Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

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Santana63
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#41

Beitrag von Santana63 »

WoMoFahrer hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 00:16
Das ist jetzt vielleicht ein bisschen OT, passt aber immer noch irgendwie zum Thema.
*THUMBS UP*

Ob OT ist mir egal,
auf alle Fälle wäre diese (Deine) Art der Dezentralisierung meine erste Wahl,
auch wenn eben zum großen Teil nur von Eigentumsbesitzern umzusetzen.
Aber selbst Bei kleineren Wohnungsbau Genossenschaften umsetzbar.

Leider wird in D alles was die Gewinne der Großversorger schmälert, immer noch und jetzt verstärkt wieder, durch Lobbyarbeit gezielt verhindert.
Techniken die seit vielen Jahren vorhanden und erprobt sind, Umwelt und energiepolitisch Sinn machen, werden auf diese Art einfach ausgebremst. :kgw
Gruß Mario
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Anon7
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#42

Beitrag von Anon7 »

@ Santana63
Hallo Mario!
Man muss nur mal schauen, wie sich die Neuregelung des EEG so darstellt. Da kann man schnelll zu der Erkenntnis kommen, dass die Bundesregierung überhaupt nicht an einem schnellen Ausbau der Alternativ-Energien interessiert ist. Zumindest haben die großen Lobbyisten der EVU's gut daran mitgewirkt, damit ihre Pfründe nicht schrumpfen.

PS ich häng hier noch etwas zu AKWs an:
Ich zog, beruflich bedingt, in 1976 ins obere Wesertal, genauer in die Stadt Beverungen, zu deren Gebiet auch der Ort Würgassen und damit das damals relativ neue AKW Würgassen gehörte. Unsere belgischen, britischen und eigentlich alle Nato-Freunde machten dies zu einem Wendepunkt der natürlich notwendigen Übungs-Tiefstflüge. Wer Bilder des ehemaligen AKW sieht, dem wird noch heute ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Da war eine Betonkuppel als Zielpkt. zu sehen, die nach einhelligen Meinungen nicht den Aufprall der auf dem Sportfluglatz Höxter/Holzminden stationierten Sportflieger standgehalten hätte. Gut, das AKW ist seit vielen Jahren (1994 ) abgeschaltet, der Rückbau ( ab 1997 ) dauerte mehr als 17 Jahre, man freute sich, dass der Betreiber eine "grüne Wiese" versprach.

Nun hat die BGZ (Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung), die tolle Idee, ein atomares Zwischenlager, zur Vorbereitung von "schwachradioaktiven Substanzen zur Einlagerung im Schacht Konrad" auf dem Gelände des AKW zu errichten. Ist "nur ein kleiner" Bau, 300 m lang, ca. 100 m breit und 17 m hoch. Würde man ein Luftbild des ehemaligen AKW betrachten, so ist die gesamte Grundstückslänge damit bebaut.

Zur Lage von Würgassen: eine Bundesstrasse ( B83) auf der anderen Weserseite, ein eingleisiger Bahnanschluss, also "extrem verkehrsgünstig" gelegen. Man vergaß nur, dass auch Menschen dort leben :-( Zudem vergaß man auch, die Bürgermeister der betroffenen Städte und Kreise ( Bad Karlshafen, Beverungen, der Kreis Holzminden, der Kreis Höxter und der Kreis Kassel- Land) von diesem Vorhaben zu informieren

Abgesehen davon ist die augenblickliche Situation der deutschen AKW etwa so: Alles, was zwischen der Aufbereitung in Würgassen und der Einlagerung im Schacht Konrad gelagert werden sollte/könnte, ist etwa um ein Drittel mehr, als in Würgassen selbst über die angestrebte Betriebsdauer von ca. 30 Jahren eingelagert werden könnte. Und der Hauptteil allen Abfalls, der beim Abriss eines AKW entsteht, wird als "schwachstrahlend" klassiert.
Aber, auch da trifft dann wieder der Satz zu, "Hauptsache nicht vor meiner Tür!".

Solange es kein wirklich geeignetes Endlager gab, hätte man diese Art der Energiegewinnung weltweit nie in Betrieb nehmen dürfen. Man sollte einfach bedenken, dass die Halbwertzeit bei 1.000.000 Jahren liegt, die strahlende Masse nach dieser Zeit also nur halb so viel Strahlung abgibt.Die Mathe-Experten unter Euch können ja mal ausrechnen, wie lange der Mist noch so strahlt, bis er für die Umwelt nicht mehr schädlich ist.

Nebenbei: Im Zusammenhang mit den Tiefflügen durchs Wesertal gab es in 8 km Luftlinie vom AKW Würgassen einen Absturz eines Harriers, bei dem sich die beiden britischen Besatzungsmitglieder opferten, sonst wäre die Bevölkerung des Abstursortes massiv gesschädigt worden. dazu kamen zwei Fast- Abstürze. Allerdings sah es toll aus, wenn ein Jet im "Messerflug" über dem AKW kreiste.
Hier noch ein Link zum AKW Würgassen, bzw. zu seinem endgültigen Verschwinden aus der Landschaft https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/b ... 66054.html
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Santana63
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#43

Beitrag von Santana63 »

Werner,
das sind ja die Sachen die mich sprichwörtlich auf die Palme bringen.
Je genauer man sich auch nur für irgendein Thema interessiert, sich sachkundig macht,
kommt man immer wieder zu dem Schluss, überall klemmt es wegen Lobbyismus. :kgw
Gruß Mario
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Nikolena
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#44

Beitrag von Nikolena »

Lobyismus ist leider negativ behaftet. Dafür ist der -grundsätzlich betrachtet- sehr wichtig, weil sonst sehr große Gefahr besteht, dass Gesetze ohne Sachverstand verabschiedet werden.

Leider wird nicht genug gegen missbräuchliches/zu sehr eigennütziges Verhalten unternommen. Z.B. muss dem Thema "Gemeinwohl" nicht zwingend eine besondere Rolle eingeräumt werden.
Es grüßt der Wolfgang :-)

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womocamper
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#45

Beitrag von womocamper »

Nikolena hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 12:52
Lobyismus ist leider negativ behaftet. Dafür ist der -grundsätzlich betrachtet- sehr wichtig, weil sonst sehr große Gefahr besteht, dass Gesetze ohne Sachverstand verabschiedet werden.
So ist es.
Deshalb machen die Lobbyisten die Gesetze gleich selber,oder formulieren sie das sie nur noch abgeschrieben werden müssen :-D
Gruss Dieter
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#46

Beitrag von traveller »

womocamper hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 13:04
Deshalb machen die Lobbyisten die Gesetze gleich selber,oder formulieren sie das sie nur noch abgeschrieben werden müssen
Das gilt natürlich nur für Strom...
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Nikolena
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#47

Beitrag von Nikolena »

womocamper hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 13:04
Nikolena hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 12:52
Lobyismus ist leider negativ behaftet. Dafür ist der -grundsätzlich betrachtet- sehr wichtig, weil sonst sehr große Gefahr besteht, dass Gesetze ohne Sachverstand verabschiedet werden.
So ist es.
Deshalb machen die Lobbyisten die Gesetze gleich selber,oder formulieren sie das sie nur noch abgeschrieben werden müssen :-D
Ich weiß zwar wie Du das meinst, aber man sollte das nicht über einen Kamm scheren. Vielleicht ist hier der eine oder andere Selbstständige in einem Branchenverband organisiert. Ich jedenfalls. Das ist nichts anderes als Lobbying. Und das muss nicht immer Übles im Sinn haben, hilft aber aus eigener Erfahrung des Öfteren Schwachstellen, Unmöglichkeiten oder Missverständnisse zu verhindern OHNE dass die Interessen anderer dadurch tangiert werden.

Deshalb ist es gut, richtig und nicht mehr als demokratisch, dass sich die Verbände in die Gesetzentwürfe prüfend und hinweisend einschalten dürfen.

Auswüchse geschehen eigentlich nur dann, wenn Branchen das Budget für Lobbyismus schon personell derart ausufernd ansetzen können, dass die Kompetenz die der politischen Fachabteilungen bei weitem übersteigt. Dann ist es bis zum Mißbrauch nicht mehr weit. Meist sind das aber auch Branchen mit erheblichem Einfluss weil der Anteil an direkten und indirekten Arbeitsplätzen sowie zum BIP höher gewichtet wird. Leider ist das nicht transparent genug.
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Anon7
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#48

Beitrag von Anon7 »

Nikolena hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 12:52
Lobyismus ist leider negativ behaftet. Dafür ist der -grundsätzlich betrachtet- sehr wichtig, weil sonst sehr große Gefahr besteht, dass Gesetze ohne Sachverstand verabschiedet werden.
@ Nikolena
Erster Ansatz wäre für mich ein relativ einfacher: Durch entsprechende Entlohnung auch tatsächliche Fachleute in den Bundestag zu locken.

Schaut man mal genauer hin, sind aktuell nur 101 Abgeordnete = 14,8 % überhaupt aus technischen Berufen, die verbleibende Anzahl von 610 Abgeordneten sind sog. Dienstleistungsberufe ( können Anwälte, Banker, Beamte und Vewaltungsfachangestellte sein). Wo soll da denn bitte Sachverstand z.B. zu Landwirtschaft, Bergbau und Verkehr überhaupt erst einmal herkommen ( Die Zahlen hab ich hier https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf gefunden).

Gemein ausgedrückt entscheiden da nur Sesself....r, die möglicherweise verwendbare Gesetzestexte kennen, aber sonst an nichts Anderem interessiert sind. Nehmen wir den Kohleausstieg: 1 Abgeordneter des Bundestages ist Bergmann/ Mineralgewinner, also u.U. direkt betroffen. Dann gibt es 19 Land-, Tier- und Forstwirte sowie Arbeitende in Gartenbaubetrieben.

Ich hab als bestes Beispiel "unseren" Abgeordneten vor Augen. Verwaltungslehre, dann Weiterbildung, zum Schluss dann Bürgermeister meiner Heimatgemeinde. Qualifikation menschlich = 0, technisch ebenfalls, nur schwätzen kann er. Und hier, auf dem flachen ostwestfälischen Land zählt einfach das richtige Parteibuch ( Hast, ne Kuh, wähl CDU! Vielgenutzter Spruch unter meinen Bekannten.)
Ist natürlich vollkommen OT, aber speziell zum Sachverstand konnte ich nicht anders. Denn, die betreffenden Lobby-Gruppen sind halt idR eben auch nur Menschen die ich oben mit Sesself....r benannte. Nur sind sie für Verbände des jeweiligen Interessengebietes tätig. Alles rechts und links von ihrem Verband kümmerst sie die Bohne.
Sparks (verstorben)
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#49

Beitrag von Sparks (verstorben) »

An und für sich ist es ja nicht verkehrt, wenn man mit Fachleuten über ein geplantes Gesetz spricht. Das jeder seine Interessen gerne vertreten hätte ist auch akzeptabel.
Was für mir bei diesem ganzen Lobbytum sauer aufstößt ist zum einen, da drängen sich Vertreter von Gruppierungen der Politik auf, sind zum Teil keine Fachleute, mauschenl mit den Politikern rum und der Souverän hat es am Ende so hinzunehmen. Würde im Bundesanzeiger der Gesetzentwurf mit allen Beteiligten veröffentlich werden, dann kann sich jeder informieren auf wessen Mist das gewachsen ist. Wenn das nicht der Fall ist, dann habe ich wie bei vielen politischen Entscheidungen oft das Gefühl, hier wird nicht das Wohl der Gemeindschaft sondern nur das einiger weniger berücksichtigt. Beispiele glaube ich brauche ich hier nicht zu bringen.

Aber um wieder auf einen/ den Blackout zurück zu kommen, der kann auch auf anderen Gebieten kommen. Die Versorger haben eine solche Größe erreicht, das beim Ausfall einer Produktionseinheit das ganze System ins wanken kommt. Es gibt nicht mehr so viele kleine Betriebe, die solche Ausfälle abpuffern können. Ab einer gewissen Größe kann ein Unternehmen nicht mehr Pleite gehen, das ist meine Meinung.

Wenn wieder die Keule, mehr Geld = bessere Leute herausgeholt wird, das muß nicht stimmen. Es gibt genug Beispiele für Politiker, die wieder große Firmen verlassen haben um in die Politik zurück zu gehen. Natürlich auch umgekehrt.
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
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belabw
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#50

Beitrag von belabw »

@Sparks: zu deinem Beitrag weiter oben:
Die Nutzung des Wohnmobils im Falle eines Blackouts habe ich auch schon erwogen, allerdings hat die Halle ein elektrisches Garagentor :-$
Viele Grüße
Manfred

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walter7149
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#51

Beitrag von walter7149 »

Jedes elektrische Hallentor sollte eine mechanische manuelle Notöffnung haben.

Informiere dich mal.
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belabw
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#52

Beitrag von belabw »

Ja, weiß ich doch, habe nur die Ironie nicht deutlich genug gekennzeichnet *OOPS*
Viele Grüße
Manfred

- ich muss gar nichts -
womocamper
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#53

Beitrag von womocamper »

walter7149 hat geschrieben: Mi 13. Jan 2021, 18:01
Jedes elektrische Hallentor sollte eine mechanische manuelle Notöffnung haben.

Informiere dich mal.
Und jeder Fahrstuhl eine "Nothandkurbel" 8-)
Gruss Dieter
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#54

Beitrag von WoMoFahrer »

Man könnte aber auch den Bundestag auf 250 Abgeordnete reduzieren, die hätten dann gar nicht die Zeit so vielen Lobbyisten zu zu hören und damit würde sich deren Einfluss automatisch erheblich reduzieren. (Ironie aus)
Mit freundlichen Grüßen

Tommy
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walter7149
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#55

Beitrag von walter7149 »

Jetzt endlich mal eine beschwichtigende Aufklärung für diesen Vorfall

- https://www.focus.de/auto/news/noteingr ... 67861.html
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Re: Europa nur knapp an Blackout vorbeigeschrammt

#56

Beitrag von Felisor »

walter7149 hat geschrieben: Do 14. Jan 2021, 14:09
Jetzt endlich mal eine beschwichtigende Aufklärung für diesen Vorfall
Na, dann freuen wir uns doch alle schon mal darauf, wenn Merkels Wunschvorstellung der E-Auto Zulassungen Realität wird und die arbeitende Bevölkerung an einem trüben Herbstabend heim kommt und ihre Autos für die nächste Fahrt zur Arbeit laden will...
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