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Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 12:32
von AlterHans
Freut mich dass das Thema hier gute Beachtung findet. Dem Bernd Loewe danke ich dafür.
Wollte dazu aufrufen, mit dem Wohnmobil immer defensiv, vorausschauend und nicht zu schnell fahren. Das spart ausserdem Geld: Spritverbrauch, Brems- und Reifenabrieb.
Mir ist allerdings schon passiert dass sich Bremsen durch zu zarte Behandlung gerne mit Rost und Dreck anfreunden was die Bremsleistung vermindert.
Das behebe ich nun alle paar Monate mal mit einer Abfahrt von einem Pass, aber nicht so dass die Scheiben anfangen zu glühen und Fading eintritt.
Gebirgspässe habe ich in meiner Nähe.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 12:47
von M846
Lucky10 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 11:19
M846 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 09:52
Aus Norwegen weiß ich das der Duc schlechte Bremsen hat. Nach kurzer Zeit ist Fading angesagt.
Deswegen hat das Maxi-Fahrwerk (heavy duty Fahrwerk) des Duc eine verstärkte Bremsanlage, u.a. größere Bremsscheiben.

Das scheint mir bei Auflastung sinnvoll.

Gibt es so eine Option auch für den ML-T Sprinter?
Das war mit Maxi und großen Bremsen.
Eine Kreuzung musste ich als Ausrollplatz nehmen. Nichts ging mehr und alles war am qualmen.
Und ich bin langsam gefahren und habe ich die Bremsen immer wieder abkühlen lassen.
Für über 4T nicht zu gebrauchen.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 18:09
von Lucky10
M846 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 12:47
Das war mit Maxi und großen Bremsen.
Eine Kreuzung musste ich als Ausrollplatz nehmen. Nichts ging mehr und alles war am qualmen.
Und ich bin langsam gefahren und habe ich die Bremsen immer wieder abkühlen lassen.
Für über 4T nicht zu gebrauchen.
Das kannst Deiner Urgroßmutter erzählen.

Auch ich habe die Bremsen schon am Zirler Berg zum Rauchen und Stinken gebracht.

Das waren einzig und alleine meine Fahr- und Bremsfehler.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 18:15
von SaJu
AlterHans hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 12:32
Wollte dazu aufrufen, mit dem Wohnmobil immer defensiv, vorausschauend und nicht zu schnell fahren. Das spart ausserdem Geld: Spritverbrauch, Brems- und Reifenabrieb.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ist abgedroschen: aber sobald der Kapitän die Brücke betritt herrscht Urlaub. Natürlich gibt’s Situationen wo man eventuell in Zeitdruck gerät. Aber da ist mein TI der falsche fahrbare Untersatz. Lieber großzügig kalkuliert irgendwo warten als hetzen.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 22:48
von M846
Lucky10 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 18:09
Das kannst Deiner Urgroßmutter erzählen.

Auch ich habe die Bremsen schon am Zirler Berg zum Rauchen und Stinken gebracht.

Das waren einzig und alleine meine Fahr- und Bremsfehler.
Was soll so eine Aussage??
Kannst ja meine Frau fragen oder die Fahrzeuge hinter uns, die wir durch unsere langsame Fahrt aufgehalten haben.
Oder die Fahrzeuge die uns auf der Kreuzung wieder gefunden haben.

Ducato Bremsen sind nicht für über 4T. Wer das behauptet musste noch nicht richtig bremsen.
Und die kurze Straße am Zirler Berg ist nicht mit Norwegen zu vergleichen. Da geht es deutlich länger runter.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 23:06
von womocamper
Lucky10 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 11:19

Deswegen hat das Maxi-Fahrwerk (heavy duty Fahrwerk) des Duc eine verstärkte Bremsanlage, u.a. größere Bremsscheiben.
Das maxi Fahrwerk hat keine verstärkte Bremsanlage, es hat nur die Bremsanlage die für das höhere Gewicht ausgelegt ist.
Genauso wie die Bremsanlage vom Light den Gewich angepasst ist.
Ich kann mich über die Bremsen nicht beschweren.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 23:20
von Lucky10
womocamper hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 23:06
Das maxi Fahrwerk hat keine verstärkte Bremsanlage, es hat nur die Bremsanlage die für das höhere Gewicht ausgelegt ist.
MW. hat das 16" Fahrwerk (heavy) sogar größere Bremsscheiben.
Ich lasse mich aber gerne belehren.

Nach einem Fehler bzw. Fehleinschätzung meinerseits, komme ich mit der Bremsleistung bestens zurecht, nicht nur in den Alpen sondern sogar auch in Norwegen.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Do 21. Okt 2021, 23:55
von womocamper
Lucky10 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 23:20


MW. hat das 16" Fahrwerk (heavy) sogar größere Bremsscheiben.
Ich lasse mich aber gerne belehren.
Die Maxi Bremsscheiben haben 20 mm mehr Durchmesser.
Brauchen sie auch weil der Maxi ein höheres Gewicht hat.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 13:09
von Dieselreiter
M846 hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 22:48
Kannst ja meine Frau fragen oder die Fahrzeuge hinter uns, die wir durch unsere langsame Fahrt aufgehalten haben.
Oder die Fahrzeuge die uns auf der Kreuzung wieder gefunden haben.

Ducato Bremsen sind nicht für über 4T. Wer das behauptet musste noch nicht richtig bremsen.
Und die kurze Straße am Zirler Berg ist nicht mit Norwegen zu vergleichen. Da geht es deutlich länger runter.
Sieh es bitte nicht als Kritik, sondern als ernstgemeintes Interesse - durch welches Manöver sind deine Bremsen derart überhitzt?

Als mögliche Ursachen fallen mir da nämlich nur eine beschädigte Bremszange ein (wenn der Bremskolben blockiert, hatte ich auch schon) oder durch überlange Bremswege - beispielsweise beim Bergabfahren. Laut deiner Signatur kommst du aus Norddeutschland - was ja flacher ist als z.B. die Alpen. Wenn man da also das effektive Nutzen der Motorbremse nicht gewohnt ist, dann neigt man eben zu langem Bremseinsatz. Das passiert aber auch unseren Fahrern, die die Alpen quasi vor der Haustür haben.

Meiner Ansicht nach sind nämlich die Duc Bremsen recht gut und sicher auch für 4to geeignet ... wenn man sie nicht zum Glühen bingt.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 13:30
von Billy1707
Interessanter Punkt.

Wie bremse ich richtig den (langen) Berg runter ?

Z.B. Zirler Berg

Ich persönlich fahre in der Kehre im 2. Gang.
Den lasse ich auch drin bis ich fast unten bin und
nicht mehr bremsen muss, dann gehts in den 4.

Im 2. Gang geht der Motor auf 3.500 hoch,
dann bremse ich kurz und knackig bis ich wieder
bei 3.000 bin.
Dann komplett runter von der Bremse und warten
bis wieder 3.500 anliegen.

Bei mir gings gut, ohne Fading und Qualm.

Mache ich was verkehrt ?

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 13:41
von LT35
Moin
Dieselreiter hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 13:09
Wenn man da also das effektive Nutzen der Motorbremse nicht gewohnt ist, dann neigt man eben zu langem Bremseinsatz. Das passiert aber auch unseren Fahrern, die die Alpen quasi vor der Haustür haben.
Naja, deren Wirkung halte ich beim Ducato aber für überschaubar, wobei das kein Alleinstellungsmerkmal dieses Modells sein muss (es fiel mir nur im Vergleich zu meinem vorherigen Altmetall von VW recht deutlich auf). Auf langen, aber mäßigen Gefällstrecken bremse ich den kurz und deutlich herunter, wirds aber steiler, dann nimmt das Teil auch in niedrigen Gängen sehr schnell Fahrt auf und dann steht man zwar nicht länger, aber häufiger auf dem Pedal. Man kann zwar auch noch in den 1. Gang runter (und muss es nötigenfalls ja auch), aber dann ist's mit der Bremsenkühlung auch nicht mehr so sehr weit her.

Feuchte Hände habe ich zwar noch nicht bekommen und brauchte auch keine Auslaufzonen, aber so eine Kurverei durch die Dolomiten kann dann schon etwas ruppig werden und mein Ducato Maxi wiegt im Reisetrimm auch nur knapp 4t und nicht noch bis zu 800kg drüber.

Gruß
K.R.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 13:44
von <Anon1>
Billy1707 hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 13:30
Mache ich was verkehrt ?
Nichts. ;-)

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 13:44
von Felisor
Billy1707 hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 13:30
Bei mir gings gut, ohne Fading und Qualm.

Mache ich was verkehrt ?
Wenn's unten am Berg nicht stinkt, dann war's richtig...

Früher gabs bei LKW-Fahrern ja mal die Faustregel "Im gleichen Gang bergab wie bergauf". Sprich, wenn der LKW den Berg nur noch im zweiten Gang hochgekrabbelt ist, dann fuhr man bergab auch im zweiten. Durch leistungsstärkere Motoren, effektive Dauerbremsen und Automatikgetriebe ist das aber mittlerweile in der Form überholt.

Diesen Sommer von A aus Richtung SLO über den Loiblpass (vorher noch über den Tauern und Katschberg). Keinerlei Probleme gehabt, im 2. und 3. Gang gefahren und immer nur kurz aber kräftig gebremst. An einigen Stellen hing aber doch so ein stechender Geruch in der Luft, der aber nicht von mir kam.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 14:34
von M846
Dieselreiter hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 13:09
Sieh es bitte nicht als Kritik, sondern als ernstgemeintes Interesse - durch welches Manöver sind deine Bremsen derart überhitzt?
Ich muss die Strecke nochmal raussuchen.
Keine großen Kurven und keine Buchten. Dann ordentlich Gefälle und das paar Km.
Bremsen vorne 1 Jahr alt, hinten etwas neuer.
4,2t auf Maxi Chassis.

Gebremst wurde so wie es sich gehört.
Kleiner Gang, etwas rollen lassen und ab und zu bremsen damit die nicht verglasen.
Die Automatik war natürlich auch noch ein Hindernis.

Bei Autobild ist der Ducato immer noch auf Platz 3 der schlechtesten Bremser.
Nicht ohne Grund.

Ich finde ab 4t gehört ein Iveco drunter.
Aber das ist nur meine Meinung.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 14:46
von <Anon1>
Dieselreiter hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 11:40
Nach meiner Erfahrung wird der Reaktionsweg im Alter nicht länger - die physischen Reflex sind zwar nicht mehr dieselben, aber das Quantum Mehr an Erfahrung gleicht das locker wieder aus.
Auch eine Art von Verdrängungstaktik? Was nützt jahrzehnte lange Erfahrungen bei einer Notbremsung? Da zählt nur Reaktionszeit.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 14:52
von ivalo
Guten Tag

In meinem langen Leben als Automobilist kann ich mich noch an eine Notbremsung innerorts erinnern.
Das liegt Jahrzehnte zurück.
Mit dem Reisemobil hat der Bremsweg noch nie, wirklich nie eine kritische Rolle gespielt.
Mache ich etwas falsch?

Gruss Urs

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 14:58
von <Anon1>
ivalo hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 14:52
Mit dem Reisemobil hat der Bremsweg noch nie, wirklich nie eine kritische Rolle gespielt.
Mache ich etwas falsch?
Nein. Die Wahrscheinlichkeit liegt vielleicht bei 0,01%, dennoch werden Notbremsassistenten verbaut.
Bußgeldkatalog hat geschrieben:
Japan und Europa haben sich Anfang 2019 darauf verständigt, den sogenannten City-Notbremsassistenten ab 2022 zur Pflicht zu machen. Dieser besondere Notbremsassistent ist darauf spezialisiert, Fußgänger und Radfahrer im dichten Stadtverkehr zu erkennen.
Finde ich gut. ;-)

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 15:00
von Felisor
MobilLoewe hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 14:46
Auch eine Art von Verdrängungstaktik? Was nützt jahrzente lange Erfahrungen bei einer Notbremsung?
Wenn die Situation tatsächlich völlig unvorhersehbar "aus dem Nichts kommt", dann hilft es, dass die Reflexe und Bewegungsabläufe entsprechend trainiert sind (wenn man regelmäßig fährt). Ansonsten hilft Erfahrung dabei, Gefahrensituationen zu erkennen, die nicht unbedingt offensichtlich sind und so bereits im Vorfeld "alarmbereit" zu sein.

Das nutzt allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Ab ca. 70 - 80 setzt der körperliche Verfall soweit ein, dass auch Erfahrung nicht mehr hilft, die verzögerten Reflexe und langsamere Signalverarbeitung zu kompensieren.

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 15:03
von <Anon1>
Felisor hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 15:00
... dass auch Erfahrung nicht mehr hilft, die verzögerten Reflexe und langsamere Signalverarbeitung zu kompensieren.
Deswegen ist ein Notbremsassistent für uns "alte Säcke" eine gute Unterstützung im Falle eines Falles. ;-)

Re: Bremsweg Reisemobil

Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 15:05
von Chief_U
M846 hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 14:34
Die Automatik war natürlich auch noch ein Hindernis.
Wieso, Du kannst doch auch manuell schalten. Bin mit meinem Mobil schon etliche Pässe gefahren. Bergab bei 5,3to schiebt es ganz schön. Schalte dann manuell auf Gang zwei zurück und lasse ihn bis 4000U/min drehen. Hat er die erreicht, Bremse ich kurz und knackig auf unter 3000U/min zurück und lass den Motor wieder bis 4000 drehen. Da wurde bis jetzt die Bremse noch nicht überhitzt.
Leider haben die Hubraum reduzierten Motoren kaum noch eine Bremswirkung. Sollte ich nochmals das Vergnügen haben neu zu bestellen, wäre ein Retarder eine Option. Wieviel bringt der an Zusatzgewicht?