Reisemobiltreff

Bert hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 10:56

Kalle-OB hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 10:32

Ich gebe dem Händler mit einem angemessenem Zeitrahmen vor, bis wann die Dinge zu erledigen sind. Ansonsten hat er das Fahrzeug ganz schnell wieder auf dem Hof stehen und ich bekomme mein Geld zurück. Ich laß mich doch nicht auf den Arm nehmen.

Gebe ich dir prinzipiell recht, aber mal eine Gegenfrage: Welcher Zeitraum ist angemessen? Wer bestimmt den? Was ist rechtlich durchsetzbar?

So einfach stellt man einem Händler kein Fahrzeug wieder auf den Hof, so mancher einer hat da trotz erheblicher Mängel mehr als eine Instanz dafür gebraucht.

Hier treffen dann wohl Realität und Wunschdenken aufeinander.

Das hat nichts mit Wunschdenken zu tun. Ich würde das Mandat einen Anwalt geben, der mit der mit den Thematik vertraut ist und dann läuft das. Aber das muß eben jeder für sich entscheiden.

Kalle-OB hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 17:13

Bert hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 10:56

Gebe ich dir prinzipiell recht, aber mal eine Gegenfrage: Welcher Zeitraum ist angemessen? Wer bestimmt den? Was ist rechtlich durchsetzbar?

So einfach stellt man einem Händler kein Fahrzeug wieder auf den Hof, so mancher einer hat da trotz erheblicher Mängel mehr als eine Instanz dafür gebraucht.

Hier treffen dann wohl Realität und Wunschdenken aufeinander.

Das hat nichts mit Wunschdenken zu tun. Ich würde das Mandat einen Anwalt geben, der mit der mit den Thematik vertraut ist und dann läuft das. Aber das muß eben jeder für sich entscheiden.

Achtung:
Einige RA werben ganz groß haben aber teilweise zu wenig Sach- bzw. Detailkenntnis. Ich kann momentan ein Liedlein davon singen...

Die erste Frage wird sein, wie hoch ist der Streitwert . In Wirklichkeit wird nur an einem Fall verdient wenn es auch eine Klage gibt. Versuche zu einer Kaufpreisminderung oder zu einem Vergleich werden ungern gemacht.

Gerne gebe ich meine eigene Erfahrung weiter momentan jedoch nur per PN.

Tja, es ist schon allerhand wenn jemand von einem Händler dem er eine fünfstellige Eurosumme gezahlt hat auch noch erwartet als Kunde wahrgenommen und behandelt zu werden. Solche Vorkommnisse scheinen in der Wohnmobilbranche normal zu sein. Wenn man 6-stellig einkauft mag es vielleicht anders aussehen. Oder auch nicht. Jeder sollte froh sein überhaupt ein Mobil zu bekommen ! Wo kämen wir denn hin wenn jeder auch noch eine Einweisung verlangen würde ? Oder gar einen Termin bei Reklamationen? Wenn das neue Mobil bezahlt und ausgeliefert wurde ist der Fall für den Händler doch erledigt. Der Käufer von so Billigzeugs sollte sich damit abfinden. Auf ein Nachfolgegeschäft oder gar Weiterempfehlung wegen überbordender Zufriedenheit hoffen solche Händler kaum weil sie garantiert ihren Laden in absehbarer Zeit wieder zusperren werden. Ist zumindest zu erwarten.

Grundsätzlich würde ich keinen Kaufvertrag ohne Liefertermin unterschreiben. Sollte in der AB dann etwas anderes stehen, ist der Kaufvertrag nichtig und es ist dann ein neues Angebot vom Händler, welches man nicht annehmen muss.
Bei Gewährleistungsreparaturen habe ich mich mit dem Händler geeinigt, dass er immer einen Garantieantrag beim Werk stellt und ich das Fahrzeug ins Werk bringe.

Kalle-OB hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 10:32

Ich gebe dem Händler mit einem angemessenem Zeitrahmen vor, bis wann die Dinge zu erledigen sind. Ansonsten hat er das Fahrzeug ganz schnell wieder auf dem Hof stehen und ich bekomme mein Geld zurück. Ich laß mich doch nicht auf den Arm nehmen.

Einfach hinstellen und Geld zurück bekommen ist Wunschdenken. Für eine Wandlung braucht man einen Rechtsanwalt und Gründe, die auch das Gericht überzeugen oder den Händler nach Einreichung der Klage.

Ist schon ne harte Nummer nach 3 Jahren so abgefertigt zu werden. Da vergeht einem völlig die Freude an dem den langgehegten und teuer erkauften Wunsch.

Scubafat hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 14:46

Na dann sieht das ja schonmal ganz anders aus. Da ist der Händler immer noch angepisst.

Genau das dachte ich auch. Ist aber dennoch rufschädigend und vor allem vertragswidrig von dem.

Taxifahrer hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 18:28

Grundsätzlich würde ich keinen Kaufvertrag ohne Liefertermin unterschreiben.
...

Würdest oder hast du? Theoretisch lässt sich viel schwätzen, denn ich kenne keinen Kfz-Kaufvertrag von niemandem, der einen konkreten Liefertermin enthielt. Da steht immer "voraussichtlicher Liefertermin" oder "unter Vorbehalt" drin.

Grundsätzlich ist ein Kaufvertrag Verhandlungssache. Ich habe meine Wohnmobile im Jahr 2016 und 2019 gekauft. Damals hatte man als Käufer eine deutlich bessere Verhandlungsposition als nach Corona, auch preislich gesehen. Bei beiden Verträgen hatte ich eine verbindliche Lieferwoche eintragen lassen. Beide Termine wurden eingehalten von Knaus wie auch von Eura. Die Auftragsbestätigung ist selbstverständlich genaustens zu prüfen und bei Bedarf zu widersprechen. Die AB des Händlers von Eura wurde mehrfach nachgebessert. Was in der AB steht ist absolut verbindlich. Im Regelfalle wird, nicht zu widersprechen, als Zustimmung gesehen.

"Um die Einigungsgebühr für den Anwalt zu berechnen, müssen Sie den Faktor für den jeweiligen Gebührentatbestand berücksichtigen. Hier ist es nun wichtig, welche Nummer im Vergütungsverzeichnis für die Tätigkeit des Anwalts herangezogen wird:

Nr. 1000 (außergerichtliche Einigung): Faktor 1,5
Nr. 1003 (gerichtliches Verfahren): Faktor 1,0
Nr. 1004 (Berufungs- oder Revisionsverfahren): Faktor 1,3"

https://www.terminsvertreter.com/ratgeb ... gsgebuehr/

Taxifahrer hat geschrieben: ↑Fr 2. Aug 2024, 08:01

Grundsätzlich ist ein Kaufvertrag Verhandlungssache.
...

Du bist wirklich der Einzige von dem ich höre, dass er beim Autokauf einen verbindlichen Liefertermin bekommen hat. Verhandlungsspielraum hat man, aber nur wenn man ihn zugestanden bekommt, ansonsten geht man ohne Kaufvertrag von dannen.

Oft hilft schon ein kurzes Gespräch mit einem RA, um zu klären, ob es überhaupt Sinn macht, ihn einzuschalten.
Da kann man vorher fragen, wieviel so eine Beratung kostet, meistens, so meine Erfahrung kostet es erstmal nichts.
Oft kann der Fachanwalt da schon ab - oder zuraten, weiter zu gehen und oder eine zufriedenstellende Lösung herbei zu führen.
Wenn aber die Situation schon etwas weiter verfahren ist, hilft noch im besten Fall ein kurzer Dreizeiler des Fachanwaltes an den Händler.
Das kann oftmals schon die Situation für den Kläger positiv entscheiden.
Wenn das alles nicht mehr hilft, gehts ans Eingemachte und dann ist man gut beraten, einen RS zu haben.
So ist meine persönliche Erfahrung aus div. grossen und kleinen Streitfällen, die alle zu meinen Gunsten ausgegangen sind, auch Dank dem RS.

Ohne Rechtsschutz ist man generell dem Kostenrisiko ungeschützt ausgesetzt. Da sollte man sich sehr sicher sein zu obsiegen oder die Kosten (auch die des Gegners) als Spielgeld verbuchen können. Im Falle des jetzt problembehafteten Users hätte ich wohl nicht einen RA eingeschaltet, sondern versucht die Bestellung zu stornieren. Wenn der Händler nicht an der Lieferverzögerung schuldig ist, ist eine Mahnung sowieso nicht zielführend und wenn er nicht liefern will, bekommt man die Probleme bei der erzwungenen Lieferung. So wie geschehen.

Wernher hat geschrieben: ↑Fr 2. Aug 2024, 15:09

Taxifahrer hat geschrieben: ↑Fr 2. Aug 2024, 08:01

Grundsätzlich ist ein Kaufvertrag Verhandlungssache.
...

Du bist wirklich der Einzige von dem ich höre, dass er beim Autokauf einen verbindlichen Liefertermin bekommen hat. Verhandlungsspielraum hat man, aber nur wenn man ihn zugestanden bekommt, ansonsten geht man ohne Kaufvertrag von dannen.

Jetzt hast du mal von einem gehört.
Lieber verlasse ich den Verkaufsraum/Messestand ohne Vertrag, bevor ich mir Bedingungen diktieren lasse, mit denen ich nicht leben will oder kann.
Dazu gehören auch, bei größeren Summen, Anzahlungen ohne Bankbürgschaft. Wer mehrere Tausend Euro ungesichert einem Händler überlässt ist selbst Schuld wenn es schief geht. Von mir hat noch kein Händler eine Anzahlung gefordert. Bei Möbeln schon, aber da sind die Beträge überschaubar.
Wäre ich selbst unerfahren oder unsicher bei Geschäften, die größere Summen erfordern, würde ich jemand um Unterstützung bitten. Bevor man aus Unwissenheit ins Verderben rennt, so wie es einigen passiert ist. Im Zweifelsfalle lieber einen Vertrag vom Anwalt prüfen lassen.

Bei Anzahlung ganz deiner Meinung an, aber darum geht es ja hier nicht.

Liefertermine sind immer unverbindlich, wurden aber aus der Historie heraus in der Regel eingehalten. Das ist seit Corona und einigen Jahren nicht mehr so. Kein Händler ist in der Lage, gegen!!! den Hersteller einen verbindlichen Liefertermin, dem Kunden zu zu sichern. Es liegt schließlich nicht in seiner Hand.

Die Ansprüche, die daraus erwachsen, Wenn ein ungefähre Liefertermin erheblich überschritten wird, sind dann mal wieder eine ganz andere Sache. Meines Wissens sieht der Verbraucherschutz lediglich die Kunden- und übrigens händlerseitige, folgenlose Stornierung des Vertrages vor.
Beim Händler sieht das üblicherweise dann so aus, dass er ein neues Angebot mit ggf. neuem Preis und neuem unverbindlichen Liefertermin abgibt.

https://www.adac.de/news/wohnmobil-preiserhoehung/

Ob schon gepostet? Gut erklärt...

Guten Tag, um einige Fragen aufzuklären.
Ich hatte RA Dr. Böse, einen Fachanwalt eingeschaltet, der sich mit dieser Thematik sehr gut auskennt. Die Rechtslage bzgl. Preiserhöhung AGB, in den alten Verträgen war längst bekannt und viele seriöse Händler, waren einsichtig und haben auf eine nachträglich Preiserhöhung verzichtet.

Ich sollte jedoch 2022 einen neuen Vertrag mit einer Preiserhöhung von ca. 6.000 € und einer Klausel "Preis bei Lieferung" akzeptieren, Endpreis bei Lieferung also unbekannt.

Da ich dem nicht zugestimmt habe, hat der Händler kurzerhand einfach erklärt, ICH hätte den Vertrag gekündigt, was natürlich nicht zutraf, woraufhin ich dann erst RA Herrn Dr. Böse eingeschaltet habe.

Der Händler mußte nun zum Preis von 2021 lt. Kaufvertrag liefern!

Unser Fiat Ducato wurde lt. Papiere am 30.4.2024 produziert.

Einfach 2022 einen anderen zu kaufen... es gab keinen!
Jetzt ja, nun stehen bei den Händlern die Höfe voll davon.

Nun bitte nicht nur den Händler bedauern, zwischenzeitliche Preissteigerungen wie in den letzten beiden Jahren, kann ich nicht mehr als seriös bezeichnen!

Inzwischen werden die Preise bei den Händlern wieder gesenkt, da weniger Kunden bereit sind, die überzogenen Preise zu zahlen.

Mit freundlichen Grüßen Gandalf

gandalf hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 11:32

Nun bitte nicht nur den Händler bedauern, zwischenzeitliche Preissteigerungen wie in den letzten beiden Jahren, kann ich nicht mehr als seriös bezeichnen!

Die Frage ist: Sind es die Händler oder sind es die Hersteller die die Preise hochgetrieben haben ?
Ich tippe auf die Hersteller, die Händler sind die Prellböcke.

Ich glaube, dass die Verkaufspreise der Händler bezogen auf deren Einkaufspreise vom Hersteller im ähnlichem Verhältnis gestiegen sind.
Absolut haben dann beide auch bestimmt mehr verdient. Auch wenn die Einkaufspreise gestiegen sein sollten.

Außer bei der verbotenen vertikalen Preisbindung zwingt ja niemand den Händler die Verkaufspreise anzuheben. Nur sein eigenes Gewinnstreben bzw. die Wirtschaftlichkeit seiner Unternehmung.