Ueberraschungscamper hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 08:29
Der Nachteil von Wasserstoff ist halt, dass man viel Energie benötigt, um ihn herzustellen. Es ist günstiger, den Strom in eine Batterie zu laden und damit den E-Motor anzutreiben. Deshalb sieht es aktuell so aus, als würde sich im PkW-Bereich eher die Batterie, als Wasserstoff durchsetzen. Je schwerer die Fahrzeuge allerdings sind (LkW's), desto mehr macht es Sinn, doch Wasserstoff zu nehmen.
Wie sich das bei Wohnmobilen entwickeln wird, ist noch schwer zu sagen. Aktuell würde ich auf die Batterie tippen, weil die Ladeinfrastruktur schon viel weiter ist, als eine Wasserstoff-Versorgung. Selbst auf dem Campingplatz könnte man ein E-Wohnmobil heute schon an der 230 Volt Steckdose aufladen (wenn auch sehr langsam).
Aber
- den Wasserstoff kann man da Herstellen wo es viel Sonne oder viel Wind gibt
- der Vertriebsweg und die Verteilung kann ohne viel Aufwand über das Tankstellennetz erfolgen
- ebenso die Lagerung und Speicherung
+ der Strom muß über große Strecken transportiert werden (Übertragungsverluste)
+ für den Strom müssen neue Leitungen verlegt und Infrastruktur (Ladesäulen) neu aufgebaut werden
+ das Batteriegewicht muß immer transportiert werden, egal ob die Batterie leer oder voll ist
+ für LKW und Überladbusse gibt es noch keine Lösungen, ebenso nicht für Landwirtschaftliche Geräte und Baumaschinen
Ich sehe da für beide Energieträger den Bedarf, Elektroantrieb für den Nahbereich und Wasserstoff für LKW, Busse und den Fernverkehr.
Es gibt neben dieser beiden Energieträger aber auch noch den e-Treibstoff und das e-Gas (hat Audi schon 2012 mit einer Pilotanlage auf den Markt gebracht), aber unsere Politik hat halt nur das "E" im Kopf.