Gerade habe ich....
.... diesen schönen Whisky-Thread entdeckt und mich gewundert, dass es hier doch so viele Whisky-Fans gibt.
Ich persönlich hatte in meinen jungen 20er Jahren auch gern mal einen Whisky getrunken. Meistens waren es Flaschen, die ich schon mal zum Weihnachtsfest oder Geburtstag von der Verwandtschaft geschenkt bekam. Allerdings belief es sich dann in der Regel auf die üblichen Marken aus dem Supermarkt. Gern mal einen Dimple, Jonnie Walker ober Jim Beam. Später verlor ich gänzlich den Bezug zu den hochprozentigen Getränken und gönnte mir lieber einen leichteren Rebensaft.
Als wir aber in diesem Sommer in der Bretagne, bei "L´Armor Pleubian", einen Stellplatz neben einer Whisky-Destillation aufsuchten, lag es doch auf der Hand, dort einmal nach dem Rechten zu schauen
Gesagt getan, standen wir auch schon im Präsentationsraum der Brennerei, wo gerade eine Probeverkostung mit ca. 6-8 Leuten stattfand.
Vieles von dem, was uns dort erzählt wurde hörte sich zwar sehr schön an, doch das meiste haben wir nicht verstehen können, denn es wurde ausschließlich französisch gesprochen. Letztendlich habe ich uns dann ein Fläschchen von dem bretonischen Zaubertrunk gekauft, um auch mal wieder etwas Außergewöhnliches zu trinken.
Der "Gwalarn", aus der "Celtic Whiky Distillerie", hatte einen kräftigen torfigen Geschmack, der noch von dem abgefackelten Eichenholzgeschmack der Fassbretter verstärkt wurde. Und so waren die alten Whisky-Geister in mir wieder zum Leben erwacht und es hat mir richtig gut getan, mal wieder von diesem edlen Getränk zu kosten.
Seit dem habe ich mir immer wieder mal eine Flasche aus dem Fachhandel geholt. Wonach das alles schmeckt? Das kann ich nicht unterscheiden, dazu fehlt mir wohl das ein-oder andere Gen, aber das es ein Genuss ist, das kann ich euch versichern.
Hier mal die verschiedenen Sorten, die ich in diesem Jahr getestet habe.
Zunächst der Gwalarn aus der Bretagne. Wegen des intensiven Holzrauchgeschmacks würde ich ihn nicht als Einsteiger-Whisky bezeichnen. Allerdings hat mir diese herbe Geschmacksrichtung recht gut gefallen. Auf Dauer gesehen ist er mir aber doch zu einseitig.
Der nächste Versuch war ein 12 Jahre alter Aberfeldy, ein milder Highlander mit fruchtiger Note, die mir persönlich etwas zu flach war. Er schmeckt nicht schlecht, aber im direkten Vergleich zu dem folgenden GlenDronach fiel er doch zurück.
Nummer Drei orientierte sich dann mehr an den alten Sherry-Eichenholz Fässern. Der 12 jährige GlenDronach war geschmacklich eher mein Fall und gefiel mir persönlich besser als der Aberfeldy. Hier konnte man die lange Reifezeit im Sherryfass deutlich herausschmecken.
Momentan habe ich einen 15 jährigen Knockando in der Hausbar stehen und kann eindeutig bestätigen, dass mir dieser Whisky bisher von allen getesteten am besten schmeckt. Er ist vom Geschmack her sehr komplex und hat eine leichte Note von dem angebrannten Eichenholz. Nicht zu intensiv, aber wahrnehmbar. Hat man den guten Tropfen dann hinunter geschluckt, so bleibt noch für einige Zeit ein samtiges Gefühlt, sowie die vielfältigen Aromen, im Mundraum erhalten. Momentan ist der Knockando mein persönlicher Favorit, den ich auch durchaus weiter empfehlen kann.
In diesem Sinne