Ihr habt (auch fahrlässig) nichts falsch gemacht,
weder Kaffee Kochen mit Automat/Strom bei Fahrt oder auch Akku Kauf.
Daher würde ich mich erst mal Fragen ob Euer Anwalt zu dem Thema die richtige Wahl war/ist. (Womo/Technik/Versicherungen)
Kein Mensch (Gericht) verlangt von Laien das er CE auf Gültigkeit überprüft vor Nutzung.
In meiner Teilkasko steht zB Ausschluss bei grober Fahrlässigkeit, ich kann an Eurem Verhalten nicht mal einfache Fahrlässigkeit oder Vorsatz erkennen.
Zum Technischen,
3 mal ich vermute 100Ah LFP, (wegen der 299,-€) das sind bei Einsatz Vollautomat 1500W (130A) gerade mal 44A je Batt.
In echt waren das sogar bei laufenden Motor weniger, weil selbst bei normaler billigsten Werksverkabelung von Starter zu Aufbaubatterie, egal ob mit oder ohne werksseitigen Booster, da noch wenigsten rund 20A von der Lima/Starterbatt. kamen.
Ich kenne keine noch so billige LFP aus China, die bei unter 50A Entnahme für gerade mal 2x 2 Minuten Kaffee, einen Kabel oder von mir aus BMS Brand auslösen. Wenn Doch liegt da ein Herstellungsfehler vor, der Euch auch bei jeder Markenbatterie passieren kann, es gibt keine 100% Qualitätskontrolle.
Auch nicht die wie im Gutachten genannten mehrfach verdrahteten. (4 oder 6 4-6mm² Käbelchen) sind im miesesten Fall immer noch mehr wie 16mm² Einzellverkabelung auf wenige cm in der Batt. und somit technisch immer noch völlig ausreichend.
Den Vorwurf zu billig, deswegen selber Schuld, hätte man Wissen können, ist ebenso Blödsinn.
100er gibts schon deutlich günstiger vom Deutschen Händler der nicht nach 2bis 3 Jahre "Verschwunden" ist.
zB
Der Preis bei Einzelkauf betrug knapp 160€
Pearl TV wird ja wohl bekannt sein.
Zum Gutachten
da wäre ich gerne dabei gewesen, würde mir die Dinger gerne ansehen,
insbesondere deren "Installation" vom "Fachbetrieb".
Die Haftung für Fremdmaterial kann eine Werkstatt ausschließen,
für deren fachgerechte Installation ist er trotzdem verantwortlich.
Gabs denn nach Umrüstung wenigstens einen Funktionstest vom "Fachbetrieb"?
Dann wäre der "Fehler" ja sofort aufgefallen!
Es gibt Gutachter und Gutachter, "wessen Brot ich fress dessen Lied ich sing".
Wer was anderes behauptet, ich sage nur Zitronenfalter.
Also, bei der Summe wo es bei Euch geht, selbst ohne Rechtsschutz V.,
einen echten Fachanwalt, und der sollte über den weiteren Weg eigentlich Bescheid wissen.
Übrigens,
Schlechte oder "Dumme" Anwälte, sind die Berufsgruppe, von denen man bei deren Fehlern am schlechtesten Schadensersatz bekommt.
Schade um Euren Arto, ich hoffe das sich das Problem doch noch zu Euren Gunsten Regeln lässt,
wünsche viel Erfolg.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: So 29. Sep 2024, 23:59
von Beni
Wenn ein Akku ein Gehäuse in der Art einer Fahrzeugakkus hat (ich weiß nicht, ob dies hier der Fall ist), dann könnte der unbedarfte Betrachter denken, oh super, kann ich in ein Auto einbauen. "Passt schon".
Ob dieser Akku, mit seinem Innenleben, dann aber auch die während seiner geplanten Lebensdauer alle fahrzeugspezifischen Belastungen schadlos übersteht, kann eine andere Sache sein. (siehe ins Feld geführte Norm(en)).
Ich war einige Jahre in der Prüfung von elektromechanischen und elektronischen Komponenten für Ford bzw. Jaguar bei einem Zulieferer tätig.
Und wenn ich mich an die Prüfvorschriften so erinnere, dann kann ein Produkt auf dem Labortisch bestens funktionieren (Beispiel auch mehrere parallel geschalteten Leiter können technisch ok sein), ob es dann auch zum Beispiel die unterschiedlichen Vibrationstests (Rauschen, Sweep oder Einzelpulse) oder Temperatur / Feuchtewechseltests erfolgreich absolviert, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber vielleicht war der / ein Akku gar nicht das Problem sondern die externe Verkabelung oder etwas anderes und die Versicherung versucht (geschickt?) einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen um sich aus der Verantwortung zu ziehen?
Auch ein klassischer Bleiakku kann extreme Kurzschlussleistungen bereitstellen. Dies hat beim Auto meines Vater dazu geführt, dass, wohl aufgrund eines Fehlers im Anlasserstromkreis das Auto in der Garage in Brand geriet und durch die Feuerwehr gelöscht werden musste.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 07:26
von Doraemon
Santana63 hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2024, 23:19
Ich kenne keine noch so billige LFP aus China, die bei unter 50A Entnahme für gerade mal 2x 2 Minuten Kaffee, einen Kabel oder von mir aus BMS Brand auslösen.
Das mit Sicherheit nicht, es könnte aber auch sein das der Akku schon vorher extrem warm war durch die Ladung während der Fahrt und das Kaffee kochen nur das Fass zum überlaufen brauchte.
Aber warum hat dann aber der Akku nicht wegen Übertemperatur abgeschalten? ich hoffe wir werden mit der Zeit noch mehr über den Schadensfall erfahren.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 07:26
von Beduin
Mit hats auch im Bauch gegrummelt als ich das Gutachten lass. Bei 4 von meinem früheren Womo hatte ich auch Gutachter und Gerichtsentscheide und mal hatte der RA keine Ahnung, dann lag der Gutachter falsch und beim letzten mal, hatte ich Bomben Fachanwalt, den Ulrich Daehn aus Bad Hersfeld, da hatten wir in der zweiten Insatanz verloren, weil die Richter keine Ahnung hatten und weil die der Meinung waren, das es eine Zumutung ist, wegen einem Streitwert von 16.000€ die zweite Instanz anzurufen
Denke Mario hat recht
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Santana63 hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2024, 23:19
Ich kenne keine noch so billige LFP aus China, die bei unter 50A Entnahme für gerade mal 2x 2 Minuten Kaffee, einen Kabel oder von mir aus BMS Brand auslösen.
Das mit Sicherheit nicht, es könnte aber auch sein das der Akku schon vorher extrem warm war durch die Ladung während der Fahrt und das Kaffee kochen nur das Fass zum überlaufen brauchte.
Aber warum hat dann aber der Akku nicht wegen Übertemperatur abgeschalten? ich hoffe wir werden mit der Zeit noch mehr über den Schadensfall erfahren.
guten morgen,
sorry wenn ich mich hier auch einmische, ich habe den Post hier gesehen.
Was faktisch sicher ist das die Batterien keinerlei Thermische Regelung hatten. Die hohe Hitze in den Batterien brachte das Kunstoff zum schmelzen und löste den Brand aus. Das Kunstoff hat auch selbst gebrannt, das konnte festgestellt werden.
Eine gutachten über den Kunststoff ist in Arbeit.
Auch der gutachter bei uns um die Ecke der nichts mit der Angelegenheit zu tun hat, kannte das Problem.
und konnte mir einiges über solche Teile berichten.
So wie er mir sagte, habe viele Batterien das Problem mit irgendwie dem abschalten von was auch immer habe ich nicht so verstanden.
Er hatte anscheinded eine Batterie bei der schon mit der Hälfte des angegeben Ladestrom extrem warm wurde.
LG
Christa
P.S. heute wird der Deal mit dem neuen perfekt gemacht, und am Freitag abgeholt.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
guten morgen,
sorry wenn ich mich hier auch einmische, ich habe den Post hier gesehen.
Klar doch, geht ja um dein Problem und alle Infos sind herzlich Willkommen.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 08:44
von Beni
Ich habe das Gutachten nicht gelesen, aber aus technischer Sicht kann ich sagen, dass ich LiFePO Akkus nie direkt, d.h. zum Beispiel ein Trennrelais, an die Lichtmaschine anschließen würde. (Hier als Hinweis, ich weiß nicht, ob dies der Fall war)
Wenn ich das machen würde, dann hätte ich nämlich keine Kontrolle über den maximalen Ladestrom des oder der Akkus, von anderen Aspekten wie zum Beispiel Ladespannung, abgesehen.
Deshalb immer nur über einen "Booster", dessen maximaler Ladestrom in einem sinnvollen Verhältnis zum maximalen Ladestrom des oder der Akkus ist, unter Berücksichtigung der Stromlieferfähigkeit der Lichtmaschine und anderer Verbraucher.
Bei Solarladung entsprechend.
Bei mehreren parallelgeschalteten Akkus ist es auch extrem wichtig, bei der Stromentnahme einmal die Strome in den einzelnen Zweigen zu messen um zu sehen, wie groß die Teilströme jeweils sind. Und dann auf die maximale Belastung hochrechnen oder gleich bei maximaler Belastung (Laden und Entladen) testen und prüfen ob etwas über Gebühr warm wird. Dito für den Ladestromkreis.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 09:00
von Cybersoft
Das war nicht das Problem, laut Gutachten.
Wenn ein BMS richtig eingestellt ist, passiert weder beim Strom, noch bei der Spannung, etwas. Weder beim Laden noch beim Entladen. - noch ein Punkt für den Eigenbau -
Die Kabel von den Zellen, bzw. BMS zu den Batteriepolen war die Schwachstelle.
Aber richtig, bei entsprechend hohen Strömen muss die Verkabelung, Schraubungen passen.
Das fällt bei niedrigen Strömen alles nicht ins Gewicht. Ich habe mir extra einen kleinen Drehmomentschlüssel gekauft um die Klemmen auf den Zellen mit Drehmoment anzuziehen, und ich konnte noch was nachziehen, was ich mich " von Hand " nicht getraut hätte.
(Thema: Ausreißen der der Alugewinde in den Zellen)
Mit dem Einzug des Wechselrichter und bis zu 150A treten ja auch zum ersten Mal bei uns hohe Ströme auf. Dagegen sind die 40A Ladung aus PV oder Booster halt wenig.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 09:02
von Beni
Ah ok, danke!
Wollte auch nur allgemeine Hinweise geben und trotz BMS nutze ich nur pro Akku maximal den halben Lade- und Entladestrom. Ein bisschen Sicherheitsmarge schadet nicht.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 09:12
von biauwe
Welcher Akkutyp brennt überhaupt?
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
....Was faktisch sicher ist das die Batterien keinerlei Thermische Regelung hatten. Die hohe Hitze in den Batterien brachte das Kunstoff zum schmelzen und löste den Brand aus. Das Kunstoff hat auch selbst gebrannt, das konnte festgestellt werden.
Eine gutachten über den Kunststoff ist in Arbeit. ...
LG
Christa
Dann steht ja auch fest, welche der 3 Batterien der Verursacher war.
Eine der beiden LiTime oder die andere.
wenn du uns das noch mitteilen würdest. Wäre sehr interessant für uns.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 09:56
von dodo66
Blöde Frage, ist meine LIFePO4 mit integriertem BMS eine Brandgefahr?
Eine bestehende 100AGM wurde einfach durch die 100LIFePO4 ersetzt beim Hymer.
lg
olly
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
....Was faktisch sicher ist das die Batterien keinerlei Thermische Regelung hatten. Die hohe Hitze in den Batterien brachte das Kunstoff zum schmelzen und löste den Brand aus. Das Kunstoff hat auch selbst gebrannt, das konnte festgestellt werden.
Eine gutachten über den Kunststoff ist in Arbeit. ...
LG
Christa
Dann steht ja auch fest, welche der 3 Batterien der Verursacher war.
Eine der beiden LiTime oder die andere.
wenn du uns das noch mitteilen würdest. Wäre sehr interessant für uns.
Die Batterie die den Brand verursacht hat, scheint nich nachweisbar, da alles bis auf das innere der Baterrien komplett verbrannt ist.
Eine der beiden gleichen Batterien, hatte intern nicht das gleiche verbaut.
Bei einem war das innere Viereckig beim anderen anscheinend flach.
die haben mir soviel technisches Erzählt das kann ich mir genauso wenig alles aufnehmen wie die Theorie von Einstein
LG
christa
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 10:33
von Crisa
Auch soll keiner der Batterien eine Temperaturregelung haben, die ein abschalten verhindert hätte.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 10:37
von Frank888
Das eine LiFePO4 Batterie mit BMS keinen Thermoschutz hat gibt es nicht da ja unter 0 Grad nicht geladen werden tarf, die Obere Grenze liegt bei 50- 60 Grad.
Sicher kann durch schlechte Kabelverlegung, Kabelverbindung keine Sicherung oder falsche Sicherung z.B. Stecksicherung ein Brand ausgelöst werden.
Ich baue selbst meine LiFePO4 Batterie und anschließend wird getestet und das BMS eingestellt.
Bei Kurzschluss, Hitze, Überladung wenn es überhaupt möglich ist schaltet das BMS ab.
Es gibt Leute die LiFePO4 testen und das können z.B. Akkudocktor
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 10:39
von Cybersoft
Das mit dem laden unter 0 ist eine Empfehlung, da die Zellen leiden.
Mein Zellhändler macht auch eigenständige Tests und gibt darum 5 Jahre Garantie.
Re: Brandschaden Wohnmobil - Batterien schuld und Versicherungsfragen - Teil 2
Verfasst: Mo 30. Sep 2024, 10:42
von Crisa
kann leider keine fotos hochladen, im gutachten ist ein foto von einem Schalter wo der gutachter behauptet er besäße keine anschlüße für Themodinger