Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

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Rupert
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#41

Beitrag von Rupert »

Hallo,
kann mir jemand einen Tipp für ein geeignetes Messgerät geben, dass ihr selber ausprobiert habt.

Herzlichen Dank im Voraus
Liebe Grüße aus Kuchl im schönen Salzburger Land
Rupert und Sonja

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Scubafat
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#42

Beitrag von Scubafat »

IMG_0750.jpeg
Das habe ich.
Gruß Roger
Taxifahrer
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#43

Beitrag von Taxifahrer »

https://www.doser.de/messtechnik/de/sta ... -ca---.php
Feuchtemessgerät AD4A-CA

Mit so einem wurde meine Dichtheitsprüfung durchgeführt. Ich durfte dabeibleiben.
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Cybersoft
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#44

Beitrag von Cybersoft »

Wer hat mit so einem Gerät schon einmal Feuchtigkeit festgestellt?
Mobilvetta Kea I86 BildBild
Taxifahrer
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#45

Beitrag von Taxifahrer »

Cybersoft hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 07:44
Wer hat mit so einem Gerät schon einmal Feuchtigkeit festgestellt?
Von den Beteiligten hier wahrscheinlich keiner, weil sich meiner Ansicht nach niemand ein Gerät für 1000 € kauft um damit gelegentlich zu messen.
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Masure49
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#46

Beitrag von Masure49 »

Ich habe seit 2007 dieses Gerät und bin sehr zufrieden.
Habe bei unserem ersten WOMO, dem TEC Freetec 598 schon mal einen Schrecken bekommen, als es an der Decke deutliche Feuchtigkeistwerte angezeigt hat.
Ein Anruf damals bei TEC klärte die Lage.
An der Stelle wurde ein Stück Blech verbaut, an dem eine Seitenwand oben befestigt war. Und genau diese Stelle zeigte das Caisson an.
Bei unserem Dethleffs seit 10 Jahren bis heute keine kein Feuchtigkeitsstelle gefunden, weder 1 x jährlich von Dethleffs, wo ich es bis vor 2 Jahren 1 x jährlich messen ließ, noch von mir, ich messe 1 x im Jahr alle relevanten Stellen, an allen Durchbrüchen wie Fenster usw. aber auch an allen Stößen, wo die Decke auf den Seitenwänden aufliegt als auch an den Seiten, wo die Wände mit dem Heckteil zusammengefügt sind und am Boden überall da, wo man überhaupt drankommt.
Als ich vor 2 Jahren unseren Dethleffs in Zahlung geben wollte, war die erste Aktivität des Händlers, genau diese Stellen zu messen.
Gefunden hat er nichts.
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Masure49
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#47

Beitrag von Masure49 »

Scubafat hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 19:19

Den ganzen lagen Rest der Weinsberg Mängel habe ich ja gar nicht geschrieben. Eigentlich sind meine Spritkosten und Kilometer den Werkstatt Aufenthalten geschuldet.
Knaus Weinsberg eine Katastrophe!
Mach doch mal, wäre bestimmt ganz interessant und andere Knaus/Weinsbergbesitzer könnten vielleicht davon profitieren.
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Masure49
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#48

Beitrag von Masure49 »

Rupert hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 00:04
Hallo,
kann mir jemand einen Tipp für ein geeignetes Messgerät geben, dass ihr selber ausprobiert habt.

Herzlichen Dank im Voraus
Servus Rupert,
wenn ich Dir dazu noch einen Tip geben darf, kauf ein kapazitiv messendes Gerät, das macht keine Löcher an den Meßstellen, z.B ein Trotec
Bestes Gerät im Test für kleines Geld.
Als ich mein Caisson gekauft habe, gab es glaube ich das Trotec noch nicht,
deshalb konnte ich es damals auch nicht ausprobieren.
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Travelboy
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#49

Beitrag von Travelboy »

Wie schon geschrieben war mein Mobil einmal zur Dischtigkeitsprüfung und dann die letzten 11 Jahre nicht mehr.

In den 12 Jahren gebrauch bin ich mit dem Mobil 100.000 km bei Wind und Wetter, Sommer wie Winter durch Europa gefahren und dabei hat das Mobil soviel Wasser, Sturm und auch etliche Duschen Seewasser abbekommen und das kann keine Beregnungsanlage.

Ausserdem gibt es an einem modernen Mobil mit Alu-Rahmen und Styrodur EPX Isolierung und GFK Wände und Boden nicht viel was gammeln kann.
Trotzden kontrolliere ich jedes Jahr die Versiegelungen und die Dichtunen an Klappen und Türen und wenn da Beschädigunen sind wird ausgewechselt und repariert.

Zusätzlich wird die Feuchtigkeit im Mobil und an exponierte Stellen gemessen - bisher alle im grünen Bereich.
Schöne Grüße
Volker
Luxman
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#50

Beitrag von Luxman »

Meine Messgeräte hängen an drei Stellen.
Es sind simple BT Thermometer mit Luftfeuchtemessung.
Die liegt bei mir immer im grünen Bereich auch wenn es draussen wochenlang kübelt.
Sichtprüfung ist eh gegeben wenn ich im Fahrzeug bin und be- oder entlade.

Beste Gruesse Bernd
Frag nicht ob du es kannst, sondern ob du es willst.
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Scubafat
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#51

Beitrag von Scubafat »

Die Teile sind in der Tat auch eine gute Idee!
Zumal ich vier von den Teilen im WoMo habe.
Gruß Roger
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Elgeba
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#52

Beitrag von Elgeba »

Davon gibt es auch bei mir zwei an Bord.


Gruß Arno
Und ist der Berg auch noch so steil,bisserl was geht alleweil.Bekennender SP und Wackenverweigerer
Kurt-Georg
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#53

Beitrag von Kurt-Georg »

Gibt es schon Erfahrungen mit Wärmebildkameras?
Bei Feuchtigkeit gibt es Verdunstungskälte, die sollte zumindest bei einer diffusionsoffenen Fläche sichtbar sein. Da sollte eine relativ einfache Kamera ausreichen.
Im Winter kann ich damit mal meine Taupunkte überprüfen, wäre auch mal wichtig.

Gruß
Kurt-Georg
Luxman
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#54

Beitrag von Luxman »

Kurt-Georg hat geschrieben: So 23. Jun 2024, 13:03
Gibt es schon Erfahrungen mit Wärmebildkameras?
Wenn du Feuchtigkeit hast dann merkst du das als erstes am Hygrometer im Fahrzeug.
Und wenn du Schränke einräumst und sauber machst siehst du doch ob es irgendwo feucht ist.
Da brauch ich kein Hightech Equipment das auch nicht hinter Schränke und Einbauten messen kann.

Der Meister bei GÜMA in Wertheim sagte mir die meisten Fahrzeuge werden an der horizontalen Dichtleiste hinten oben am Heck undicht.

Dreimal darf man jetzt raten warum?
Z.b.drei ebikes mit 90kg wippen da fröhlich vor sich hin während der Fahrt und ziehen an der Rückwand.

Insofern bin ich da auf der sicheren Seite, ein Heckträger oder das Reserverad kommt mir nicht ans Heck.

Beste Gruesse Bernd
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Scubafat
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#55

Beitrag von Scubafat »

Mir kommt auch nie wieder ein Träger ans Heck. Ich hätte den auch nicht genommen, nur war er bei dem Angebot dabei.
Gruß Roger
Kurt-Georg
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#56

Beitrag von Kurt-Georg »

Luxman hat geschrieben: So 23. Jun 2024, 13:18
Wenn du Feuchtigkeit hast dann merkst du das als erstes am Hygrometer im Fahrzeug.
Und wenn du Schränke einräumst und sauber machst siehst du doch ob es irgendwo feucht ist.
Da brauch ich kein Hightech Equipment das auch nicht hinter Schränke und Einbauten messen kann.
Wenn ich es am Hygrometer sehe, dann sehe ich es noch besser und v.a. früher auf der Wärmebildkamera. Und eine einfache Aufsteckkamera für´s Handy ist zumindest preislich kein Hightech mehr.
Nach jedem Urlaub mal kurz mit der Kamera durch ist auch kein Zeitaufwand.

Die ganze kapazitive Messerei ist in meinen Augen nicht sehr aussagekräftig.
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Tourist
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#57

Beitrag von Tourist »

Servus zusammen,

nochmal zurück zur Ausgangsfrage: Was ist die Dichtigkeitsprüfung wert?

In unserem Fall viel!

Bisher hatten wir fünf Wohnmobile, dazu kommt eines im engsten Familienkreis.

Das erste Womo war ein VW-T3 Eigenausbau - der VW-Bus war absolut dicht (und hatte nicht mal Rostlöcher...).

Weiter ging´s mit einem Transit, nach eigenem Wunsch von einem Profi ausgebaut. Der war anfangs auch undicht. Bei einem der Austellfenster hat´s gleich beim ersten Regen mächtig reingetropft. Der Ausbauer hat das Fenster natürlich sofort beim nächsten Besuch abgedichtet - eine vorgeschriebene Prüfung gab es damals nicht, das Womo war ja nagelneu. Bei den später aufgetretenen Rostlöchern half weder der Ausbauer (wieso auch) noch Ford: fünf Jahre waren dann doch zuviel für ein belgisches Produkt... .

Das nächste "richtige" Wohnmobil war ein Knaus (ganz kurz, ein 525er mit Alkoven). Schon bei der ersten Dichtigkeitsprüfung war der Unterboden (eine Hartfaserplatte!) im hintern Bereich weich und durchfeuchtet.
Nach einigen anderen Unzulänglichkeiten (z.B. weiche Bodenplatte innen unter dem Bodenbelag) haben sich unsere Wege getrennt. Gekostet haben die Reparaturen nichts, dank regelkonform durchgeführter Prüfungen.

Qualität hat ihren Preis dachten wir uns: Das nächste war von Karmann, ein Colorado auf T4. Ein weitgehend aus GFK gebauter "Plastikbomber", extrem robust und nahezu untotbar. Trotzdem undicht! Dank durchgeführter Dichtigkeitsprüfung wurde ein Wassereinbruch in der Heckgarage umstandlos repariert. War ein Serienfehler, zuviel (!) Dichtungsmasse an der falschen Stelle hatte den Wasserabfluss verhindert. Später wusste ich (die letzten 14 Jahre hab ich dann auf die Dichtigkeitsprüfung verzichtet), an welcher Stelle ich ab und an den Dreck rauspopeln musste, damit kein Wasser in die Garage kommt.
Das beruhigende dabei: Der Aufbau war nicht wasserempfindlich, der Sandwichkern geschlossenporig, Wasser konnte keinen Schaden anrichten.

Dann zum aktuellen Hymer: Bei der Auswahl der Aufbaukonstruktion war klar, dass nur ein Sandwich mit robustem Kern und ohne Holzanteile in Frage kommt. Somit hab ich auch jetzt keine große Angst vor Wasserschäden. Zur Dichtigkeitsprüfung fahre ich aber doch regelmäßig (Garantie...). Und auch beim letzten Mal vor wenigen Wochen gab´s ein kleines Problem: Eine der Dachluken (im Bad) war undicht. Dies wurde bei der Dichtigkeitsprüfung erkannt und - sehr erfreulich - ohne zusätzlichen Termin an Ort und Stelle behoben, im Rahmen der Garantie natürlich. An dieser Stelle ein großes Lob an die so oft gescholtene Hymervertretung in Sulzemoos!

Und es gibt noch einen relativ neuen Hymer Kastenwagen in der Familie. Ich war anfänglich auch ziemlich erstaunt, wozu bei einem Kastenwagen eine Dichtigkeitsprüfung gut sein soll (Knaus-Fahrer mit Aufstelldach wissen das ja schon länger...). Und auch hier zeigte sich ziemlich früh der Sinn und Zweck: Eines der Wohnraumfenster war nicht ordentlich eingedichtet. Wasser tropfte hinter der Innenverkleidung ins Womo, diese war durchfeuchtet und ziemlich unansehnlich. Fazit: Eine aufwändige Reparatur über mehrere Wochen, einige Neuteile und zum Glück noch kein Wasser unter der Bodenplatte.

Zusammenfassend kann also widerlegt werden, dass es sich bei der Dichtigkeitsprüfung um eine "reine Versicherungsprämie" zu Gunsten der Hersteller handelt. Es wird durchaus nach Feuchtigkeitsschäden gesucht, diese werden (meist) auch gefunden und im Rahmen der Garantie behoben.

Ein allzeit trockenes Womo wünscht
Tourist
flo1979
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#58

Beitrag von flo1979 »

Tourist hat geschrieben: So 23. Jun 2024, 15:10
Zusammenfassend kann also widerlegt werden, dass es sich bei der Dichtigkeitsprüfung um eine "reine Versicherungsprämie" zu Gunsten der Hersteller handelt. Es wird durchaus nach Feuchtigkeitsschäden gesucht, diese werden (meist) auch gefunden und im Rahmen der Garantie behoben.
Dann sagen wir so: Von den 160€ bei Knaus Tabbert ist etwa ein Drittel für die Prüfung. Der Rest geht in einen großen Topf und dieser wird für die Behebung der Schäden angezapft. Wir kennen ja leider alle die interne Regelung zwischen Händler und Werk nicht.
Unterwegs im Weinsberg CaraHome 650 DG MJ 23 auf Peugeot Boxer BlueHDI 165
Sprinterteufel
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#59

Beitrag von Sprinterteufel »

Tourist hat geschrieben: So 23. Jun 2024, 15:10
Servus zusammen,

nochmal zurück zur Ausgangsfrage: Was ist die Dichtigkeitsprüfung wert?

In unserem Fall viel!

Bisher hatten wir fünf Wohnmobile, dazu kommt eines im engsten Familienkreis.

Das erste Womo war ein VW-T3 Eigenausbau - der VW-Bus war absolut dicht (und hatte nicht mal Rostlöcher...).

Weiter ging´s mit einem Transit, nach eigenem Wunsch von einem Profi ausgebaut. Der war anfangs auch undicht. Bei einem der Austellfenster hat´s gleich beim ersten Regen mächtig reingetropft. Der Ausbauer hat das Fenster natürlich sofort beim nächsten Besuch abgedichtet - eine vorgeschriebene Prüfung gab es damals nicht, das Womo war ja nagelneu. Bei den später aufgetretenen Rostlöchern half weder der Ausbauer (wieso auch) noch Ford: fünf Jahre waren dann doch zuviel für ein belgisches Produkt... .

Das nächste "richtige" Wohnmobil war ein Knaus (ganz kurz, ein 525er mit Alkoven). Schon bei der ersten Dichtigkeitsprüfung war der Unterboden (eine Hartfaserplatte!) im hintern Bereich weich und durchfeuchtet.
Nach einigen anderen Unzulänglichkeiten (z.B. weiche Bodenplatte innen unter dem Bodenbelag) haben sich unsere Wege getrennt. Gekostet haben die Reparaturen nichts, dank regelkonform durchgeführter Prüfungen.

Qualität hat ihren Preis dachten wir uns: Das nächste war von Karmann, ein Colorado auf T4. Ein weitgehend aus GFK gebauter "Plastikbomber", extrem robust und nahezu untotbar. Trotzdem undicht! Dank durchgeführter Dichtigkeitsprüfung wurde ein Wassereinbruch in der Heckgarage umstandlos repariert. War ein Serienfehler, zuviel (!) Dichtungsmasse an der falschen Stelle hatte den Wasserabfluss verhindert. Später wusste ich (die letzten 14 Jahre hab ich dann auf die Dichtigkeitsprüfung verzichtet), an welcher Stelle ich ab und an den Dreck rauspopeln musste, damit kein Wasser in die Garage kommt.
Das beruhigende dabei: Der Aufbau war nicht wasserempfindlich, der Sandwichkern geschlossenporig, Wasser konnte keinen Schaden anrichten.

Dann zum aktuellen Hymer: Bei der Auswahl der Aufbaukonstruktion war klar, dass nur ein Sandwich mit robustem Kern und ohne Holzanteile in Frage kommt. Somit hab ich auch jetzt keine große Angst vor Wasserschäden. Zur Dichtigkeitsprüfung fahre ich aber doch regelmäßig (Garantie...). Und auch beim letzten Mal vor wenigen Wochen gab´s ein kleines Problem: Eine der Dachluken (im Bad) war undicht. Dies wurde bei der Dichtigkeitsprüfung erkannt und - sehr erfreulich - ohne zusätzlichen Termin an Ort und Stelle behoben, im Rahmen der Garantie natürlich. An dieser Stelle ein großes Lob an die so oft gescholtene Hymervertretung in Sulzemoos!

Und es gibt noch einen relativ neuen Hymer Kastenwagen in der Familie. Ich war anfänglich auch ziemlich erstaunt, wozu bei einem Kastenwagen eine Dichtigkeitsprüfung gut sein soll (Knaus-Fahrer mit Aufstelldach wissen das ja schon länger...). Und auch hier zeigte sich ziemlich früh der Sinn und Zweck: Eines der Wohnraumfenster war nicht ordentlich eingedichtet. Wasser tropfte hinter der Innenverkleidung ins Womo, diese war durchfeuchtet und ziemlich unansehnlich. Fazit: Eine aufwändige Reparatur über mehrere Wochen, einige Neuteile und zum Glück noch kein Wasser unter der Bodenplatte.

Zusammenfassend kann also widerlegt werden, dass es sich bei der Dichtigkeitsprüfung um eine "reine Versicherungsprämie" zu Gunsten der Hersteller handelt. Es wird durchaus nach Feuchtigkeitsschäden gesucht, diese werden (meist) auch gefunden und im Rahmen der Garantie behoben.

Ein allzeit trockenes Womo wünscht
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Was wäre wenn... wirklich alle Hersteller vor Auslieferung eine Dichtheitsprüfung ab Werk bzw. Endabnahme machen würden?

Gruß
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rumfahrer
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Re: Dichtigkeitsprüfung oder nicht? Was ist die wert?

#60

Beitrag von rumfahrer »

Tja, was die Prüfung wert ist? Für uns eigentlich nichts. Im ersten Jahr nach Neukauf trat ein Wasserschaden auf. Das damalige wohlbekannte Problem bei Hymer, bei dem Wasser vom Frischwassertank in die Heckgarage läuft. Ob das über die noch laufende Fahrzeuggarantie oder die ab Start geltende Dichtigkeitsgarantie verrrechnet wurde war für mich als Endkunde nebensächlich.
Ok, im dritten Jahr hatte ich viel um die Ohren und zwar die anstehende Prüfung im Kopf aber leider als kalendermäßigen Turnus per anno und nicht ab Zulassung. Folge: Termin im Sommer angefragt, EZ im April 2017, Frist versäumt und raus aus der Garantie. Im darauffolgenden Jahr erreichte mich eine Mail im März in der auf die anstehende Dichtigkeitsprüfung hingewiesen wurde. Die Mail hätte ich mir ein Jahr früher gewünscht. Da kam aber nichts. Rückfrage bei Hymer Sulzemoos, ob ich denn wieder in der Garantie wäre ergab leider: Sorry, ihr Fahrzeug ist "ausgegraut", da können wir nichts machen. Auch bei Hymer selber wurde dies bestätigt. Warum ich dann diese Nachricht bei nicht mehr existierendem Versicherungsschutz bekommen habe und nicht sinnvollerweise im Jahr davor wissen die Götter.
Der Ärger darüber verpuffte aber relativ schnell. Erstens hab ich mir über die Jahre einiges an Geld gespart und zweitens ist der holzfreie Aufbau mit geschlossenporigem PU-Schaum eben kein Schwamm, bei dem irgendwas still vor sich hinrotten kann. Wobei ja holzfrei nicht ganz stimmt - es gibt in dieser finalen Hymerserie ja noch die Holzfasertapete im Innenraum, die inzwischen auch aus Alu ist. Früher wurde das von Hymer selber als Feuchtigkeitspuffer propagiert. Nun ja, mögen sich die Experten streiten. Fact ist - bis jetzt im 8. Jahr ist alles dicht und das obwohl das Fahrzeug nicht überdacht und erst recht nicht in einer Halle steht.
Fazit: Hymer-Qualität bis jetzt ok. Betreuung in diesem speziellen Fall eher semi. Wobei ich aber auch sagen muss, dass mir in Sulzemoos sonst immer, auch kurzfristig mit den kleinen Wehwehchen geholfen wurde. Größere gab´s nicht. Einen Unfallschaden habe ich kostengünstiger wo anders reparieren lassen und selber gezahlt um mir den Schadensrabatt zu erhalten.

Gruß
Steffen
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