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Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: So 26. Jun 2022, 20:37
von Cybersoft
Andi hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 20:33
@ Cybersoft das ist natürlich alles geregelt. Ich stelle nur die Frage warum bis 10 KW ???
Habe selber die Möglichkeit ca.30 KW aufs Dach zu setzen dann muss ich aber ein Kleinbetrieb anmelden Steuern zahlen usw.
Nenn mir bitte einen Grund für max 10 KW
Ich kenne keine 10kW Grenze, ich weiß nicht wo die stehen soll. Es gibt eine Direktive der Finanzdirektionen die bei kleiner 10kW von Liebhaberei ohne Gewinnabsicht ausgeht und damit muss auch kein Gewerbe angemeldet werden.

Warum das in Deutschland alles so kompliziert ist musst Du mich nicht fragen, ich hatte eine Anlage in Belgien und habe eine in den Nierderlanden ...

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: So 26. Jun 2022, 22:52
von WoMoFahrer
Ich habe meine Anlage mit 8 Kwp bei meinem Stromversorger von der Umsatzsteuer rückwirkend zum 01.01.2021 abgemeldet und vor zwei Wochen beim Finanzamt. Jetzt spare ich mir zwei Steuererklärungen, die ja auch nicht umsonst sind und Steuern auf die Einnahmen zahle ich auch nicht mehr.
Ich hatte da noch ein nettes Gespräch mit einer Sachbearbeiterin vom Finanzamt, die von mir verlangte, dass ich noch einen technische Vorrichtung einbauen müsste, die sicherstellt, dass kein Solarstrom in unserer Ferienwohnung verbraucht werden kann. Da ich den gesamten Strom aber verkaufe, könnte ja auch kein Strom mehr von der Ferienwohnung verbraucht werden und somit diese technische Einrichtung vollkommen überflüssig ist. Null Prozent von nichts bleibt eben nichts. Das hatte sie dann verstanden und sich bei mir entschuldigt. Der Antrag wurde genehmigt. Die Anlage existiert jetzt für das Finanzamt nicht mehr. Alles zusammen spare ich jetzt pro Jahr ca. 800€. Die Umstellung hat sich also gelohnt.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 00:34
von M846
Travelboy hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 20:30
Mein Nachbar hat gerade installieren lassen
15 kWp Module und 10 kWh Speicher,
er macht damit jetzt bei voller Sonne 10 kW/h, 2kW verbraucht er selbst und 8 kW liefert er dem EVU für 6ct/kW.

Was die ganze Anlage gekostet hat mag er nicht sagen, nur das sich die Anlage in seinem Leben nicht mehr amortisieren wird, egal er ist erst einmal glücklich und freut sich das er jetzt vollkommen autark ist,

Bin gespannt, was die Anlage im Winter oder bei mehreren Tagen ohne Sonne macht,
Nach den Daten klingt die Anlage nicht gut geplant.
Sommer steht sich der Akku bei 100% Ladung kaputt und im Winter bekommt er ihn nicht voll.
Vollkommen autark klappt nicht. So eine Anlage wäre riesig.
Im Sommer sieht das alles gut aus, aber im Winter ändert sich viel.

Aber Strom für andere, produziert er auf jeden Fall.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 00:45
von M846
Andi hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 20:33
Ich stelle nur die Frage warum bis 10 KW ???
Was meinst du damit?
Du darfst Privat über 10Kw
Die Vergütung ändert sich ab 10Kw.

Hat Deine PV-Anlage nur maximal 10 Kilowatt Leistung und nutzt Du Deinen Solarstrom privat, kannst Du Dir aussuchen, ob Du Einkommensteuer auf Deinen Gewinn zahlst.
Zitat: Finanztip

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 11:04
von Ueberraschungscamper
Unsere PV-Anlage (18,86 kWp, kein Batteriespeicher) wurde letzte Woche am 21.06. Nachmittags aufgeschaltet.

Bisherige Daten:
Autarkie: 71% (von unserem gesamten Stromverbrauch haben wir also 71% aus der PV-Anlage gedeckt)
Eigenverbrauch: 27% (vom gesamten Strom, den die PV-Anlage erzeugt hat, haben wir 27% selbst genutzt)
Eingesparte Stromkosten: 32,- Euro
Einspeisevergütung: 18,- Euro

Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass im Juni die Sonne am höchsten steht. Im weiteren Jahresverlauf werden sich die Zahlen also bis zum Winter verschlechtern.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 11:20
von M846
27% Eigenverbrauch zeigt das die Anlage für den Sommer zu groß ist.
Wurde aber bestimmt so geplant damit es im Winter auch klappt?

Und trotzdem bekommt man keine 100% Autarkie hin.
Was aber normal ist.

Habt ihr ein E-Auto?

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 12:11
von Ueberraschungscamper
Ja, ich habe statt in eine Batterie zu investieren das Dach maximal belegen lassen.
So kommt hoffentlich auch im Winter noch ein bisschen was rum. Vor allem aber in den Übergangszeiten.

100% Autarkie strebe ich nicht an, sondern eine gute Amortisation. Laut aktueller Kalkulation liegt die bei 12 Jahren.
Allerdings hat unser Stromanbieter gerade die Preise gesenkt (wegen Wegfalls der EEG-Umlage). Dadurch amortisiert sich die Anlage erst etwas später. Aber ich will mich über die Preissenkung trotzdem nicht beklagen ;-)

Und richtig: wir haben ein E-Auto. Das können wir seit letzter Woche komplett per eigens erzeugtem PV-Strom laden.
Außerdem haben wir eine Warmwasser-Wärmepumpe, die das Wasser tagsüber per PV-Strom aufwärmt.

Heizung ist noch Gas. Aber die Anlage ist über 20 Jahre alt und wird in den nächsten Jahren dann ebenfalls gegen eine Wärmepumpe ersetzt.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 12:49
von M846
Das passt gut zusammen.
Im Winter dann primär die Wärmepumpe und sekundär das E-AUTO laden.
Bei der Leistung auf dem Dach sollte das gut gehen.
12 Jahre würde ich auch sagen, das klingt passend.
Kann sein das der Wechselrichter nicht bis zum Schluss durchhält, aber Plus wird die Anlage immer machen.

Wusste gar nicht das es eine Wärmepumpe nur für Wasser gibt.
Bei Wasser habe ich immer an Durchlauferhitzer gedacht.

Bei uns passen nur knapp 9Kw auf dem Dach.
Daher ging das noch mit einem kleinen Akku.
Der arbeitet dann jedenfalls immer und steht sich nicht kaputt.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 12:58
von Ueberraschungscamper
Die Warmwasser-Wärmepumpe haben wir jetzt seit Mai und bisher hat sich das Teil bewährt. Die funktioniert praktisch wie ein Boiler, nutzt aber Umgebungswärme des Aufstellraums (im Keller) + PV-Strom. Das hat aktuell den angenehmen Effekt, dass der Keller dadurch gekühlt wird.
Das Gerät hat zusätzlich einen Heizstab, sodass das Wasser auch ohne Umgebungswärme aufgeheizt werden kann (also praktisch im Boilerbetrieb).

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 13:06
von M846
Hast du einen Link?
Das wäre was für Bekannte.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 13:18
von Ueberraschungscamper
M846 hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 13:06
Hast du einen Link?
Das wäre was für Bekannte.
Einfach nach "Brauchwasserwärmepumpe" suchen. Die gibt's von verschiedenen etablierten Herstellern.
Wir haben eine von Viessmann. Hat inclusive Lieferung und Installation ca. 4000,- Euro gekostet.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 13:32
von ChrisL88
Also einfach ein "State of the Art" Warmwasserboiler, korrekt?

Hier in der CH sind reine Elektroboiler gar nicht mehr zugelassen, sondern eben ausschliesslich diese "WP-Boiler".

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 13:53
von M846
Mit PV gar nicht so schlecht.
Ein normaler Durchlauferhitzer zieht ganz schön viel Strom.
Da kommt die PV nicht hinterher.

Noch 2 Wochen dann kommt der Techniker unserer Anlage und will die Planung nochmal durchgehen.
Dann gibt es endlich einen Zeitplan für den Einbau.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 14:32
von Ueberraschungscamper
Die Warmwasser-Wärmepumpe hat einen Warmwasser-Speicher (in unserem Fall 250 Liter). Das warme Wasser muss also nicht wie beim Durchlauferhitzer sofort auf eine hohe Temperatur gebracht werden, sondern das passiert (mit Unterbrechungen) verteilt über den ganzen Tag (wenn notwendig zusätzlich Nachts). Dieses Verhalten paßt natürlich perfekt zu einer PV-Anlage. Unsere WW-Wärmepumpe zieht nur 500 Watt elektrischer Leistung.

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 17:25
von Anon18
Meine Eltern haben 1984 eine solche Warmwasser Wärmepumpe einbauen lassen. Die läuft heute noch ohne Wartungskosten. Einmalige Reparatur in der ganzen Zeit: ein Leistungsschütz für damals ca. 50 DM. Die Anlage läuft bis heute und braucht ganzhährig ungefähr 1600 Kw/h Netzstrom 230 V. Heutige Wärmepumpen sind sparsamer. Hersteller Buderus, 300 Liter Warmwasser bis ca. 60 C. Wir betriben sie mit 45C.

Viel Grüße
Willi

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 19:10
von oldi45
Hatte mich auch mal für PV auf`s Dach interessiert. Dann kam aber das freie Leben als Wohnmobilist und wir waren mehr unterwegs als zu Hause. Jetzt sind wir autark mit PV im Wohnmobil.
Gehört vielleicht nicht hier her, aber was ich gerade gelesen habe, hat mich schon überrascht. Seit Jahren werden wir alle beschworen auf erneuerbare Energie zu setzen. Unsere Entscheider sind aber selbst jetzt noch immer nicht in der Lage, die zur Verfügung stehende Erneuerbare Energie nutzbar zu verwerten!!!! Da werden Großanbieter, wie ein Landwirt in Bayern, in diesem Jahr bereits an 90 Tagen weggeschaltet, da sein Strom das Netz überlastete. Ihm stehen dafür trotzdem Vergütungen in Höhe von 32 T€ zu, die er aber noch nicht erhalten hat. Recherchen 2020 haben ergeben, dass in dem Jahr Abschaltungen in Größenordnungen von einen Jahresverbrauch für 2,4 Mio 2-Personenhaushalte erfolgte. Dabei wird ein Ziel der 3 fachen Erhöhung der Windkraft/PV-Kapazität angestrebt. Wo läuft da etwas grundsätzlich schief? Denkt keiner daran, nun endlich mit der Produktion von klimaneutralem Wasserstoff in Größenordnungen zu beginnen? Bei so einer Organisation wäre man als Unternehmer in kürzester Zeit insolvent!
Gruß Hajo

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Mo 27. Jun 2022, 19:38
von M846
Das wird sich in nächster Zeit ändern.
Bei fast allen Neubauten wird jetzt eine Wärmepumpe geplant und dadurch steigt der Stromverbrauch.
Auch die Industrie geht jetzt immer mehr weg vom Gas.

Für mehr, sollte man vielleicht ein eigenes Thema aufmachen ;-)

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Di 28. Jun 2022, 13:45
von kai_et_sabine
Wir haben jetzt eine Steckersolaranlage. Das sind 600W maximale Abgabe. Wir haben eine Grundlast von 500W und arbeiten im Homeoffice. Heisst, wir speisen faktisch nichts ein, reduzieren aber unser Stromrechnung erheblich.

Jetzt suchen wir noch einen Miniwechselrichter fürs Wohnmobil - der mit den viel kleineren Spannungen der 12V-Wohnmobil-Panele klarkommt. Oder wir schalten die in Reihe und nehmen einen 'normalen' Miniwechselrichter.

gruss kai & sabine

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Di 28. Jun 2022, 14:20
von M846
Braucht man nur den Stecker einstecken und dann läuft alles von alleine?
Was passiert wenn man keinen Strom braucht. Wird dann auch eingespeist und vergütet?

Re: Photovoltaik auf dem Hausdach, Erfahrungen, Empfehlungen

Verfasst: Di 28. Jun 2022, 14:52
von Cybersoft
Eingespeist und nicht vergütet; Leider haben aber wieder mal ein paar Organisationen in Deutschland was gegen den Stecker, da wird der Wieland Stecker vorausgesetzt und dazu natürlich auch die entsprechende Dose.
In anderen Ländern schon seit über 10 Jahren mit Schuko zulässig, u.a. auch die Schweiz.