Sellabah hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 00:11
Man darf nie vergessen, die Kanzler repräsentieren nur.
Im Gegenteil, der Kanzler bestimmt die Richtlinien der Politik. Er setzt die Agendaprioritäten der Ministerien, kann und hat schon Minister gefeuert.
Je nach Standings in der Koalition und deren Willen zum Erhalt des eigenen Postens können die aber auch geschlossen zurücktreten. Eher sehr selten.
Den Söder jetzt einzutauschen, was vor der Wahl auch möglich war, sich aber nicht getraut wurde, wäre aber schon ein starkes Stück. Eine Kapitulation der Union vor der eigenen vorherigen Entscheidung, die immer eine Fehlentscheidung war. Was Politiker alles denken um sich an der Macht zu halten, ist bodenlos.
Noch ist es ein gewagtes Planspiel. Den Grünen ist es aber egal, mit wem sie einen nennenswerten Teil ihrer Forderungen durchsetzen. Der FDP sowieso.
Der ach so starke Söder -mMn nur ein Wendehals- muss dann sie Union verbiegen um Jamaika zu retten. Das kann Laschet auch, wäre aber erstmal Kanzler - womit ja gerade sie CSU jetzt in der Gunst der Stunde ein langfristig strategisches Problem hat.
Ne, dann dich vielleicht besser mal ne Ampel versuchen. Mal gucken was der Scholz hinkriegt. Womöglich noch ganz passabel?
Die Union soll sich neu sortieren. Und zwar so gut und überzeugend, dass in 4 Jahren eine starke Ausgangssituation für Mehrheiten entsteht, bei der sie wieder tonangebend ist. Vorneweg dann mit dem richtigen Kandidaten, der nicht jetzt schon zwingend Söder sein muss.
Aktuell hat man eine krachend verlorene Wahl und einen in Volk und Partei ungewollten Laschet. Was braucht’s mehr für vorläufige Demut? Falls die überhaupt in der Poltik irgendeinen Raum einnehmen kann, dann jetzt.