Dieselreiter hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 10:49
Nur der letzte Satz lässt mich aufhorchen:
Sellabah hat geschrieben: Mi 4. Dez 2024, 05:19
Wir haben gestern noch zusammen gestanden um 16:00 vor der Boulebahn: " Hättet ihr jemals gedacht, am 3. Dezember in kurzen Hosen draußen mit Kugeln zu spielen und die Sonne zu genießen? Braucht man mehr im Leben?"
Ja - eine Aufgabe!
Das Ultra-Chilling wird entweder irgendwann fad ....
Aber sonst bin ich voll beim Sven -....
Vielleicht unglücklich gewählt, die Sätze sind halt am Vortag genauso gefallen. Übrigens ist die Boulebahn ein Ort der Kommunikation, die anders als eine Kneipe noch ein wenig für Kopf und Körper tut.
Ich möchte aber unbedingt loswerden, das ich in meinem Winterleben wesentlich aktiver unterwegs bin, mit Dingen, die aber halt nichts mit Gelderwerb oder der Familienentlastung wie zum Beispiel "Enkelhüten" zu tun hat. Ich koche und bereite Mahlzeiten, gehe dazu regional einkaufen in Geschäfte, Märkte, was ich in Deutschland nie gemacht habe. Bewege mich sehr viel zu Fuß und mit dem Rad. Wir schauen uns gemeinsam Orte an, besuchen Städte und Dörfer, fahren Motorrad.
In meinem früheren Leben bin ich seltenst vor 0:30 schlafen gegangen, hier ist bei mir oft um 21:30 das Licht aus. Seit drei Wintern ist es mir nicht einen Tag langweilig. Sitze ich im Sommer Zeiten im Büro ab, kämpfe ich mit Lethargie. Dazu kommen dann die lästigen, familiären Aufgaben, die nicht ich freiwillig übernehme, sondern situationsgefordert "aufgedrückt" bekomme.
Das ist ein riesiger Unterschied, Lebensqualität zu erleben.
Letztendlich noch ein Satz zu dem :" Wir könnten nicht die ganze Zeit unterwegs und dann noch an einem Ort."
Meine Entscheidung ist eine Entscheidung. Jeder muss für sich selbst die Zufriedenheit finden. Ich habe über den obigen Einwand auch viel nachgedacht. Mein Zuhause in Deutschland ist immer an einem Ort, den ich nun 60 Jahre kenne. Meistens in dieser Jahreszeit kühl, nass und dunkel. Gestern Abend um 18:00 sind wir aus Alicante kommend, wo wir den Tag verbracht haben, aus der Tram gestiegen und sind noch ein wenig am Meer entlang gegangen und haben die Leute beim Baden und Sport beobachtet. In Deutschland fahr ich nicht mit Öffis(viel zu suspektes Volk drin) und geh von der Garage ins Haus. Wenn wir im Frühjahr leider wieder in Deutschland aufschlagen müssen, haben wir mindestens 11 Ortswechsel von Girona bis Gibraltar gemacht. So oft etwa bin ich vorher in 57 Jahren umgezogen. In Deutschland wäre mir eine solche Reise derzeit auch viel zu teuer, um noch mal an die schlechten Zeiten zu erinnern.
LG
Sven
Mit ´nem ALPA unterm Hintern, lässt sich prima überwintern.