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Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 16:48
von Kuschelteddy
NobelSchröder hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 16:44
Kuschelteddy hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 16:30
Willkommen im Sozialismus *ROFL*
Bloß nicht,
Bei den ganzen Umverteilungsorgien unserer Regierungen wird mir manchmal Angst und Bange ob der eingeschlagene Weg nicht doch ein Irrweg ist.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 16:55
von walter7149
Hallo Steffen, alias Kuschelteddy,

in deinem Profil steht als Wohnort Breitungen, welches ?

Breitungen/Werra ?

Breitungen/Südharz ?

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 16:58
von ivalo
Kuschelteddy hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 16:30
Willkommen im Sozialismus
Sozialismus bezeichnet Ideologien, welche die Überwindung des Kapitalismus und die Befreiung der Arbeiterklasse aus Armut und Unterdrückung zugunsten einer an Gleichheit, Solidarität und Emanzipation orientierten Gesellschaftsordnung propagieren.
Wo auch immer linke Ideen eingeführt wurden, scheiterten sie und schufen Privilegien und Wohlstand für wenige auf Kosten aller anderen.
Verfasser unbekannt

Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.
Konrad Adenauer

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 17:05
von WoMo NK19
Hallo,

für alle, die gerne zurück denken, empfehle ich das Buch:

„Die Mauer steht am Rhein“

Hier ist die Sache mit der Maueröffnung anders rum ausgegangen.

WoMo NK 19

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 17:09
von NobelSchröder
Kuschelteddy hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 16:48
Bei den ganzen Umverteilungsorgien unserer Regierungen wird mir manchmal Angst und Bange ob der eingeschlagene Weg nicht doch ein Irrweg ist.
Sozialstaat finde ich schon völlig in Ordnung,
nur wenn ich die Umsetzung so sehe wird mir übel.
Es gibt Leute die einfach unverschuldet darauf angewiesen sind,
Gründe dafür bestehen leider auch teils wieder aus falscher Politik zur genüge,
aber der Rest, jetzt muß ich mir schnell selber das Wort verbieten.
Und nein, die 3% Mähr derzeitig in den Medien kann man getrost Vergessen.
Leider.

Es ist da wie bei den Hilfen jetzt, die dies wirklich brauchen,
bekommen am wenigsten.
Da ich Menschenfreund bin, halte ichs gedanklich immer noch für nur Dummheit, wobei ich insgeheim an Vorsatz glaube.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 17:10
von womocamper
Hier gibt es keine SERO, hier wird der Müll in Container gepackt und nach Afrika verschifft.
Dort sortieren Kinder den Plastikmüll oder schlachten Elektrogeräte aus.
Hauptsache hier herrscht heile saubere Welt.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 17:16
von NobelSchröder
Gerade bekommen, und ne Auflockerung im Thema. :grin:


WhatsApp Image 2022-11-16 at 13.00.13.jpeg


das richtige für ein Motorhauben Airbrush, oder Womo Rückwand

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 17:22
von Kuschelteddy
walter7149 hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 16:55
Hallo Steffen, alias Kuschelteddy,

in deinem Profil steht als Wohnort Breitungen, welches ?

Breitungen/Werra ?

Breitungen/Südharz ?
Werra, im schönen Thüringen
Nach 31 Jahren Rhein-Main (Speckgürtel Frankfurt am Main) back to the roots *2THUMBS UP*

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 17:53
von Sellabah
;-) Sollte keinesfalls bös rüberkommen mein Geschreibsel.

Ganz ehrlich hab ich bis zum Mauerfall die DDR nie wirklich wahrgenommen.
War auch in unserer Familie nie Thema.

Aktuell lebe ich wie ich schon immer lebe und denke, ich könnte sozialer, aber auch unsozialer sein.
Meine neueste Idee, allen meinen Mitarbeitern die 3 Riesen Inflationsprämie aufs Konto zu hämmern, ob Vollzeit oder Aushilfe, stößt in Führungspositionen nicht gerade auf Verständnis.

Und in meinen Büros und denen der Angestellten bleibt es so warm, wie jeder einzelne es angenehm haben möchte. Nur wer sich wohlfühlt, ist bei der Sache.

Aber ja, wir haben eine gewisse Kurve überschritten und werden wohl ein wenig die DDR von früher nun nachspielen müssen. Das sehen wir in leeren Regalen im Discounter, an fehlenden Ersatzteilen und an Auslieferung von Fahrzeugen.

Aber wie auch damals listige und kluge DDR ler durchs Leben kamen und alles hatten, so kommt ein kluger und cleverer Bürger jetzt auch durchs Leben. Die Wege sind ein wenig anders.

LG
Sven

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 18:03
von Fazerfahrer
Ich bin im Westen aufgewachsen, NRW am südlichen Rand des Ruhrgebiets, Stadtgrenze Essen.

Mir war der Begriff SERO bis eben völlig unbekannt und mußte erstmal die Wiki Erklärung lesen.

In meiner Jugend kann ich mich nicht an eine Mülltrennung erinnern, es gab nur eine Tonne und da kam alles hinein. Ich bin mir allerdings nicht mehr ganz sicher in Bezug auf Altglas Container, glaube die gab es schon, zumal damals ja noch viel mehr Glasflaschen statt Plastik verwendet wurde.

In Bezug auf alles schön kann ich mich noch an manche Ecken von Duisburg erinnern, wo man besser kein weißes Hemd tragen sollte. Desweiteren gab es den Spruch, daß die Emscher (ein Fluss) sich hervorragend eignet um Filme zu entwickeln. Der Fluss war Jahrzehnte lang tot und eine echte Kloake bzw. voll mit eingeleiteter Chemie.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 18:09
von biauwe
Fazerfahrer hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 18:03
daß die Emscher (ein Fluss) sich hervorragend eignet um Filme zu entwickeln.
Abwasser floss oberirdisch, da durch den Bergbau die Abwasserrohre brachen.
Am Ende das Emscher gab es do aber auch ein riesen Klärwerk?

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 18:10
von Luxman
Kuschelteddy hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 16:48
Bei den ganzen Umverteilungsorgien unserer Regierungen wird mir manchmal Angst und Bange ob der eingeschlagene Weg nicht doch ein Irrweg ist.
Kommt darauf an wo du ankommen willst.
Aus der Sicht der Beteiligten ist er konsequent und richtig.

Umverteilung, Teilhabe, das ist das Ziel da passt das schon.
Die starken Schultern können noch mehr schultern denn sie sind ja kräftig.
Die Schwachen muß man schonen sind eh schon überfordert.

Wie alles im Leben reguliert sich auch das von alleine - dauert nur eine Weile - ich werde es nicht mehr erleben.

Wenn die letzte Firma und Fabrik geschlossen hat wird man erkennen das die Arbeitsagentur weder Arbeitsplätze schafft noch Steuern bezahlt.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 18:15
von Elgeba
Wenn es hier jemals so wird, wie in der DDR hat unsere glorreiche Regierung nicht fast alles ,sondern wirklich alles falsch gemacht.Ich selbst bin im Westen geboren und aufgewachsen und war nie in der DDR und hatte Transitverbot vonseiten der BW,in der DDR war ich Persona non grata. Nach einem Zwischenfall mit Angehörigen der Militärmission,der fast schiefgegangen wäre, hatte ich mich da sehr unbeliebt gemacht. Ich habe aber mit Menschen sprechen können,die aus der DDR geflohen waren oder freigekauft wurden,das hat mir gereicht,nach dem die Mauer gefallen war,bin ich mehrfach mit Reisebussen dort unterwegs gewesen,die Erzählungen der Menschen waren schlimm genug,Sozialismus in jeder Form,nein danke.

Gruß Arno

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 18:26
von FWB Group
Hi
Ich habe, ob des Themas herzhaft gelacht, da ich all das, was Nobelschröder schrieb,
aus eigener Erfahrung kenne.
Ich durfte als Deutscher schließlich 31 Jahre lang nicht nach West Deutschland,
nach Russland, zum arbeiten aber schon!

Bis ich 31 Jahre war, lief das bei mir ähnlich wie beim TE, mit 15 Mopedführerschein, mit 16 Motorradschein,
begrenzt auf 150 ccm bis zum 18. Lebensjahr. Mit 17 habe ich dann den PKW - und LKW Führerschein
für viel Geld gemacht (56 Ostmark) , damit es mit punkt 18 losgehen konnte!

Welt - warte, ich komme............

Für Trabant und Co. hatte ich nie wirklich Verwendung, für den damals frisch auf den Markt
gekommenen Golf 1 aber schon. Leider fehlte mir dazu die West Verwandtschaft.

Da ich neben meiner Arbeit noch in einer Dorfband musizierte ( Schlagzeug ), waren andere Kaliber
an Fahrzeugen notwendig. Ein Trabant mit 26 PS, ein Wartburg mit 50 PS waren zum ziehen eines
schweren Band Anhängers definitiv ungeeignet.

Also war mein 1. Auto ein Skoka Oktavia Kombi ( 1300 ccm ). Danach ein 21 Wolga, der durch einen 11 farbigen Wolga 24 Kombi ( es gab keine gleichfarbigen Teile ) abgelöst worden ist.
Den Wagen hatte ich bis zur Wende, aus dem Erlös kaufte ich mir im Oktober 1990 mein erstes West Auto.
Einen Ford Granada Kombi ( was sonst ), 2,8 Liter Benziner, man hat der Treibstoff verbraucht.

Ich erinnere mich gern an Situation in meiner Jugend, wo ich meinen Vater mit 14 Jahren fragte,
wie das mit einem Moped für mich aussah. Seine erste Reaktion war, so was brauchst du nicht!
Von wegen.....die Mädels - ihr wisst?

Es gab dann doch 50 Ostmark als Startinvestition von meinem Opa und dann folgt SERO, wie gehabt.
Ein halbes Jahr später hatte ich einen gebrauchten STAR in der Garage.
Mein Vater staunte nicht schlecht.......

Dieses Ereignis war Schule fürs ganze Leben. Ich hatte bisher noch kein finanziertes Fahrzeug!

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 18:32
von womocamper
Fazerfahrer hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 18:03
Desweiteren gab es den Spruch, daß die Emscher (ein Fluss) sich hervorragend eignet um Filme zu entwickeln. Der Fluss war Jahrzehnte lang tot und eine echte Kloake bzw. voll mit eingeleiteter Chemie.
Die Emscher hieß im Volksmund in den 50-60er Jahren Köddelbeeke.
Einmal übers Brückengeländer gebäugt und das Hemt war hin.
Habe eine Zeitlang in Gelsenkirchen gewohnt.
Die DDR kenn ich aber genau, bin in Stendal geboren.
Kurz vor der Gründung der Republik sind wir in den Westen gegangen.
War zwar ein Kind, kann mich aber noch erinnern.
Später war ich mit den Autokran oft in der DDR, Leunawerke, Buna, Rostock Hafen.
Nach der Wende die ersten S-bahnbrücken richtung Osten in Berlin wieder aufgelegt.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 19:01
von biauwe
trabi.jpg

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 19:02
von Fazerfahrer
biauwe hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 18:09
Fazerfahrer hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 18:03
daß die Emscher (ein Fluss) sich hervorragend eignet um Filme zu entwickeln.
Abwasser floss oberirdisch, da durch den Bergbau die Abwasserrohre brachen.
Am Ende das Emscher gab es do aber auch ein riesen Klärwerk?
Das sind bei mir in erster Linie Erinnerungen aus der Kindheit bzw Jugend, bin Jahrgang 1967.
Klärwerk mag stimmen, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 19:07
von Fazerfahrer
womocamper hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 18:32
Die Emscher hieß im Volksmund in den 50-60er Jahren Köddelbeeke.
Einmal übers Brückengeländer gebäugt und das Hemt war hin.
Habe eine Zeitlang in Gelsenkirchen gewohnt.
Diese Bezeichnung hat es sogar in Wikipedia geschafft *LOL*

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ttelbecke

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 20:16
von rogger613
Danke NobelSchröder für die echt interessante Ausführung. Ich bin Baujahr 77 und daher habe ich wirklich nur die Pionierzeit bis zum roten Halstuch erlebt.
Habe die Jugendzeit bis 89 eigentlich ganz positiv erlebt. 88 hatten meine Eltern einen Ausreiseantrag gestellt. Das merkte ich sehr schnell auch in der Schule, als Lehrer mich „hintenrum“ ausfragten.
9. November 89 ging es dann mit Lada und Sackundpack in den „Westen“. Für mich ein Kulturschock. Alles roch wie die Westpakete und es gab ein riesiges Überangebot von Allem…wenn man es sich leisten konnte. Schule im Westen war für mich Neuland. Fehlender Respekt vor den Lehrkräften und jeder machte was er wollte. Vom Lehrplan war die neue Schule hinter meiner alten Schule weit hinterher.

Aber echt schön mal ein wenig zu sehen, wer hier aus den neuen Bundesländern kommt.

Re: SERO (DDR) und "Es war einmal" Thema

Verfasst: Mi 16. Nov 2022, 20:17
von oldi45
Hab bei der hier behandelten Thematik oft schmunzeln können, hab ich das doch 44 Jahre life miterlebt. Jetzt nach über 30 Jahre Leben in der persönlichen Freiheit kann man da total entspannt zurückblicken. Das damalige Leben war zweigeteilt – in den privaten Bereich und den vom Staat gegängelten Bereich. Unser Pech war, dass die politischen Entscheider unfähig waren. Anders sah es in der Wirtschaft aus. Die funktionierte so recht und schlecht trotz dieser Entscheider. Ich hatte mal in den 80igern zu meinem Generaldirektor gesagt.“ Wenn wir das so machen, wie uns das die Plankommission vorschreibt, gehen spätestens im April bei uns die Lichter aus.“ Er darauf: „Wir sind aber nun mal dafür hier, um das zu verhindern.“ So wurde überwiegend unter erschwerten Bedingungen gearbeitet.
Im privaten Bereich hat man sich abgeschottet und sich über die ständige Bevormundung geärgert. Wir haben gut gelebt, auch Gefeiert und uns gegenseitig unterstützt. Urlaub wurde in Ungarn, dem Fenster in den Westen, gemacht. Mit der Wende habe ich noch im Dezember unsere Koffer gepackt, unser Haus verkauft und im Januar bei einem großen Baumaschinenvertrieb angefangen. Dort kam nach einem Monat der Firmenchef an meinen Schreibtisch und fragte: „Wie kommen Sie denn mit unserem Arbeitsrhythmus zurecht?“ Ich darauf: “Ich komme mir hier vor, wie jemand, der jahrelang mit einem Sack Zement im Arm die 100m-Strecke trainierte und den Sack nun endlich wegschmeißen konnte.“ Er lachte.
Gruß Hajo