Hans 7151 hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 17:39
Dann hat noch niemand zu meinen 3. Punkt Stellung bezogen, vielleicht hat da jemand ne Meinung dazu.
Ich wiederhole nochmal. Macht es wirklich Sinn in Europa Öl und Gasquellen still zulegen während wir noch viele Jahre von aller Welt über tausende Kilometer Öl und Gas in die EU pumpen. Auch dieser Transport erzeugt CO2 und weitere Umweltschäden. Und außerdem werden wir immer Öl brauchen, für viele Produkte.
Grüße Hans
Nein es macht keinen Sinn, so lange wir noch Öl und Gas brauchen.
Es wird sogar noch dramatischer: Um Abhängigkeiten von China zu vermeiden empfehlen immer mehr wieder lokal zu produzieren.
Das kann durchaus Sinn machen, nur brauchen wir dann auch wieder viel mehr Energie und somit auch und Öl und Gas, denn "von nichts kommt nichts".
Ca. 70% des CO2-Ausstoßes von China sind Exportprodukte, also letztlich auch "unser" CO2.
Und nochmals grundsätzlich:
Ich finde beide extrem darstellenden Seiten liegen falsch. Wir können nicht innerhalb weniger Jahre alles auf "Öko" umstellen, das geht schlichtweg nicht. Aber wir können auch nicht einfach so tun, als ob alles wie gewohnt weiter laufen kann. Ihr seht ja, wohin sich die Gas- und Ölpreise seit Jahrzehnten bewegen und auch dieser Rohstoff wir immer teurer werden. Wie schon jemand hier geschrieben hat: Die Lösung ist nicht Schwarz/weiß, sie besteht auf Grautönen und Kompromissen. Wo saubere Energie Sinn macht, sollte man sie nutzen und schnell ausbauen. Dabei darf man aber neben dem Umweltgedanken auch die soziale Verträglichkeit nicht außer Auge lassen. Strom und Mobilität muss auch für die unteren Einkommensgruppen bezahlbar bleiben. Den Ruf nach Bezahlbarkeit verstehe sehe ich als genau so wichtig wie der Gedanke die Zukunft Umweltfreundlicher zu gestalten. Und die Kunst der Politik ist die richtige Balance zu finden, die sowohl den Menschen wie auch der Natur möglichst gerecht wird.
Das wird nicht "schmerzlos" an uns vorüber laufen, aber diese "Schmerzen" müssen auch sozial gerecht verteilt sein.
Mal ein rein hypothetisches Beispiel:
Der Strom kostet z.Z. ca. 30Cent/kWh, egal ob man sehr wenig oder sehr viel verbraucht.
Wie wäre es, wenn die ersten 2000kWh quasi von Zuschlägen und Steuern befreit werden, von 2000-4000kWh wie bisher besteuert werden, und darüber wird der Strom "teuer". Dann wäre dies für den normalen Haushalt sogar billiger und für Vielverbraucher wirds teurer. Das liese sich ohne Bürokratie direkt mit der Stromrechnung realisieren. Dann noch einen Ausgleich für Familien mit Kindern, also quasi einen Stromzuschlag pro Kind, damit diese nicht in den teuren Tarif rutschen.
Und für Vielverbraucher wie mich mit gutem Einkommen besteht ja immerhin die Möglichkeit durch eine PV mit Eigennutzung den teuren Tarif zu vermeiden und dabei auch noch was für das CO2-Budget zu tun.
Ich weiß jetzt nicht ob ich da einen Gedankenfehler habe, aber ihr wisst vielleicht was ich damit meine.