Woran erkennt man einen seriösen und finanziell stabilen Händler

[SnowMax]

hast Du mal #1 gelesen?

Joa schon ;) Für mich gibt es da keinen Hinweis auf Leute die 100% verloren haben und ich fand die Frage, anders wie viele Antworten hier, sehr sachlich.

Zur Sache: Für mich ist es ein Zeichen schlechter Wirtschaftlicher Lage, wenn ein Händler eine Anzahlung möchte und diese mit einer Bankbürgschaft absichert. Das bedeutet nämlich, dass er sehr viel Bürokratie und Kosten auf sich nimmt um an diesen Kunden zu verkaufen, obwohl er nicht glaubt, dass der Kunden solvent ist. Er denkt also es wird sehr schwer einen solventen Kunden zu finden, der das gleiche zahlt.

[Weitreisender]

.......
Eine Anzahlung von einem privaten Wohnmobilkäufer entgegen zu nehmen und dann eine Bankbürgschaft dafür zu besorgen wäre mir aus Sicht des Händlers viel zu aufwendig. Entweder ich glaube, dass der Kunde zahlen kann oder ich verkaufe ihm nichts.

Umgekehrt wird ein Schuh draus, entweder, erscheint der Händler seriös, dann braucht er gar keine Anzahlung, und damit wäre das Thema Sicherheit obsolet, oder ich kaufe eben woanders.

Gruß

[Weitreisender]

Zur Sache: Für mich ist es ein Zeichen schlechter Wirtschaftlicher Lage, wenn ein Händler eine Anzahlung möchte und diese mit einer Bankbürgschaft absichert.

Schlechte wirtschaftliche Lage? Ja, aber die des Händlers, sonst bräuchte er ja keine Anzahlung. ER will sie ja haben, oder glaubt er der Kunde könne nicht zahlen? Dafür gibt es doch einen Kaufvertrag, den kann man nicht mal eben so weglegen sagen, Öh nee doch nicht? Im Worst Case bliebe das Auto beim Händler, Verlust? Zeit! Evtl. Schadenesrsatzforderung an den abgesprungenen Käufer. Umgekehrt geht der Händler Plaeite ist die ungesicherte Anzahlung weg. Wer also trägt hier das höhere Risiko.

Das bedeutet nämlich, dass er sehr viel Bürokratie und Kosten auf sich nimmt um an diesen Kunden zu verkaufen, obwohl er nicht glaubt, dass der Kunden solvent ist. Er denkt also es wird sehr schwer einen solventen Kunden zu finden, der das gleiche zahlt.

Meinst Du es gäbe nur einen Kunden? Ich glaube Du siehst das verkehrt.

Gruß

[SnowMax]

Umgekehrt wird ein Schuh draus, entweder, erscheint der Händler seriös, dann braucht er gar keine Anzahlung, und damit wäre das Thema Sicherheit obsolet, oder ich kaufe eben woanders.

Gruß

Ich finde das ist sehr einseitig und spiegelt nicht die Realität wieder. Es kommt viel häufiger vor, dass ein Kunde einen Kaufvertrag schließt und später nicht zahlen kann, wie das der Händler nach dem Kaufvertrag und vor Lieferung pleite geht.

Trotzdem sind wir inhaltlich vermutlich sehr nah bei einander: Bei einem Kauf eines Wohnmobils von einem Händler das auf seinem Hof steht oder das er bei einem Hersteller bestellt, macht einen Anzahlung keinen Sinn.

Unterschiede haben wir bei der Bewertung falls der Händler eine Anzahlung mit Bürgschaft macht. Das wäre für mich, aus Käufer Sicht ein No-Go und als Händler würde ich sagen, dann verkaufe ich halt woanders.

[Bert]

Mein Neukauf ist ja noch relativ frisch.

Für Fahrzeuge aus dem Bestand, also solche die auf dem Hof stehen nimmt mein Händler keine Anzahlung, bezahlt werden 90%, wenn das Fahrzeug fertig ist, sprich mit An- und Umbauten bevor die Fahrzeugpapiere zum Anmelden an den Kunden gehen, der Rest dann bei Übergabe.
Das war für mich kein Problem.

Für Fahrzeuge die ein Kunde konfiguriert und dann bestellt wurden, hat mein Händler bis vor kurzem auch keine Anzahlung genommen, bis es ihm nun zum zweiten Mal passiert ist, dass ein Kunde ein Fahrzeug im Wert von 170000€ bestellt hat und als das Fahrzeug dann geliefert wurde sich herausstellte, dass der Kunde nicht zahlen kann, weil HarzIV Empfänger oder ähnliches... und wir wissen alle: wo nichts ist kann man auch nichts holen. So ein teures Fahrzeug muss man gerade jetzt auch erst einmal verkaufen, der große Boom ist aber vorbei.
So eine Pleite muss sich ein Händler leisten können.

Es gibt Argumente für beide Seiten.

Aktuell, wo das große Händlersterben im Gange ist, käme für mich, so wie ich es gemacht habe nur der Kauf eines Bestandsfahrzeugs in Frage, damit kann man das Risiko schon sehr minimieren. Da man den Zeitraum zwischen Zahlung und Abholung auf eine Woche minimieren kann.

[fernweh007]

Ein seriöser Händler hat sich über seine bisher seriöse erfolgreiche Zeit einen Liquiditätspuffer aufgebaut, um sein Tagesgeschäft … der Verkauf von Wohnmobilen … durchführen zu können.

Es ist die ureigenste Aufgabe eines Kaufmanns verfügbare Ware gegen Geld zur Verfügung zu stellen.

Wenn es dann wirklich mal in der Branche klemmt und zwickt, sehe ich eher den Hersteller in der Pflicht …. und nicht den Kunden … „auszuhelfen“
Der Hersteller braucht seine Händler … in guten wie in schlechten Zeiten

[Cash]

Ein Händler, der ein konfiguriertes Fzg. bestellt ohne sich über den Kunden zu informieren gibt es nicht. Selbst bei dem normalen Kauf eines Pkws wird nach unterschreiben des Kaufvertrags vor der Bestellung des Neufahrzeugs der Kunde abgeklopft (z.B Schufa Kreditreform) oder man kennt sich! Eine Konfiguriation rechtfertigt keine Anzahlung. Ich würde so einem Händler bestensfals eine Bankbürgschaft anbieten, wenn er die Kosten trägt. Im Kaufertrag steht dann : "bar bei Bereitstellung" (Blitzüberweisung, Bankscheck)
Beste Grüße Cash

[Bert]

Schufa?

Ich hab schon viele Neufahrzeuge gekauft/bestellt Schufa hat noch keiner eingeholt!

[Weitreisender]

Für Fahrzeuge aus dem Bestand, also solche die auf dem Hof stehen nimmt mein Händler keine Anzahlung, bezahlt werden 90%, wenn das Fahrzeug fertig ist, sprich mit An- und Umbauten bevor die Fahrzeugpapiere zum Anmelden an den Kunden gehen, der Rest dann bei Übergabe.
Das war für mich kein Problem.

Wie gesagt, das muß jeder selbst für sich entscheiden, denn würde Dein Händler in den 2 Wochen der 90% Zahlung bis zur Abholung insolvent gehen, wären Deine 90% "Anzahlung" weg und zwar für immer. Ich hätte keine einzige ruhige Nacht gehabt. Deshalb für mich ein No-Go.

Trotzdem sind wir inhaltlich vermutlich sehr nah bei einander:

Diskussionen bilden ja und so lange sie freundlich laufen wie hier ist doch alles gut. Und wenn das dazu führen würde (Wunschdenken), daß bei der nächsten Insolvenz eines Händlers nur noch sehr wenige Geld verloren haben, wäre das doch schon ein Gewinn, oder?

Gruß

[Cybersoft]

Und irgendwie ist jetzt auch alles mehrfach in diesem thread geschrieben, aber wie immer, noch nicht von jedem, mal sehen wann ein neuer User wieder bei #2 anfängt

[Cash]

Bert, hast Du konfiguriert, angezahlt ? Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen, dass niemand (Händler) für 170 000€ bestellt, ohne Sicherheit!
Beste Grüße Cash

[SnowMax]

Und irgendwie ist jetzt auch alles mehrfach in diesem thread geschrieben, aber wie immer, noch nicht von jedem, mal sehen wann ein neuer User wieder bei #2 anfängt

Irgendwie muss man die 5000 Beiträge ja ohne Inhalt vollkriegen, was?

[Cybersoft]

Ich habe aber nicht alle meine Beiträge im Stammtisch geschrieben ...

[Nikolena]

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Thema auch auf die möglw. fragwürdige Bonität des Kunden umschwenkt. Aber okay in Einzelfällen wird das sicherlich auch nötig sein.

Wenn es dem Händler nur um Sicherheit geht, seine Liquidität also nicht das Thema ist, dann kann man ihm durchaus auch eine Bürgschaft anbieten. Dann fließt kein Geld. Soooo teuer ist die auch nicht und die Kosten kann man sich auch teilen.

Wenn das Womo über einen Händler finanziert wird, bekommt der doch auch keine Anzahlung, sondern hat nur die im Vorfeld durch die Bank geprüfte Sicherheit.

[Luppo]

Jetzt mach ich mal schnell noch #75, obwohl eigentlich alles in den ersten 10 Beiträgen steht.
1. Die bekannte SCHUFA (Schutzvereinigung für allgemeine Kreditsicherung) hat in ihrem Datenbestand nur Endverbraucher, keine Firmen.
Für die Beurteilung eines gewerblichen Vertragspartners muss man eine Wirtschaftsauskunftei bemühen, die bekannteste ist die Creditreform.
2. Eine ungesicherte Vorauszahlung stellt ein Ausfallrisiko dar. Besichert der Empfänger die Vorauszahlung, schmälert sie sein Obligo (Kreditrahmen bei der Bank).
Ergo: Die Vorauszahlung ist keine Lösung und ist auf jeden Fall ohne Sicherheiten zu vermeiden.

[Nikolena]

Hmmm…. danke, aber das war ja seitenlang klar.
Es ging ja um den Weg dahin.

[Nikolena]

Wirklich spannend wie Emotional das Thema für einige ist und wie sicher sich andere sind, dass ihr Aussagen allgemeingültig sind.

Ich kann keine erhöhte Emotionalität erkennen. Im Gegenteil: Input durch Erfahrungsweitergabe.

Zahlungen mit Bankbürgschaften kenne ich nur in zwei Kontexten: Der Verkäufer hat Angst, dass der Käufer das Geld gar nicht besitzt oder es geht um die öffentliche Hand.

Dann kommt jetzt noch eine dritte Variante (dieses Thema) hinzu. Das ist doch prima!

Eine Anzahlung von einem privaten Wohnmobilkäufer entgegen zu nehmen und dann eine Bankbürgschaft dafür zu besorgen wäre mir aus Sicht des Händlers viel zu aufwendig. Entweder ich glaube, dass der Kunde zahlen kann oder ich verkaufe ihm nichts.

Das ist kein großer Aufwand, in vielen Branchen Gang und gäbe. Voraussetzung, der Händler bekäme auch eine (Bonität).

[Bert]

Bert, hast Du konfiguriert, angezahlt ? Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen, dass niemand (Händler) für 170 000€ bestellt, ohne Sicherheit!
Beste Grüße Cash

Von mir hat noch nie ein Händler eine Anzahlung bekommen. Mein vorheriges Wohnmobil war konfiguriert, wurde bestellt, Teilzahlung gegen Brief und den Rest bei Abholung, wenn ich bei einem Händler Nachts nicht schlafen kann, wenn ich zwischen Teilzahlung und Abholung 4 Tage hab und Angst habe der geht in dieser Zeit insolvent dann kaufe ich dort nicht.

Bei unserem jetzigen Kauf auch so geschehen, ein Fahrzeug schied aus, weil ich dem Händler nicht traute.

Ich habe hier auch lediglich wiedergegeben was mir mein jetziger Händler im Gespräch erzählte, wie es ihm ergangen ist!

Zur Schufa: die wollte noch nie jemand von mir auch nicht bei der Bestellung eines Fahrzeugs! Auch nicht im 6stelligen Bereich.

[Nikolena]

Ich habe hier auch lediglich wiedergegeben was mir mein jetziger Händler im Gespräch erzählte, wie es ihm ergangen ist!

Du meinst das hier....

.....bis es ihm nun zum zweiten Mal passiert ist, dass ein Kunde ein Fahrzeug im Wert von 170000€ bestellt hat und als das Fahrzeug dann geliefert wurde sich herausstellte, dass der Kunde nicht zahlen kann, weil HarzIV Empfänger oder ähnliches...

Naja,wer´s glaubt.... ich zumindest glaube das nämlich nicht, dass ihm das überhaupt so! passiert ist und schon gar nicht gleich zwei mal. Vielmehr gehe ich davon aus, dass er seine Anzahlungs-Handhabung nur irgendwie rechtfertigen wollte - auch wenn sie in Deinem Falle mit dem Lagerfahrzeug nicht nötig war. Es wird viel gequatscht in der Branche....Das ist aber auch nur meine ganz persönliche Meinung.

Ein neuer Kunde, der diese Bestellung aufgibt ist ja nicht unüblich. Genauso üblich sollte es aber dann auch sein, eine Finanzierungsbestätigung/Bankbestätigung zu fordern. Dann sind wir nämlich noch immer nicht in der Phase einer Anzahlung etc.