Reisemobiltreff

In meinem Knaus ist der Schlafbereich, die Betten, nur durch eine dünne Sperrholzdecke von der Garage getrennt.

In einigen Berichten wurde darum auch schon von Schimmel Problemen unter den Matratzen berichtet. Darum achten wir penibel darauf, dass gerade jetzt in der kalten Jahreszeit genug Luft unter die Matratzen kommt.
Und ja, die Garage hat einen Heizungsausgang. Aber ehrlich gesagt, dieser einen Öffnung traue ich nicht zu, die Garage angemessen zu wärmen.

Ich habe mich nun gefragt, könnte ich noch etwas tun, dem eventuelle Feuchtigkeitsproblem unter den Matratzen zu begegnen.
Und da es bei Scheiben auch funktioniert; Wäre es sinnvoll die Decke in der Garage mit einer Isolierung zu verkleiden. Und wenn ja, was würdet ihr da empfehlen? Würden vielleicht einfach zurechtgeschnittene Fenster Isoliermatten schon helfen?

Gruß
Andi

Hallo Andi,

Bist du sicher, dass es nur Sperrholz ist?

Ich vermutete das beim Hymer auch, habe aber festgestellt, dass die Mittelschicht des "Sperrholz" aus Styropor ist. Isoliert ausreichend gut, da die Garage ja von außen isoliert und deshalb nie ganz kalt ist.

Grüße, Alf

Moin Andi,

dann hast du 3 Probleme.

Erstens fehlt die Dampfbremse, weil die Feuchtigkeit aus der Garage bei Wärmestrahlung in deinen Schlafbereich diffudiert.
Zweitens ist wenn ein Schimmelproblem vermutet wird, der Lattenrost und die Matratze nicht ausreichend hinterlüftet ist.
Drittens bewirkt die fehlende Isolierung, dass die Schimmelmöglichkeit gesteigert ist.

Hallo Andi,

zunächst wäre es wichtig zu wissen, was unter der Matratze verbaut wurde.

Abstandsgewirke?
Lattenrost?
Froli Teller?

Wie wird der Bettbereich geheizt?


Seitlich der Matratzen verlaufen in meinem Mobil Heizungskanäle, in Kombination mit den Froli Tellern bisher keine Probleme. Auch meine Heckgarage hat nur einen Heizungsauslass, der schafft es nicht den Bereich zu erwärmen, aber zumindest so, dass keine Kältebrücken entstehen.

Bernd, auf deinem Bild ist gut zu erkennen, dass zu den Wandbereichen Abstandshalter vorhanden sind. Das ist schon mal Voraussetzung, dass unterwärts die Zirkulation funktioniert.

Wenn du einen Luftauslass in der Garage hast macht es eventuell mehr Sinn den Garagenboden und die Wände zusätzlich zu isolieren. Du erreichst damit das die Kältebrücke an der Aussenwand ist und nicht an der Decke der Garage, du verlagerst damit den Taupunkt an die Aussenhaut. Um eine bessere Luftzirkulation zu erreichen könntest du dann noch eine Lüftungsöffnung zum Innenraum machen und diese bei Bedarf noch zusätzlich mit einem Lüfter versehen oder einfach den Durchgang zur Garage offen lassen, wenn es einen gibt.

Ich vermute das die Probleme dann auftreten können, wenn die Leute einfach nur am Heizen und Lüften sparen.

Beim Knaus ist das nur ein dünnes Brett. Keine Isolierung.
Wenn in der Garage Benzin steht, kann man es oben riechen.

Außen neben dem Bett läuft die Heizung. Bei uns Rohre und Heizkörper der Alde.
Garage hatte bei uns einen Heizkörper und Rohre die Wärme abgeben könnten.
Frost, Nässe und Kälte waren kein Problem.

So sah es unter dem Bett aus.


20 cm tiefer ist dann da Frost, wenn es richtig kalt ist.



Klappen und Wände sind jetzt zusätzlich isoliert.



Heizkabel unten und um den Rahmen vom Bett sorgen für Plusgrade und es ist alles trocken.

Haben ja den gleichen Grundriss,noch nie Feuchtigkeitsprobleme gehabt.

kiekut hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 13:21

Haben ja den gleichen Grundriss,noch nie Feuchtigkeitsprobleme gehabt.

Wann bist Du unterwegs und wo?

Schröder hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 11:08

Moin Andi,

dann hast du 3 Probleme.

Erstens fehlt die Dampfbremse, weil die Feuchtigkeit aus der Garage bei Wärmestrahlung in deinen Schlafbereich diffudiert.
Zweitens ist wenn ein Schimmelproblem vermutet wird, der Lattenrost und die Matratze nicht ausreichend hinterlüftet ist.
Drittens bewirkt die fehlende Isolierung, dass die Schimmelmöglichkeit gesteigert ist.

Darum die Frage: Bringt eine Isolierung der Holzplatte in der Garage etwas?

Gruß
Andi

auf jeden Fall und mit Dampfbremse noch besser.
Die Feuchtigkeit aus der Garage ist damit aber nicht weg. Da muss wieder geheizt und gelüftet werden.
Den Dampf über eine Klappe in den Wohnraum zu leiten ist eine Möglichkeit, verlagert aber das Problem nur, weil da muss der Dampf ja auch wieder raus, aber zumindest ist da das Volumen grösser.

Noch eine Frage wegen der Belüftungshinweise: hat der Knaus keine Zwangs-Belüftungen in der Garage?

Dann ist normalerweise Schimmel kein Problem wenn man nicht nasse Klamotten rein hängt.

Die Methode von Uwe, nach außen hin besser zu isolieren, scheint mir die Beste Idee zu sein.

Wissenschaftlich fundierte Aussagen am Beispiel Knaus Sun Liner 650 LG findest du hier: Diplomarbeit zu Knaus

Viel Spaß beim Lesen.

Grüße, Alf

Schröder hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 13:31

auf jeden Fall und mit Dampfbremse noch besser.

Was wäre denn dafür geeignet?

Gruß
Andi

Mal eine näher Erläuterung, um was es mir geht.

Wir haben bis jetzt keine Problem mit Schimmel oder übermäßige Feuchtigkeit. Ich war aber auch nur einmal übers Wochenende bei niedrigen Temperaturen unterwegs und das keineswegs bei Minus Temperaturen.

Es gibt ja einen Sun Ti Eigner der, nach einem Schimmelbefall in einem Wohnmobil und der nicht so professionellen Reaktion von Knaus und dem Händler, jetzt eine allgemeine Mängel Seite für alle möglichen Reisemobile betreibt. Ich finde die Seite ein wenig reißerisch, aber gerade der Schimmelbefall, also die zu große Feuchte unter den Sun Ti Betten, ist wohl kein Einzelfall.

Bevor mir das auch passiert, möchte ich dem gerne vorbeugen. Und hierbei erscheint mir die Isolation der Garagendecke das geeignete Mittel zu sein. Und darum die Frage, liege ich da richtig?

Bezüglich der Konstruktionsmängel des Sun Ti, verlinke ich hier mal diese Seite. Intensiver hat sich wohl keiner mit der Konstruktion beschäftigt. KLICK

Gruß
Andi

Ich denke, unsere Konstruktion ohne alles ist ideal, rundherunm freier Luftzugang und die gleiche Temperatur, da passiert nichts.

Ist wie beim Hausbau, wo Kältebrücken sind entsteht Feuchtigkeit und dann Schimmel, also
- Kältebrücken vermeiden
- Luftschicht
- Durchlüftung

Isolieren bring meiner Meinung nach nur sehr wenig, da ja nur der Taupunkt verschoben wird und das Problem dann an anderer Stelle auftritt.
Wenn möglich die Garage auf Wohnraumtemperatur heizen, alle Bereich unter dem Lattenrost gut belüften - vieleich fur die kalte Jahreszeit mit einer Zwangsbelüftung (Lüfter)

Hallo zusammen.
Also ich denke das a+0 bei der Geschichte ist das Lüften wenn die Heizung läuft. Da kommen ja Unmengen Wasser zusammen wenn die Truma läuft.
Ich denke Fahrzeuge mit Alde Heizung haben das Problem nicht so, oder????
Gruß Markus

Markus und Helga hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 14:55

Hallo zusammen.
Also ich denke das a+0 bei der Geschichte ist das Lüften wenn die Heizung läuft. Da kommen ja Unmengen Wasser zusammen wenn die Truma läuft.
Ich denke Fahrzeuge mit Alde Heizung haben das Problem nicht so, oder????
Gruß Markus

Warum soll das so sein?
Erzeugt die Truma Wasser/Feuchtigkeit?

Welche Dampfbremsfolie oder Dampfsperrfolie ist eigentlich egal. Hat jeder Zimmermann, Dachdecker, Innenausbauer rumstehen, weil die kleinste Verkaufseinheit sind glaub ich 50m². Man darf allerdings nicht den Fehler machen, einen blauen Müllsack aufschneiden und denken man hat eine Dampfsperrfolie, damit erreicht man nämlich genau das Gegenteil!

Das Hauptproblem ist ein falsch konstruierten Bettkasten, der keine ausreichende Zirkulation zulässt. Wenn Wasser die Scheiben runter rennt, wurde zu wenig geheizt und gelüftet aber hier sieht man den Fehler sofort!
Unter der Matratze sieht man die Feuchtigkeit nicht und wer misst schon mit einem Feuchtigkeitsmesser die Unterseite seiner Matratze? Da werden die Fehler erst in Form von Schimmel entdeckt.

Bei mir zumindest ist die Garage wohl der feuchteste Raum, denn wo fliegen nach dem Regen die nassen Fahrräder, Tische, Stühle, nasse Schuhe und Jacken hin?

Vielen Womos fehlt auch das Speichermedium für den Dampf, da gibt es nur glatte Flächen wo das Wasser lang laufen kann. Besser gebaute Mobile haben auch in der Garage an Wänden und Decke Teppiche der als Speicher dient und bei Gelegenheit wieder frei gelüftet wird, da gibt es kein laufendes Wasser.

AndiEh hat geschrieben: ↑Sa 26. Dez 2020, 14:12

Bevor mir das auch passiert, möchte ich dem gerne vorbeugen. Und hierbei erscheint mir die Isolation der Garagendecke das geeignete Mittel zu sein. Und darum die Frage, liege ich da richtig?

Bezüglich der Konstruktionsmängel des Sun Ti, verlinke ich hier mal diese Seite. Intensiver hat sich wohl keiner mit der Konstruktion beschäftigt. KLICK

Gruß
Andi

Jede Isolierung ist besser als keine und da du es nur als vorbeugende Maßnahme machen willst würde ich es in jedem Fall so machen. Wenn wir die Garage als Außenbereich ansehen ist eine Isolierung der Decke in der Garage wie die Außenwand eines Hauses. Klar kann man hier nicht mit 30cm Isolierung wie im Hausbau arbeiten, aber bei 3 -5cm erreichst du mit Sicherheit eine Verschiebung des Taupunktes in Richtung Isolierung und somit wird sich die Feuchtigkeit nicht mehr an der Innenseite unterhalb de Lattenrostes sammeln.
Lüften und heizen ist Voraussetzung und man könnte auch noch als Vorsichtsmaßnahme die Matratze tagsüber etwas aufstellen.