Reisemobiltreff

Hallo,

wir sind momentan auf Portugalreise und erkunden aktuell die Algarve. Übernachtet wird immer auf einem CP oder Stellplatz. Tagsüber machen wir mit unserem Wohnmobil oft Ausflüge in der Umgebung.

Dabei ist uns aufgefallen, dass viele öffentliche Parkplätze, insbesondere solche in Strandnähe, für Wohnmobile gesperrt sind. Das man dort nicht übernachten darf, kann ich ja verstehen. Aber bei einigen Stränden sorgt das Parkverbot für uns für weite Laufwege oder wir müssen in letzter Konsequenz weiterfahren, weil es keine alternativen Parkplätze in der Nähe gibt.

Uns geht es nicht ums Übernachten, sondern lediglich um kurze Aufenthalte z. B. um ein paar Stunden am Strand zu verbringen oder um uns eine Sehenswürdigkeit anzuschauen.

Wenn ich die Schilder richtig interpretiere, dann dürfen wir auf den meisten Parkplätzen noch nicht mal halten (absolutes Halteverbot oder eingeschränktes Halteverbot) mit einem Wohnmobil-Symbol.

Weiß jemand, ob die Parkverbote auch tagsüber überwacht und geahndet werden?

Bin die letzten Jahre am Tag auch viel mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen. Diese Schilder gibt es schon länger an der Küste. Tagsüber habe ich noch nicht erlebt, dass sich darum gekümmert wird. Nachts kann dort schon mal am Wohnmobil geklopft werden, um uns wegzuschicken. In der Hauptsaison kann das auch anders sein?
Gruß Hajo

In Südfrankreich sind doch auch die allermeisten Parkplätze auf 2,0/2,2 m abgeschrankt…

DerTobi1978 hat geschrieben: ↑Fr 14. Apr 2023, 10:16

In Südfrankreich sind doch auch die allermeisten Parkplätze auf 2,0/2,2 m abgeschrankt…

.....und das schon seit vielen, vielen Jahren.
"Die Freiheit des Einzelnen endet dort,
wo die Freiheit des Anderen beginnt."
oder so ähnlich.
Wir, die Wohnmobilisten haben halt in den letzten Jahrzehnten die schönsten Flecken in ganz Europa "geflutet". Mit allen unschönen Begleiterscheinungen.
Das hat und gefällt bis heute bei weitem nicht allen dort lebenden Menschen.

In einigen Google-Rezessionen haben wir schon von verärgerten Campern gelesen, die ein Strafzettel am Tag erhalten haben.

Immerhin ist an einigen Stränden das Parkverbot nur auf die Nacht beschränkt.

Grüße aus dem Süden!

An der Algarve ist uns das im letzten Jahr extrem aufgefallen. Zu einigen früher erreichbaren Stränden gibt es Durchfahrtverbote. In Strandnähe nur leider nur noch auf Campingplätzen…

Und wo ist das Problem?



Gruß Arno

Elgeba hat geschrieben: ↑Mo 17. Apr 2023, 18:53

Und wo ist das Problem?



Gruß Arno

Ich denke man muss differenzieren. Übernachten zu verbieten ist ja nachvollziehbar. Aber das man teilweise nicht mehr am Strand parken kann um ans Wasser zu kommen ist schon blöd. Ein Parkverbot von 20-8 Uhr würde ja auch ausreichen.

Ist doch viel bequemer,das Fahrzeug auf einem CP am Strand stehenzulassen,keine unnütze Fahrerei,besser geht es doch kaum.


Gruß Arno

Arno, Du hast fast Recht, wir stehen vielleicht 10 h auf einem CP um zu übernachten. Dann bleiben immer noch 14h, die wir unterwegs sind und uns was anschauen wollen ohne zu Übernachten. Und genau das geht an vielen Orten nicht mehr, weil sich die WoMo Fahrer nicht an die Regeln gehalten haben und dort übernachtet haben, wo es nicht erlaubt war. Die Querbalken in 2,2m Höhe lassen grüßen. Da meine Frau nicht mehr gut zu Fuß ist, fährt in Zukunft unser E-Up mit, da ist es dann vollkommen egal, ob der CP 5 oder 20 Km von den Sehenswürdigkeiten entfernt ist, wir Drei, meine Frau, ich und der Hund, finden für das kleine Fahrzeug immer einen Parkplatz.

Elgeba hat geschrieben: ↑Mo 17. Apr 2023, 19:11

Ist doch viel bequemer,das Fahrzeug auf einem CP am Strand stehenzulassen,keine unnütze Fahrerei,besser geht es doch kaum.


Gruß Arno

Das Problem ist nur, dass es in Portugal fast kein CP direkt am Strand gibt.
Deshalb wird es nicht unser Lieblingsreiseland werden.

WoMoFahrer hat geschrieben: ↑Mo 17. Apr 2023, 19:43

...................Und genau das geht an vielen Orten nicht mehr, weil sich die WoMo Fahrer nicht an die Regeln gehalten haben und dort übernachtet haben, wo es nicht erlaubt war. Die Querbalken in 2,2m Höhe lassen grüßen. ..........................

Ds ist zu allererst mal eine Behauptung, die Du beweisen müsstest. Höhenbegrenzungen gibt es überall, auch in Deutschland, fahre mal an die Ostsee, da kann man das auch bewundern, auch in etlichen Orten dort kann man auch nicht mehr parken, weil die WOHNMOBILE (alle!) nun mal deutlich mehr Platz wegnehmen, als ein normaler PKW.
Es ist mir einfach "zu billig", einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen, frei nach dem Motto "Wegen Dir Depp darf ich jetzt hier nicht mehr parken" und wer mit dem Finger auf andere zeigt, der zeigt gleichzeitig auch mit drei Fingern auf sich selbst.


Gruß

Diese Höhenbegrenzungen nehmen aber immer mehr zu,hier ist eigentlich nur eine vernünftige Deutung möglich,nämlich das massenhafte Auftreten von Wohnmobilen und vor allem das rücksichtslose Verhalten ihrer Fahrer.


Gruß Arno

Alles hat eine Ursache und die mag ja auch zum Großteil bei den Wohnmobilisten zu suchen sein. Das aber pauschal auf die "bösen rücksichtlosen" Buben zu schieben ist etwas zu kurz gegriffen, wer sind die denn überhaupt, woran erkennt man die denn?

Ich würde das von daher aber eher auf das massenhafte Auftreten derer reduzieren wollen, die immer dann fahren, wenn alle fahren und genau dahin fahren wo alle hinfahren wollen, also genau diejenigen, die sich auch hier gerne mal darüber echauffieren, das alle Plätze so voll sind, das man ohne Resevierungen, gar nicht mehr hinkommt.

Komischerweise gibt es auch Wohnmobilisten, die das Problem nicht haben, so wie ich und offensichtlich einige andere hier.


Gruß

Die Höhenbegrenzungen nehmen auch in D zu. Gründe gibt es viele. Unter anderem:
- Park & Ride P sind für Pendler
- Zusatzschild nur für PKW wird ignoriert
- Traglast Untergrund. Auch wenn Gehwegparken mit Zeichen 315 erlaubt ist, dann max. 2,8 to zul. Gesamtgewicht
- Wohnmobile sollen die kostenpflichtige Infrastruktur nutzen
- Transporter und LKW sollen an der Nutzung gehindert werden
- Die Ordnungshüter können nicht oft genug die Einhaltung kontrollieren um Verbote durchzusetzen

Da dies verstärkt dort zu beobachten ist, wo es touristisch attraktive Ziele gibt, liegt der Schluss schon nahe, dass auch eine Überbenutzung durch Wohnmobile ursächlich ist.

Weitreisender hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 03:04

Ich würde das von daher aber eher auf das massenhafte Auftreten derer reduzieren wollen, die immer dann fahren, wenn alle fahren und genau dahin fahren wo alle hinfahren wollen,

ich glaube auch, dass es mehr an der Masse als an einzelnen rücksichtslosen Fahrern liegt.
Und wenn dann noch die LKW Fahrer dazu kommen, die verzweifelt einen Platz für ihre vorgeschriebenen Ruhezeiten suchen, dann kann ich die Gemeinden schon verstehen, wenn sie das begrenzen wollen.

Fahrt mal mit offenen Augen durch Deutschland und schaut, wie viel Parkplätze mit den nur für PKW Schild versehen sind.

Gruß
Andi

jetzt schreibt bestimmt gleich jemand:
"mein womo ist fahrzeuglasse m1, dann darf ich auch auf pkw-parkplätzen parken!"

Weitreisender hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 03:04

Ich würde das von daher aber eher auf das massenhafte Auftreten derer reduzieren wollen, die immer dann fahren, wenn alle fahren und genau dahin fahren wo alle hinfahren wollen, also genau diejenigen, die sich auch hier gerne mal darüber echauffieren, das alle Plätze so voll sind, das man ohne Resevierungen, gar nicht mehr hinkommt.

Wohnmobil Lemminge die den sozialen Medien folgen, sehe ich 100% genau so. (Einer der Gründe warum wir, wie auch Andere hier, unsere Stellplätze gar nicht oder später bekannt gegeben haben)

PeterAusErfurt hat geschrieben: ↑Di 18. Apr 2023, 05:56

... eine Überbenutzung durch Wohnmobile ursächlich ist.

Was soll das denn sein? Entweder es ist erlaubt, gedultet oder halt nicht ...

Es fahren einfach zu viele Wohnmobile, was ja nicht verboten, sondern gar gewollt ist.

Die ältere Generation, die Portugal schon lange bereist, steuert aus der Erinnerung gewohnte Plätze an, die aber natürlich mittlerweile in allen bekannten Apps auch den Frischlingen offeriert werden und schon ist die Konsequenz vorprogrammiert.
Dazu ist vielen, auch einheimischen Campern der Sinn für Sauberkeit, Respekt und zeitgerechter Abfallentsorgung noch nicht so geläufig.

Nach Gesprächen mit Überwinterern in Portugal lockern viele Gemeinden den Umgang mit Wohnmobilisten aber wieder, weil es schließlich auch eine gute, konstante Einnahmequelle ist.

Ich denke, es brauch etwas Geduld, bis die Gemeinden die nötige Infrastruktur an den explosionsartigen Anstieg anpassen.
Hab gestern noch auf YT einen kostenfreien Platz vor Porto bewundert.

LG
Sven

Irgendwie ist schon alles zu dem Thema gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
(frei nach Karl Valentin)