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Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 10:28
von Schröder
Als LithiumLaie versuche ich viel Infos zu erhalten, weil es nicht auszuschliessen ist, dass demnächst sowas im Gebrauchtwagen schon eingebaut ist.
Eigentlich dachte ich Anfangs, Lithium ist das Rundumsorglospaket, aber je mehr ich lese je mehr entpuppt es sich für mich als Dauerüberwachungsaufgabe, was ich mit GEL oder AGM gar nicht kannte.
Vielleicht habe ich aber einfach zu wenig Wissen oder will nicht die Batterien zu meinem neuen Hobby machen?

Hier wieder ein Fred, der mich abschrecken lässt: https://www.wohnmobilforum.de/viewtopic ... l#p2926986

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 10:55
von Travelboy
Lithium ist wohl (fast) ein Rundumsorglospaket, wenn die von Anfangan installiert und alle Komponenten drauf abgestimmt sind.
Aber bei der Nachrüstung sind viele Faktoren, die nicht 100% zusammenpassen.
- die alte Ladetechnik mit den falschen Kennlinien und Spannungen
- die Starterbatterie ist keine Lithium
Jetzt wird getrickst und versucht die alte und neue Technik unter einen Hut zu bekommen.

Ich hab da ja auch sehr lange überlegt und alle möglichen und unmöglichen Foren durchstöbert und das als Mann vom Fach.
Ist halt eine neue Technik und da kann man sein ur-altes Fachwissen getrost vergessen, da ist nichts mehr mit Belei und Säure.

Die Lithium braucht einen Batteriecomputer (BMS) der die Ladung, die Entladung, die Temperaturen und sogar die Spannung der einzelnen Zellen überwacht und regelt und wenn der dann auch noch BT hat und über Smartphon abgeragt werden kann ist das für viele hier wohl ein zusätzlices neues Spielzeug - ok, brauch ich nicht und will ich auch nicht und ich hab immer noch die Hoffnung das ich meine neue Lithium irgendwann vergessen kann, genau so wie meine alten AGMs.

Nur im Moment ist mir die Technik noch zu neu, zu unbekannt und dann kommen beim Techniker viele Fragen auf, die erst einmal abgearbeitet werden müssen.
Und mein Trost ist - es gibt für alles eine Lösung - dauert nur seine Zeit :)

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 11:38
von Schröder
wenn ein Fachmann vom Fach redet, ich zuhöre, werde ich nicht automatisch auch zum Fachmann und wenn denn von "Fachleuten" erzählt wird, dass alles kein Problem ist man 1:1 den alten Lader mit Geleinstellung wie gehabt weiter betreiben kann, bin ich eben verunsichert.

Diese Batterie ohne "Y" ist doch für den, der mal kurz über Silvester beschliesst mal kurz weg zu fahren, ist doch ohne Studium gar nicht möglich. :?

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 12:07
von walter7149
Mensch Thomas,

ich bin auch nicht vom Fach, habe nur von Anfang an diese Diskussionen darüber mit verfolgt.
Habe schon 2011 die ersten Li-Batterien in Wohnmobilen selbst sehen können, wurde von der alten Bleitechnologie
bei unseren Nutzungsanforderungen vielfach enttäuscht und bin neuen Technologien sehr aufgeschlossen.

- Bild

Meine 2 x 100 Ah ESY- LiFeYPO4 - Batterien funktionieren seit Sept.2016 bestens und mit Blei hätte ich in diesem Zeitraum schon wieder
zweimal austauschen müssen, das ist jetzt nicht mehr nötig.

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 12:08
von Travelboy
Das mit dem (Y) betrifft ja nur das Laden, genau so wie die Batterien mit der eingebauten Heizfolie.
Meine Lithium haben kein (Y) und auch keine Heizfolie, die stehen im Mobil und da ist es - wenn wir auf Reisen sind - nie unter +5°C.
Ausserdem betrift die Ladeeinschränkung nur das Laden mit hohen Ladeströmen (bei mir 1/2C, also 100Ampere) und die bekomme ich nie im Leben zustande.
Mein höchst möglicher Ladestrom ist 25A, dann muß aber auch schon schön die Sonne auf die Panele scheinen und einen Ladebooster hab ich nicht.

Die Herstellerangaben gem. Datenblatt sagen für meine Lithium
- Laden von -5°C bis +55°C
- Entladen von -30°C bis +55°C

Und das BMS regelt den Ladestrom entsprechend der Tabelle oder schaltet die Ladung ab.
Datenblatt 200Ah Lithium
Datenblatt 200Ah Lithium
Ladung.jpg (114.99 KiB) 12052 mal betrachtet

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 12:35
von Santana63
Schröder hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 11:38
Diese Batterie ohne "Y" ist doch für den, der mal kurz über Silvester beschließt mal kurz weg zu fahren, ist doch ohne Studium gar nicht möglich. :?
Na ja, das einzige was Du dabei "Studieren" musst, wie stelle ich bei Nutzung sicher, eigentlich nur beim Laden, das die nicht Y im plus °C bleibt.
Weil sonst das BMS das Laden verhindert, Batt schützt.
Standort des Einbaus, oder eben Batt. mit automatische Heizung.
Ich sehe und habe damit kein Problem.
Falsches dimensionieren in Sachen Kapazität gibt es auch bei Li...,
was in Deiner Womoklasse aber wohl sicher nicht vorkommen wird. (Platz Gewicht)

Was macht eigentlich ein BMS, es stellt sicher das egal was Du an Lade oder Entlade Technik verbaut hast, nicht die Batt. schädigt, und das voll automatisch.
Bisher musste dieser Schutz von den verbauten Komponenten realisiert werden.

Ich habe 1 zu 1 getauscht, auch bei bis zu 18 Jahre alter Technik und habe keine Probleme, wird genutzt wie vorher auch, nur das ich jetzt seltener auf den BC schaue, weil meine Großverbraucher eben auch bei nur noch geringen Füllstand ihren Dienst tun, und nicht wie bei Blei wegen Unterspannung vorzeitig aussteigen.

Eines ist völlig gleich geblieben, wenn Batt leer dann leer, wobei dieser Zustand nun deutlich genauer im Voraus abzulesen ist.
Die Ungewissheit was noch wie lange geht ist eigentlich komplett vorbei.
Was da in diversen Foren so alles Geschrieben wird, speziell in dem von dir verlinkten,
...... ohne Worte.

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 12:45
von <Anon1>
Schröder hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 11:38
Diese Batterie ohne "Y" ist doch für den, der mal kurz über Silvester beschliesst mal kurz weg zu fahren, ist doch ohne Studium gar nicht möglich. :?
Kein Problem, meine LifePO4 ohne Y ist in einem beheizten Fach eingebaut.

Grundsätzlich ist die Lithium Technik schon mit einigen ungewohnten Bedingungen behaftet, ist aber letztlich kein Problem. Blöd finde ich vor allen Dingen, wenn man mit vollem Akku von einer Tour kommt und diesen so möglichst nicht länger lagern soll.

Ganz offen, wenn Platz und Zuladung passt, dann sind solide AGM oder Gel Akkus für mich noch immer erste Wahl. Einbauen und mehr oder weniger vergessen... ;)

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:10
von walter7149
Ach, haben sie dir die neuen Batterien aufgedrängelt ?

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:16
von Anon7
Eigenartiger Weise bieten so Hersteller wie Concorde, Phoenix und Morelo Lithium-Akkus seit einiger Zeit an, nutzen dazu als Starter aber eine "stinknormale" Bleisäure Batterie und das funktioniert.
Einziger Unterschied zu uns Wechslern von AGM, Blei-Saure oder Gel, ist bei den Neufahrzeugen der vorgenannten Herstellern meist die Ladetechnik, idR gute Geräte von Mobile Technologie, Büttner oder Votronic, die sowohl Wechselrichter mit Netzvorrang als auch Lader mit Landstrombegrenzung usw. beinhalten. etwas, was es vor 16 Jahren, beim Bau meines Mobils, auf dem Markt noch nicht gab.
Wer sich dann doch etwas informieren möchte, kann ja mal die YT-Videos von WCS in Goch anschauen. Die bauen inzwischen Wohnmobile der genannten Hersteller mit is zu 6X180 Ah LiFePO4-Akkus auf. Alles nach dem Motto, "Nie mehr um Bordstromversorgung kümmern müssen!"

Und, damit bin ich aus diesem Thema raus. Niemand ist gezwungen, sich LiFePo4 , gleich ob mit Y oder ohne Y in sein Wohnmobil zu installieren. Es ist auch Niemand gezwungen, wenn man sich zu den Zweiflern der neuen Technologie zählt, überhaupt in solchen Themen zu lesen und sogar noch zu schreiben.

Sollte also "Schröder" mal wieder ein Fahrzeug der genannten Hersteler gebraucht kaufen, wird er vermutlich gar nicht merken, dass in seinem Fahrzeug moderne leistungsfähige Akkus werkeln. Hauptsache, seine professionelle "Jura"-Kaffemaschine läuft. Und das macht die garantiert.

PS es ist für die Nutzung dieser Technologie kein E-Tecknik-Studium von Nöten, es schadet aber fast, sich in diversen Foren von angeblichen Experten Meinungen anzulesen.

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:32
von Doraemon
Schröder hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 10:28
Als LithiumLaie versuche ich viel Infos zu erhalten, weil es nicht auszuschliessen ist, dass demnächst sowas im Gebrauchtwagen schon eingebaut ist.
Eigentlich dachte ich Anfangs, Lithium ist das Rundumsorglospaket, aber je mehr ich lese je mehr entpuppt es sich für mich als Dauerüberwachungsaufgabe, was ich mit GEL oder AGM gar nicht kannte.
Vielleicht habe ich aber einfach zu wenig Wissen oder will nicht die Batterien zu meinem neuen Hobby machen?
Also irgendeine "Pflege" braucht doch jede Batterie, früher musste man halt ab und an Wasser nachfüllen. Wenn du darauf achtest beim Tauschen von z.B AGM2 auf Lithium die Ladespannungen auf 14,4V zu setzen, hast du schon die halbe Miete.

Ich würde die Lithium nie permanent an 230V Landstrom hängen und wenn eventuell möglich, auf Ladung Bleibatterien stellen.
Wenn Solar vorhanden ist kann man auch bei längerer Standzeit die Absorbtions-und Erhaltungsspannung auf 13,4V runtersetzen, Ergebnis keine Volladung.

Viele fahren doch gar nicht im Winter, wer Winterurlaub macht oder in Nordeurpoa lebt hat wohl eine mit Y oder zu mindestens so eingebaut das ihr nicht kalt wird.

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:36
von Santana63
rundefan hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 13:16
PS es ist für die Nutzung dieser Technologie kein E-Tecknik-Studium von Nöten, es schadet aber fast, sich in diversen Foren von angeblichen Experten Meinungen anzulesen.
Da bin ich ganz bei Dir Werner. ;)

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:43
von <Anon1>
walter7149 hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 13:10
Ach, haben sie dir die neuen Batterien aufgedrängelt ?
Kann man so sagen Walter, da kein Platz für größere Klötze vorhanden war. Da war eine LifePO4 alternativslos, wenn man mehr Ah Kapazität wünscht. Wie im Liontron Thread geschrieben, als Gesamtpaket ausgehandelt. ;)

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:46
von walter7149
Also doch selber erwünscht !
Gib es doch einfach zu !

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:48
von <Anon1>
walter7149 hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 13:46
Also doch selber erwünscht !
Gib es doch einfach zu !
Ach Walter... :shock: Lese doch einfach warum ich dem Gesamtpaket zugestimmt habe. Wo ist das Problem?

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:53
von Santana63
MobilLoewe hat geschrieben: Sa 5. Dez 2020, 12:45
Blöd finde ich vor allen Dingen, wenn man mit vollem Akku von einer Tour kommt und diesen so möglichst nicht länger lagern soll.
Bernd,
ja das sind empfohlene Idealbedingungen.

Wenn Dir Dein Arzt erzählt was Du alles machen solltest und was für Deine Gesundheit ideal wäre, hältst Du Dich bestimmt auch 100% daran,
oder geniest Du lieber auch einige nicht so ganz ideale Dinge trotzdem?
Und da gehts sogar um Dein Leben, und nicht nur ein paar weniger Zyklen von einigen Tausend deiner Batterie, die du vom Kalendarischen Alter her eh nie erreichen wirst. ;)


:mrgreen:

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 13:56
von <Anon1>
Danke Mario, jetzt bin ich ein wenig beruhigt. :mrgreen:

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 15:18
von Travelboy
Ich geb es zu,
Mario und Werner haben Recht :D

Eine LiFePo4 kaufen, einbauen und vergessen, am Besten ohne BT und der Smartphone App,
alles was hier diskutiert wird interessiert nur Techniker und Bastler die dann - so wie ich - erst einmal alles Hinterfragen und nicht eher Ruhe geben bis ihnen auch das kleinste Bit klar wird.

Der Otto Normal Camper will Strom aus der Steckdose, immer und zu jeder Zeit, mehr nicht.

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 15:25
von Schröder
Sag ich doch Studium. Spannung raufsetzen, Spannung runtersetzen, nie ganz voll, nie ganz leer, mit Y, ohne Y, Vorsicht bei Solar.....
Bin ich Batteriehiwi? :D

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 15:29
von biauwe
Der letzt Blei-Akku ist raus.
Das Hybridsystem hat erstmal ausgedieht.
Wir fahren seit 65 Tagen nur noch mit 5 LiFe(Y)PO4-Akkus.
Der Neueste Akku hat 8 Zelllen und zusammen 240 Ah mit einem 120A BMS.
Die alten 4 Akkus haben zusammen nur 202 Ah.

Bild

Re: Ich hab es getan, alte AGM raus und eine LiFePo4 rein

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 15:42
von Anon7
@ Trevelboy

Hallo Volker,

Ich hab sogar ein BT-Infosystem zu meiner Robur eingebaut. Das BlueBattery D2 Black Edition zeigt, wenn ich will, auf meinem Smartphone an, was ich von der Solaranlage und vom Booster geliefert bekomme. War in den ersten Wochen auch gaaaaanz toll,zu wissen, wie gut der Booster arbeitet, die Solaranlage liefert, wie der SoC wächst (für Schröder, das bedeutet "State of Charge" zu deutsch einfach Ladezustand ) die Anzeige von geladenem und entnommenen Strom aus der LFP usw. Dann alles in einer Kombianzeigealso Strom von SolarTemp. der Batterie, SoC, Strom vom Booster, alles in Echtzeit aufgezeichnet usw, usf.
Nur, inzwischen brauch ich die Anzeige nicht mehr. Geht der Motor an, lädt der Booster die noch möglichen Ampere und das gleiche tut die Solaranlage, solange sie Licht bekommt. Den Rest regelt das BMS automatisch. ( meine Robur hat keine Heizung o.ä., ist aber in der Dinettbank, dem serienmäßigen Einbauort der Bordbatterie eingebaut und da geht auch eine Luftleitung der Warmluftheizung her)