Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

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Sparks (verstorben)
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#121

Beitrag von Sparks (verstorben) »

MobilLoewe hat geschrieben: Do 22. Jul 2021, 18:30
Es geht bei dem Klimapaket der EU nicht nur um das Verbot von Verbrennermotoren.
Frankfurter Allgemeine hat geschrieben:
Das Klimapaket enthält mehr als ein Dutzend Vorschläge zu den verschiedensten Aspekten des Klimaschutzes. Der Verkehr, der für rund ein Viertel der EU-Emissionen steht, spielt dabei eine wichtige Rolle. In dem Paket ist auch vorgesehen, einen neuen Emissionshandel für Verkehr und Gebäude einzuführen, wie Deutschland das in diesem Jahr schon getan hat.
Quelle und mehr lesen: https://m-faz-net.cdn.ampproject.org/v/ ... 36618.html
Bernd,
dieses Zitat der FAZ zeigt eigentlich worum es geht, dem Emissionshandel, nicht um den Klimaschutz oder Naturschutz.
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AndiEh
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#122

Beitrag von AndiEh »

rumfahrer hat geschrieben: Do 22. Jul 2021, 13:20
Dazu ein interessanter Artikel
Ich fasse mal zusammen, da den Artikel wohl nicht jeder lesen kann:

Batterie Autos werden immer klimafreundlicher, da der Strommix sich immer mehr hin zu Erneuerbaren entwickelt.
Nach Untersuchungen der Nichtregierungsorganisation ICCT verursachen Elektro Autos etwa 66% weniger Treibhausgase inkl. Produktion, auch wenn man dazu rechnet, dass einige Batterien in China gefertigt werden.

Es wurden sich auch mal die Wasserstoffautos angeschaut. Sie sind wohl nicht besser als ein Elektro Auto, da die Produktion Wasserstofftanks und der Brennstoffzelle so viel Treibhausgase verursacht, wie die Herstellung eines mittelgroßen E-Auto Akkus.

Gruß
Andi
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Bevaube
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#123

Beitrag von Bevaube »

Ich denke, es wird sich in absehbarer Zeit nicht nur eine Technik durchsetzen können.
Strom wird zwar immer billiger, aber kaum in ausreichender Menge für alle verfügbar sein.
Beim Wasserstoff ist der Wirkungsgrad bei der Herstellung bescheiden und bei Fahrzeugtechnik, Kosten und Infrastruktur ist noch sehr viel zu klären.

Was im Moment für mich fehlt, sind die synthetischen Treibstoffe, vor allem Diesel. Sind ebenfalls in der Herstellung teuer mit miesem Wirkungsgrad, könnten aber ebenfalls mit überschüssigem Ökostrom hergestellt werden. Eine Chance für südliche Länder, zum Energielieferanten der Welt zu werden. Dazu könnten gut funktionierende Verbrenner länger genutzt werden, zumal die Abgase beim synthetischen Diesel erheblich sauberer sind.
Dazu wäre die Infrastruktur gegenüber Wasserstoff und Strom schon vorhanden und weitgehend bezahlt.

Schönen Abend, Beat.
Sparks (verstorben)
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#124

Beitrag von Sparks (verstorben) »

Bevaube hat geschrieben: Do 22. Jul 2021, 22:50
Strom wird zwar immer billiger, aber kaum in ausreichender Menge für alle verfügbar sein.
Ähm, habe ich in Betriebswirtschaft geschlafen? Ein Produkt das nachgefragt und nicht in marktsättigender Menge vorhanden ist wird doch nicht billiger.
Bevaube hat geschrieben: Do 22. Jul 2021, 22:50
könnten aber ebenfalls mit überschüssigem Ökostrom hergestellt werden.
Bevaube hat geschrieben: Do 22. Jul 2021, 22:50
kaum in ausreichender Menge für alle verfügbar sein.
Oh, was nun?
Ich weiß jetzt nicht in welchem Beitrag es hier war, das z.Z. so um die 2-300TW Ökostrom produziert werden, wir aber allein so um die 7-800TW zusätzlich für den Transport benötigen und der bedarf an Strom wird ja nicht nur für die Mobilität steigen. So viel Wind und Windparks und Ödland für PV kann es gar nicht geben.
Hier bei uns hat man es geschafft eine neue Hochspannungsleitung zu bauen, aber das europäische Stromnetz, nicht nur das Hochspannungsnetz,ist trotz aller Bemühungen überlastet, ein Ausfall wie z.B. an der Hauptleitung an der Ems, oder bei der Leitung über die Elbe läßt die Versorgung wackeln.
Sorry, wenn ich jetzt etwas frech und zynisch rüber komme, es ist nicht böse gemeint.
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vorerst
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#125

Beitrag von vorerst »

Sparks hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 07:34
So viel Wind und Windparks und Ödland für PV kann es gar nicht geben.
Gemäß einer Studie der technischen Universität München von 2010 beträgt alleine das Potential aller geeigneten Dächer in Deutschland 161GWp. Quelle
Das wäre dann ein Jahresertrag von ca. 160.000 GWh, also 160 Terawattstunden. Der Gesamtstromverbrauch in Deutschland lag 2020 bei ca. 540 TWh. Ist aber trotzdem eher "theoretisch" zu sehen, da im Sommer viel, im Winter kaum was kommt, und sicher nicht jedes Dach auch umgerüstet werden würde.
Obgleich ich großer Freund sauberer Energie bin, halte ich es für ein Märchen, dass wir das mit den CO2-Zielen je schaffen werden.
Im ländliche Bereich gibt es keine Fernwärme, oft kein Gas. Wie soll da die Ölheizung abgeschafft werden? Mit Wärmepumpen, die dann noch mehr Strom verbrauchen?
Es ist richtig dass wir in die Richtung CO2-neutral gehen, aber etwas mehr Realismus statt Wunschdenken täte gut.
<Anon1>

Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#126

Beitrag von <Anon1> »

vorerst hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 08:21
Es ist richtig dass wir in die Richtung CO2-neutral gehen, aber etwas mehr Realismus statt Wunschdenken täte gut.
Demnach sind in der EU-Kommission hinsichtlich des Klimapaketes „Fit for 55“ keine Realisten? *JOKINGLY*
Felisor
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#127

Beitrag von Felisor »

vorerst hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 08:21
Es ist richtig dass wir in die Richtung CO2-neutral gehen,
Ich denke, das wird nur zu schaffen sein, wenn wir CO2 aus dem Kreislauf herausnehmen. Also in irgend einer Form wieder "einlagern". Eine effektive Möglichkeit wäre es z.B. Mais zu häckseln und in Bergwerken zu deponieren. Mais bindet in kurzer Zeit viel CO2, Lagerung und Handhabung sind einfach und bewährt...
Sparks (verstorben)
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#128

Beitrag von Sparks (verstorben) »

MobilLoewe hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 08:35
Demnach sind in der EU-Kommission hinsichtlich des Klimapaketrs „Fit for 55“ keine Realisten?
Genau Bernd. All diese, sagen wir es höflich, etwas überzogenen und leicht utopischen Aussagen führen im Umkehrschluß dazu das der Glaube an die politischen Entscheider verloren geht und Vereine wie die DHU sich daraus ein Geschäftsmodel zimmern.
Dort, wo ich mein erstes Womo untergestellt hatte, wurde der Hof mit "Sprockholz", also Holz von Knick´s das mit einem "Buschhacker" zerkleinert wurde geheizt und gekocht. Heute wird mit Flüssiggas geheizt, da die Anlage zu alt war, nicht zu schlecht. Ein toller Erfolg, findest du nicht?
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Mark-86
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#129

Beitrag von Mark-86 »

Ach, es ist halt Wahlkampf. Wenn die Wahl vorbei ist, kann sich unsere Politspitze wieder um ihre Kernkompetenzen kümmern, nämlich Blödsinn labern und sich selbst die Taschen voll zu stecken und alles andere läuft weiter wie immer. Wen man wählt ist wahrscheinlich auch egal, denn wenn man damit etwas ändern könnte würden sie uns eh nicht wählen lassen.
Ueberraschungscamper
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#130

Beitrag von Ueberraschungscamper »

Um die Wogen mal wieder etwas zu glätten: Niemand, der Panik vor E-Autos hat, wird gezwungen, morgen seinen Verbrenner zu verkaufen und ein E-Auto zu kaufen. Das würde auch überhaupt keinen Sinn machen, denn die Hersteller können ja jetzt schon nicht den gestiegenen Bedarf an E-Autos befriedigen. Wir haben im Dezember letzten Jahres einen VW ID.3 bestellt und die ursprüngliche Lieferzeit war mit 3 Monaten angegeben. Das Fahrzeug haben wir aber bis heute noch nicht, obwohl VW in der E-Auto Produktion vom 2-Schicht Betrieb schon auf 3 Schichten umgestellt hat.

Und wer unbedingt darauf besteht, kann ja in Europa 2034 noch mal einen Verbrenner bestellen und somit ab heute gerechnet noch ca. 30 Jahre lang Verbrenner fahren. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die meisten das dann gar nicht mehr wollen :grin:
TomL
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#131

Beitrag von TomL »

Ueberraschungscamper hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 09:29
Und wer unbedingt darauf besteht, kann ja in Europa 2034 noch mal einen Verbrenner bestellen
Und weil die Masse der Fahrzeuge nicht mehr vorhanden ist, wird auch das Tankstellennetz nicht mehr vorhanden sein , weil der Unterhalt ohne Kundschaft schlichtweg unwirtschaftlich ist... und man kauft den Sprit dann in Apotheken in 5l-Pfandflaschen...

:duw:
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Nikolena
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#132

Beitrag von Nikolena »

Bis dahin werden die noch heute nennenswerten rationalen Gründe sich gegen ein Batterieauto zu entscheiden womgl. gar nicht mehr ziehen, weil die Technik weit fortgeschritten ist. Der momentane individuelle Verzicht auf Fexibilität, etc. kann dann längst obsolet sein, weil die Reichweiten passen und die Ladeinfrastruktur nicht nur engmaschig, vielleicht sogar so vereinheitlicht wurde wie es der Tankrüssel schon immer war.

Aktuell sind die Eautos noch viel zu teuer, lassen sie sich doch nur mit üppiger staatlicher Förderung für den grösseren Teil der Käufer preislich einigermaßen attraktiv darstellen. Das darf aber kein Dauerzustand werden, der Markt muss sich autark bilden.

Die Autohersteller sind darauf angewiesen, das BEV massentauglich und dem Verbrenner überlegen zu machen, damit sie günstig genug und trotzdem profitabel hergestellt werden können. Wann sich der Punkt andeutet kann man an der schleichenden Rücknahme von Fördergeldern abbilden.
Es grüßt der Wolfgang :-)

Malibu DB 600 Charming GT.....

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet !
Felisor
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#133

Beitrag von Felisor »

Nikolena hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 10:17
weil die Technik weit fortgeschritten ist.
2035 sind gerade mal 14 Jahre hin. Vor 15 Jahren stellte Tesla seinen Roadster vor, den Renault Twizy gibt es seit 10 Jahren... welche großen Entwicklungsschritte haben sich seit dem getan? Die Leistungsdichte der Batterien wurde ein bisschen besser und verkraften ein bisschen mehr Ladestrom und ein paar Ladesäulen wurden aufgestellt. Aber da tobt noch immer ein Kampf der verschiedenen Ladesysteme der einzelnen Hersteller mit eigenen Kabeln, Preisen und Konditionen. Mit einem Auto von A kann ich nicht an einer Säule von B laden und an der Säule von C muss ich übernachten, bis das Auto voll ist... Wenn ich mir die Entwicklung so ansehe, werden wir es bis dahin bestenfalls zu ein paar neuen Fahrzeugmodellen geschafft haben, die Technik wird weiterhin ohne Subventionen nicht bezahlbar sein (oder ich zahle für einen e-Smart mal eben 30k€). Denn mit steigender Produktion steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen für Akkus und damit deren Preis. Zusätzlich wird es wohl eine Art "Pfand" oder "Recyclinggebühr" geben, weil wir dann langsam nicht mehr wissen, wohin mit den Alt-Akkus.
Ganz abgesehen davon, dass die Strom-Infrastruktur gar nicht so schnell wachsen wird, wie es die gewünschte e-Mobilität fordert. Noch gar nicht angegangen wurde z.B. auch das Problem der "Laternenparker". Wallbox zuhause gut und schön, aber wo baue ich mir die hin, wenn ich keine Garage oder zumindest Stellplatz habe?

Ich hallte '35 für ein sehr ambitioniertes Ziel, das letztendes so nicht umgesetzt werden kann oder mit massivsten Einschränkungen in der Mobilität verbunden ist und zu enormen Problemen in allen Wirtschaftssektoren führen wird.
MobilIveco
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#134

Beitrag von MobilIveco »

Sowohl bei der Kernkraft als auch bei allen anderen Zukunftsfähigen Kompetenzen verlagert sich halt alles nach China. Incl. Forschung, Entwicklung und Produktion von Verbrennern.
Jeder wissenschaftliche Diskurs, von dem die Wissenschaft lebt, wird nicht nur bei Corona sondern auch im Hinblick auf den "Klimawandel" im Keim erstickt.
Ist der Geist zu kurz gekommen, wird sehr gern Moral genommen (Wiglaf Droste)
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#135

Beitrag von Anon7 »

Bisher hat nur ein Hersteller,= Tesla, eine eigenes Ladesystem mit eigenen Ladeparks auf eigene Kosten errichtet, die zwischen vier und 12 sog. Stalls= Ladesäulen besaßen. Die einzelnen Ladesysteme haben sich inzwischen auf eigentlich max. zwei reduziert. ( Typ 2 und CCS)
Ob und mit welchem Hochstromwert geladen werden kann, entscheidet der Ladesäulenanbieter durch die vorgeschalteten Trafos und die Ladeelektronik des Fahrzeuges.

Bisher hatte jeder Teslafahre kein Problem, an anderen Ladesäulen laden zu können, vorausgesetzt er besaß ein Konto bei dem jeweiligen Ladesäulenbetreiber. An den Teslasäulen wurde über die Ladeelektronik die VIN erfasst, der ist das Konto des Besitzers hinterlegt. Alle Fahrzeuge der Modellreihe S und X, bis die bis zum Mai 2017 gebaut wurden, hatten an den Teslasäulen kostenfreies Laden. Das ist inzwischen eingestellt, bzw. auf 1500 km begrenzt.

Unabhängig davon sag ich jetzt nur, da kommt ein Ami, baut Autos und stellt die dafür notwendige Ladetechnik kostenlos zur Verfügung und was passiert in D? Die deutsche Autoindustrie mokiert sich über die mangelhafte Aufbauqualtät, lästert über Spaltmasse und tut ...nichts.
Dann setzt die Autolobby der Regierung den Floh ins Ohr: "Wenn ihr richtig viel Geld in die Hand nehmt, bilden wir eine Arbeitsgemeinschaft , die Ladesäulen aufstellt und betreibt" und bauen auch die passenden Autos dazu!"
Das Geld wurde bewilligt und was geschah, wieder nichts. Ziemlich schleppend haben so Ladesäulenbetreiber wie ENBW oder Maingau über das bundesweit entstehende öffentliche Ladenetz Ladesäulen errichtet. Dann kam tatsächlich irgendwann die deutsche Automobilindustrie in die Gänge und gründete IONITY, die Fahrzeuge der Gründungsmitglieder laden dort( wenn die Säule problemfrei funktioniert) zu vergünstigten Konditionen. Alle Anderen Nutzer werden so richtig zur Ader gelassen.

So könnte ich noch viele Zeilen schreiben, würde damit aber nicht die vorgefertigte Meinung zu sog. Alt-Akkus, Ladeengpässen usw. entkräften. Weil nämlich Diejenigen, die weiterhin daran festhalten, die Mehrheit bilden. Nur so eine Darstellung, die vielleicht nicht jedem gefällt. Förderung für den Kauf des E-Autos sind Kaufpreisabhängig gedeckelt. das gilt für Hybrid wie für BEV's. Alles was im Grundpreis > 60.000 € kostet, wird nicht finanziell durch den Bund gefördert. Das, was gefördert wird, sind also die "Brot und Butter" Produktlinien der Fahrzeughersteller, die in vilen Fällen dazu dienen sollen, die CO2-Ziele der Flotte herunter zu drücken.

PS Anzahl Zapfsäulen für Verbrenner in D laut statista.com: Die Anzahl der Straßentankstellen ist dabei in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Die Zahl fiel von 14.410 im Jahr 2010 kontinuierlich auf 14.089 im Jahr 2020. Stand 24.03.2021.

Anzahl Ladesäulen für Hybrid und BEV, die zahlen sind ebenfalls von staista.com : https://de.statista.com/statistik/daten ... monatlich/

Ich bemerke, wenn zeitgleich alle Tanksäulen für Verbrenner genutzt würden, wäre nicht nur jeweils eine Schlange vor den Tankstellen, sondern auch schnell die Großtanks der Tankstellen leer. Wann dann wider Sprit zur Verfügung steht, hängt an dem Transport und den Raffinerien. An einer Ladesäule mag es länger dauern, aber, der Strom fließt auch für den letzten in der Schlange, möglicherweise nur langsamer. Offen gestanden, irgendwann muss das als Vergleich beschrieben doch Jeder bemerken.
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#136

Beitrag von Ueberraschungscamper »

Ohne Zweifel ist das Jahr 2035 eine Herausforderung, die man mit "einfach weiter so" nicht bewältigt. Aber jetzt gibt es dieses Datum und damit den Druck, das Ganze auch hin zu bekommen. Deutschland ist eine erfolgreiche Industrienation mit vielen exzellenten Ingenieuren, Facharbeitern und Wissenschaftlern. Nachdem das Ziel jetzt mal gesetzt wurde, bin ich zuversichtlich, dass es auch erreicht wird.
Natürlich wird auch die Regierung jetzt nicht mehr umhinkommen, das Ganze mal wirklich mit richtig viel Engagement (und vor allem: umfassend) anzugehen - und nicht nur mit minimaler Energie. Mal sehen, ob die nächste Regierung das besser hinbekommt.
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#137

Beitrag von Felisor »

rundefan hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 12:50
Anzahl Zapfsäulen für Verbrenner in D laut statista.com:
Wie lange steht ein PKW durchschnittlich an einer Zapfsäule und wie lange an einer Ladesäule? Gehen wir mal von "Schnelladesäulen" aus, mit 30 - 45 Minuten (Im Schnitt ist ein Auto nach 2 - 4 Stunden geladen). Dann ist das immernoch 5 - 10 mal länger als an der Zapfsäule. Die Reichweite eines e Autos beträgt dabei auch nur im Idealfall die Hälfte bis zu einem Viertel. Folglich müssen e-Autos 4 mal häufiger und 10 mal länger an die Ladesäule als Verbrenner. Entsprechend müssten dann eigentlich 40 mal mehr Ladesäulen als Zapfsäulen aufgestellt werden. Hier ist aber die Not tatsächlich mal eine Tugend. Durch die teils übertrieben hohen Kosten an öffentlichen Ladestellen und der Möglichkeit zu Hause aufzutanken (für die, die eine Garge haben), werden viele e-Fahrer wohl vorausschauend an eigenen Ladestationen (Daheim oder im Betrieb) laden und so die öffentlichen Säulen entlasten. Da aber dann eben nicht, wie beim Verbrenner "nach Bedarf", sondern überwiegend dann, wenn man als Pendler nach Hause kommt oder eben, sofern im Betrieb vorhanden, man ins Büro geht.
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#138

Beitrag von Anon7 »

:kgw
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#139

Beitrag von Felisor »

Ueberraschungscamper hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 13:18
Aber jetzt gibt es dieses Datum und damit den Druck, das Ganze auch hin zu bekommen.
Nach meiner Erfahrung bewirkt so ein gesetztes Datum nur wenig Druck. Es wird die nächsten 12 Jahre weiter so gewirtschaftet wie bisher, '33 stellt man dann fest, sind ja nur noch 2 Jahre, das ist nicht zu schaffen und wird mit entsprechendem Lobbydruck dann den Termin platzen lassen oder die Auflagen so verwässern, dass man es auch sein lassen kann.
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Re: Ab 2035 keine Verbrennermotoren mehr - und nun

#140

Beitrag von Ueberraschungscamper »

Felisor, mit dem Verbrenner kann man gar nicht zu Hause tanken. Insofern ist der Vergleich der Anzahl Zapfsäulen mit der Anzahl Ladesäulen nicht zielführend (obwohl: je nachdem was man in der Diskussion erreichen will, schon ;-) )

Das eine ist die Theorie - das andere die Praxis. Ich finde man kann die E-Mobilität nur wirklich beurteilen, wenn man selbst E-Auto fährt. Was Theoretiker für ein großes Problem halten, ist in der Praxis eben meistens keins. Dafür gibt es in der Praxis dann so manche Schwierigkeit, auf die die Theoretiker nicht kommen ;-)
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