Sellabah hat geschrieben: ↑Fr 8. Okt 2021, 09:54
Welche Dinge und Ausstattungen sin euch wichtig? Eventuell mal mit ungefährer Altersangabe und eventueller Mobilitätseinschränkung. Und dazu zähle ich schon "Rücken", Hüften und natürlich Holzbeine.
Was braucht ihr Jungspunde im Wohnmobil?
Und was macht ein klassisches "Familienwohnmobil" für zwei Blagen und einen Zeckenteppich denn so aus?
Moin Sven, ich komme mal zurück auf Deine Fragen.
Womo für die ältere Generation - macht das Sinn?
Barrierefreiheit ist nicht nur was für Menschen mit dauerhaften Leistungseinschränkungen, sondern kann in jeder Lebenssituation wichtig sein. Im Prinzip lebt jeder von uns mit dauerhaften oder situationsbedingten Einschränkungen. Du hast kleine / große Kinder; Du hast ein gebrochenes Bein / Arm; Du bist groß oder klein. Egal was, Dein Reisemobil sollte es mitmachen. Und um diese persönlichen Befindlichkeiten geht es bei der Auswahl des „richtigen“ Reisemobils.
Die Aufgabe der Reisemobilhersteller ist es, diesen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Was sie aber meiner Ansicht nach nicht - oder zum Teil nicht mehr - in ausreichendem Maße tun.
Meine Prioritäten zum Beispiel sind:
Ein ebener Boden ohne Stolperstufen oder gar Gefahrenquellen wie eine integrierte Stufe, in die man wie in ein dunkles Loch hineintreten kann.
Eine ausreichend breite Aufbautüre zum bequemen be- und entladen und für etwas größere oder breitere Menschen.
Praktische strapazierfähige Oberflächen, auf denen man nicht jeden Fingerabdruck sieht (war früher selbstverständlich).
Viel Platz zum Wohnen und es sich gemütlich machen, die Beine hochlegen, sich wohl fühlen.
Viel Stauraum für alles, was so mit muss. Kann man nie genug haben.
2) Welche Attribute zeichnen ein Familien-Reisemobil aus?
Im Grunde sind das für mich die gleichen Prioritäten. Mit 4 oder 5 Personen wird man um einen abendlichen Umbau nicht herum kommen. Es sei denn, Du stehst auf einem Campingplatz und hast ein Vorzeit aufgebaut. Dann wird im Womo geschlafen und im Vorzeit gewohnt. Ohnehin für Kinder bis 10/12 die bessere Art, Urlaub zu machen. Nach meiner Erfahrung wollen die nicht jeden Tag oder jeden 2. Tag ein neues Ziel ansteuern. Ein Touren-Reisen mit Kindern in diesem Alter ist eher schwierig. Wenn es klappt - prima! - aber es ist ein Risiko. Würde ich erstmal ausprobieren. Und mit Kleinkindern / Säuglingen sowieso.
Ein familientaugliches und barrierefreies Reisemobil sollte außerdem mehr als 3,5 t wiegen dürfen, ohne dass man dafür einen LKW-Führerschein benötigt. Gespannfahrer dürfen das schon lange und brauchen dafür nur einen preiswerten Zusatz-Führerschein (B 96) oder eine Erweiterung der Klasse B in BE. Diese Lücke sollte bald geschlossen werden im EU-Führerscheinrecht.