Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

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Alfred
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Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#1

Beitrag von Alfred »

In einem anderen Thread (Hier war das:) haben wir über die Situation von Solaranlagen gesprochjen, welche nach 20 Jahren Förderung aus der Subventionierung herauskommen.

Aufgrund der derzeitigen Regelungen sind die Besitzer im Prinzip aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, diese super funktionierenden Anlagen vom Netz zu nehmen. Ein Irrsinn! Wie die Einspeisevergütung für Neuanlagen und aber auch die Abnahme von Solarstrom aus Anlagen, die nach 20 Jahren Einspeisevergütung aus der Vergütungsregelung fallen, geregelt werden soll, ist derzeit noch unklar. ]:->

Nun gibt es vielleicht Änderungen:

https://photovoltaiksolarstrom.com/eins ... g/aktuell/

Bin gespannt, was die Regierung und die Parlamentarier beschliessen.

Grüße, Alf
Anon7
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#2

Beitrag von Anon7 »

Hallo Alf,
schau mal hier rein, macht Mut!

Zu Altanlagen ab etwa 5.30
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custom55
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#3

Beitrag von custom55 »

Da bin ich mal gespannt, was dabei herauskommt. Altanlagen ab dem 21 Jahr zu demontieren weil wirtschaftlich das Beste ist jedenfalla absoluter Schwachsinn. Hoffe das unsere Politiker das auch einsehen und eine vernünftige Lösung finden.

Unsere Förderung läuft noch 7,5 Jahre.
Gruß Jürgen


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SaJu
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#4

Beitrag von SaJu »

custom55 hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 12:21
Hoffe das unsere Politiker das auch einsehen und eine vernünftige Lösung finden.

Unsere Förderung läuft noch 7,5 Jahre.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Ist doch ähnlich wie mit den Öfen. Funktionierende Einsätze müssen für viel Geld gewechselt werden. Wenn man da den Aufwand für gießen usw in Relation stellt....
Juppi
Die schwerere Hälfte von SaJu
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womocamper
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#5

Beitrag von womocamper »

Jetzt mal eine einfache Frage.
Der Anlagenbesitzer hat 20 Jahre eine Subvention bekommen,die Anlage ist bezahlt und gehört den Besitzer.
Die Unkosten,Abzahlung,sind weggefallen,es kommt nur noch Gewinn rein,abzüglich der Wartung die aber immer schon da war.
Warum sollte er immer noch die volle Subvention bekommen ?
Der Steuerzahler und Stromkunde hat doch die Anlage bezahlt,und die ist jetzt sein Eigentum,was will er den noch ?
Gruss Dieter
Ich fahre einen Sunlight T67 ,160PS aut.Getriebe
<Anon4>
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#6

Beitrag von <Anon4> »

Nach den 20 Jahren vertraglicher Betriebszeit wird aber in einigen Fällen kein Cent Subvention und kein Abnahmepreis mehr gezahlt (also Null Cent Stromertrag). Manche Stromanbieter zahlen anschließend wenigstens den "Mindestpreis von z.B. 8 cent/Kwh, andere Stromanbieter zahlen aber gar nix mehr, bzw. nehmen den Strom nicht mehr ab (ist also regional sehr unterschiedlich). Wenn wenigstens die 8 cent gezahlt werden, muss man davon nach aktueller Regelung noch die EEG gezahlt werden (3 cent). sodass am Ende bestenfalls 5 cent übrig beiben.

Diese Regelung wird gerade überprüft und sehr wahrscheinlich wird z.B. die EEG-Umlage an die Anlagengröße gebunden, so dass normale private Hausanlagen (bis 10 oder 13 KWP) von der EEG völlig befreit werden. Dann blieben also bestenfalls 8 ct./Kwh als Stromeinnahme für den privaten Betreiber übrig. Finde ich auch ok, denn die Anlagen haben sich bis dahin ja 20 Jahre lang prima amortisiert. Ausserdem wird darüber nachgedacht, den Mindest-Marktpreis von z.Zt 8 ct. etwas zu erhöhen (auf 10 bis 12 Ct).

Wenn unsere Anlage so weit ist, werden wir neu investieren und entsprechende Speicher nachrüsten, damit wir dann unseren Phev (oder dann Bev) immer nur mit dem eigenen gespeicherten Strom füllen werden. Dann ist das ökonomische Ergebnis für uns immer noch prima.

Tom
<Anon1>

Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#7

Beitrag von <Anon1> »

Kein Solar-Wahnsinn... ;-)

Meine 4,41 kWp-Fotovoltaikanlage wurde am 22.12. 2010 in Betrieb genommen, kurz vor der weiteren Absenkung der Vergütungen für die Einspeisung.
16085518564930.jpg
16085518564930.jpg (102.62 KiB) 2161 mal betrachtet
Noch bin ich gelassen. Bald wird ein Elektroauto in der Garage stehen, quasi Solar betrieben... *PARDON*
Anon7
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#8

Beitrag von Anon7 »

@womocamper

Wie siehst Du denn etwas, was einer Dienstleistung gleichkommt?
Ein privater PV-Anlagenbetreiber liefert eine definierte Menge Energie ins öffentliche Netz. Soll diese Lieferung nach 20 Jahren kostenlos sein? ( Nur weil nach Deiner Meinung die Anlage von der Allgemeinheit der Stromnutzer schon bezahlt ist). Schließlich müsste diese Leistung ja durch ein beliebiges EVU erbracht werden. Die haben bis heute Anlagen in Betrieb, die seit mehr als 20 Jahren laufen, von der Allgemeinheit bezahlt wurden und beim Bau oft noch subventioniert wurden.

Ich verstehe den Anspruch auf Bezahlung nicht so, dass z.B. "Alfred" weiterhin mit 0,51€/kWh bezahlt werden will, aber der Einkaufspreis an der Strombörse wäre meiner Ansicht nach durchaus gerechtfertigt.

Ich persönlich halte ein Abbauen einer störungsfrei laufenden PV-Anlage auf jeden Fall für mehr als unsinnig. In ersten Planungen war tatsächlich diese Forderung als eine Variante zur neuen EEG-VO geplant. Alternativ die Zahlung einer EEG-Umlage auf den eigenerzeugten in Akkus zwischengespeichertem Strom.
Ich halte das für einfach lächerlich, wenn man bedenkt, dass man seine Dachfläche für die PV-Anlage nutzt und im eigenen Haus alle Gerätschaften und Leitungen zur Verfügung stellt, dann noch für solarerzeugten Strom bei ausschließlich Eigennutzung bezahlen zu sollen.

Wenn bei uns in zwölf Jahren Schluss mit der Förderung unserer PV-Anlage sein sollte, werden wir nur in einen neuen Wechselrichter mit zusätzlich großen Speicher investieren. Sollte unser Netzbetreiber unseren Strom nicht mehr haben/bezahlen wollen,werden wir unseren Eigenstromverbrauch halt maximieren.
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Austragler
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#9

Beitrag von Austragler »

Die Förderung meiner Solaranlage läuft noch 10 Jahre. Mein Sohn fragt jetzt schon was ich dann mache.
Ich glaube kaum dass ich in 10 Jahren noch in Verlegenheit komme mir Gedanken um diese Anlage machen zu müssen.....
Ich weiß nur so viel: Sie wird nach Ablauf der Förderung nach jetzigem Stand noch etwas über 200 Euro Ertrag bringen. Pro Jahr.
Gruß aus Oberbayern
Franz
Vormals "Waldbauer"
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Alfred
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#10

Beitrag von Alfred »

nicehome hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 12:53

Wenn unsere Anlage so weit ist, werden wir neu investieren und entsprechende Speicher nachrüsten, damit wir dann unseren Phev (oder dann Bev) immer nur mit dem eigenen gespeicherten Strom füllen werden. Dann ist das ökonomische Ergebnis für uns immer noch prima.

Tom
Träume weiter!

Nach derzeitiger noch geltender Regelung musst du dann für deinen eigenen Strom rund 6,5 Cent EEG-Umlage zahlen. Zuzüglich der BEtriebskosten des neu zu beschaffenden Energiespeichers. (20 kWh elektrisch, 10 jahre Lebensdauer, 10,000,-- €? )

Jetzt bitte neu rechnen oder weiterträumen.

Grüße, Alf
Sparks
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#11

Beitrag von Sparks »

Bei mir geht der Abnahmevertrag bis 2031, wenn ich sehe wie oft da schon an den Gesetzten gedreht wurde schaue ich ert einmal ruhig in die Zukunft. Leider kommt mein Speicher für die PV-Anlage erst nächstes Jahr, dann wird die Einspeisung dank Speicher und PHEV sowieso gegen 0 tendieren.
Was mich bei der ganzen Geschichte auch ein wenig stört, viele Elektrogeräte kann man heute nicht mehr über die steckdose ein und aus schalten, denn dann könnte ich die Waschmaschine/Geschirrspüler fernsteuern und die Einspeisung verringern.
Mir ist im Moment das Träumen wichtiger und das ich dann auf Insellösung umschalten kann. Geld wird bald nicht mehr so wichtig sein. Btw. Alf, nach meinen Infos ist das was du erzählst nur für Volleinspeiser relevant.
Verstehe wer will, 0,1%mehr Nahrung retten nicht die Welt, aber 0,1% ......... schaffen das.
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vorerst
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#12

Beitrag von vorerst »

"Das neue EEG tritt am 01.01.2021 in Kraft. Solaranlagenbetreiber können teilweise profitieren: So wird der Eigenverbrauch aus Alt- und Neuanlagen bis einschließlich 30 kWp von der EEG-Umlage befreit. Für den Eigenverbrauch aus Ü20-Anlagen bis 7 kWp müssen keine Smart-Meter installiert werden, für den weiterhin ins Netz eingespeisten Strom kann zudem eine Vergütung mit dem Jahresmarktwert abzgl. Vermarktungskosten in Anspruch genommen werden. Und auch Mieterstromprojekte profitieren." Quelle
Dies bedeutet:
Endlich fällt die EEG-Umlage für PV ab 10kWp
Alte Anlagen (Ü20) bis 7kWp dürfen am Ende der Laufzeit weiterhin betrieben werden, es ist kein smartmeter notwendig. Sie können auch als Eigenverbrauch genutzt werden. Allerdings ist die Vergütung für Einspeisung extrem niedrig (vermutlich so um die 3-4C/kWh). Aber immerhin kann man sie ohne erheblich Mehrkosten weiterhin nutzen oder auf Eigenverbrauch umrüsten.

zumindest habe ich das so verstanden
Volkmar
oldi45
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#13

Beitrag von oldi45 »

Wenn ich hier so die nicht sehr zielorientierten Reglungen für Öko-Strom lese, werde ich weiter bestärkt, dass wir hier in D oder EU nie mit nur Öko-Strom all unseren Energiebedarf, der noch immer zum großen Teil über Erdöl/Erdgas abgedeckt wird, absichern können. Dieses Problem kann nur Global gelöst werden.
Gruß Hajo
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Alfred
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#14

Beitrag von Alfred »

Vor allem muss dieses Spiel ein Ende haben bevor mit 100% Elektro oder Wasserstoff die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
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custom55
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Re: Der ganz normale Solar-Wahnsinn?

#15

Beitrag von custom55 »

Mein Gedanke war ja auch mal, dass ich wenn die Förderungszeit abgelaufen ist ein E-Auto kaufe und damiz den Eigenverbrauch trastisch erhöhen kann.
Aber als Rentner fahre ich nicht mehr viel mit dem PKW, so dass sich vermutlich ein E-Auto immer noch nicht rentiert.

Schaun mer mal, was in 7,5 jahren ist.
Gruß Jürgen


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