich seiner eigenen Meinung selbst nicht so sicher zu sein, was mich dazu veranlasst, dieses Gedankenkonstrukt nicht für mich zu übernehmen. Das ist z.B. auch immer so ein Punkt bei der Klimadiskussion. Man beruft sich auf Zahlen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Immer mit dem Argument, vorher gibt es nur unzureichende Zahlen und das wäre der Beginn der Industrialisierung. Auf das Argument, dass das aber seltsamerweise auch etwa der Punkt ist, an dem die kleine Eiszeit in Europa zu Ende ging und die Industrialisierung gerade erst ermöglichte, möchten Klimaschützer nur sehr ungern eingehen. Das lässt mich dann doch etwas kritisch gegenüber deren Argumenten werden.
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jagstcamp-widdern
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#4

Beitrag von jagstcamp-widdern »

lesen, kneipe, nur öffimedien, faktencheck + und gesunder menschenverstand. kein fratzenbuch.

aber der bill gates - chip in meinem oberarm funzt einwandfrei! :mrgreen:
So weit, so gut!

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Felisor
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#5

Beitrag von Felisor »

jagstcamp-widdern hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 16:14
aber der bill gates - chip in meinem oberarm funzt einwandfrei!
Was macht der eigentlich? Entweder ist meiner kaputt und konnte auch beim zweiten Termin nicht repariert werden, oder der ist bei mir einfach nicht aktiviert. Ich merk nämlich nix.
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#6

Beitrag von jagstcamp-widdern »

du muszt eine gelbe weste anziehen, "wir sind das volk" brüllen, alle minute "mainstream" sagen und dazu ein schild "lügenpresse" hochhalten.
wenn dann der chip immer noch nicht aktiviert ist, ist er kaputt! *2THUMBS UP*
So weit, so gut!

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ivalo
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#7

Beitrag von ivalo »

Guten Abend

Meine Meinung bilde ich mir selbst aus möglichst vielen Informationsquellen.

Glauben und Religionen jeglicher Art gehören seit Jahrzehnten nicht dazu.
Sie sind für mich kein Massstab und deshalb ohne jeglichen Einfluss.
Wie Politik übrigens auch. Einzig Persönlichkeit und Fähigkeiten zählen, egal welche Partei.

Seit jeher bin ich es gewohnt alles zu lesen, was mir unter die Augen kommt und zur Meinungsbildung beitragen kann.
Dazu gehören möglichst viele Zeitungen vom hochtrabenden Intelligenzblatt bis zum Boulevard.
Weiter tragen Informationen von Familie, Freunden und Bekannten zur Abrundung bei.
Äusserst selten liefert Werbung etwas, oft jedoch im negativen Sinn. Ich würde mich als resistent gegen Werbung bezeichnen.

Fernsehen meide ich seit vielen Jahren, weil ich lieber lese.
Bei FB angemeldet, wird jedoch nicht genutzt.
PM und GEO lese ich dafür regelmässig.

Gruss Urs
Adler fliegen alleine, Schafe gehen in Herden. Alte Adler fliegen langsam, aber sie sehen mehr.
TomL
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#8

Beitrag von TomL »

Ueberraschungscamper hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 15:46
wem oder was glaubst Du nicht und warum ?
Ich glaube dem, der sich mit den (nach meiner Einschätzung) besseren Argumenten in einem offenen Gespräch gegenüber den schwächeren Argumenten des Kontrahenten behaupten kann. Ich hege allergrößtes Misstrauen gegenüber dem, der sich nicht mit den Argumenten des anderen befasst, sondern das offene Gespräch unbedingt vermeiden will und deshalb den anderen mit Falschbehauptungen diffamiert und diskreditiert, um sich der argumentativen Auseinandersetzung zu entziehen.

Ich persönlich glaube, dass den meisten Menschen gar nicht bewusst ist, dass sie die Meinung haben wollen, die sie haben sollen, was faktisch ganz am Ende bedeutet, dass sie eigentlich gar keine eigene Meinung haben - und sie wissen das nicht mal oder halten das für ausgeschlossen. Indoktrination funktioniert nämlich nicht nur im Schulungsraum einer religös-fanatischen Ausbildung, sondern mit steter-tropfen-höhlt-den-stein-Methode auch im ganz großen Stil mithilfe der Medien. Das perfide daran ist, dass das außerhalb der bewussten Wahrnehmung passiert, man ist sich dessen also gar nicht bewusst. Gerade wer sehr medien-affin ist und sich seine Meinung aus zig Publikationen bildet, weiß häufig gar nicht, dass hinter diesen zig Publikationen immer der gleiche Kreis von institutionellen Investoren als Eigentümer steht... die letztlich ein zielgerichtetes Meinungsmanagement betreiben.

Ich habe mir vor einiger Zeit mal ein Zitat notiert, kann sogar hier gewesen sein - weiß aber nicht mehr genau, von wo das war. Ich fand das jedenfalls unglaublich treffend:
„Wissen und Nichtwissen ist etwas sehr schwieriges. Wir wissen natürlich ganz viel nicht. Das ist dann nicht schlimm, wenn man wie Sokrates sagt "ich weiß, dass ich nichts weiß"... das macht bescheiden. Also etwas nicht zu wissen und zu gleich zu wissen, dass man etwas nicht weiß, ist nicht so schlimm, als etwas nicht zu wissen und gar nicht zu wissen, dass es überhaupt etwas zu wissen gibt.
Jemand, der gar nicht weiß, dass es etwas zu wissen und zu verstehen gibt, ist überzeugt, dass die Grenzen seines Wissens und Verstehens die Grenzen des Wissens und Verstehens schlechthin sind und somit andere auch nicht mehr wissen oder verstehen können als er selbst.“


Wenn Leute also gar nicht wissen, das es überhaupt etwas zu wissen gibt, weil sie eben durch die Indoktrination davon ferngehalten werden, dann basiert deren Meinung nur auf den Behauptungen anderer, die ihnen gesagt haben, was sie glauben sollen. Ich denke heute, dass es völlig sinnlos ist, sich bei diesem Hintergrund auf ein Gespräch einzulassen.... was meistens dann sowieso in Streit ausufert.... und wenn ich irgendwann das Gefühl von Hanlon's Razor habe, ziehe ich mich heute sofort zurück. Glauben sollte man imho das, was man selber überprüft hat. Das macht es aber notwendig, sich konkret mit den Argumenten derer auseinanderzusetzen, die eine andere Sichtweise vertreten oder denen man eigentlich nicht glauben will... denn es besteht ja immer die Möglichkeit, dass die doch Recht haben.

Was ich sagen will ist, mit Glauben kommt man nicht weit... wer sich der Prüfung der anderen Argumente verwehrt oder sie nur selektiv und zielgerichtet darauf prüft, um seinen einen Glauben zu zementieren, ist eigentlich bei Problemlösungen kein adäquater Teilnehmer, sondern tatsächlich mehr ein Teil des Problems. Wer 'nur' glaubt, vertraut auf dem, was andere ihm gesagt haben, ohne es mit der Frage "Ist das wirklich so?" geprüft zu haben. Prüfen bedeutet aber nicht, die gleiche Aussage an 50 verschiedenen Quellen zu lesen/hören/sehen, sondern sie mit so viel wie möglich vorhandenen Gegenargumenten zu konfrontieren.
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Capricorn
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#9

Beitrag von Capricorn »

Ich kann den Schreiben von Felisor und Bevaube nur zustimmen - dazu kommen noch gewisse optische und akustische Merkmale.... Wer immer lauter wird und schreit um seine Meinung kraftvoll zu untermauern - dem fehlen oft die Argumente, Lautstärke machen die nicht besser. Mimik und Gestik verraten oft auch Unsicherheit oder Rechthaberei - ständiges Wiederholen und beharren macht mich auch stutzig.

Schon beruflich habe ich mich täglich mind. 3 Std. mit allen erdenklichen Nachrichten eingedeckt, war für mich Teil meiner Arbeit - das ist auch heute noch so und bei zählen all die Sportberichte über Fussball etc. nicht dazu. Für möglichst richtige Schlussfolgerungen in der Finanzbrache waren sowohl wirtschaftliche, politische und Umwelt-Entwicklungen von Bedeutung und oft natürlich auch aktualitätsgetrieben. In meiner Freizeit kamen dann gesundheitliche Aspekte, Info's über meine Sportarten und Wetter dazu, die sind vielleicht heute etwas höher gewichtet wie noch früher. Ich habe glücklicherweise ein echt starkes Netzwerk aus vielen Berufen und da wird natürlich oft auch "um des Kaisers Bart" diskutiert aber dann halt auch echt fundiertes Wissen ausgetauscht.

Ich denke, ich kann mir gut eine eigene Meinung bilden mit all den heutigen Möglichkeiten und wenn ich überzeugt werde, kann ich auch einsehen, dass ich zum falschen Schluss gekommen bin. Fernsehen und Zeitungen allein reichen m.E nicht - das ist oft zu reisserisch und auch politisch zu einseitig.

Facebook - da bin ich dabei, aber nur um schöne Gedanken mit Freunden in aller Welt auszutauschen - der Rest zieht an mir vorbei - viel zu oberflächlich weil jeder der einen Satz sprechen (oder Schreiben) kann meint, er müsse auch noch seinen Senf dazugeben....

Wenn's um unseren kleinsten gemeinsamen Nenner geht, dem Hobby Wohnmobil, dann setzt ich mich gerne hier dazu und plaudere mit am Stammtisch, der es für mich ist. Dazu hatte ich früher keine Zeit mehr, aber heute bin ich froh um den ein- oder andern Tip hier und die gibt's ja auch, nicht nur "farblich blaue Debatten"

Rot - will sich durchsetzen (gelingt ihm auch mehr als den anderen)
Blau - will alles ganz genau, auf die 5. Kommastelle richtig gestellt haben
Grün - will einfach nur plaudern, kommt auch nach einer Nacht nicht zum Ergebnis, "war aber schön, dass wir darüber geredet
haben"

Abgesehen davon - ich arbeite weiter an mir und versuche jeden Tag etwas neues aufzunehmen oder zu lernen.
Klug zu reden ist schon schwer, klug zu schweigen noch viel mehr......

herzliche Grüsse und euch allen allzeit gute Fahrt

Adrian

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Nikolena
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#10

Beitrag von Nikolena »

Eigene Erfahrung, wissentliche externe Erfahrung, gesunder Menschen Verstand, Spiegel Online, Deutschlandfunk......
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#11

Beitrag von Anon22 »

Aus Ebay. Habe 5 Jahre einen Onlinehandel dort gehabt. Zeit dem habe ich Angst vor vielen Menschen. Vor deren Dummheit. Was zur Zwit wieder durch Coronadiskussion geschürt wird. Die 30 Jahre davor im Nacht - Milieu, waren dagegen Kindergarten.
Ueberraschungscamper
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#12

Beitrag von Ueberraschungscamper »

TomL hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 17:28
...
Ich habe mir vor einiger Zeit mal ein Zitat notiert, kann sogar hier gewesen sein - weiß aber nicht mehr genau, von wo das war. Ich fand das jedenfalls unglaublich treffend:
„Wissen und Nichtwissen ist etwas sehr schwieriges. Wir wissen natürlich ganz viel nicht. Das ist dann nicht schlimm, wenn man wie Sokrates sagt "ich weiß, dass ich nichts weiß"... das macht bescheiden. Also etwas nicht zu wissen und zu gleich zu wissen, dass man etwas nicht weiß, ist nicht so schlimm, als etwas nicht zu wissen und gar nicht zu wissen, dass es überhaupt etwas zu wissen gibt.
Jemand, der gar nicht weiß, dass es etwas zu wissen und zu verstehen gibt, ist überzeugt, dass die Grenzen seines Wissens und Verstehens die Grenzen des Wissens und Verstehens schlechthin sind und somit andere auch nicht mehr wissen oder verstehen können als er selbst.“

....
Das kommt aus den sogenannten 4 Stufen der Kompetenz im Wissensmanagement:
Stufe 1: Unbewusst inkompetent. ...
Stufe 2: Bewusst inkompetent. ...
Stufe 3: Bewusst kompetent. ...
Stufe 4: Unbewusst kompetent. ...

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kompetenz ... ntwicklung.
Ueberraschungscamper
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#13

Beitrag von Ueberraschungscamper »

Vielen Dank schon mal für Eure ersten Beiträge. Eine Methode, die ich rauslese, scheint zu sein, sich möglichst breit zu informieren.
Neue Frage: wenn Du Dich umfassend zu einem Thema informiert hast, dabei aber trotzdem kein eindeutiges Ergebnis herausgekommen ist, wie gehst Du dann weiter vor ?
Beispiel Corona-Impfung: nehmen wir an, Du hast aus Deinen Informationsquellen keine eindeutige Empfehlung für oder gegen eine Impfung bekommen - wie kommst Du dann zu einer Entscheidung ?
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Nikolena
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#14

Beitrag von Nikolena »

Dann herrscht zumindest bei mir die Erkenntnis, dass ich mich doch nicht umfassend genug informiert habe.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
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vorerst
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#15

Beitrag von vorerst »

Wenn jemand sagt, dass ein Moselwein kein guter Wein ist, möglicherweise sogar noch Links und Quellen dafür hat, aber noch nie selbst einen Moselwein getrunken hat, dann ist seine Meinung für mich eigentlich wertlos. Hat er ein paar mal einen versucht und kommt zu dem Urteil, dass er keinen Moselwein mag, dann akzeptiere ich sein Urteil. Trotzdem kann es für andere ein guter Wein sagt.

Wenn jemand sagt, dass E-Autos keinen Sinn machen, möglicherweise sogar noch im passende Links und Quellen *) dafür hat , aber noch nie selbst ein E-Auto gefahren ist, dann ist seine Meinung für mich wertlos. Hat er ........

*) andere Quellen sind natürlich immer unseriös, es gelten nur die eigenen

Die eine Wahrheit gibt es schlichtweg nicht, alles hat Vor- und Nachteile, weshalb man sich selbst so gut wie möglich informieren muss um ein eigenes Urteil zu bilden. Und es bleibt trotzdem ein Urteil und kann neben der Wahrheit liege.

Wenn man sich aber bemüht, möglichst seriöse Quellen (Institute, Universitäten, Fach-Organisationen, Fachiteratur,..) zu verlinken, und der "Kontrahent" dies mit einem billigen "Lobby-Verein", "unseriöses Medium" abtut und nur seine Meinung als die Wahrheit zementiert, dann ist Diskussion sinnlos.

"Fahr mal BMW Reihensechszylinder. Es gibt nichts besseres." Lohnt es sich überhaupt, hier eine Antwort zu geben? Konflikt vorprogrammiert!

Gute Erfahrungberichte (in Mehrzahl) die nicht nur vor Lob strotzen sind für mich eine wertvolle Quelle.

Oder kurz gesagt: Viele Quellen, nach Möglichkeit gute Quellen, daraus eine eigene Meinung bilden. Und wenn immer möglich selbst ausprobieren und dann erst urteilen!
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Travelboy
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#16

Beitrag von Travelboy »

Ich habe zu vielen Themen meine eigene Meinung und die bilde ich mir aus verschiedenen internationalen Nachrichten, vieles davon wird dann in Fachartikeln oder in Fachforen im Internet nachgelese und hinterfragt.
Den Medien glaube ich schon lange nicht mehr und diese TV Diskussionen wo sich selbsternannte Schlauköpfe an einen Tisch setzen und von einer allwissenden Moderatorin durch die Diskussion geführt werden haben mich noch nie interessiert.
Am allerwenigsten glaube ich den Aussagen und Meinungen der Politiker und der vielen selbsternannten Klimawissenschaftler.

Das ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe, bestätigen dann immer wieder die zahlreichen Diskussionen mit Gleichgesinnten auf unseren Reisen durch die Welt oder mit Freunden und Bekannten, da kommen wir fast immer auf einen Nenner was von der ganzen Panikmache um uns herum zu Halten ist.
Schöne Grüße
Volker
Sparks
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#17

Beitrag von Sparks »

Trau, schau, wem.
Möglichst breit gestreut, von Zeitungen über Rundfunk bis hin zum persönlichen Gespräch. Wenn das Argument gesunder Menschenverstand fällt, bekomme ich lange Zähne. Was ist das?
Ich habe manchmal auch ein ungutes Gefühl bei den etablierten Medien. Manchen Quellen vertraue ich sehr eingeschränkt. Ich komm aus dem Lebenmittelbereich, wenn ich dann sehe, höre und erlebe, welche Qualität die Berichterstattung in meinem Fachgebiet hat..., dann fällt mir dazu nichts mehr ein. April 2009 Analogkäse, ein Skandal, heute 12 Jahre später, die gesunde vegane Käsealternative. Ich könnte da noch mindestens, wenn nicht noch mehr Sachen aufzählen.
Kann ich dann dem Medium noch vertrauen? Schwerlich.
Für mich ist die Urteilsfindung dadurch manchmal mühseelig und oft auch mit Meinungsänderungen verbunden. Daher ist sie dann auch eine andere wie der der Mehrheit.
Ueberraschungscamper hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 18:13
Beispiel Corona-Impfung: nehmen wir an, Du hast aus Deinen Informationsquellen keine eindeutige Empfehlung für oder gegen eine Impfung bekommen - wie kommst Du dann zu einer Entscheidung ?
Hier habe ich es mir einfach gemacht. Ich habe in meinen Impfpass geschaut und gesehen, da ist noch Platz für ein paar Impfungen......
Nein, ganz so war es nicht. Ich habe zwar in meinen Impfpass geschaut und mich dann über meine erhaltenen Impungen und deren Wirkungen schlau gemacht. Dann habe ich abgewogen, Nebenwirkungen und Vorerkrankungen. Entschluß gefasst und sobald es für mich möglich war impfen lassen.
:Ironie: Jetzt kann ich ohne Tastatur und Maus meinen PC bedienen. Das Monitorbild im inneren Auge ist noch etwas unscharf, ich hoffe das dies mit der 3ten Impfung besser wird. :Ironie:
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
TomL
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#18

Beitrag von TomL »

Ueberraschungscamper hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 18:13
Beispiel Corona-Impfung: nehmen wir an, Du hast aus Deinen Informationsquellen keine eindeutige Empfehlung für oder gegen eine Impfung bekommen - wie kommst Du dann zu einer Entscheidung ?
Das ist bei mir derzeit der Fall. Aufgrund dessen, was ich oben in meinem ersten Absatz beschrieben habe, verfüge ich über keinerlei brauchbare Erkenntnisse, die mir bei der Entscheidung helfen können. Also greif ich auf eine andere Erfahrung zurück... und zwar, weil ich seit nunmehr anderthalb Jahren nicht auch nur von einem einzigen Erkrankten in meinem gesamten sozialen Umfeld erfahren habe, warte ich einfach noch 1 Jahr oder 2, bis eine entsprechend Datenmenge verfügbar ist und nicht Zweifel regelrecht durch die Quelle selber suggeriert wird... wie bei anderen RKI-Daten. Ich bin KEIN Impfgegner, ich sehe nur im Moment keine Notwendigkeit, unnötige Risiken einzugehen. Ich trage Maske, vermeide Menschenmengen und schütze mich nach besten Wissen und Gewissen. Ich habe in diesem Jahr auf CP oder sonstwo nicht einziges Mal ein Sanigebäude betreten... ich habe alles notwendige in meinem Quarantäne-Mobil. Hab ich dann irgendwann mehr Wissen, wird die Impfung zum Schutz dazugehören.
Bevaube
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#19

Beitrag von Bevaube »

Ich hab von irgendwoher ein Stehoskop. Das ziehe ich mir über und hatte es mir an den Bauch.
Hat bisher nicht schlecht funktioniert. *YAHOO*

Gruss, Beat.
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Austragler
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Re: Wem glaubst Du (nicht) und warum (nicht) ?

#20

Beitrag von Austragler »

Ich habe viele Veröffentlichungen in den Medien verfolgt. Die Mediziner und Wissenschaftler die sich da zu Wort gemeldet haben -bezüglich Corona- sind keine Hilfsschüler und keine Propheten, sie wissen wovon sie reden. Ich habe mir eine Meinung gebildet, den Arzt meines Vertrauens gefragt und dann habe ich mich impfen lassen. Meine Frau ebenso. Ich gehöre vom Alter und der gesundheitlichen Vorgeschichte her zur Risikogruppe, also halte ich die Impfung für alternativlos.
Was andere Pseudo-Wissenschaftler und sonstige Klugscheisser in der Presse veröffentlichen interesssiert mich nicht. Die Vorkommnisse im Piemont haben für mich eine sehr deutliche Sprache gesprochen.
Die Diskussionen um die Elektromobilität verfolge ich natürlich auch, eine konkrete Meinung darüber bilde ich mir erst wenn ein Autokauf ansteht und das ist auf absehbare Zeit nicht der Fall.
Gruß aus Oberbayern
Franz
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