TomL hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 12:35
womocamper hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 12:19Ich Dummkopf dachte immer wer die meisten Stmmen hat hat auch gewonnen
Rein mathematisch betrachtet ist das ja auch so. Aus Sicht der Demokratie wird er hingegen trotz der Ablehnung einer gewaltigen Mehrheit von 75% der Wähler zum Kanzler gemacht. Zu den 75% addieren sich noch die, die ebenfalls gegen diese Politik sind und gar nicht erst wählen gegangen sind, weil sie glauben, dass man sowieso nichts ändern kann....womit sie offensichtlich Recht haben, wie man sieht.
Er hat 1% mehr Stimmen als Laschet, aber damit keine Zustimmung der Bevölkerung. Er wird nicht Kanzler wegen der Wahl, sondern trotz der Ablehnung durch die Mehrheit der Bevölkerung. Das ist das klassische Tor, bei dem der am Tor vorbeifliegende Ball durch den im Abseits stehenden Spieler per Handspiel ins Tor gelenkt wird... alle sehen es, alle applaudieren... 1:0 für die Mannschaft des Schützen... das Spiel ist zwar gewonnen, der Sport als ganzes verliert.
Eine ziemlich krude Uminterpretationen demokratischer Mehrheitsgestaltung im Allgemeinen und des Ergebnisses im Besonderen, die am Ende nur die absolute Mehrheit, möglichst einer 2/3 Mehrheit als legitime Möglichkeit übriglässt, damit eine Wahl als gewonnen oder verloren gelten darf.
Das Grundgesetz ist hier eindeutig! Und das ist auch gut so! Mehrheit ist Mehrheit. Wie die zustandekommt und wenn es zwei bis drei Minderheiten sind spielt eigentlich keine Rolle. Deshalb sind 1,6% mehr oder weniger, der Anteil/Erreichen von Überhangmandaten bei vielen Wahlen essenziell für die eine oder auch andere Mehrheit. Für das Volk ist aber die daraus resultuierende Politik entscheidend. Und ob ein Lauterbach Gesundheitsminister wird oder nicht und wer als Richtr nach KA geht.....meine Güte....dass ist aktuell unser kleinstes Problem.
Randbemerkung:
Ausgerechnet Laschet regiert NRW mit nur einer, nämlich seiner Stimme Mehrheit. Ich nehme an, dass das für ihn vollkommen in Ordnung ist, weil es reicht. So ist es ja auch.
Das vorliegende BTWergebnis kann man allenfalls moralich bewerten, was aktuell ganz Deutschland und einige wenige Politker auch tun. Laschet gehört leider nicht dazu. Warum? Weil er es nicht muss - und keine Moral hat. Ob er es noch tut, das sagt ihm die eigene Partei angefangen von den Hinterbänklern bis hoch ins Präsidium z.B. .....ja das ist eben die Frage. Bouffier, der neben Schäuble! den Laschet mit angerichtet hat, geht schon auf Distanz. Die Moral kann also nun nachgeschoben werden.
Den Eiszeitvergleich den einer schrieb ist die Verniedlichung d.J. Ich glaube nicht, dass es jemals zuvor nur innerhalb von Wochen eine solche deutliche Aufholjagd gab, die final sogar im Übertrumpfen endete von einer Partei, die jahrelang eine Zustimmung von 13-15% gepachtet hatte.
Das verdient Anerkennung und Respekt, nützt aber alles nix....wer im BT eine Mehrheit hinter sich organisieren kann, nur der wird Kanzler.