Moin
Kamelhaarsuppe hat geschrieben: So 8. Sep 2024, 16:53
Gerade begann ja der Prozess gegen Herrn Winterkorn.
Ist nur eine Fortsetzung nach längerer Unterbrechung.
Die Rente von Herrn Winterkorn sollte bei dem angerichten Schaden von
3.000 € täglich dann auch auf ein normales Mass eingestampft werden.
Der Prozess jetzt ist ein Strafprozess. Sollte das in einer Geldstrafe münden, wird die Rente ein Thema werden. Das zivilrechtliche Thema Schadenersatz hat VW mit ihm vor drei Jahren abgehandelt und ihm die Altersversorgung belassen.
Warum ? Weil der Schaden derart groß ist, dass er und alle anderen von den Schadenersatzforderungen bedrohten Personen ihn nicht im Ansatz bezahlen könnten. VW müsste aber nicht nur den Schaden beweisen, sondern auch die Schuld. Das würde, möglichst über zwei Instanzen sehr viel Zeit kosten und Ressourcen bei VW binden, im Falle des Obsiegens hätte MW (und ggf. weitere) dann auch VWs Prozesskosten zu begleichen, also neben den eigenen. Schon die eigenen Rechtsvertretungskosten eines MW wären sehr hoch, sie würden das zur Verfügung stehende Vermögen deutlich reduzieren und wenn es dumm läuft, hätte VW weniger als mit dem (oben ja verlinkten) Vergleich über die 11.2 Mio.
Bei dem Vergleich wird man die Betriebsrente mit einbezogen haben. Wird die von einem Dritten gewährt, käme man zudem nicht so einfach heran.
Der Widerruf von Versorgungszusagen ist generell nicht einfach, zumal für bereits erdiente Zeiten. Da müsste VW dann schon sagen „geht nicht mehr, sonst geht’s Licht aus“ und das auch belegen. Will man sicher nicht.
Da liegt der Hase im Pfeffer, tut die Modellpalette der Stammarke VW not?
Muss man 5 oder 6 SUVs im Programm haben? Muss man so einen T-Rock auch
noch als Cabrio bringen, nur weil das Rover angefangen hat?
Wenn die Nischenproduktion Geld einbringt (und keine lukrativeren Modelle blockiert) ?
Keine Ahnung, ob das so ist. Ich sehe das Modell als Cabrio so gut wie nie, den T-Roc natürlich öfter. Den hat mir LR auch mal als Werkstattersatzwagen mitgegeben (von Starcar, weil sie alle eigenen vergeben hatten). Verliebt war ich hinterher nicht, aber das Modell an sich läuft ja.
Selbst der Taigo verkaufte sich (2023) besser als z.B. ein wohl praktischerer Touran (aber der hat ja auch nicht mehr in Mode zu sein).
Ob die paar tausend Touaregs es für VW bringen, trotz potenziell höherer Marge, da hätte ich eher Zweifel. Nur ist das wieder so eine Ego-Sache, will ich das für die Marke aufgeben ?
Wie kann es angehen, das der Klassenprimus Golf bei den Zulassungszahlen
sich hinter dem Dacia Sandero einordnen muss? Wie ich irgendwo gelesen habe
ist der Opel Astra auch am Golf vorbei gezogen.
Nun, für umsonst ist der Golf ja nicht und wenn alle SUV wollen, dann räubert man auch da. Man müsste aber mal etwas längere Zeiträume sehen.
Er: "Warum habe ich für den Tiguan 38.000 € bezahlt?"
Ich: "Für eine nicht vorhandene LED Beleuchtung, keine Nebelscheinwerfer,
kein Doppelkupplungsgetriebe, keine abgedunkelten Scheiben hinten,
Ja nun, wenn er die Elementarausstattung wählt ? Das gibts doch alles, was Du da aufzählst
VW sollte sich endlich wieder um Fahrzeuge kümmern, die der deutsche
Arbeiternehmer, wieder bezahlen kann, also Volkswagen.
Tja …
Was kann VW dafür, wenn man hier so wenig (netto) verdient ? Sie selbst zahlen ja ganz ordentlich, aber stehen dafür auch wieder in der Kritik.
(nein, ich bin kein Gewerkschaftsvertreter)
LR ruft in HH um die 250€ pro Werkstattstunde auf (also auf der letzten Rechnung 2023 war das so). Wie lang müsste ein normaler Angestellter dieser Werkstatt dafür wohl arbeiten (also für 250€ netto) ?
Ist mit dem ganzen Auto ja auch nicht anders.
70 % Fahrzeuge für das Volk, 30 % Luxus SUVs für die besser Verdienenden wäre
schon mal ein Anfang.
So viele Luxus-SUV haben die gar nicht. Aber die anderen Modelle sind auch nicht „billig“, sollen sie ja auch nicht sein. Fiats Tipo wollte man nicht verdrängen, die älteren Dacias sicher auch nicht.
Und wenn am Up zu wenig hängen blieb (trotz Produktion in Bratislava) im Vergleich zu einem anderen Modell an dem Standort, dann ist die Entscheidung ok. Und er war ja nun schon alt (2012 ?), was ihn nicht schlechter macht (in der Raumökonomie eh nicht), aber eine Neuentwicklung hätte dann wieder sehr abgemagert sein müssen (technisch sind aber Grenzen gesetzt, bei dem was alles drin sein muss jetzt). Den Polo von 1978 mit den Papptüreinlagen und der Innenraumleuchte überm Ascher (weil das teure Kabel dann kürzer ist) will auch keiner.
Die sollten endlich wieder Autos für DE oder EU bauen, die Chinesen brauchen VW
nicht mehr, die bauen selber Autos.
Hm, bei vormals 40% Absatzanteil in dem Land wäre das eine gewagte Entscheidung.
Ich weiß sowieso nicht, wie das geht mit dem „Neuwagen bestellen“, kann also nicht helfen. Hm … würden sie mir vielleicht sogar erklären, oder ? Laden Sie die App …
Wenn ich jetzt immer noch nicht will, dann ist das also reine Verweigerungshaltung. So wird das wieder nichts mit dem Aktienkurs (was mich selbst trifft, ein paar hundert liegen noch rum).
Gruß
K.R.