Letzte Woche Montag kommt ein großer Karton von UPS.
Was war der Fahrer glücklich, das es nicht die 60 Stufen hoch vor die Wohnungstür ging, sondern geradewegs in die Garage. Und dann trotzdem noch Trinkgeld für 50 Kilo ins und aus dem Auto wuchten.
Am Abend mit Brotmesser und Zange geht es ans Auspacken.
Danach unzählige Kabelbinder durchknipsen und Verpackungsmaterial entfernen.
Lenker klappen und das Rad auf den Kopf. Vorderrad rein, Schutzbleche, Korb und Licht montieren.
Fertig. Im Netz gibt es von der Bude ein Video dazu. Schafft fast jeder.
Das Ding ist schwer aber handlich. Es bleiben 38kg auf dem Ständer.
Viel Zubehör. Werkzeug, Luftpumpe und Schloss gehören auch zum Umfang.
Sobald das Rad geliefert wird sollte man eine Nachricht an den Versender schreiben und man bekommt eine Programmieranleitung, dieses Rad für den deutschen Strassenverkehr zu legalisieren. Eine Zulassung als S-Pedelec mit kleinem Nummernschild ist nicht möglich.
Zwei Schritte im Menü und dann eine gewisse Kombination mit Tasten und Hebeln versetzt das Rad in den Zustand 25km/h und die Ampere werden auf legale Leistungsabgabe gedrosselt. Und das so, dass man den Zustand nicht mal eben umswitchen kann, wenn der Schutzmann mit dem Finger droht.
Dann steht einem ein wunderbar fahrendes heckgetriebenes Fatbike zu Verfügung, welches in fünf Stufen gut unterstützt. Es hat dann "Nicht bei Null Start", was plötzliches Anfahren verhindert. Hydraulische Scheibenbremsen, was kaum ein Klapprad hat, Handyhalter mit USB und 7 Gang Shimano. Eine verstellbare und auch sperrbare gedämpfte Vorderradgabel. Helles LED Licht mit Bremslicht. Wirkt wertig und sehr gut verarbeitet. Einzig eine Klingel muss für den legalen Betrieb (CE Nummer vorhanden) nachgerüstet werden. Die bessere verbaute elektrische Hupe ist in Deutschland nicht gesetzeskonform. Der "Gasgriff" ist in diesem Zustand ebenfalls komplett deaktiviert.
Man könnte das Menü öffnen und den Gasgriff auf 6km/h begrenzen. Dann wäre aber der Zugriff auf den vorderen Motor möglich, was bei einer Kontrolle Ärger bringen könnte.
Entfesselt man das Biest im Menü und über die "Spezialgriffe" abseits des öffentlichen Verkehrsraums oder halt auf Eigenrisiko, dann hat man im normalen Modus ein gewohntes E-Bike, wie oben beschrieben. Dreht man am "Gas", geht das Ding ab wie "Schmitz Katze" im Allradbetrieb bis 45km/h und drüber. Wirklich ein Hammer. Als "i" Tüpfelchen kann man im Menü dieses Gimmick noch auf die Steuerung übers Pedal legen, ich rate aber allen davon ab, die nicht professionell Gelände mit einem Fahrrad fahren. Das ist dann echt herausfordernd.
Ich werde es hauptsächlich im Modus bis 25km/h auch in Spanien bewegen und wohl auch das Daumengas vielleicht eventuell...

Den Vorderradantrieb kann man im freigeschalteten Modus dann auch über einen Schalter am Lenkrad zu/abschalten. Es ist ein 23AH Akku verbaut und es dürfen 160kg befördert werden.
Genommen habe ich es hauptsächlich wegen den hydraulischen Scheibenbremsen. Es gibt das KF9 in einer werkseitig legalen Version mit Heckantrieb und auch mit einem 35AH Akku.
Der Support bisher super. Die melden sich innerhalb von wenigen Stunden und in Youtube läuft ein Kanal für diese Räder.
LG
Sven