vorerst hat geschrieben: ↑Di 4. Jan 2022, 08:02 ... Und deshalb bekommt man auf dem Land keinen Bus, hat schlechtes Internet, hat es kaum Läden, Apotheken, ärztliche Versorgung, weil es sich halt "nicht rechnet"? ...
Gut erkannt Volkmar:
Als ich 1976 in unseren jetzigen Wohnort ( Dorf an der Weser) zog, gab es hier 1x Schlachter,1x Bäcker,3x Lebensmittel ( eigentlich so multlifunktionelle Läden, in denen man vom Hosenknopf , Strickwolle, Glühlampen usw. halt auch alles Andere lebensnotwendige bekam), 3 Gaststätten, davon 2 mit Saal.
Aktuell, besser, seit 2019, ist nur noch der Bäcker aktiv, allerdings nur noch vormittags, er hat seine Backstube hinter dem Geschäft, aber keine Verkäuferin mehr gefunden nachdem seine Mutter als Seele des Ladens verstarb.. Die Kneipen sind geschlossen, der Schlachter gab, aus gesundheitlichen Gründen, aber auch, weil ihm wg. der neuen Vorgaben das Schlachten im eigenen Schlachthaus untersagt wurde, auf. Die Lebensmittelmärkte fanden keine Nachfolger und schlossen. Also geht es zum Einkauf in die 8 km entfernte Kernstadt oder in die ebenfalls 8 km entfernte Kreisstadt.
Da wir noch immer Vieles, auch unsere Einkäufe, mit dem Rad erledigen können, haben wir uns mit der Situation abgefunden, hier eigentlich keine Geschäfte mehr zu haben.
PS, als wir hierher zogen, lebten noch 1050 Einwohner im Dorf. Durch die Arbeitssituation sind viele "Kinder" nach dem Abi ausgeflogen und werden nur noch zum Besuch der Eltern hier aufschlagen. Aktuell leben nur noch knapp 800 Menschen hier,mit abnhemender Tendenz. Weil hier im Dorf doch etliche Leerstände an Einfamilienhäusern vorhanden sind, kaufen sich einige Städter hier für kleines Geld diese als Zweitwohnung. Aber, die Fluktuation diese "Neubewohner" ist durchaus enorm.