Test: Lotusgrill mit Pellets statt Holzkohle
Verfasst: Di 7. Mai 2024, 17:36
Wer einen Lotusgrill besitzt, weiß ihn zu schätzen.
Es ist ein Tischgrill mit einem Grillkorb/sieb für Holzkohle. Diese wird mit Brennpaste gezündet und durch ein Elektrogebläse unterstützt. Die großen Vorteile eines Lotusgrills sind:
1) Überraschend wenig Holzkohle für gute 30-45 Minuten Grillzeit, geschätzt so 100gr.
2) Extrem schnell grillbereit, von Start bis Gluthitze so um die 8 Minuten.
3) Alles praktisch in einer Tasche verstaubar.
4) Die 4 AA Batterien reichen für Stundenlanges grillen, es dürften auch Akkus sein.
Wer einen hat wird ihn lieben, wer eingeschwörter Weber-Grillpurist ist wohl eher nicht.
Doch nun zum Titel:
Es kam die Frage auf, ob man ihn auch mit Pellets statt mit Holzkohle betreiben kann.
Vorab die Schnellantwort "Radio Eriwan": Im Prinzip ja. Aber ich rate trotzdem davon ab.
Und hier der Test in Schritten:
1) Pellets in den Korb gefüllt (habe ja 16t in meinem Pelletlager), Brennpaste in den unteren Topf, angezündet, Korb drauf. Es entstand nach 30 Sekunden ein leichter Rauch:
.
2) Schon nach 1 Minute wurde der Grill zur Rauchbombe
.
3) Minute 3, die Rakete zündet
.
Bereits jetzt kann man sagen: Alle Vorteile des Lotus, "kein Rauch, kein Feuer" sind dahin.
4) Minute 5, er geht in ein kleines angenehmes Feuer über
.
5) Minute 7, es hat aufgehört zu brennen und glüht nur noch
.
Eine ordentliche Hitze entwickelt sich.
6) Minute 8 , Würste drauf
.
Die Hitze ist zu stark, Lüfter auf fast 0 zurück drehen. Die Würste werden sehr schnell gegrillt.
7) Minute 12: Nur 12 Minuten nach der Zündung sind die Würste fertig.
.
Nicht so heiß und 2-3 Minuten länger wäre besser gewesen, aber das konnte man ja nicht wissen beim ersten mal.
Es gibt nichts zu diskutieren, die Frage "Kann man den Lotusgrill mit Pellets beheizen" muss rein technisch mit "JA" beantwortet werden. Vom Sinn her aber ist meine Antwort ein klares "NEIN".
Gründe:
1) Mit Pellets wird er zur Rauchbombe, also dem Gegenteil von dem, wofür er bekannt wurde.
2) Die Flammenbildung ist zwar bei kontrollierter Benutzung nicht gefährlich, aber wieder das Gegenteil eines Lotusgrills.
3) Die Zeit zwischen "Ende Flamme, gute Hitze" und "Hitze neigt sich dem Ende" beträgt keine 10 Minuten.
Bei Holzkohle hat man 30-45 Minuten, auf kleinerer Hitze locker 1 Stunde.
Fazit: Der Lotusgrill ist und bleibt ein wunderbarer, transportabler Holzkohlegrill und so sollte er auch bleiben. Die Nutzung mit Pellets ist theoretisch machbar und praktisch sinnlos.
Fazit Lotusgrill und Pellets: NEIN
Test beendet, Danke für die Aufmerksamkeit.
Es ist ein Tischgrill mit einem Grillkorb/sieb für Holzkohle. Diese wird mit Brennpaste gezündet und durch ein Elektrogebläse unterstützt. Die großen Vorteile eines Lotusgrills sind:
1) Überraschend wenig Holzkohle für gute 30-45 Minuten Grillzeit, geschätzt so 100gr.
2) Extrem schnell grillbereit, von Start bis Gluthitze so um die 8 Minuten.
3) Alles praktisch in einer Tasche verstaubar.
4) Die 4 AA Batterien reichen für Stundenlanges grillen, es dürften auch Akkus sein.
Wer einen hat wird ihn lieben, wer eingeschwörter Weber-Grillpurist ist wohl eher nicht.
Doch nun zum Titel:
Es kam die Frage auf, ob man ihn auch mit Pellets statt mit Holzkohle betreiben kann.
Vorab die Schnellantwort "Radio Eriwan": Im Prinzip ja. Aber ich rate trotzdem davon ab.
Und hier der Test in Schritten:
1) Pellets in den Korb gefüllt (habe ja 16t in meinem Pelletlager), Brennpaste in den unteren Topf, angezündet, Korb drauf. Es entstand nach 30 Sekunden ein leichter Rauch:
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2) Schon nach 1 Minute wurde der Grill zur Rauchbombe
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3) Minute 3, die Rakete zündet
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Bereits jetzt kann man sagen: Alle Vorteile des Lotus, "kein Rauch, kein Feuer" sind dahin.
4) Minute 5, er geht in ein kleines angenehmes Feuer über
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5) Minute 7, es hat aufgehört zu brennen und glüht nur noch
.
Eine ordentliche Hitze entwickelt sich.
6) Minute 8 , Würste drauf
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Die Hitze ist zu stark, Lüfter auf fast 0 zurück drehen. Die Würste werden sehr schnell gegrillt.
7) Minute 12: Nur 12 Minuten nach der Zündung sind die Würste fertig.
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Nicht so heiß und 2-3 Minuten länger wäre besser gewesen, aber das konnte man ja nicht wissen beim ersten mal.
Es gibt nichts zu diskutieren, die Frage "Kann man den Lotusgrill mit Pellets beheizen" muss rein technisch mit "JA" beantwortet werden. Vom Sinn her aber ist meine Antwort ein klares "NEIN".
Gründe:
1) Mit Pellets wird er zur Rauchbombe, also dem Gegenteil von dem, wofür er bekannt wurde.
2) Die Flammenbildung ist zwar bei kontrollierter Benutzung nicht gefährlich, aber wieder das Gegenteil eines Lotusgrills.
3) Die Zeit zwischen "Ende Flamme, gute Hitze" und "Hitze neigt sich dem Ende" beträgt keine 10 Minuten.
Bei Holzkohle hat man 30-45 Minuten, auf kleinerer Hitze locker 1 Stunde.
Fazit: Der Lotusgrill ist und bleibt ein wunderbarer, transportabler Holzkohlegrill und so sollte er auch bleiben. Die Nutzung mit Pellets ist theoretisch machbar und praktisch sinnlos.
Fazit Lotusgrill und Pellets: NEIN
Test beendet, Danke für die Aufmerksamkeit.