
Die Moskitos hatten uns in ihr kleines Herz geschlossen und zu fressen gerne. Uns wurde diese Aufdringlichkeit zu viel, weshalb wir möglichst schnell den Ort des Grauens verließen.
Da es schon in den Morgenstunden angefangen hatte zu regnen, waren wir heute fast ausschließlich im Auto. Wir fuhren zunächst zum Jockfallet, einem mächtigen Wasserfall des Flusses Kalixälven.

Und gleich zu Beginn der Fahrt kam uns wieder einmal ein einsames Rentier entgegen.

Der Kalixälven ist einer der Nationalflüsse Schwedens und vor der Nutzung für Wasserkraft geschützt. Mit einer Höhe von neun Metern ist der Jockfallet der höchste Wasserfall des Kalixälvens und kann ein schwieriges Hindernis für die Wanderung der Lachse darstellen, die flussaufwärts zu ihren Laichplätzen ziehen.

Deshalb gibt es hier die einzige Lachsleiter des Kalixälvens, die ihnen auf dem Weg hilft. Jährlich passieren zwischen 5.000 und 13.000 Lachse die 103 Meter lange Treppe, die natürlich auch für andere Fische zugänglich ist.

Und wie es meistens so ist, sind dort wo viele Fische sind auch viele Angler. Das Gebiet stromabwärts des Jockfallets zählt zu einem der besten Fischfang Gebiete von Schweden und ist äußerst beliebt für die abenteuerliche Fliegenfischerei.

Da der Regen immer stärker wurde haben wir nur einen kurzen Abstecher nach Finnland gemacht und uns dort ein gutes Stück von dem begehrten, kaltgeräucherten Lachs besorgt.
Für heute haben wir uns in einem Naturreservat bei Haparanda niedergelassen. Es gibt in Haparanda auch die Möglichkeit auf dem Parlplatz von IKEA zu übernachten, aber als wir dort vorbei fuhren fragte Gitte mich, ob es bei IKEA neuerdings auch Reisemobile zu kaufen gebe, dort wäre wohl eine große Ausstellung. Wie sich aber herausstellte, war es einfach nur der rappelvolle IKEA-Stellplatz.

Ich habe derweil einen Gang herunter geschaltet und zugesehen, dass wir etwas für unsere Vorstellung passenderes finden.

Hier auch gleich noch mal die Routenführung unserer Reise.