Reisemobiltreff

Die Urlaubsbildchen haben mir schon ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert, aber mit FB & Co. halte ich die Sorge für weit übertrieben. Wegen den paar Foodporn-Bildern und Papa auf dem Warzmann macht sich doch kein Mensch Gedanken für die Zeit nach seinem Ableben.
Genauso die Foren. Aktiv sind meist 1-2%, dann gehört man halt danach zu den 98%.
Amazon und eBay wird schon merken, wenn ich nichts mehr bestelle.
Für die Finanzen gibt es einen Erbschein und Vollmachten. Damit ist alles geregelt.

Ich finde es gut, dass Kai darauf hingewiesen hat.
Ob und wie jeder es handhabt ist jedermanns eigene Sache.
Spätestens aber, wenn man zum Beispiel Bitcoins besitzt, sollte jetzt schon irgendwo irgendeine Info liegen, wie man an die nach dem Tod wieder dran kommt. Und Tod kann man in einer Minute schon sein. Wäre ja ärgerlich wenn man plötzlich gen Himmel schwebt und die Frau kommt nicht mehr an die Bitcoins.
Und wenn die Frau den PIN des Smartphones und/oder das Passwort seines Notebooks mit allen Adressen nicht kennt, kann sie den Freunden des Mannes nicht mitteilen, dass eine Beerdigung ansteht.....alles schon bei Freunden erlebt.
Also mal in Ruhe eine Runde nachdenken macht schon Sinn, vielleicht hat man doch was übersehen.

Luppo hat geschrieben: ↑Mo 24. Jun 2024, 21:17

auf dem Warzmann

Wo ist der denn ???

Ich habs schon geschrieben: Über mein digitales Erbe mache ich mir null Gedanken.
Es gibt aber analoges Erbe bei dem sich das Aufbewahren vielleicht lohnt.
Alte Rechnungen, alte Drucke und so weiter.
Ich habe einiges unserem örtlichen Heimatbund gegeben der ein Museum betreibt. Das Interesse ist jedoch eher verhalten. Das Geschriebene ist weit überwiegend in Sütterlin-Schrift gehalten die heute nur noch wenige Leute lesen können.
Ich habe diese Schriftart noch in der Schule gelernt, aber weitgehend vergessen.
Ich halte grad ein Waren-Ein-und ausgangsbuch unseres ehemaligen Tante-Emma-Ladens in der Hand. Es wurde 1911 begonnen. Fein säuberlich sind die Beträge erfasst was jeden Tag eingekauft und verkauft wurde. Eröffnet wurde der Laden 1906 von meiner Urgroßmutter. der Urgroßvater war bereits 1904 verstorben. Historisch durchaus interessant. Ich werde es demnächst ebenfalls dem Heimatbund überlassen.
Ob es jemanden interessieren wird ? Ich glaube, eher nicht.
So wird es auch unserem digitalen Erbe ergehen.

Auch hier hilft es Apple zu nutzen - siehe anderer Thread Backup Strategien.
Apple hat einen Schlüsselbund in dem alle Zugänge gespeichert sind.
Man muß also nur ein Passwort für die Erben hinterlegen, für ein Gerät, dann können sie alles auflösen - so sie wollen.

Wir haben für uns drei notarielle Generalvollmachten die hinterlegt sind.
Damit es keine Verzögerung oder Probleme gibt wenn einem von uns etwas passiert.
Hab ich bei meinem Vater erlebt als er erkrankte, als er bereits 2 Wochen verstorben war erhielt ich die offizielle Vormundschaft.
Davor hatte ich erhebliche Probleme seine finanziellen Dinge zu regeln aufgrund der nicht vorhandenen Vollmacht.

Beste Gruesse Bernd

Austragler hat geschrieben: ↑Di 25. Jun 2024, 09:35

Wo ist der denn ???

Sorry, dumme Angewohnheit aus der Pubertät und nie abgewöhnt.
Ich muss bei einigen Ausdrücken echt mal mehr aufpassen.

Luxman hat geschrieben: ↑Di 25. Jun 2024, 10:48

Wir haben für uns drei notarielle Generalvollmachten die hinterlegt sind.

Dem kann ich nur zustimmen. Meine Tante hatte mich als Generalbevollmächtigten über den Tod hinaus bestimmt. Hat sehr geholfen das Erbe zu regeln.

Gruß
Andi

Ich habe einen Testamentsvollstrecker eingesetzt, ist notariell geregelt.


Gruß Arno

So ein Testament soll ja richtig ins Geld gehen. Da zahlt man noch dafür, das die Nächsten es einfacher haben.

Taxifahrer hat geschrieben: ↑Di 25. Jun 2024, 22:39

So ein Testament soll ja richtig ins Geld gehen. Da zahlt man noch dafür, das die Nächsten es einfacher haben.

Handgeschrieben und Unterschrieben mit Datum. Da geht nichts ins Geld, denn es ist kein Notar von Nöten.

OT: Ist komplett egal, irgendwann zahlt man den Notar. Entweder beim Erstellen eines Testaments oder eben die Erben, die sich danach den Erbschein ausstellen lassen müssen, kostet gleich viel. Wird anhand der zu vererbenden Masse berechnet.
Nur ein kleiner Unterschied, der Notar berechnet MwSt bei der Rechnung, das Nachlassgericht nicht.
Wenn alles geregelt sein soll und Immos zu vererben sind ist ein Notar vielleicht doch net so schlecht. Vor allem wenn es komplizierter wird..

Moin

OT Testament vs. Erbschein

Agent_no6 hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 06:44

OT: Ist komplett egal, irgendwann zahlt man den Notar. Entweder beim Erstellen eines Testaments oder eben die Erben, die sich danach den Erbschein ausstellen lassen müssen, kostet gleich viel. Wird anhand der zu vererbenden Masse berechnet

Der Notar berechnet eine Gebühr (nach Wert), für den Erbschein wird die 2x fällig (je einmal für den Antrag und die Erteilung) und es wird m.E. immer beim Amtsgericht hinterlegt, womit die Sucherei entfällt. Die Hinterlegung geht aber auch für eigenhändig erstellte Testamente, nur kann man mit selbst entworfenen "letzten Willen" auch einiges ungewollte Durcheinander anrichten.

Gruß
K.R.

LT35 hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 09:17

nur kann man mit selbst entworfenen "letzten Willen" auch einiges ungewollte Durcheinander anrichten.

Die Verbraucherberatung hat einiges an Standardtexten. Wahrscheinlich auch für ein Testament.

Wenn man keine Kinder/Partner hat, dann sollte man sich auch überlegen, ob irgendetwas noch an eine Einrichtung geht, um zum Schluß noch was Gutes zu tun. Sonst geht der Nachlass an den Staat (was auch gut ist, weil dann braucht der weniger Steuern).

Für irgendwelche Werte wird ja wohl jeder einstehen, oder?

Da sind wir aber jetzt voll analog und lösen nicht das Problem, wie Nachkommen/Partner an die on-line accounts kommen.

Wenn das wirklich nur Whatsapp und Meta ist, dann ist ja gut. Aber da gibt es noch LinkedIn, Xing, ebay, von Strom und Gas mal nicht zu sprechen.

Es gibt viel mehr on-line heutzutage, als manche meinen. Und wenn dann schon die email nicht mehr erreichbar ist, dann wird es schwer.

gruss kai & sabine

kai_et_sabine hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 10:55

Da sind wir aber jetzt voll analog und lösen nicht das Problem, wie Nachkommen/Partner an die on-line accounts kommen.

Wenn das wirklich nur Whatsapp und Meta ist, dann ist ja gut. Aber da gibt es noch LinkedIn, Xing, ebay, von Strom und Gas mal nicht zu sprechen.

Es gibt viel mehr on-line heutzutage, als manche meinen. Und wenn dann schon die email nicht mehr erreichbar ist, dann wird es schwer.

gruss kai & sabine

Wozu müssen sie denn an die Accounts kommen?
Bei Whatsapp und SocialMedia sind wir uns vermutlich einig, das interessiert kein Schw... Es kommt halt einfach nichts neues dazu.
Auf den anderen genannten Plattformen/Portalen ist es ähnlich. Ebay wird merken, wenn der Verblichene keine Kabeltrommel mehr kauft.
In der realen Welt (Versorger) gibt es eine Schneckenpost, die befördert auch ein Kündigungspapier DIN A4.
Ich habe rund 700 Einträge in meinem Passwort-Safe (natürlich auch Datei-Leichen), aber den Safe nehme ich mit ins Grab. Die Kinder müssen nicht in allen Seiten wühlen/Portale durchgehen/die letzten Bestellungen bei Amazon einsehen.
Ich habe über den Tod hinaus ein Anrecht auf Privatsphäre.

Luppo hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 14:38

ch habe über den Tod hinaus ein Anrecht auf Privatsphäre.

Das ist auch richtig so.

Jeder darf das selber entscheiden. Aber ... vielen ist gar nicht bewusst, was so alles digital ist und potentiell für den Partner/die Nachkommen noch von Interesse ist.

gruss kai & sabine, dann hinterher aber nicht meckern, weil die Nachkommen nicht an die Bitcoins dran kommen

Bitcoins, pppfff. Was für Hasardeure.