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Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 08:56
von Dieselreiter
Hans 7151 hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 21:05
Wasserstoff ist in der Herstellung schon sehr energieintensiv.
Das wurde durch Studien schon entkräftet. Der Vorteil wäre der - man kann Wasserstoff dort produzieren, wo viel Sonnenenergie zur Verfügung steht. Also z.B. in der Wüste, die sonst anders nicht genutzt würde (wer jetzt sagt, dass es in der Wüste kein Wasser gibt - es gibt auch Wüsten an der Küste). Strom lässt sich von so exponierten Positionen nicht über beliebige Entfernungen zum Abnehmer transportieren, Wasserstoff schon. Abgesehen davon wird bei hohem Energiebedarf in der Nacht kein Solarstrom erzeugt und Zwischenspeicherung ist aufwändig.

Die Crux am Wasserstoff ist die Lagerung, das ist mit Aufwand verbunden, aber nicht unmöglich. Aber anstatt dieses Problem anzugehen setzen Regierungen und Industrie lieber auf Batterietechnik und die damit verbundene Ausbeutung von Rohstoffen. Und welche Probleme sich beim Lithium Abbau ergeben, weiß wohl jeder.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 10:51
von Austragler
Hallo Willi,
es ist leider kaum abzustreiten dass bei Mercedes nicht nur bei den Preisen für neue Autos kräftiger hinlangt als die meisten anderen Hersteller. Dass die Konstruktions- und Fertigungsqualität dieser Autos entsprechend höher ist als bei allen anderen vergleichbaren Marken ist aber auch von Bedeutung, auch wenn Laien das nicht so beurteilen können wie wir beide.
Die andere Seite sind die Wartungskosten und diese werden sich leider auch bei Elektro- und Hybridfahrzeugen entsprechend darstellen. Man denke an die erste Generation des E-Smart. Ein eventuell erforderlicher Ersatz des Akkus machte das Auto zum wirtschaftlichen Totalschaden, mehr als 17000 Euro sollte der Batteriepack kosten, mehr als ein dreimal so leistungsfähiger Akku eines Tesla als Ersatzteil kostet.
Nach welchen Gesichtspunkten hier kalkuliert wurde entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Welche Wartungs- und Reparaturkosten sind zu erwarten ?
Als aktuellen Vergleich kann ich hier nur meinen B 180 CDi anführen. Dessen Wartungskosten liegen fast um das Doppelte höher als bei meinem Fiat Ducato-Wohnmobil, vor allem durch das aufdringliche Gehabe der Service-Intervallanzeige wird man regelmäßig jährlich zu teuren Wartungsarbeiten genötigt, unabhängig von der Fahrstrecke. Seit dem letzten Wartungsdienst (Assyst BK bei 76400 Kilometern) für den ich € 649,37 bezahlt habe bin ich bisher ca. 4000 Kilometer gefahren. In wenigen Wochen wird sich die Serviceintervallanzeige wieder melden und einen Assyst fordern, nur weil der letzte Assyst ein Jahr zurückliegt. Und sollte das ein Assyst B5 sein, bei dem u.a. der Kraftstofffilter eneuert werden muß, werden dafür mindestens 800 Euro fällig. Und spätestens dann werde ich die Assystanzeige selber zurücksetzen und den Herrgott einen guten Mann sein lassen. Fast alle anderen Hersteller bringen es fertig ihre Autos so zu bauen dass ein Ölwechsel und sonstiges Gedöns nur alle 2 Jahre gefordert wird.
Wenn Mercedes das bei E-Autos genau so handhabt sehe ich schwarz. Ich befürchte dass die Konstrukteure auch bei den E-Autos teuren Wartungsaufwand "hineinkonstruieren", wie bei den Verbrennern. Abgesehen von den horrenden Listenpreisen für diese Fahrzeuge. Hier sind sich allerdings die deutschen "Premiumanbieter" weitgehend einig. Der Herr Källenius hat es ausgesprochen dass man sich in Zukunft ausschließlich auf Premiumfahrzeuge konzentrieren will und nicht mehr auf Massenprodukte. A-und B-KLasse werden verschwinden. Bei genauer Betrachtung einer C-Klasse wird klar dass es dieses Fahrzeug nicht zum Discountpreis geben kann, aber der Preissprung vom Verbrenner- zu Elektroantrieb erreicht hier Dimensionen die zumindest mir aus Kundensicht keiner vermitteln kann. Man könnte angesichts des Mehrpreises für den E-Motor samt Akku meinen dass die hochkomplexen Verbrennerantriebe eigentlich nichts kosten. Ein Elektromotor besteht aus wesentlich weniger Teilen als ein Verbrenner auch nur mit 4 Zylindern, es entfällt des 8-Gang-Automatikgetriebe und noch vieles andere auch, also ist der Aufwand bei der Produktion hinsichtlich Manpower und teurer Maschinen schon mal wesentlich geringer.Im E-Motor gibt es im Grund nur ein bewegliches Teil, im 4-Zylinder-Benziner sind es schon mehrere Dutzend, in einem Common-Rail-Diesel noch mehr und die Common-Rail-Technik kostet wirklich Geld.
Ein E-Motor sollte aufgrund seines einfachen technischen Aufbaues theoretisch ewig halten.
Je mehr ich mich mit der Elektromobilität beschäftige desto mehr fühle ich mich verunsichert, hauptsächlich auch wegen der Kosten für derartige Fahrzeuge.
Aber, wie schon geschrieben, werden wir das von der Wolke 7 aus beobachten und ich befürchte sehr stark dass wir dann einen dreissigprozentigen Marktanteil an chinesischen E-Autos sehen werden.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 10:54
von Austragler
Tjaffer hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 21:58
der Einbau geht einfach, die Reparatur ist hoch aufwendig. Es werden ja fertige Fahrzeuge repariert.
Beispiel: Bei meinem PKW funktionierte die Sitzheizung nicht mehr. Es war das Steuergerät defekt und die Heizmatte des Fahrersitzes. Die Reparatur kostete € 767,12.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 10:58
von ivalo
Guten Morgen

#Austragler:
"... Je mehr ich mich mit der Elektromobilität beschäftige desto mehr fühle ich mich verunsichert, hauptsächlich auch wegen der Kosten für derartige Fahrzeuge ..."

Danke Franz für Deine Überlegungen.
Müsste ich ein neues Auto beschaffen, dann würde ich ein E-Mobil nur noch leasen oder mieten.
In der CH hat eine junge Frau ein Vermietungsgeschäft für Fahrzeuge im Abo aufgebaut und ist erfolgreich damit.
Nach Ablauf der vereinbarten Frist - für mich höchstens Laufzeit der Garantie - kann das Fahrzeug zurückgegeben werden.
Keine Probleme mit Batterie-Ersatz und Restwert.

Gruss Urs

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 11:18
von M846
ivalo hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 10:58
E-Mobil nur noch leasen oder mieten.
Leasing ist ein anderes Thema.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 12:23
von WuG
M846 hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 11:18
ivalo hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 10:58
E-Mobil nur noch leasen oder mieten.
Also Geld ausgeben und nie einen Besitz haben.
Das ist leider eine sehr begrenzte Sichtweise zum Thema leasen/mieten.

Beim gekauften - eigenen - Auto hast du dafür den Wertverlust und natürlich die Unterhaltskosten ..... die ja schon beträchtlich sind, von vielen aber, sich selbst gegenüber, schön geredet/gerechnet werden.

Je nach Leasing-/Mietvertragsgestaltung fällt das alles natürlich nicht gänzlich weg sondern ist einkalkuliert in die Raten.
So ergeben sich meist klarere Übersichtlichkeiten und jeder kann entscheiden was er tut.

Besitz allein macht nicht zwangsläufig glücklich ;-)

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 12:57
von MiaR
70+ dass sind vermutlich einige hier und dann leasen? Das Gesundheitsrisiko steigt, die Kriegsgefahr steigt, dann kommt man aus dem Vertrag nicht raus. Ich habe erlebt wie schnell sich das Leben ändern kann. Kaufen möchte ich die neue Technik nicht, das Risiko ist mir zu groß dass ich in ein paar Jahren mit veralteter Technik da stehe die nichts mehr wert ist.
Mit einem Verbrenner der bezahlt ist kann ich meine dann wenigen Besorgungen vielleicht noch machen, ohne dass mich das Auto große Summen im Monat kostet.Außerdem Kleinwagen mit ausreichender Reichweite gibt es nicht und auch dann wären obige Bedenken nicht ausgeräumt.
Versucht hätte ich es mit einem Elektroauto aber gerne.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 13:11
von Austragler
Es gibt aber schon eine Reihe E-Autos die man für weniger als € 30000,- kaufen kann. Ein naher Mazda-Händler bietet einen MX30 Vorführwagen mit knapp 10000 Kilometern für € 27000,- an. Die Reichweite dieses Fahrzeugs ist mit 100 (im Winter) bis 200 Kilometern zwar bescheiden, für Pendler reicht sie aber allemal. Die Chinesen bieten mehrere Modelle für um die 30000 Euro an. Durchaus brauchbare Autos. Wie es mit der Dauerhaltbarkeit und Zuverlässigkeit ausschaut wird sich zeigen.
Unter den Kleinwagen gibts den VW E-Up, ebenfalls bezahlbar. Den Fiat 500 gibt es ebenfalls als E-Auto, er kostet jedoch zu viel Geld.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 13:39
von Anon11
MiaR hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 12:57
Mit einem Verbrenner der bezahlt ist kann ich meine dann wenigen Besorgungen vielleicht noch machen,
So lange unsere Verbrenner noch fahren, werden sie auch gefahren. Wir haben aktuell da eine sehr zurückhaltende Haltung bezüglich Neuanschaffungen. Der Markt ist da gerade sehr im Wandel, die Hersteller durch die Gesetzgebung unter Druck, wir müssen zum Glück aktuell nicht kaufen und gucken mal was so passiert und was sich bewährt. An das E-Auto glauben wir noch nicht so recht.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 14:12
von M846
...

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 14:47
von Nikolena
Ein Serien- und Massenauto ist eine denkbar schlechte Kapitalanlage. Das war! mal ganz anders. Die Preise von heute sind nicht auf Barzahler ausgerichtet, weil überwiegend geleast oder anders finanziert wird. Ein Preisvorteil ist kaum mehr vorhanden, dafür aber das Verwertungsrisiko. Abomodelle kommen auch immer mehr.
Der Fokus liegt auf Nutzung und nicht auf Besitz.
Es gab vor Jahren schon Fullserviceverträge, die nur in Kombi mit Leasing abgeschlossen werden konnten.

In einem Eauto könnte ich, würde ich aber derzeit keine nennenswerte Summe binden. Die Technik schreitet zu schnell voran, was gleichzeitig den Werteverzehr des gekauften über die Maßen steigen lässt.

Am besten das Auto was man hat und noch läuft so lange wie möglich fahren. Das ist nicht nur die günstigste, sondern auch die umweltfreundlichste Methode. Schnurzegal welche Abgasstufe!

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 14:49
von WuG
M846 hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 14:12
WuG hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 12:23
Das ist leider eine sehr begrenzte Sichtweise zum Thema leasen/mieten.
Das ist die Wahrheit, mehr nicht.
Dann gratuliere ich dir zum Besitz der einzig wahren Wahrheit *BYE*

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 15:09
von Nikolena
M846 hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 14:12
Hätte ich meinen Pkw bis jetzt über Leasing laufen lassen dann wäre er 2x bezahlt gewesen.
Wie lang wäre denn dann die Leasinglaufzeit gewesen?

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 17:50
von Austragler
WuG hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 12:23
Besitz allein macht nicht zwangsläufig glücklich ;-)
Mich schon.
Ich freue mich jeden Tag über alles was ich besitze. Und das sind nicht nur materielle Dinge. Die besitze ich allerdings auch sehr gern.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 18:38
von Hans 7151
Dieselreiter hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 08:56
Das wurde durch Studien schon entkräftet. Der Vorteil wäre der - man kann Wasserstoff dort produzieren, wo viel Sonnenenergie zur Verfügung steht
Jede Studie hat einen Auftraggeber, und der will meist ein bestimmtes Ergebnis. Wenn genügend Sonne zur Verfügung steht ist der Energieaufwand fast egal, es müssen nur viele PV-Anlagen aufgebaut werden.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 19:16
von Dieselreiter
Ich lese deine Worte, jedoch verstehe ich nicht, was du damit sagen willst. :?:

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Fr 17. Feb 2023, 19:35
von Hans 7151
Dieselreiter hat geschrieben: Fr 17. Feb 2023, 19:16
Ich lese deine Worte, jedoch verstehe ich nicht, was du damit sagen willst. :?:

Muss nicht sein, ist ja auch nicht so wichtig

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 06:26
von Chief_U
In Wunsiedel/Fichtelgebirge steht eine nagelneue Pilotanlage, die aus „Über“-Strom Wasserstoff gewinnen sollte, vor dem Aus! Auf Grund der hohen Strompreise! Unsere glückseligmachende Regierung hat ein Gesetz geändert. Die Anlagenbetreiber müssen den Strom normal vom Markt beziehen. Die Strompreisbremse geht vor und es soll Missbrauch verhindert werden.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/gr ... us,TSeV2BF

Genauso werden Solaranlagen auf Baggerseen mit seltsamen Auflagen verhindert!

https://www.br.de/nachrichten/bayern/sc ... en,TW2Eggq

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 08:03
von custom55
Unglaublich!
Mir fehlen die Worte.

Re: Die EU verbietet ab 2035 den Verbrenner in Neufahrzeugen

Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 09:35
von Kumopen
Ja mei, Gesetzgeber, Energieanbieter und - Nutzer verheddert im Dickicht aus Auflagen, Subventionen und Preisbremsen.

Ich für mich übe mich im Verzicht auf einen eigenen Pkw, mal schauen, ob ich es mit Zufussgehen, Fahrrad, ÖPNV und gelegentlichem Carsharingauto hinbekomme. Mein Stadtviertel hält auch noch ein Lastenfahrrad zum Ausleihen vor, so dass ich derzeit behaupte, in der Großstadt braucht man kein eigenes Auto.